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Umlegung einer kleinen Strecke von 2450 Kloster der Trübau-Olmützer Linie, Behufs Umgehung des Triebitzer Tunnels vorgenommen. Dieser im Bereiche jener Linie gelegene Tunnel, welcher in einer Länge von 268 Klostern die dort befindliche wofferholtige Lettenschicht durchbrechend hergestellt ist, Hot vom An- fonge des Boues stets zu den ernstesten Besorgnissen für seinen Bestond Anloß geboten. Die Verrückung und Höherlegung der Bohnochse zum Behufe der gänzlichen Beseitigung dieses Tunnels ergibt sich ols die ökonomischeste und sicherste Abhülfe; zugleich gewährt sie den weiteren Vortheil, doß olle erforder lichen Arbeiten ohne Unterbrechung des regelmäßigen Bahnbetriebes vorge- uommen werden können; die Ausführung wird noch in diesem Johre (1861) beginnen. In gleicher Weise werden die Arbeiten für die Bohnlinie von Ora- viczo noch Steyerdorf sofort in Angriff genommen und dodurch dos Bonoter Kohlenrevier in direkte Verbindung mit der südöstlichen Linie gebracht werden. Der gesommte Höhenunterschied zwischen Steyerdorf und Oravicza, ols An- schlußstozion der südöstlichen Linie, beträgt 176.774". Die vollführten Studien ergeben die Möglichkeit, den komplizirten Betrieb mittelst geneigter Ebenen wie er von der Stootsverwoltnng beabsichtigt wor, gonz zu umgehen und eine Linie zu ermitteln, welche in ihrer gnnzen Ausdehnung den Transport mittelst Loko motiven zulässig macht. Dieselbe benützt zugleich in ihrer Anfangs- und End strecke, nämlich dort, wo die schwachen Gefälle beibehaltcn werden konnten, die bereits früher ausgeführten Arbeiten in einer Länge von 8067.80", und ver bindet dieselben mittelst einer 9308.20" langen Strecke mit einem Marimal- gefälle von 1 zü 50 und mit Curven im Minimum von 60 Klaftern Radius. Die Gesammtlänge der Bahn beträgt 4.344 Meilen. Dieselbe wird einschließ lich der Koste» für 4 Lokomotiven so wie incl. der bereits vorräthigen und zum grüßten Theile aus den vom Staate bereits bewerkstelligten Acguisizionen her rührenden Oberbou-Materialien, einen Gesommtkostenbetrag von 1,983,000 fl. nicht übersteigen. Die Ausgaben für die erste Herstellung von Fahrbetriebsmitteln für den Eisenbahn- und Dampfschiffohrtsdienst hoben sich im Jahre 1860 auf 425,530 fl. beschränkt. Die Gesammtsausgaben für Betriebsmaterial der Eisenbahnen und der Dampfschiffahrt bis zum 31. Dezember 1860 belaufen sich auf 14,857,384 fl. Die Gesammtsumme der Auslagen auf erste Herstellung in den Berg werken, Hüttenwerken und Domänen im Jahre 1860 beläuft sich auf 1,445,325 fl., die früheren Ausgaben hoben betragen 6,211,382 fl., woraus sich die Summe ergibt mit 7,656,707 fl. Die finanzielle Lage der Gesellschaft am 31. Dezember vorigen Jahres stellt sich in Ansehung des Kapital-Contos auf nachstehende Weise dar. Es wurden vereinnahm» für Akzien mit Inbegriff der rückständigen Einzahlungen . 92,797,176 fl. „ Obligazionen mit Inbegriff der »och unverkauften Stücke 82,371,008 „ Zusammen 175,168,184 fl. An die Staatsverwaltung wurden für die Eisenbahnen und Domänen 200,000,000 Fr. als Kaufpreis bezahlt, welcher Betrag (abzüglich des Werthes der verkauften Strecke Czeglsd-Szolnok) ergibt 92,269,828 fl. Die Ausgaben für Neubauten und Vorräthe der Eisenbahnen haben betragen 55,528.728 „ und für die Berg- und Hüttenwerke und Domänen . . . 