Volltext Seite (XML)
Saus, Sos, Garten Lan-wlrtschaflUches. Kleintierzucht mit die lösliche Oxalsäure der Blätter in oxalsauren Kalk, Ler In den Derdauungssäften unlöslich bleibt, verwandelt werde. Ls liegt das hier übrigens ganz ähnlich, wie bet der Verfütt«. rung. der bei der Rübenverarbeitung gewonnenen Melasse, deren Futterwert erst dann zu befriedigender Bekömmlichkeit führte, nachdem man die Salze, zumeist Kalisalze, durch die im Moostorfmehl enthaltenen Humus- und Gerbsäuren neutrali sierte UNd sie auf diese Weise für den tierischen Organismus unschädlich machte. Das Nübenblatt enthält im Mittel an ver daulichem Nährstoff: 1,2 Proz. Eiweiß, 4 Proz. stickstoffhaltige Extraktstoffe und 0,2 Prozent Fett, was einem Nährstoffver hältnis von 1:3,7 entspricht. Auf dem Geflügelhof im Oktober. Der Winter naht. Die ganze Natur bereitet sich allmählich auf sein Erscheinen vor. Auch der Geflügelzüchter hat seine diesbezüglichen Maßnahmen zu treffen. Die Stallungen sind einer gründlichen Revision zu unterziehen. Schadhafte Stellen sind umgehend auszubessern. Die Eeneral-Herbstreinigung ist, sofern solche noch nicht im September stattgefunden hat, nun mehr unverzüglich durchzuführen. Man sorge schon jetzt dafür, daß die Tiere bei einsetzender Winterroitterung einen geschützten angenehmen Aufenthaltsort vorfinden. Die Mauser wird größtenteils beendet sein. Wo noch einige hartnäckige Fälle vorkommen, wende man diesen Tieren besondere Pflege zu, halte sie bei ungünstiger Witterung im zugfreien Stall und gebe ihnen zur Stärkung und Lösung der FeLern 2 bis 3 mal Landmanns Arbeite« im Oktober. Oktober-Gewitter sagen beständig: Der künftige Winter wird wettsrwenüigl Bevor wir drum strenge Winter haben, Soll Stallmist auf Acker und Garten man habe«». Die letzten Arbeiten zur Bestellung der Wintersaaten werden gemacht, ebenso ist die Kartoffel- und Nübenernte zu beenden. Damit sind die letzten Früchte von den Feldern ver- schwunden, und schon beginnt wieder Lie Bearbeitung der einzelnen Schläge für die Somniersaaten. Bei der Verab reichung von Kunstdünger wird noch vielfach der Fehler be gangen, daß derselbe zugleich mit der Einsaat gegeben wird. Einzig richtig ist, denselben einige Zeit vorher auszustreuen. Wo das aber nicht möglich war, warte man damit, bis die junge Saat aufgegangen ist und gebe dann entsprechende Kopf düngung. Kali bzw. Kainit und Thomasmehl werden für ge wöhnlich miteinander vermischt. Dagegen ist auch nichts ein zuwenden, nur soll die Mischung noch tunlichst am gleichen Tage verbraucht werden, weil sie leicht verhärtet und dann erst mühsam wieder zerkleinert werden muß. Auch Wiesen und Kleefelder befördern jetzt eine Düngung. Rüben und Kar- toffeln sind einzumieten. Dir Mieten sind aber vorläufig nur notdürftig zu decken. Die Früchte sollen erst ausschwitzen. Erst wenn Frostgefahr eintritt, wird die ordentliche Bedeckung vor genommen. Wo die Kartoffeln im Keller überwintert werden, ist letzterer gut zu lüften. Bei frostfrei'em Wetter stets Fenster und Türen offen! Wo es nötig wird, ziehe man schon jetzt Wasserfurchen und räume die Grüben; auch zum Drainieren ist jetzt die beste Zeit. Das Weidevieh wird auf den Stall genom men. Ein vorzügliches Grünfutter bildet jetzt noch junger Mais, sowohl grün als auch getrocknet. Die Ställe sind warm zu halten, jedoch darf es an der nötigen Lüftung nicht fehlen. Das Einmieten der Kartoffeln. Wohl kein Jahr vergeht, in Lem nicht größere Mengen Kartoffeln verderben infolge falscher Aufbewahrung, dlamentlich das Einmieten wird noch vielfach recht oferflächnch gehandhabt. Nachfolgend beschriebene Methode hat sich als recht gut bewährt, da durch dieselbe die Knollen vor zu