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LS Ende September 1860 auf 17,103,455 fl., welcher durch das eingezahlte Akzien- und Prioritätskapital vollständig gedeckt ist. Für die Vermehrung und Ver besserung der Wagen, für eine Trajektanstalt in Ludwigshafen und für Hasen- erweiterungen daselbst werden noch 900,000 fl. erfordert, deren Beschaffung im Wege eines 4'/,Prozentigen Prioritätsanlehens von der Generalversammlung be schlossen wurde. Die Erbauung einer Eisenbahnbrücke zwischen Ludwigshafen und Mannheim scheint noch im weiten Felde zu stehen; das Projekt einer (circa 2 Meilen langen) Eisenbahn von Winden nach dem Rhein bei Marimiliansau dagegen zum Anschluß an die von Carlsruhe dahin zn erbauende Verbindungs bahn liegt der bayerischen Regierung ausgearbeitet zur Genehmigung vor. Auch ist das Projekt einer Eisenbahn von Kaiserslautern oder Hochspeyer über Winn weiler durch das Alsenzthal nach Kreuznach (circa 7 Meilen) durch Ingenieure der Pfälzischen Bahn bearbeitet und dem Comitö der Nlsenzbah» übergeben worden. Betrieb. Der Abschluß der Betricbsrechnung weist nach" eine Brutto-Einnahme von 2,275,722 fl. eine Brutto-Ausgabe von 876,449 „ einen Aktiv-Rest von 1,399,273 fl. Zur Ausführung des gejammten Transportdienstes wurden zurückgelegt: mit Pcrsonenzügm 76,654 Nutzmeilen, mit Güter- und Kohlenzügen .... 76,369 „ 2m Ganzen 153,023 Nutzmeilen. Die Bruttoeinnahme betrug vom Personenverkehr . . 548,262 fl. --- 24.09 Proz. » Güterverkehr . . . 657,825 „ — 28.91 „ « Kohlenvcrkehr . . . 853,797 „ — 37.52 » an sonstigen Einnahmen . 215,838 „ — 9.48 „ zusammen 2,275,722 fl. — 100.00 Proz. Beförvcrl wurden 922,741 Personen für 494,537 fl. Von allen Personen sind in allen Wagenklaffen 2,944,642 Meilen zurück gelegt worden; auf jede Meile der ganzen Bahn kommen sonach 147,232 Per sonen und auf jede Person kommen im Durchschnitt 3.31 Meilen; jede Person hat auf jede Meile im Durchschnitt 9.73 kr. eingetragen: 13.94 Prozent der ganzen Frequenz kommen auf den durchgehenden Verkehr. Für 5,133,234 Ztr. jeder Art sind eingcgangcn 653,178 fl. Die Hauptdurchschniltsziffern stellen sich folgendermaßen: ein jeder Zentner Gut hat in allen Klaffen zusammen 7.63 kr. eingebracht und sämmtliche Zentner Gut haben im Ganzen 37,550,372 Bahnmeilcn durchlaufen; auf jeden Zentner kommen daher 7.31 Meilen und auf jede Meile der ganzen Bahn kommen 1,877,518 Ztr.; jeder Zentner hat pro Meile 1.04 kr. eingetragen; 36.57 Proz. des ganzen Verkehrs fallen auf den durchgehenden Verkehr. Es gelangten endlich zur Beförderung 545,890 Ztr. Cokes und 6,357,140 Ztr. Kohlen, zusammen 6,903,030 Ztr. mit einem Ertrag von 853,797 fl. Zeder Zentner Kohlen hat cingcbracht 7.42 kr; sämmtliche Zentner Kohlen haben im Ganzen 80,765,451 Meilen zurückgelegt; ein jeder Zentner hat sonach 11.70 Meilen durchlaufen und auf jede Meile der ganzen Bahn kommen 4,038,272 Ztr.; die Kohlenzentncrmcile stellt sich auf 0.63 kr. und 58.50 Proz. des gc- sammten Kohlenverkehrs bewegten sich auf die ganze Bahnlänge. Die Betriebsausgaben stellten sich pro 1859—60 wie folgt: Allgemeine Verwaltung . . . 