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den Vortheil bietet, dass fremde erhalten, wie es sonst nur Fabriken mit grossen Wasserkräften vergönnt ist. artige Einrichtungen sind bereits in ver-1 etwa 10 Minuten beansprucht, wird die | als für das übliche deutsche Papier bot und Zum Schluss, und um den interessirten immer ihren Nutzen; sie ersparen eine be ¬ sondere Feinmühle und ermöglichen das Lesern eine nochmalige Zusammenstellung keine Lumpen zu. Ist dies kalte Auslaugen mechanisch zugeführt wird. Aus Stoff-Bütten der Papiermaschine funden, die es ermöglichen, mit geringer Triebkraft ein ebenso günstiges Resultat zu schreiben: Man unterwirft das vorher ge- häkselte Stroh einem vorläufigen Erweichen, entsprechend der englischen Arbeitsweise, bringt es dann mit wenig aus löslichem Alkali (Natron?) bereiteter Lauge in den Kochkessel nnd kocht etwa zwei Stunden lang unter Anwendung von zwei bis drei Vor einigen Tagen gab ich einem säch sischen Papierfabrikanten einige im Auslande und mit Hülfe der neuen Stoffmühle ge- Wenn anfertigen will, wird der Stoff in der Stroh mühle nicht feingemahlen. Körperchen, wie Steine, Sand, Holz, Eisen stücke etc. aus dem Stroh entfernt werden, indem sie sich in Folge ihres spez. Gewichts Strohmühlen verwenden. Da aber Kollergänge bedeutenden Kraft- dass Pappe wie Papier gut geleimt sind und nur mit der Methode des kalten Auslaugens kann man gute natürliche Leimung erhalten. Andere Fabrikanten, die mit denselben neuen Strohmühlen arbeiten, haben eine Art von gemischter Fabrikation angenommen, d. h. sie fertigen Papier oder Pappe, deren Bestandtheile zur Hälfte kalt gelaugtes und zur Hälfte im Kessel gekochtes Stroh bilden, ihre Papiere erhalten keinen Lumpenzusatz Masse in die Bütten der Papiermaschine I sich geneigt erklärte, die ganze Produktion abgelassen. Die Holländer haben also noch | der Fabrik zu übernehmen. und Jeder ist bemüht, eine besondere Me thode für sich allein zu schaffen, um ein anderes Fabrikat als seine Konkurrenten zu erzielen. Die Fabrikanten, welche mit diesen neuen Maschinen Pappen und dicke Packpapiere aus Stroh anfertigen, laugen das Stroh kalt wie in Limousin und setzen ertragen kann. us u. — , solche Apparate die meiste Anwendung ge- j die fertigte Bogen Papier. Das, Papier war | spondenten Nachfrage wegen dieser Sorten. Die Fabrikanten, die über schlechten | Geschäftsgang und niedrige Preise klagen, (sollten bedenken, dass die Ursache in der I Mittelmässigkeit ihrer Papiere liegt, die ( keinen Vergleich mit denen des Auslandes | aushalten. Die Händler in Havre, Bordeaux, Genua, Livorno und Antwerpen exportiren Die deutsche Strohpapier-Fabrika tion im Vergleich mit der des Auslandes von Aug. Abadie. Berichtigung. In voriger Nummer soll es an zwei Stellen anstatt Toulon Toulouse heissen. Schhiss. Die sechste Art der Strohpapier - Fabri kation ist die, bei der das Stroh in Hollän dern, deren Walzen nicht mit den gewöhn lichen Schienen versehen sind, zerkleinert wird und bei der auch die Kollergänge nicht in Anwendung kommen. Zahlreiche Versuche sind gemacht worden, um ein neues Verfahren der Zerkleinerung aufzufinden bei dessen Anwendung dem Stroh stoff seine ganze Stärke und Elasticität erhalten bleiben könnte. Man war besonders darauf bedacht, Einrichtungen herzustellen, welche weniger oder doch nicht mehr Kraft in Anspruch nehmen sollten, als man für die Kollergänge oder Holländer benöthigte. Wie wir vorher gesehen haben, werden die schönsten Papiere von Fabriken gefertigt, die mit Kollergängen arbeiten; aber diese Fabriken verfügen über grosse Wasserkräfte, die beinahe keine Unterhaltungskosten ver ursachen, die aber bei Dampfbetrieb sehr tbeuer zu stehen kommen. Die General- ■ kosten sind bereits so beträchtlich, dass, beendet, so wird das Stroh in einen Behälter Leim verloren geht undI dass man hier ge-; papier herzustellen, ohne festere Rohstoffe gebracht, aus welchem es der Strohmühle I zwungenist, einen für solclrePa prere geeigneten j und Leim zuzufügen, die den Preis erhöhen ..h.ic .ugcü.. „id. Aus dieser billigen Leim zuzusetzen. Aus Vorstehendemund dadurch den Verkauf erschweren. Strohmüble gelangt der Stoff sofort in die geht schon heryor, wie vortheilhaft es für Atmosphären-Druck. Nachdem das Stroh aus dem Kocher \ nach dem Orient, nach Indien und Amerika Andere Fabrikanten, die mit diesen Stroh-1 von etwa 70 Procent schön graue Papiere mühlen arbeiten, fabriciren noch viel feineres | anfertigen. Papier als die erwähnten, indem sie auf In Deutschland hat man versucht, dies nachstehend angegebene Art arbeiten, die ich I graue Papier herzustellen, aber das Stroh denen besonders empfehle, welche von der | behielt stets eine gelbliche Farbe, und die neuen Maschine