starker Erwärmung als auch vor Frost und Feuchtigkeit bewahrt bleiben. Die einzelnen Haufen sollten nicht größer als 1t§ Meter in der Breite rind 1 Meter in der Höhe angelegt werden. Man kann die Miete Herstellen in gleicher Ebene mit dem Erdboden oder auch einen Spatenstich tief. Nachdem die Kartoffeln, etwas abgetrocknet, ordentlich aufgeschichtet sind, deckt man die Seiten mit einer Lage trocke nen Roggcnstrohs und gibt darüber eine Erdbedeckung von un gefähr 10 Zentimeter Stärke. Nur einen schmalen Streifen längs des First läßt man von Erde frei. Auf diese Weise ist die so notwendige Ventilation unbehindert, und die Knollen sind gegen den ersten Frost geschützt. Wird die Kälte stärker, verstärkt man die Erdschicht auf 48,—50 Zentimeter. Aber auch jetzt bleibt der First ohne Erdbelag. Die verbleibende Rinne füllt man nun aus mit langhalmigem, strohigem Dünger, wo durch die Wärme gehalten wird, der Wasserverdunstung aber kein Hindernis entsteht, worauf es gerade in höchstem Grade ankommt, damit die Kartoffeln in der Miete sich trocken halten. Ein Faulen und Verderben Ler Knollen geschieht nur unter Feuchtigkeit. * Der Wert der Nübenblätter als Viehfutter. Die Verfütte- rung der Nübenblätter hat stets mit großer Vorsicht zu ge schehen. Die Blätter weisen nämlich einen starken Salzgehalt auf, der zumeist aus oxalsauren Salzen besteht, deren Giftigkeit im allgemeinen ja außer Frage steht. Je nach Herkunft und Verlauf der Vegetationsperiode hat man 5—10 Prozent Oxal säure in den Blättern Nachweisen können, wodurch, wenn keine genügende Beigabe anderen Futters erfolgt, eine beträchtliche Ansammlung direkter gesundheitsschädlicher Faktoren bewirkt wird. Nübenblätter sind demnach stets mehr als Beigabe, und zwar allerhöchstens bis zu einem Drittel des Gesamtnährstoff bedarfes der Hauptnahrung zu verwenden. Um die Nüben- blattfütterung durch entsprechende Beigabe anderer Werte in ihrer Wirkung auszugleichen bzw. abzuschwächen, wurde bereits der Versuch gemacht, die Blätter mit Kreide cinzumachen, La- Für -en Kausgarlen. Schrebergärtners Arbeiten im Oktober. Der Oktober ist der Vorbote des Winters. Die letzten Früchte verschwinden so nach und nach, und bald steht unser Garten wieder leer und öde da. Mit dem Einbringen der letzten Ernten hat aber der Gärtner seine diesjährige Arbeit noch nicht beendet. Auch dann muß er noch unausgesetzt tätig sein. Zunächst bedürfen Obstkeller und Obsthorden einer steten Aufsicht. An sonnigen und trockenen Tagen sind die Aufbe wahrungsräume- zu lüften. Die Früchte sind häufig nachzu sehen, wobei angefaulte Stücke sofort entfernt werden. Der Oktober ist auch der Hauptmonat für die Herbstpflanzung. Zu alte und schlecht tragende Bäume werden ausgerodet. Darauf ist das Land zu düngen und tunlichst ein paar Jahre ander weitig zu verwenden. Das Ausputzen und Auslichten der Bäume wird jetzt vorgenommen. Die Stämme sind von Moos, Flechten und abgestorbenen Nindenteilen zu befreien. Das Abkratzen geschieht am besten bei regnerischer Witterung. Eine Stahldrahtbiirste leistet dazu gute Dienste. Die gereinigten Stämme und Acstr streicht man zweckmäßig mit Kalkmilch an. Mit Eintritt kühlerer Witterung fliegt der Frostspanner. Zum Schutz gegen denselben legt man Leimgürtel an. Junge Bäume versieht man mit einem Dornverhau, um sie gegen Wildverbiß zu schützen; auch ein Umbinden der Stämmchen mit Wacholder- reisig ist sehr zu empfehlen, ebenso ein Bestreichen der Stämme mit Kalkmilch, der Blut und'Kuhdung beigemischt ist. Die Baumscheiben belegt man mit verrottetem Dünger oder einer Laubschicht, um stärkere Fröste von den Wurzeln fernzuhollen. Gegen Ende des Monats wird der Wein beschnitten. Gut aus gereiftes