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1026 Nichtamtlicher Theil. 64, 18. März. Maruschke Sc Bercndr in Dre»lau. 2830. Kuznik, Th., das neue Geld. 16. 2 Merhoff'S Verlag in München. 2831. Hotte, eoleopterolossisoke. llrsss. von 8. V. llarolä. VIII ssp. 8. '1^ Noßbcrg'sche Buchh. in Leipzig. 2832. Hcrxhcimcr, S., „lesoüe Iis-iliora" Glaubens- u. Pflichtcnlehre s. die israelitischen Schuten. 21. Ausl. 8. ' U ^ Schmiv'schc VcrlagSduchh. IN Augsburg. 2833. -s Schematismus der Geistlichkeit d. BisthumS Augsburg s. d. I. 1872. gr. 8. In Comm. '17^ N-k Slalling S Verlag in Oldenburg. Tannen in Bremen. 2835. Schwalb, M., 3 Osterpredigten. 2. Ausg. gr. 8. » 8 N-t B. Tanchnjg in Leipzig. 2836. Archiv s. die sächsische Geschichte. Hrsg, von K. v. Weber. 10. Bd. 4. Hft. gr-«. » ^ ^ 2837. L«!leet1ou ok briiisti aulkors. Lapyrissbi eil. Vol. 1205. s. 1206. ßr. 16. ä ' hj. ^ Inkalt: ,vornan in spite of Ker5elf d> Z. <^or6> ^eaffreson. 2 Vol«. 2838. — ok sserm.ru autkors. Vol. 21. g. 22. ssr. 16. L * ^ ^ InkaIt: Lkkekarö dv V. 8 c keffeI. 2 Vol8. ^ Tcubner in Leipzig. 2834. Stacke, L., Erzählungen aus der alten Geschichte. 1. Thl. Griechische Geschichte. 9. Aust. gr. 8. ^ ^ 2839.-4uoaIkll, mailiematisciie. Ilrsss. v. lllebscli u. L. kieumsnn. kli. 1. Mt. ssr. 8. pro opll. ' 5^ ^ V. Nichtamtlicher Theil. Zur Welt-Ausstellung in Wien 1873. Im Sommer des nächsten Jahres wird in Wien eine große Wclt-Jndustr ie-Ausstellung stattfinden. Dem Buchhandel tritt nun die Frage entgegen, ob, wie und in welchem Maße er sich daran beteiligen will. Auf den früheren Welt-Jndustrie-Ausstellungen ist der deutsche Buchhandel nur stets sehr schwach und vereinzelt vertreten gewesen. Man hat auch, und meiner Ansicht nach mit vollem Rechte, dem Verleger die innere Berechtigung abgesprochen, seine Verlagswerke auf einer Industrie-Ausstellung zur Ausstellung zu bringen. Seine THLtigkeit bei der Herausgabe eines Werkes ist nicht eine solche, die aus einer Industrie-Ausstellung zur Geltung kommen kann; nach Zweck und Idee dieser ist es nur die auf die äußere Herstellung eines Buches verwandte Arbeitsleistung des Papier fabrikanten, Druckers, Holzschneiders, Buchbinders re., die hier zur Betrachtung und Werthschätzung kommen soll. Das ideale Ziel des Verlegers ist darauf gerichtet, durch Herausgabe guter Schriften die Bildung des Volkes nach allen Richtungen zu befördern und zur weitern Entwicklung zu bringen; — was er in geistiger und ge schäftlicher Thätigkcit und durch Capitalanlage auf ein Werk ver wandt hat, kann durch Vorlage eines Eiemplares nicht zur An schauung gebracht werden. Was bei Vorlage eines solchen in einer Industrie-Ausstellung zur Anschauung kommt, ist das Aeußere, die technis che Beha ndlung, deren Besteller wohl der Verleger, deren Producent er aber nicht ist, und selbst in dem Falle, daß der Verleger durch großartige Unternehmungen neue Richtungen und fortschreitende Entwickelung in den graphischen Künsten ins Leben ruft, sind es eben im Wesentlichen nur die Leistungen dieser, die auf einer Industrie-Ausstellung ihre Bedeutung haben. Demgemäß haben sich auch die bisher von einzelnen Verlegern veranstalteten Ausstellungen ihrer Verlagsartikcl dem Publicum gegenüber meist nur als Buchbinder-, Drucker- und Papierfabrikan- ten-Arbeit geltend gemacht, und wenn die Bücher nicht in reichem, in die Augen fallenden Einbande aufgelegt waren, haben sie keine Be achtung gefunden. Dem Umstande, daß nur dies äußere Kleid sie