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214 PAPIER-ZEITUNG. N? 11 Neue Geschäfte und Geschäfts veränderungen. Wir bitten unsere geschätzten Abonnenten, uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist, wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Die Oldesloer Papierfabrik ist in den Be sitz einer Aktiengesellschaft übergegangen und wird fortan unter der Firma Oldesloer Papier fabrik Aktiengesellschaft betrieben. Herr Georg Dittmann führt die Fabrik unverändert weiter und zeichnet mit Herrn C. H. Brewitt für die Direction. + Der Papierfabrikant Herr Carl August Koch zu Kippemühl bei Berg. Gladbach ist am 19. Februar er. im Alter von 85 Jahren gestorben. Die Wittwe Frau Johanna Koch wird die Firma unverändert mit den Theil- habern Herren Otto Poensgen und Ferdinand Pfeiffer fortführen. Die Gräfl. Falkenhainsche Holzschleiferei St. Wolfgang bei Ischl in Ober-Oesterreich ist von Herrn Dr. Ed. Michlstetter pachtweise übernommen und zur Herstellung von Holzpappe in Betrieb gesetzt worden. Neue Geschäfts-Praxis. Dortmund, den 27. Februar 1880. Bezugnehmend auf Eingesandtes von Herrn Heino Castorf in No. 9 Ihrer Zeitung, erhalten Sie anliegend ebenfalls ein solches Bittgesuch. Allein hier in Dortmund und Hoerde (letzteres 1/2 Stunde von hier) habe an sechs verschie denen Stellen diese Blüthen der rothen Erde, von denselben Verfassern mit stets gleichem In halt gelesen, nur dass je nach Grösse der Fa brik die angehaltene Kiste von 6 Rollen Pause papier, 3 Rollen Zeichenleinen und 2 Rollen Tauenzeichen bis herunter zu 1 Rolle Pause papier, 1/2 Rolle Zeichenleinen, 1/2 Rolle Tauen zeichen enthält. Und das Geschäft war bisher sehr lohnend, denn hier sind sämmtliche sechs Firmen darauf reingefallen; — eine derselben musste sogar, nachdem sie die in Ihrer Reise so schnöde aufgehaltene Kiste mit Inhalt accep- tirt, erst nochmals nach einige Wochen um gefl. Zusendung derselben reklamiren, worauf dann natürlich die hier aufgehaltene Kiste, sofort v. II. nach hier abdampfte. Sollte den armen Leuten nicht noch weiter geholfen werden können? Hochachtend G. Wir drucken nachstehend den uns gütigst eingesandten Originalbrief mit Abkürzung der Namen ab: H. in Westfalen, den io. Novemher 1879. An die Union, Actiengesellschaft für Bergbau, Eisen- und Stahl-Industrie. Dortmund. Wir waren genöthigt. Dort. B. & B. No. 842, 1 Kiste, enthaltend: 6 Rollen Pausepapier No. 126 von 1,44 Meter Breite und 30 Mtr. Länge, 3 » zweiseitige Zeichenleinwand No. 6, 2 » doppelt geleimtes Tauenzeichenpapier , No. 457, in Qualität der einliegenden Proben anhalten zu I lassen und um die Sendung nicht zurückkommen lassen zu müssen, erlauben wir uns die ergebene I Anfrage, ob Sie vielleicht die Güte haben wollten, j obige Papiere zu den nachstehenden Preisen zu übernehmen. No. 126 zu Mark 10,50 pro Rolle, » 6 » » 23, » » » 457 » » 2,00 „ Kilo franco Dort, netto comptant. Wir geben der angenehmen Hoffnung Raum, dass die äusserst niedrig gestellten Preise und die I vorzügliche Qualität der Papiere Ihnen Veranlas sung geben, die Sendung zu übernehmen, wodurch Sie uns einen grossen Gefallen erweisen würden. Ihrer geil., umgehenden Nachricht hierüber ent- I gegensehend, empfehlen wir uns Ihnen mit aller Hochachtung! Oesterreichische Patente. Mitgetheilt vom „Bureau für Patentangelegenheiten“, J. Brandt, Civil-Ingenieur, Berlin W., Königgrätzerstr. 131. Von Seiten der Ungarischen Regierung ist in Wien die Zustimmung eingelangt, wonach vom 1. März d. J. an von ausländischen Patentbe werbern weder die Vorlage eines ausländischen Patentes noch die der jeweilig fälligen Annui täts-Quittungen (Jahrestaxen, Quittungen) vom Patentamte gefordert wird. Dagegen haben die ausländischen Patent-In haber in Streitfällen die Existenz eines vor Ertheilung des österreichischen Privilegiums nachgesuchten analogen ausländischen Patentes ' nachzuweisen Wahrscheinlich wird man auch in Zukunft die gesetzlich vorgeschriebene Ausübung eines Oesterreich - Ungarischen Privilegiums nicht mehr ofjiciell constatiren, sondern es dem Patent-Inhaber überlassen, im Falle eines Pro zesses den Nachweis des rechtzeitigen Beginnes, sowie der nicht