Holz bewahrt man im Keller in Sand auf, um es im Frühjahr zu Stecklingen zu benutzen. Im Gemüsegarten werden Wurzelgewächse geerntet und eingewintert, entweder im trockenen Keller oder in besonders dafür hergerichteten Gruben. Das Linernten darf nur an son nigen, trockenen Tagen geschehen. Alles muß erst etwas ab- getrccknet Win, bevor es eingekellert wird. In milderen Lagen kann die Ernte noch etwas hinausgeschobcn werden. Leer ge wordene Beete sind auch jetzt noch nach Möglichkeit wieder aus zunutzen. Aussäen kann man noch mit Beginn des Monats: Möhren, Petersilie, Kerbel. Auch sind noch verschiedene Kohl arten zur Ueberwinterung auszupflanzen, ebenfalls Winter salat. Die Herbstaussaoten und Herbstpflanzungen sind bei eintretendem Frost leicht zu schützen. Die Spargelbeete werden von ven dürren Stengeln befreit und mit gut verrottetem Dünger bedeckt. Alles Land, das nicht mehr benutzt werden soll, ist zu düngen und tief in grober Scholle zu graben. wöchentlich einen halben Teelöffel Lebertran oder i bis 3 Lebertrankapseln. Wer Tiere zu kaufen beabsichtigt, tut es jetzt am besten. Nun sind noch Lie Frühbruten von Len Spät lingen zu unterscheiden, was Im kommenden Frühjahre nur schwer möglich sein würde, auch sind die Tiere jetzt am billigsten. Neu hinzugekaufte Tiere halte man einige Tage isoliert und beobachte sie auf ihren Gesundheitszustand, bevor man sie dem eigenen Bestand beigibt. Gut ist es, wenn man sich die Fütte- rungsweise des Verkäufers bekanntgeben läßt, diese möglichst fortfetzt und erst allmählich zu seiner eigenen übergeht. Der eigene Bestand ist jetzt auf das äußerste Maß einzuschränken. Lieber ein Tier weniger durch den Winter bringen als «ins zu viel. Man passe die Zahl den vorhandenen Stallräumlich, leiten und dem vorhandenen bzw. zu erwartenden Futter- bestände an. Unter den Gänsen, Enten und Puten ist jetzt auch die Zeit der letzten Musterung. Nur die notwendigsten Zuchttiere sind auszuwählen und gesondert zu halten, alle übrigen Tiere sind dann baldmöglichst abzustoßen. Ein« Mästung wird sich bei L«n teuren Kornpreisen nur in den seltensten Fällen lohnen. Also am besten von der Stoppel herunter in den Handel. Für Nassetauben ruht die Zucht vollständig. WirtschaftstauLen kann man bei guten Stallungen und angemessener Pflege noch brüten lassen, da Iungtauben in den kommenden Monaten noch sehr gefragt werden und gute Preise erzielen. Die Mauser, eine kritische Zeit auf dem Geflügelhof. Die alljährlich wiederkehrende Zeit der Mauser ist fL unser Geflügel wohl im allgemeinen die gefährlichste Zeit. Lägt der Züchter es da an der nötigen Pflege und Aufsicht fehlen, schadet er seinen Tieren und sich selbst. Man hört trotz aller Aufklärung leider noch heute manchen Geflügelhalter sagen, daß man in dieser Zeit gut mit dem Futter sparen kann, denn die Tiers legen ja doch nicht. Dos wäre aber ein Sparen um Pfennige, während man den Taler fortwirft. Nur di« um sichtigste Pflege und Fütterung ist jetzt am Platze, will man seine Schuldigkeit als wirklicher Züchter, der auf seinen Nutzen und seinen Vorteil bedacht ist, tun. Das Futter muß während der Mauser etwas anders zu sammengesetzt sein als zu anderer Zeit. Es darf an tierischen Nährstoffen nicht gespart werden. Die zu fütternden Korn arten müssen reich an Eiweiß und Fett sein. Frisches, gutes Grünfutter ist stets in reichlicher Menge zu geben. Dieses fördert einerseits die Verdauung, enthält aber auch reichlich« Nährsalze, die wieder der Federbildung dienen. In einer Zeit, wo die Tiere mehr oder weniger nackt umhergehen, hat man natürlich die Aufgabe, sie ganz besonders vor den Unbilden der herbstlichen Witterung zu schützen. Der beste Aufenthalt