Gebrauch zu machen be- i Papiere wurden theils desshalb nicht ex absichtigen. Diese Fabrikanten haben ihre portfähig, theils auch weil sie nicht leim vorhandenen Holländer nicht beseitigt, wie fest waren. es alle die thaten, welche mit einfach aus-1 Durch die zahlreichen guten Specialitäten, gelaugtem Stroh arbeiteten, sie verwenden | in welche sich die Strohpapierfabrikation dieselben als Stoffbehälter und manchmal I Frankreichs theilt, ist den dortigen Fabri- zum Stoffmahlen und schieben damit die I kanten die schlimme Concurrenz erspart, Ausgabe für den Ankauf eines neuen Mahl- j welche in Deutschland in Folge allgemeinen gangs auf einige Zeit hinaus. Das Stroh, | Beibehaltens der veralteten Fabrikations weise aus welchem dünnesPapierangefertigtwerden | herrscht. soll, muss, obwohl es auf den neuen Stoff-1 Obwohl es nur wenig Plätze giebt, die mühlen gut zerfasert wird, noch fein ge-gewissermaassen das Monopol der Fabrikation mahlen werden. Nachdem wir diese Be-1 dieser neuen Papiere besitzen, erhalten die merkungen vorangeschickt haben, können ' Papierhändler in Triest, Hamburg und Berlin wir das Verfahren folgendermaassen be- | fortwährend von ihren überseeischen Corre- und auch keine weitere Leimung. Die Mischung beider Stoffe giebt ein recht gutes beliebtes Papier. gehalt anfertigen und zu einer ganz anderen i aufwand erfordern, so fällt die Wahl nicht Klasse zu rechnen sind; diese mischen das [ schwer; man muss die Strohmühlen ein- Stroh mit Tauen, Jute oder geschliffenem I führen, um jede Concurrenz in diesen ; Holz, calandriren ihre Papiere und erzeugen, I Sorten aushalten zu können. im Vergleich mit den gelben Strohpapieren, 3) Diejenigen, welche die neuen Stroh- einen wahren Prachtartikel. mühlen nicht anschaffen können, müssen, Ich habe nicht erwähnt, dass Viele das (wenn sie die Qualität ihrer, Strohpapiere i Stroh mit löslichen Salzen kochen, um ein ohne Zutheilung fester Stoffe verbessern biegsames, seidenartiges Papier herzustellen, j wollen, den Laugeprocess derartig ändern, ' welches sich zum Verpacken von Glas- und (dass das Stroh dadurch nicht geschwächt Krystallwaaren eignet. Auch habe ich nicht | wird und sich einer billigen Leimung be- I von denen gesprochen, die mit einem Zusatz | dienen. Beimischen von geschliffenem Holz, Lumpen- zu geben, können wir also sagen: zeug, Farben, Leim etc. Man darf nicht 1) Bei dem in Deutschland üblichen Ver- vergessen, dass beim Kochen der natürliche । fahren ist es unmöglich, ein gutes Stroh ¬ genommen ist, bringt man es noch am । das Strohpapier ihrer Länder, welches dort selben Tage oder besser später in eine Vor- ( besser als das aus Deutschland kommende wenn der Fabrikant nicht über Wasserkraft! richtung die es der Strohmühle zuführt, befunden wird gebietet er auch neue Ausgaben nicht gut ( n dieser Zuführungsvorrichtung kann das j Hier nur ein Beispiel, welches beweist, dass Aus diesen Gründen haben ' Stroh einer Waschung unterworfen werden, man in Deutschland immerhin für Stroh- 1 ” ’ i " 1 Papier Käufer findet, sofern es nur gut ist. " • eine Industrie ist, wenn sie sich in recht 2) Zur Herstellung eines guten I apiers, • u, J apimdu; theilt mit wenig Kosten, ohne Zusatz von Lumpen man Pappe oder dickes Papier Vee Ppecautaten theilt. natürlicher Leimung muss mm - - - - • Die sechs verschiedenen Klassen fran-und mir naiui neuer —emung muss man zösischer Strohpapierfabrikanten, die ich eingeweichtes Stroh verwenden und da die Da das Stroh nicht nekocht wurde so hier beschrieben habe, fabriciren nur gelbes Hollander ungekochtes Stroh nicht fern Da das tron nicht gekocht wurde, so noch denen mahlen können, Kollergange oder die neuen hat das Papier eine gute natürliche Leimung- | napteni 1T na ne uocu mein von neuen 80---- Im Auslande hält man ganz besonders darauf, \ sprechen, die farbiges Strohpapier oder - - • - - - - - Papier mit 50 oder weniger Procent Stroh- Der- absetzen, also nicht in die Strohmühle gelangen. In etwa 10 Minuten wird das nach einer der beschriebenen Methoden her- schiedenenLänderneingeführtundarbeitenmit i Stroh zu Papierstoff vermahlen. gestellt, hatte seine natürliche Leimung, grosser Genauigkeit Die Fabrikanten ver- j Von den Strohmühlen wird der Stoff zu ; bedurfte also zu seiner Herstellung wenig stehen es, dieFabrikationsweise damit ebenso den Holländern gepumpt, dort, sobald sich Dampf und keinen Leim. Diese Proben verschiedenartig zu gestalten wie diejenigen ' genug angesammelt hat, geleimt und fein : wurden an ein Hamburger Haus gesandt, welche Kollergänge oder Holländer benutzen gemahlen. Nach dem Feinmahlen, welches ( welches dann drei Mark p. 100 k mehr ~ . • ~ — - n+-e I f 1 M;w.+A. koe--k+ « ;ue cin I nle +i. eac iihlichn mon+cchn Daninv he+ nnA