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Inbetracht lnbelracht licrsurro- zu 12 von dcn rm. se ttcric. Zäch ffchc WMng. Amts- und Anzetgeblatt für das Königs. Gerichtsamt und den Stadtrath zu Schandau und den Stadtgemeinderath zn Hohnstein Die „Sächsisch- Elb-Zcitmig" erscheint Mittwoch und Soutiabcitd und ist durch °«c Postanstal,-n, sowie durch die ErpcdMon diese« Bla^S Mr '« Ngr- victtcl. ährllch zu beziehen. - Inserate für da« Minwochoblau weiden bla Dienstag früh l) Ilhr, für das Sonuabcudablall ldaikstena bis Freitag " beien z später eingehende Jnseratc können erst in der darauf folgenden Nummer Aufnahme finden. — Auswärts werden Inserate klir die Elbzcttnng angem mm . r> >»- stein bei Hrn. Hesse, in Dresden in den Annoncen.Dureaur der Herren W. Saalbach und M. Nufchpler, und Haasenstcin L Vogler u. P. Angler in ve>zz>g. 104. Schandau, Sonnabend, den NO. December 1871. Bekainitmachnnsi, das Militär-Ei satzgcschäft iin Jahre 1872 betreffend. Zur Nachachtung bei dem, im künftigen Jahre stattfindcudm Militär- Ersatzgcschäft, wird hicrdnrch Folgende« noch dcsoudcrs bekannt gemacht: Alle Militärpflichtigen, d. h. die im Jahre 1852 Geborenen mid Die jenigen au« früheren Allcröclasscn, welche noch nicht in da« aelivc Militär, be ziehentlich die Ersatzrcscrvc, eingestellt, oder der Militärpflicht uollständig cnt- bnudcu worden sind, haben sich in der Zeit vom II. Januar bis 4. Februar 1872 an demjenigen Orte, wo sic nach 8 LU und 59 der Mi litär-Ersatz-Instruction vom 26. März 1868 gcstclipflichtig sind, bci dcr mit Führung dcr Stammrollen beauftragten Behörde, (in de» Städte» bci dcm Stadtrath, auf dcm Lande bci dcm Gcmciudcvorstaudc,) untcr Beibringung ihrer Geburtsscheine, beziehentlich dcr bci dcr früheren Gestellung erhaltenen Lovsungö- uud Gestellungsicheinc, zu meldcu, die mit Führung dcr Stammrollen bcauftrag- tc» Bchördeu aber habe» rechtzeitig im Januar die 8 00 dcr Militär-Ersatz- Jnstructio» vorgeschricbenc Bckauntmachuug zu erlassen; dieselbe ist anch noch besonders dnreh die Königlichen GcrichlSämtcr für deren Bezirke zn bewirken. § Wegen dcr Führung dcr Stammrolle» ist gcna» de» Vorschriften dcr Militär-Ersatz-Jnstrnctiou nnd de» jeder cmzclucn Behörde von hier an« zn- äcaaugciicn Bcslimmungcn von, 8. November 1869 nachMchen. Die Stammrolle» nebst Belege» sind von dcn Stadträthc» MS znm 1. Mär, »nmittclbar an dcn untcrzcichnctcn Civilvorsitzcndcn, von dcn Gcmcmdc- rälhc» bis znm 15. Fcbrnar an das bclrcfscudc Königliche GcrichtSamt von wo ans sic nach crfolgtcr Prüfung bez. Bericht,gnug nnd aintlichcn Bollzichung, bis zum 1. März hierher aclaugc», ciuzurcichc». Wechselt ei» Militärpflicht,gcr nach crfolgtcr Meldung znr Stammrolle seinen Aufenthaltsort, so hat er dies, bci dcr, mit Führuug dcr Letzteren beauf tragten Behörde de« Ortes, welchen er verlässt, sowie des nenm AnfcnchaltSortcS zu 'Vermeidung dcr gesetzlichen Straft,, z» melden. Die betreffende,, Behörde» aber habe» hierüber sofort anher M,»Heilung zu mache». Pirna, am 28. December 1871. Dcr Civilvorsitzcude dcr Köniszlichcn Krcis-Ersatz-Commission in dcn Anshcbnngsbezirkcn Pirna, Schandau nnd Stolpen. von Äoppcufelö, Amtöha»ptma»». NndowSkh, Sccrtr. Zum Sylvester 1871 Amd dcr Eichc», Laad dcr Trcnc, Dir cntriniit cm Jahr des Herrn; In Ihm lachte dir auf's Skcuc, Deutsches Wolk, ciu gold'ncr Stern! Geist nnd Arm erlöst vom Frohne Trägst dn stolz die Sicgcrkronc; Doch von eitlem Wahne fern. Darum will sich's heute schicken, Daß beim Schritt in'S neue Jahr Wir mit Dank zum Himmel blicken, Der uns ein Erretter war. Ach, was hätten wir zu tragen, Wenn die Würfel umgcschlagcn, Wenn gesiegt dcr Feinde Schaar! Dank auch Euch, ihr treuen Hüter, Die mit Ruhm erprobt den Muth. Bickc Surer Hcldcnbrüdcr Opferten ihr jnngcS Blut Und iu mauchcr stille» Kammer Ehret Schmerz »»d tiefer Jammer Ihm dcr dort in Franken ruht. Doch ein Gott wird sic bclohucu; D'rübcu leuchtet Lieb' und Licht, Wo dcr Herr dic Noscukroncn Ilm dcr Hcldcu Schcitcl flicht. Mag