4l,198 fl. --- 4.70 Proz. Bahnverwaltung 201,072 „ — 22.94 „ Transportverwaltung .... 634,179 „ — 72.36 ,. 876,449 fl. — 100.00 Proz. Diese Betriebsauslagen betragen von der Bruttoeinnahme 38.51 Prozent. Das Finanzergebniß im Ganzen, so wie auf die Nutzmeile und die Bahn- meilc berechnet, stellt sich wie folgt: im Ganzen pro Nutzmeilc pro Bahnmeilc Einnahmen . . . 2,275,722 fl. 14 fl. 52 kr. 113,786 fl. Ausgaben . . . 876,449 „ 5 ., 44 „ 43,822 „ Reinertrag . . . 1,399,273 fl. 9 ff. 8 kr. 69,964 fl. Von dem Reinertrag zu . 1,399.273 fl. — 12 Proz. des Akzicnkapitals gehen ab die Zinsen des Akzien- kapitals ä 4 Proz. u. Zinsen u. Amortis. deS Prioritätskapitals . 667,216 5.7^ „ „ „ und bleiben übrig 732,057 fl. — 6.28 Proz. „ Davon wurden 5 Proz. als Supcrdividende zu verthcilen beschlossen (wodurch sich die Gesammtdividende aus 9 Proz. stellt), 10,000 ff. den PensionS- und llnterstütznngsaustalten der Angestellten und der Rest den Reservefonds überwiesen. Der Reservefond für eventuelle Zinszuschüsse des Staats ist durch den Beitrag pro 1859—60 mit 116,590 fl. auf 690,534 fl-, der VctricbSreserve- fond im Bestand von 44,270 fl. erhielt aus den llcberschüssen von 1859 — 60 einen weiteren Zuwachs von 22,517 fl. Bei dem gestimmten Fahrdienste, welcher 157,072 Sokomotivmcilen nach- weist, waren 41 Lokomotiven und zwar 17 Personen- und 24 Gütermaschincn in Verwendung. Der Transportdienst wurde ausgeführt durch 95 Personen wagen mit circa 3000 Sitzplätzen und 1201 Lastwagen verschiedener Gattung t mit einer Gesammtladefähigkeit von 126,120 Ztr. Mit diesen Wagen wurden im Ganzen zurückgelegt 5,095,357 Achsmeilen, wovon 3,743,996 Achsmeilen auf die eigene Bahn und 1,351,361 auf fremde Bahnen treffen. Zurückgelegt hat jeder Personenwagen 4232, jeder Güter- und Kohlen wagen 1724 Meilen; eingetragen hat pro AchSmeile jeder Personenwagen 31.08 kr., jeder Güter- und Kohlenwagen 22.21 kr. Die Reparaturkosten der Lokomotiven betrugen pro Lokomotivmeile 22.247 kr., die der Wagen pro Achsmeile 0.813 kr. Der Verbrauch an Brennmaterial betrug bei den Lokomotiven pro Meile bei den Personenzügen 90.05 Pfd., bei den Güter- und Kohlcnzügen 134.65 Psd. Kohlen neben 0.007 Kubikmeter Holz zum Aufeuern; der Verbrauch an Talg war 0.014, an Knochenöl 0.187 Pfd. pro Lokomotivmeile. Die PensionS- und Unterstützungskaffe des Personals hatte am 1. Oktober 1859 einen Bestand von 102,748 ff.; die Einnahmen in 1859—60 betrugen 21,557, die Ausgaben 4656 fl. Eine Uebersicht über den Stand und die Ergebnisse der Pfälzischen Lud- wigSbahn in den 10 Jahren seit der Betricbseröffnung in 1850 bis Ende 1859—60 liefert die Tabelle auf Seite 16. II. Pfälzische Marimiliansbahn. Für die Marimiliansbahn (Neustadt-Weißenburg) betrug der Gesammtbau- aufwand bis Ende 1859—60 . . 