in dem Ausstellungs-Räume salonfähig machte, entsprach es auch, daß die wenigen ausgestellten Bücher in der Regel mit Buchbinder- und Cartonnage-Arbeiten den Platz theilten und wechselten. Mögen Einzelne es angemessen finden, ihre Verlagswerke in der bisherigen Weise zur Ausstellung zu bringen; — der Zweck, die Thätigkcit und Leistung des Verlegers zur Anschauung zu bringen, die geschäftlichen Interessen desselben dadurch zu för dern, wird in solcher Art der vereinzelten Ausstellung entfernt nicht erreicht. Nur in einer Weise, meine ich, könnte der Buchhandel seine Stellung auf einer Welt-Industrie-Ausstellung würdig und ange messen einnehmen: — wenn er ein Ges ammtbild seiner geschäft lichen Leistung in einem bestimmten Zeitraum zur Anschauung brin gen würde. Dabei würden auch so viele Interessen des Gesammt- Buchhandels gefördert werden, daß eine solche Ausstellung wohl die darauf verwandte Mühe und Kosten lohnen würde. Um in Bezug auf die nächstjährige Weltausstellung diesen Ge danken praktisch auszuführen, müßte man es zu erreichen suchen, alle im Jahre 1872 erschienenen Bücher in je einem Eremplare zu einer Bibliothek zu vereinigen und diese als die neueste gesammle Jahrcspro duction des deuts chen Buchhandels in einem dafür geeigneten Raume aufstellen. Jeder deutsche Verleger müßte von seinen im Jahr 1872 er schienenen Büchern, Zeitschriften w. ein Eremplar an einen zur An sammlung und zuin Ordnen derselben bestimmten Agenten in Leip zig einsenden. Als feste Grenze, innerhalb welcher die Bücher an- zunchmen sein würden, könnte das Verzeichniß der Neuigkeiten des Börsenblattes vom 1. Januar bis 31. December 1872 bestimmt werden. Die Aufstellung der Bücher müßte nach den Fächern der Wissenschaft erfolgen, und zum Ordnen in diese würden die Ueber- sichten der zwei Hinrichs'schcn Semesterkataloge des Jahres 1872 den geeigneten Anhalt gewähren. Wenn eine solche Ausstellung des deutschen Buchhandels Bei fall fände und zur Ausführung käme, so würde sie Wohl auch, wenn auch erst auf einer folgenden Welt-Ausstellung Nachfolge seitens anderer Nationen finden und es würde die bis jetzt nur in Zahlen vorliegende Statistik der Thätigkcit der verschiedenen Nationen auf dem literarisch-industriellen Gebiete in einem interessanten und le bendigen Bilde sich vorstcllen. Aber nicht bloß in Bezug auf die Uebersicht des quantitativen Verhältnisses der Production im Ganzen würde eine solche Ausstel lung interessant sein, — sie würde auch, nach den Abtheilungen in die Fächer der Wissenschaft, ein Bild des Umfanges der geistigen Thätigkcit auf den verschiedenen Gebieten geben. Weiter, ins Ein zelne gehend, würde die Aufstellung einer solchen Büchersammlung sehr vielen der zahlreichen Besucher der Weltausstellung aus allen Weltthcilcn eine erwünschte Gelegenheit bieten, sich mit der ausge stellten Literatur bekannt zu machen, und dadurch auch Bestellungen veranlassen. Hierin würde der geschäftliche Vortheil der Aussteller liege», der vielleicht nicht von bloß vorübergehender Bedeutung ist, denn wenn auch nur der Bestand einer Jahres-Production zur An schauung kommt und jährlich eine Ausstellung nicht wiederholt wer den kann, so würden doch durch eine einzige solche Ausstellung auch für spatere Zeit neue Wege des Absatzes angcbahnt werden. Die obere Leitung einer Ausstellung in diesem Sinne, weil im Interesse nicht Einzelner sondern der Gesammtheit des Buchhandels, würde sich als eine Aufgabe des Börsenvorstandes gestalten-