auch hier dic Licbc weinen, Liebe wird sich dort vereinen; Den» dic Licbc cndct nicht. Auch hicuiedcu soll nicht cndcn Licbc, die zur Armuth dringt Und mit unsichtbare» Hände» Frei,»blich ihre Gabe» bringt, Die hier stillt viel tausend Thräuc», Dic verschmelzt das herbe Schum, Daö oft mit dem Tode riugt. So mit Licbc und Verträum Geh'» zum Thor des Jahr'S wir ein; Gott wird gnädig niedcrschaum, Seine Vaterhand uns leih'». Mag er alle Wchmuth trösten, Dort beglücken die Erlösten, Uns ein treuer Führer sein! Mag das neue Jahr uns bringen, WaS dem Leben freundlich lacht, Einigkeit mag nuS umschlingen Und dic Freiheit halte Wacht. Mag sich reich des Himmels Segen Auf daö Werk des Friedens lege», Welches still der Fleiß vollbracht. Seid gegrüßt! ihr ZukimstStagc, Sei willkommc» JahreSlavs! Mit dcr Flügcl kühvcm Schlage Schwivg' der deutsche Geist sich auf; Eintracht wird dic Zeit verschönen, Muth dic dcutschcn Brüder kröucu! Neues Jahr, „Glückauf! Glückauf!" Lrlchmann. um sch a u. Die liebe Weihnachtszeit hat die europäischen Staaten wenn nicht in tiefstem Frieden, so doch in leidlich friedlichen Verhäitnisscn augetroffe». Im dcutschcn Reich zumal konnten wir diesmal in ganz anderer Stimmung denn vor Jahresfrist daö Fest begehen. Einen WeibnachtSdaum zündeten sich im Jahre 1870 dic dcutschcn Heere im Lager vor Paris an, aber so siegeögewiß sic auch damals wa. re», ihres Siege« froh wurden sic doch crst Heuer am heimischen Herd. Und mit dieser Million un serer Brüder wissen wir alle ja crst Heuer, wie hoch bedeutend dieser Sieg uns geworden und wie er nicht nur unö einen LändcrzuwachS gebracht, sondern unv auch Mulh und Zuversicht verliehen hat, mit ruhigen Blicken dcr Zuknnft cntgcgm zu gehe». Dcr blü hende Gang brr Geschäfte ließ in der Christnacht auch eine» Strahl dcr Freude in dic Hütte de« Ar men leuchten und wahrlich, wir habe» in Winterszeit desselben am meisten dankbar zu gedenken. Dennoch giebt es finstere Mächte, dic schon wieder daran ar ¬ beiten, unö deö wonnigen Bewußtsein« gesicherten Friedens wieder zu berauben. Wir sprechen da zu- nächst nicht von den Franzosen, dic ein crllärlichcr Groll zum fcindlichcn Verhalten gegen uns antrcibt, sondern von jenen Feinden deutscher Macht und deutschen Wohlergehens, denen dic im Reicht sich geltend machende Einheit des Willen« in Fürst und Polk einen Querstrich durch ihre Rechnung gemacht h>t. Dic Nömliugc fühlen, daß ihre Tage Ver hältnissen gegenüber gezählt sind, welche dem Jcsui, liünniS keine ausreichende Macht zu seiner Entwickel ung gestatten, dic Socialbemokraten rrkmncn, raß ihr Weizen im geordneten deutschm StaatSlcbm nun und nimmer erblühen wird und dic Particularisten sehe» mit Grauen, wie sich dic deutschen Völker mehr und mehr entwöhne», ihren Kirchthurm als dcn Mittelpunkt dcr Welt zn betrachten. Darum greift beim dieses Kleeblatt die gegenwärtigen Zustände im dcnlschcn Reiche mit doppelter Wuth an, darum geht cö fast blindlings vorwärts und gewahrt nicht, baß dic Menge ihm nicht folgt. — In Frankreich ha ben dic Prinzen von Orleans dadurch, daß sie ihren Abgeordnetensitz eingenommen, die öffentliche Auf merksamkeit auf ihre Zukuiiflöpläuc mehr erregt, alö durch alle ihre bisherigen Schrille. Ucber den Ein druck, welchen das entschiedene Auftreten deö Fürsten BiSmarck Drohung, zu ernsten Maßregeln zn grei fen, falls den Deutschen kein besserer Schutz durch französische Gerichte würde, kau» man sich kaum noch täusche»; cö giebt kein französisches Blatt, wel ches eö wagte, dieser Drohung mit dem altgewohn ten französischen Ucbermnth zu begegnen. Dagegen Gift und Galle zu speie», wird ihnen unvcrwehrt bleiben müssen. Tagcö.qeschichte. Sechsen. Schandau. > Vom 1. Januar 1872 ab wird bci dcr Persvncnpost zwischen Schan dau uud Sebnitz dcr Pcrsoucngcldsatz von 5 Ngr. auf 6 Ngr. pro Mcilc crhöht. Vom glcichcn Tcr- minc ab ist allgcmcin im Postbczirkc lcdiglich derjenige Betrag zu erheben, welcher sich auü der Emfermmg und dem Meilcnsatzc crgicb,; alö Minimum kommt