Volltext Seite (XML)
// Nr. 272. ! Z Dsut^hea Neich^ zohlea kür jed^o Lxemp^r 3<^MarS b^z. E des DSrkenvereias die viergejpaltene >pe1itzeUe oder deren ^36 Marl lShrlich. Nach dein Ausland erfolgt Lieferung7Z «alln, 15-pf^'/.6.13.50M^'/»S.^M..'/. 6.50M.; fürNicht- f über Leipzig oder Kreuzband, an Nichtmit^lieder ln sZ Mitglieder 4O Vf., 32 M., 6O M-, 100 M.^ Deilagen werden ^ NAMümd'LsMrseMeÄMöerÄAWn 82. Jahrgang. Leipzig, Dienstag den 23. November 19 iS, Redaktioneller Teil. Schlagwort, oder systematischer Katalog? Von Ludwig Schönrock, Leipzig, Das jetzt in Lieferungen erscheinende Deutsche Bücherverzeichnis wird voraussichtlich etwa 100 OVO Büchertitel enthalten. Diese ungeheure Zahl dürste eher zu niedrig als zu hoch gegriffen sein. Um nun in dieser Bücher flut, die wohl nach dem Kriege noch Weiler anschwellen wird, die Orientierung nicht zu verlieren, ist es nötig, durch ein Register einen überblick über die Literatur zu geben. Während der Versasscrkalalog des DBB, sich nur darauf beschränkt, die in einem bestimmten Zeitraum erschienenen Bücher, soweit sie über haupt zur Katalogisierung eingesandt wurden, in abecelicher Anordnung nachzuweisen, sind au ein Register andere, weiter gehende Anforderungen zu stellen. Nun können für unsere Re gisterbearbeitungen vier verschiedene Arten in Betracht kommen. Die einfachste Form ist das Schlagwortverzeichnis, wie es z, B, bei Kahsers Bücherlexikon zur Anwendung gelangte. Die Stich wortbearbeitung braucht keine Rücksichten auf den Inhalt des betreffenden Buches zu nehmen, da nur besonders sinnfällige Titeltcile herausgegriffen werden. Beim Schlagwortkatalog da gegen wird die über einen bestimmten Gegenstandsbegrisf er schienene Literatur nachgewiescn, indem die das gleiche Thema behandelnden Schriften titelmätzig unter das in Frage kommende, nach bestimmten Grundsätzen gewählte Schlagwort nach Ver fassern abecelich geordnet sind, wie es von Georg in seinem Schlagwortkatalog und seit 1913 auch von Hinrichs in seinem neuen Register für die Halbjahrskataloge geschehen ist. Die Bibliographische Abteilung des Börsenvereins plant ein aus führliches Stichwortverzeichnis mit der Schlagwortform zu Ver einen, Dieses kombinierte »Stich- und Schlagwortverzeichnis« wäre dann die dritte Bearbeitungsmöglichkeit für das DBV,- Register, Als vierte Bearbeitung käme dann noch die Einteilung nach Wissenschaften, ein sogenannter systematischer Katalog, in Betracht, Während die Bibliographische Abteilung in ihrem Artikel »Zur Umgestaltung der Bibliographie« <vgl, Bbl, Nr, 171 —173) sich eingehend mit dem Verfasserlatalog und mit dem Stich- und Schlagwortregister beschäftigt, die Notwendigkeit des letzteren begründet und gleichzeitig Bearbeitungsgrundsätze hier für aufstellt, nach denen sich ein derartiges Verzeichnis unter Be rücksichtigung der praktischen Bedürfnisse für den Buchhandel am besten zusammenstellen läßt, wird die Einteilung nach Wissen schaften überhaupt nicht berücksichtigt. Es dürfte daher kein mü ßiges Beginnen sein, in den folgenden Zeilen, gewissermaßen als Ergänzung zu dem obengenannten Artikel, sich mit dem syste- matisckren Katalog näher zu beschäftigen. Mit Hilfe eines systematischen Katalogs können wir uns über jedes einzelne Wissenschaftsgebiet einen klaren überblick verschaffen, da hier die in dem allerdings nur zeitlich begrenzten Verfasserverzeichnis aufgeführten Bücher nach ihrem Inhalte auf die verschiedenen Wissenschaftsgebiete verteilt und zufam- mcngestellt sind. Wir können also sämtliche im Autorenkatalog aufgcführten Werke, die unter die gleiche wissenschaftliche