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PAPIER-ZEITUNG. N! 8 145 Bleichung von mechanischem Holzstoff. Wir benutzen gerne die durch Ihre hoch geachtete Redaction Ihrem geschätzten Blatte gewahrte Unpartheilichkeit, um über die in No. 4 und 6 erhobene Kritik unserer Ent deckung, die. Bleichung des mechanischen Holz- 1 Stoffes, Einiges zu erwidern. „Le mieux est l’ennemi du bien“ sagt I ein französisches Sprüchwort, und gewiss lässt sich dasselbe auf unsere Erfindung auch anwenden. Wir haben in unserm Circular, das wir an die Herren Papier- und Holzstofffabri- kanten Deutschlands erliessen, die Sache nicht anders dargestellt als sie eben ist; nicht weniger waren unsere Stoff- und Pa piermuster, die wir mitsandten, echt. — Dass durch unsere Erfindung das Problem der vollständigen Bleichung des mechanischen Holzstoffes gelöst sei — haben wir weder angenommen noch behauptet, wohl aber eine bedeutende Verbesserung in der Ver wendung des Holzstoffes zur Papierfabri kation durch unser Verfahren in Anspruch genommen. Wir sagten und halten auch daran fest, dass durch unser Bleichverfahren der Fichtenstoff die Weisse erhalte, die der weisseste Aspenstoff besitze, welcher blos seiner Weisse wegen im Handel mit 2 M. mehr bezahlt wird. Dem Aspenstoff geht jedoch bekanntlich die gute Faser des Fichtenstoffes ab und es konnten desshalb bis dahin, abgesehen von der Weisse, 20 bis 30 pCt. weniger Aspenstoff in die Pa piere verwendet werden, als Fichtenstoff. Schlagen wir diese Errungenschaft der Mehrverwendung auch auf 2 M. an, so ha ben wir eine Differenz im Mehrwerth von beiläufig 4 M. per 100 Kilo Papier zu Gunsten I des gebleichten Fichtenstoffes zu notiren;! abzüglich von ca. 20 Pf. Bleichungskosten und eines billigen Licenzbetrages an die Erfinder. Dass diese Differenz für die deutsche Papierfabrication, wo, wie sonst nirgends, j solche grosse Quantitäten mechanischen Holz- ‘ Stoffes verwendet werden, von ziemlicher: Wichtigkeit sein muss, kann wohl nicht bestritten werden. Allerdings werden diese Papiere gleich andern, vorzüglich aus Holzstoff erstellten Papieren, wenn dieselben eine entsprechende Zeit dem Sonnenlichte ausgesetzt werden, verhältnissmässig dunkler als die aus reinen Hadern erstellten Papiere. Es ist dieses wohl ein längst bekannter Uebelstand, je doch bei der grossen Mehrzahl der Schreib und Druckpapiere, weniger fühlbar. Dass dieser Uebelstand bei unserer Erfindung nicht gehoben wird, bedauern wir gewiss am meisten, dass aber desshalb unsere Er findung so ziemlich werlhlos sein soll, wie die geehrten Herren Verfasser der Artikel in No. 4 und 6 dieses geachteten Blattes anzunehmen scheinen, müssen wir lebhaft bestreiten. In Deutschland namentlich hat unsere | Erfindung sich allgemein Freunde erworben 1 und zahllose Anfragen um Licenzertheilung j sind unserm Hause zugekommen, deren Er- | ledigung es jedoch bis zur definitiven Re- gulirung der Patentfrage verschieben musste. I In andern Ländern, wo das Verfahren der Patentertheilung ein einfacheres ist, wie ] z. B. in Frankreich, von wo unser Haus I seit kurzer Zeit in den Besitz dieses Paten tes gelangte, stehen wir in mehrfachen Unterhandlungen über Licenz - Ertheilung unseres Bleichverfahrens und haben unter Andern bereits schon mit einem der gröss ten dortigen Papierfabrikanten, welcher jähr lich ca. 20000 Gentner Holzstoff verwendet, einen Vertrag abgeschlossen, (welcher bei uns zur Einsicht offen liegt) — nach dem dieses Haus die Bleichung bei uns geprüft und in ihren eigenen Fabriken das Product angewendet hatte. Gestützt auf das Gesagte, halten wir desshalb dafür, unsere Erfindung leiste der Papierfabrikation, und insbesondere der deutschen, einstweilen einen wesentlichen Nutzen und zwar bis zur Zeit, wo die nie ruhende Wissenschaft, zur Erfindung einer grösseren Vervollkommnung der Bleichung des mechanischen Holzstoffes gelangen wird, was auch wir aus vollem Herzen begrüssen werden. 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