4,509,216 fl. Das Akzienkapital besteht in 880 Akzien s 500 fl. oder 4,400,000 fl. Die Betriebsergebniffe des Rechnungsjahres stellten sich im Allgemeinen wie folgt: ' im Ganzen pro Bahnmeile pro Nntzmeile Bruttoeinnahme . . 374,874 fl. 59,316 fl. 12 fl. 21 kr. BetricbsauSgabe . . 202,326 „ 32,014 „ 6 „ 7 „ Reinertrag .... 172,548 fl. 27,302 fl. 5 fl. 14 kr. Die Betriebsausgaben betragen hiernach 53.97 Proz. der Bruttoeinnahme. Zur Ausführung des gestimmten Transportdienstes wurden zurückgelegt mit Personenzügen 23,841, mit Güter- und Kohlcnzügen 9214, zusammen 33,055 Meilen. Die Einnahme vertheilt sich: vom Personenverkehr „ Güterverkehr . „ Kvhlenverkehr . von anderen Quellen 108,147 fl.. - 28.85 Proz. 85,298 „ - 22.75 „ 92,124 „ - 24.58 . 89,305 „ — 23.82 ,. znsammen 374,874 fl. —100.00 Pro;. Es sind im Lauf des Jahres im Ganzen befördert worden 276,012 Per ¬ sonen für 97,630 fl. Hierbei sind von allen Personen 567,971 Meilen zurück gelegt worden; auf jede Meile kommen 89,868 Personen und auf jede Person komme» im Durchschnitt 2.46 Meilen; jede Person hat pro Meile 9.87 kr. und im Ganzen 21.32 kr. eingetragen. für 1,197,753 Ztr. Güter sind 95,298 fl. „ 1,813,455 „ Kohlen „ 92,124 . cingegangcn; sämmtliche Güter haben im Ganzen 4,801,140 Meilen zurückge legt und jeder Zentner im Durchschnitt 4.22 kr. eingebracht; auf jeden Zentner kommen daher 4.01 Meilen und auf jede Meile kommen 759,674 Ztr. Jeder Zentner Gut hat pro Meile 1.05 kr. eingetragen. — Jeder Ztr. Kohlen hat im Durchschnitt 3.05 kr. eingebracht und sämmtliche Zentner Kohlen haben 7,888,529 Meilen zurückgelegt. Ein jeder Zentner hat sonach 4.36 Meilen durchfahren und auf jede Meile kommen im Durchschnitt 1,248,185 Ztr.; jeder Zentner Sohlen hat im Durchschnitt 0.69 kr. pro Meile eingetragen. Die Vctriebsauslagen zerfallen in folgende Posten: Allgemeine Verwaltung .... 12,826 fl. — 6.34 Proz. Bahnverwaltung 37,902 „ — 18.73 „ Transportverwaltung .... . 151,598 „ - 74.93 „ Summa aller Betriebsausgaben 202,326 fl. — 100.00 Proz. Der Reinertrag zu 172,548 fl. rcpräsentirt eine Rente von 3.95 Proz. vom Akzienkapital zu 4,400,000 ff. Da aber für Zinsen des Akzicnkapitals (s 4'/, Proz.) 196,999 fl. zu verausgaben waren, so ergibt sich ein Passivrest pro 1859—60 von 24,451 fl. oder 0.50 Proz. vom Akzienkapital. Seit der Eröffnung des Betriebes stellen sich die rechnungsmäßig nachgewiesencn Pafsiv- rcste auf 228,606 fl., welcher Betrag vom Staat zuzuschießcn war. Für den Transportdienst waren in 1859—60 in Verwendung 12 Lokomo tiven, 36 Personenwagen und 399 Lastwagen verschiedener Gattung mit einer LadungSfähigkcit von 44,260 Ztr. Don den Lokomotiven wurden 33,335 Meilen, von den Wagen 1,922,787 AchSmeilen zurückgelcgt. Die Rcparaturkosten der Lokomotiven betrugen pro Meile 22.247 kr., di« der Wagen pro Achsmcile 0.813 kr. Die Lokomotircn haben pro Meile verbraucht mit Personenzügen 93.44 Pfd-, mit Güter- und Kohlenzügcn 153.54 Pfd. Kohlen. Eingetragen habcn im Durchschnitt pro Achsmcile jeder Personenwagen 22.70 kr., jeder Güter- und Kohlenwagen 19.60 kr. —