Ab teilung fallen, schnell und sicher auffinden. Die übersichtliche Zusammenstellung und Bearbeitung eines feingliedrigen syste matischen Katalogs hat nach praktischen Gesichtspunkten zu er folgen, also auf die Bedürfnisse der Benutzer weitestgehende Rücksicht zu nehmen. Es müssen daher die Bücher nicht nur in die einzelnen Hauptfächer eingeordnet, sondern diese wieder in selbständige Teile, Abschnitte und Unterabteilungen zerlegt werden. Da es hier zu weit führen würde, eine Einteilung nach Wissenschaften aufzustellen, so sollen nur kurze Andeutungen gemacht werden, wie ein derartiges systematisches Verzeichnis zustande kommt. Wenn wir uns die einzelnen größeren Fächer nach Wissen schaften abteilen, so müssen wir planmäßig Vorgehen, entweder einem bestimmten System folgen, das bereits vorliegt, oder für unsere Zwecke eine neue Einteilung aufstellen. Bei der Abgren zung der einzelnen wissenschaftlichen Gebiete und ihrer Unter- sächer sind die genau vorgeschriebenen Grenzen und die sestgelegte Reihenfolge der einzelnen Unterabteilungen zu beachten, wobei alles Glcichgeartete zusammengebracht, das Verschiedenartige da gegen abgesondert werden mutz. Diese Gliederung bereitet na mentlich Schwierigkeiten bei Gebieten, die auseinander als Hilfs Wissenschaften angewiesen sind. Wenn auch in der Klassifikation größte Einheitlichkeit angestrebt wird, so werden sich doch gewisse Willkürlichkeiten nicht ganz vermeiden lassen. Letztere können z, B, durch Versehen, die bei der Bearbeitung unterlaufen, ent stehen und teils in der Natur der einzuordnenden Bücher, teils in der irrtümlichen Auffassung des Negisterbearbeiters ihre Er klärung finden. Wenn auch ein System genau festgelegt ist, so müssen jederzeit bei einzelnen Unterfächern neue Abteilungen, eingerichtet oder Umstellungen und Neueinteilungen vor genommen werden können. Vollziehen sich doch inner halb der Wissenschaft Wandlungen, die nicht nur neue Begriffe schaffen, sondern auch ältere Begriffe neu umgestalten, so daß die Wissenschaft der Gegenwart sich von der in vergangenen Zeiten wesentlich unterscheidet. Schreiten wir jetzt zur Einordnung der Bücher in die betreffende Abteilung, so müssen wir uns stets über den In halt der einzelnen Schriften völlig klar sein, da nie der Titel allein für die Klassifikation ausschlaggebend sein kann. In welche Abteilung dies oder jenes Buch gehört, ergibt stets der Inhalt, Bei Nichtbeachtung dieses Hauptgrundsatzes würden zahlreiche Fehler unterlaufen, und so manches Buch in eine Ab teilung gebracht werden, in die es seinem Inhalt nach überhaupt nicht gehört. Wie oft trifft man höchst ungeschickte oder un passende Titel an, denen bei der Einordnung zu folgen, uns Feh ler über Fehler bringen würde. In Fällen, wo die zweifelnde Frage: Wohin mit dem Buch? sich nicht so leicht und rasch be antworten läßt, kann mitunter der Titel bei der Entscheidung eine gewisse ausschlaggebende Rolle spielen, wie auch mitunter die äußere Form der Text-Darstellung vielleicht nicht ganz unbe rücksichtigt zu lassen ist, Haben wir nun lediglich auf Grund des Inhaltes die einzelnen Bücher auf das reich zu gliedernde System verteilt, so kann jetzt die Ordnung innerhalb der einzelnen Fächer und Abteilungen vor sich gehen. Es dürfte Wohl die abeceliche Reihenfolge, am ehesten zu empfehlen sein, obwohl der Wissen schaftler vielleicht hier und dort einer chronologischen Anordnung den Vorzug geben würde. Nachdem die Hauptgebiete im allge meinen geordnet sind, wird die Ordnung innerhalb eines einzel nen Faches mit seinen feingegliederten Unterabteilungen, und 1S2S