13,418,025 „ Zusammen 161,216,581 fl. Es verbleiben daher für die Neubauten noch disponibel . 13,951,603 fl. neben verschiedenen Vorräthen und verkäuflichen Produkten im Wcrthe von über 6,000,000 fl. Betrieb. Die Zunahme der Einnahmen, welche auf den Eisenbahnen der Gesellschaft seit der Konstituirung derselben stattfand, erhielt sich auch im Jahre 1860. Die Total-Einnahmen haben sich von 18,603,507 fl. in 1859 auf 19,822,349 fl. pro 1860 erhöht, weisen daher eine Zunahme von 6.55 Proz. nach. Die Eisenbahnbetriebsstrecken, welche im Jahre 1855 eine Länge von 126.03 Meilen hatten, haben sich verlängert auf der Neu-Szünyer Linie um 15.50 M., und au^ der südöstlichen Linie um 32.97 M., was die gegenwärtig im Betriebe befindliche Gesammtlänge von 174.50 M. ergibt. Das Erträgniß pro Bahnmeile war im Jahre 1855 .. 103,280 fl., im Jahre 1860 betrug es 113,595 fl., woraus sich eine Zunahme von 11 Proz. ergibt. Die Verbesserung in dem Bahnbetriebe zeigt sich auch in dem Verhältnisse der Ausgaben. Im Jahre 1860 betrugen dieselben 7,365,602 fl. und ließen von der Bruttoeinnahme zu 19,822,349 fl. als Nettoeinnahme übrig 12,456,747 fl. Das Verhältniß der Ausgaben zu den Einnahmen ist 37.16 Proz.; es war im Jahre 1855 . . 53.22, im Jahre 1856 .. 51.61, im Jahre 1857 . . 50.21, im Jahre 1858 .. 47.72 und im Jahre 1859 . . 38.22 Prozent. Das Zusammentreffen dieser beiden Ergebnisse, nämlich die Vermehrung der Einnahmen und die relative Verminderung der Ausgaben veranlaßt, daß, während die Bruttoeinnahmen vom Jahre 1855 bis zum Jahre 1860 sich um 52.29 Proz. erhöhten, die Nettoeinnahmcn um 104.58 Proz. zugenommen haben. Die freundschaftliche Ausgleichung mit der Donäu-Dampfschiffahrts-Gesell- schaft hat jede weitere Entwicklung der eigenen Schiffahrt eingestellt. Man wird sich, so lange der Vertrag dauern wird, mit den vier kleinen Schiffen be gnügen, welche für die Beziehungen zwischen Bazias und den andern benach barten Häfen der Donau, von der Save, an deren Mündung Belgrad und Semlin liegt, bis nach Widdin, Kalafat, stromabwärts von Bazias auf eine Flußlänge von 46.6 Meilen hinreichen werden. Die zur Verwaltung der Bergwerke, Hüttenwerke und Domänen gehörigen Unternehmungen der Gesellschaft stehen größtentheils mit einander in einer Wechselbeziehung, indem die einen das verbrauchen, was die anderen erzeugt haben. Der Steinkohlen-Bergbau der Gesellschaft weist eine zufriedenstellende Vermehrung der Erzeugung für den Handel nach. Die Erzeugung aller Kohlen werke hat sich im Jahre 1860 auf 4,254,916 Zollzentner gehoben, welche mit den zu diesen gehörigen industriellen Unternehmungen einen Ertrag von 170,539 fl. abgcworfen haben. Im Vergleiche mit dem Jahre 1859 hat die Erzeugung um 24 Proz. und der Ertrag um 35 Proz. zugenommen. Der Betrieb des Metallbergbaues und die Aufarbeitung der Erze außer den Eisensteinen weiset im Jahre 1860 eine» Ertrag von 15,881 fl. nach. Die Rechnungen über die Hochöfen, Walzwerke und dazu gehörigen Werkstätten weisen einen reinen Ertrag aus von 166,967 fl. Die Wiener Maschinenfabrik hat im Jahre 1860 einen reinen Ertrag von 208,851 fl. ausgewiesen gegen 52,331 in 1859. Die Fabrik hat außer einer beträchtlichen Menge von Neben erzeugnissen 47 Lokomotive und 820 Wagen geliefert. Das Erträgniß der Do mänen, welches im Jahre 1859 .. 