gänzlichen Unterbrechung der Ausübung während zwei auf einander folgender Jahre zu liefern. Leim erproben. Der Preis des Leimes giebt kein richtiges Urtheil. Auch die Farbe ist für seine Güte nicht maassgebend. Seine Klebeeigenschaft und Haltbarkeit hängen mehr von dem Stoffe ab, aus welchem er hergestellt ist, und von der Methode der Reinigung desselben. Wenn das Material schlecht und die Reinigung nicht richtig vor sich gegangen ist, wird das Fabri kat über Gebühr mit Alaun oder irgend einem andern, die Fäulniss hindernden Mittel gemicht, damit es den Trockenprocess durchmachen kann. Verwetterter Leim ist derjenige, welcher während des Trocknens, zu welcher Zeit er eine sehr empfindliche Substanz ist, schlimmes ; Wetter hatte anshalten müssen. Um feuchter Luft gut Widerstand leisten zu können, soll er so wenig möglich salzige Bestandtheile enthal- . ten. Will inan Leim kaufen, so versuche man ! ihn mit der Zunge, und wenn er salzig oder j sauer schmeckt, so soll man ihn nur zu der | allergewöhnlichsten Arbeit gebrauchen. Das-1 selbe gilt auch, wenn er schlecht schmeckt Diese Art der Erprobung ist so einfach wie verlässlich und ist bei den Händlern und sol chen im Brauche, welche viel Leim verwenden, j Eine andere gute Probe besteht auch darin, ' ein bestimmtes Gewicht trockenen Leimes 24 Stunden lang in kaltes Wasser zu legen, ihn wieder trocken werden zu lassen und nachzu wägen. Je näher er nun seinem vorigen Ge wicht kommt, desto besser ist er, und umge kehrt. Die Gewichtsdifferenz giebt dann einen Anhaltspunkt für den Grad der Unlöslichkeit des Leimes. Warnung. Ein gewisser Eduard W .... thal, St. Peters burg . . Rue de Kasan, bewirbt sich um Ver tretung deutscher Papier- u. Buntpapierfabriken. W. ist ein Erzlump, welcher die Fakturen beträge eincassirt, faule Wechsel dafür giebt und diese nicht einlöst. Geld ist von ihm nicht zu erlangen. Die Verantwortung fürvorstehendeMittheilung übernehmen wir und zeichnen li. Bleichung von mechanischem Holzstoff. Bezugnehmend auf die verehrliche Ein sendung in No. 10 Ihres geschätzten Blattes, wonach ein Herr F. Boegel in Buchau am Federsee, seine Erfindung mechanischen ■ Holzstoff zu bleichen, gegen Bezahlung von । Mk. 50 anbietet, erlauben wir uns anzu- | führen, dass dieser Herr Boegel, praktischer 1 Chemiker, vermittelst mehrerer Schreiben uns um Zusendungen von unserm mecha nisch geschliffenen und gebleichten Holz stoff angegangen hat, vorgebend er hätte voraussichtlich eine beträchtliche Verwendung für denselben. In der Voraussetzung, dass wir es mit einem loyalen Manne zu thun hätten, nahmen wir um so weniger Anstand seinem Wunsche durch einige Zusendungen unseres gebleichten mechanischen Holz stoffes zu entsprechen, als unsere Erfindung durch Patent geschützt ist. Ob nun dieser Herr Boegel unser Zutrauen auf irgend eine Weise missbraucht hat, wollen wir einst weilen nicht zu ermitteln versuchen — fin den es dagegen angezeigt, diesen Verkehr mit ihm öffentlich bekannt zu geben, ver bunden mit der Erklärung, dass wir unsere Erfindung mit allem Nachdruck zu schützen wissen werden. [6845 Albbruck Baden, 6. März 1880. Namens der Gesellschaft für Holzstoffbereitung in Grellingen. Die Fabrik in Albbruck: N. Kaiser. onogramm - Briefpapier, 100 Bog. und 100 Couverts In Gold prägung, von 2,25 Mk. an bis zu den künstlerischsten Ausführungen. pe VIsitenkarten in elegantem Druck, 100 St. von 50 Pf an. Muster stehen zu Diensten. Ulrici» Kallenbach, Breslau. [6834 Schonung der Metalltücher. Erleichterung für den Maschinenführer. Verbesserte Anderson’sche Siebführer. Mehr als 30 Stück sind bereits in Deutschland in Betrieb. Die Papiermaschinen der Rheinpfalz sind fast sämmtlich damit versehen. Vor Kurzem erhielt ich folgenden Brief: Mit gesandtem Siebregulator sind wir sehr zufrieden und ersuchen Sie, uns zwei weitere einen für eine rechts I ... n y • ‘ : 7 > seit tge Fapiermascmne »»» Irnks | zu senden etc. Heilbronn, 10. April 1878. Gust. Schau ff eien’sehe Papierfabrik. Preis 170 Mark, zahlbar I Monat nach Empfang, falls der Siebführer befriedigt. Im anderen Falle erwarte ich nur freie Rücksendung. Berlin W.. Potsdamerstr. 134. Carl Hofmann, Civ.-Ing.