in Lieser kritischen Zeit ist der geschützt« Scharraum, wo die Tiere gleichzeitig Beschäftigung finden. Als selbstverständlich erscheint es uns, daß jetzt auch Lie Ställe gründlich gereinigt werden, damit das neue Federkleid nicht gleich wieder vom Ungeziefer besetzt wird. Von dem Züchter fordert die Mauserzeit: doppelte Aufsicht und Pflege, der Zeit angemessene, reichliche Fütterung, peinlichst« Reinlichkeit im Stall und Auslauf, Sorge für angemessenen Schutz vor Wit- terungsunbilden. I KauswirtfchafMches. Gebackene Schinkenreste mit Nudelteig. Von einem Ei be reitet man einen gewöhnlichen Nudelteig, schneidet ihn in kartengroße Stücke und läßt sie in kochendem Wasser gar i werden, Auf hinein Durchschlag müssen sie abkühlen. In zwischen'hat man die Reste eines weichgekochten Schinkens recht < fein gehackt, auch das Fett. Lazu genommen, und mit etwas Muskatnuß und Pfeffer gewürzt. Eine Auflaufform wir- mit Butter ousgostrichen, Ler Boden und Lie Seiten mit den Nudel- blättchen belogt, doch dürfen nirgends Zwischenräume frei bleiben, darauf kommt eine Lage Schinkenreste, wieder ein« Lage Nudelblättchen und so fort, bis Ler Vorrat verbraucht ist. Die oberste Lage muß aus Nudelblättchen bestehen. Nun zer klopft man drei Eier auf einer Schüssel, fügt Milch hinzu und verquirlt beides. Zum Schluß wird nach Geschmack gesalzen und die Eicrmilch über die Speise gegossen, die eine Stunde lang im heißen Ofen backen muß. Das Gericht wird gestürzt zu Tisch gegeben. Statt des hergestellten Nudelteiges können auch die überall käuflichen Fadennudeln oder Bandnudeln An wendung finden. Ab Sonnlag. den 4. Oktober stellen wir wieder einen frischen Transport erstklassiger 1V, und 2/, jähriger Ol-enburger und Oslsriesischer Fohlen, sowie prima frische Oldenburger Wagen» und schwere Arbeitspferde unter günstigen Bedingungen in un'ern Stallungen zum Berkaus bereit. Auch ein ganz erstklassiges, Reitpferd. Dunkelfuchg, Siährig. langlchweisig. und mehrere aus Fohlen elngetauschte Pferde werden preisw. abgegeben. Zwickau t. Sa. Telef. sso. Fa. r Robert Thiele. 2 Kalben, Gelb'checken. unter 7 Stück die Wahl, wegen Nach zucht. von 4 Nton. bis 1Ihr. alt. zu verkaufen bei Karl Leymann, Eibenstock, Karlsbader Sir. 18. - Auch steht daselbst ein Lastwagen. SO Zentner Tragkraft, zum Berkaus. —— Ekln Transport L MW Mil Ist wieder «Ingetrosten und verkaus« dieselben billig. Vofplfchtt, Schlettau. Kräftige, lange Weim Alfred Lübner^ Astalter. — 4» Gute jung« Legehühner. prakt. zerlegd. M- SlSll — Katalog Irei. — Seslüg«l»ark. Auerbach SSt, Lessen. Stelle von MM. im S. Mb« ed einen groben Transport 1^2- und LWHriger A Fohlen, sowie MW Vt MMM Meils-«. MeMSe. seins Auswahl von über 30 Stück), in meinen Stallungen preiswert zum Berkaus. Oswald Leistner, S--i Pierdehandlung, M i LSHnttz im Erzgeb. Achtung! Achtung! «in frischer Transport prima hochtragender und frischmelkender W B AM flehen von Montag ab preiswert zum Verkauf. Tausch auf Schlachtvieh. Kans Neidhardt, Aeustädtel. Mehrere erstklassige, ganz hochtragende s i« M, sow. zwei 3 jähr. Oldenburger «sWM Fohlen Wk (langschwänzig) und zwei ganz starke 7« und 8jährige Arbeitspferde stehen Sonntag billigst zum Verkauf bet MI EeM ZMm. SemE. »-1I. Fernruf 30. Don beute an steht ein irischer Trans- port quaranläneireier, Simmental« Mik. M il. «eil, darunter Zugkühe, sowie Sungsled zum Berkaus. Selbiges ist direkt vom Erzeuger gekauft, daher sehr preiswert. — Wie bekannt, reelle Bedienung. Bretschneiders Diehhandlung. Sauoersdorf. Fernruf 228. Amt Kirchberg. Gute, haltbar« Speifekartoffeln zum Einkellern liefert in Ladungen und im ein zelnen frei Hau». Bestellungen nimmt noch entgegen: Allis Mn. ö-MMM» SemM