219,439.72 ff. betragen hat, verminderte sich im Jahre 1860 auf 168,557 fl. Schließlich ergibt sich aus den Berg werken, Hüttenwerken und Domänen im Jahre 1860 ein Gesammterträgniß von 627,489 ff., während dasselbe im Jahre 1859 nur 441,129 ff. betragen hat. Das Reinerträgniß der Eisenbahnen im Jahre 1860 wurde oben ange ¬ geben mit 12,456,747 fl. jenes der Berg- und Hüttenwerke und Domänen beläuft sich auf 627,489 „ aus der Zinsenanlage und dem Saldo des Gewinn- und Verlust- Conto wurden erzielt 1,754,564 „ Das gesammte Reinerträgniß des Jahres 1860 beträgt daher 14,838,800 fl. die Einkommensteuer beträgt 767,513 „ Nest . 14,071,287 fl. Da die Zinsen und Amortisazionsquoten des Akzien- und Anlehenskapitals für dieses Jahr sich auf 11,241,976 „ belaufen, so verbleibt ein Rest von .... i ... . 2,829,311 fl. Wen» man hiervon die verschiedenen reglemcntmäßigen oder durch die Statuten vorgeschriebenen Lasten im Betrage von 476,059 fl. und eine Zuschuß- Quote zu dem nicht vertheilten Erträgnisse der früheren Betriebsjahre pro 53,252 ff., zusammen 529,311 fl. in Abzug bringt, so verbleiben zur Verthei- lung als Dividende 2,300,000 fl., d. i. 5.75 fl. pro Akzie oder 10 Fr. nach dem Kurs vom 31. Dezember 1860 von 57.50. Das Reinerträgniß des ver flossenen Jahres beläuft sich daher pro Akzie für die im Auslande geleisteten Zahlungen auf 35 Fr. und für die in Wien geleisteten Zahlungen auf 18.02 fl. Die bis jetzt bekannten Einnahmen des Jahres 1861 lassen für das lau fende Jahr ein mindestens eben so vortheilhaftes Ergebniß hoffen und die Akzien würden gegenwärtig sich mit 9.77 Proz. des Nominalwerthes verzinsen, wenn die Kursverhältnisse nicht so ungünstig gewesen wären. Folgendes sind noch einige der hauptsächlichsten Betriebsresultate in 1860. Auf den im Betriebe befindlichen Bahnlinien von zusammen 174.5 Meilen Gesammtlänge wurden zurückgclegt von den Zügen 603,947, von den Lokomo tiven 677,753 Meilen, wovon mit den Personenzügen 28.44, mit gemischten Zügen 18.05, mit Lastzügen 53.51 Proz. Die mittlere Anzahl der Achsen war bei Personenzügen 26.45, bei ge mischten Zügen 45.38, bei Lastzügen 87.29, im Allgemeinen 61.86. Befördert wurden: Reisende 1. Klasse . . . 53,867 2.57 Proz. „ 2. „ ... 478,809 - 22.83 „ „ 3 1,452,460 - 69.25 „ zu ermäßig. Preisen 112,235 --- 5.35 „ im Ganzen . . 2,097,371 — 100 Proz. 19.82 M., Reisegepäck 245,513 Ztr. . . . 12.70 „ Eilgut 204,807 „ . . . 20.40 „ / Z Frachten 41,883,954 „ . . . 18.40 „ / Sodann: Equipagen 1558, Pferde 8270, Hornvieh 133,878, Schafe 57,786, Schweine 779,968, anderes Vieh 230,422 Stück. Militärtransporte: Reisende 391,402, Gepäck und Frachtgüter 22,833 Ztr., Wagen und Kanone» 178 Stück, Pferde 7030 Stück. Auf die ganze Bahnlinie berechnet wurden befördert: Reisende 118,058, Gepäck 17,879 Ztr., Eilgut 23,948 Ztr., Frachtgut 4,417,364 Ztr. Die mittlere Einnahme pro Meile betrug von einen, Reisenden 0.2423 fl., einem Zentner Gepäck 0.0741 fl., einem Ztr. Eilgut 0.0932 fl., einem Zentner Frachtgut 0.0174 fl. Die Gesammt-Einnahmen betrugen: