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Mrs marMiMe sraupymm. Lluf dem Parteitag der Sozialdemokratie in Heidel- verg ist von Dr. Rudolf Hilferding behauptet worden, daß der sogenannt« marxistische Konzentrationsprozeß durch die wirt schaftliche Entwicklung im wesentlichen bestätigt worden sei. Line solche Behauptung läßt sich nur wagen, wenn den Tat- fachen selbst Gewalt angetan wird. Marx hatte gelehrt, daß die industriell-kapitalistische Entwicklung zu einer Vereinigung der Produktionsmittel in wenige Hände dränge. Ba dann nur einige Groß-Kapitalisten der ungeheuren Masse der Besitz losen gegenüberständen, ergebe sich die Umstiilpung ohne be sondere Anstrengung von selbst. Die Ausbeuter würden durch die Ausgebeuteten enteignet, was die Aufrichtung der Herr schaft des Sozialismus oder Kommunismus bedeute. Zinn haben di« sozialistischen Theoretiker schon vor Jahrzehnten zugeben müssen, daß das marxistische Gesetz des Konzentrations- Prozesses mindestens auf di«. Landwirtschaft keine Anwendung finden könne. Auch die industriell-kapitalistische Entwicklung verlief nicht ganz so, wie Marx das vorausgesagt hatte. Die Berufszählung im Jahre 1907 hatte wenigstens für Deutsch land ergeben, daß eine starke und lebensfähige Mittelschicht den unmittelbaren Zusammenprall der „großkapitalistischen Ausbeuter" mit der ungeheuren Masse der Ausgebeuteten ver- .hinderte. Nun will die sozialistische Theorie die Bestätigung des marxistischen Haupt- und Kernstücks in der Bildung der Trusts, der Kartelle und Syndikate finden. Auch das ist ein schwacher Trost, denn gerade die Trusts und Syndikate sind entwicklungsgeschichtlich' nichts anderes als eine Steigerung der industriell-kapitalistischen Produktionsform, die als solche auf eine breitere Grundlage gestellt und befestigt wird. Auch die Konzernbildung der Inflationszeit ist keine Bestätigung der marxistischen Lehre; da der Abbau oder -der Zerfall selbst tätig einsetzte, sobald die anormale Erscheinung der Inflation -oufyörte. Dabei darf nicht übersehen werden, daß die In flation größeren Umfang nur in den Ländern angenommen Hatte und hat, in denen zeitweilig oder dauernd die Regierung -unter sozialistischen Einfluß geraten war. Die Inflation, die uferlose Geldschöpfung durch die Ne gierung, sollte ja dazu dienen, die Macht des Kapitalismus zu zerbrechen. Auch diesmal zeigte es sich, daß die sozialistische Theorie die Triebkräfte des Kapitalismus nicht richtig erfaßt hatte, denn der Kapitalismus mich den Stößen der Inflation -vornehmlich -durch die Konzernbildung aus. Allein selbst wenn versucht wird, die niarxistische Lehre vom Konzentrationsprozeß auf das Land anzuwenden, das als Schulfall der hochkapitalistischen Entwicklung anzusprechen ist: auf die Vereinigten Staaten, zeigt sich sofort, daß Marx falsch vorausgesagt hat. In der Union sind die Trusts tatsächlich die Vereinigung der Produktionsmittel in den Händen einiger Persönnchkeitem Es trifft aber nicht zu, daß den Trusts und ähnlichen Bildungen eine ungeheure besitzlose Masse gegen übersteht. Es trifft auch nicht zu, daß die Trustts die Arbeiter ausbeuten, sie politisch und wirtschaftlich knechten. Im Gegen teil, die Sozialdemokratie verweist immer auf die Vereinigten Staaten als auf das klassische Land der verhältnismäßig hohen Arbeiterlöhne. Diese Löhne machen es vielen Arbeitern mög lich, im eigenen Kraftwagen die Arbeitsstätte aufzusuchen. Was besonders kennzeichnend ist, der Kapitalbedarf der Trrtsts und der großen Induftriegesellschaften wird heute in den Vereinig ten Staaten vornehmlich dadurch gedeckt, daß die Arbeiter Kleinaktien erwerben. Auch das sieht nicht darnach aus, daß der Gipfel der industriellkapitalistischen Entwicklung in der Anion erreicht ist, daß die Umstülpung bevorsieht, daß die Aus gebeuteten die Ausbeuter enteignen. Der Marxismus und Hein theoretisches Hauptstück ist durch die tatsächliche wirtschaft lich« Entwicklung widerlegt worden. Hindenburg entzieht sich allen Ovationen. Berlin, 1. Okt. Der Reichspräsident hat gestern in aller Stille Berlin verlassen, um sich für einige Tage unauf findbar zu machen. Tatsächlich ist sein Aufenthaltsort amtlich nicht bekannt. Hindenburg will in diesen Tagen der Zurück gezogenheit seinen Geburtstag am 2. Oktober im engsten Familienkreise begehen. Er hat sich zwar alle die vielen schon geplanten Glückwunschkundgebungen in freundlichster Form verbeten, aber es wäre für ihn der 2. Oktober doch ein Tag großer Unriche und Zerrissenheit geworden. Da Hindenburg feme Gemahlin verloren hat, liebt er cs, Familienfeste nur im engsten Kreise zu begehen. Es ist nicht damit zu rechnen, daß der Reichspräsident, wenn nicht unvorhergesehene große poli tische Ereignisse eintreten, vor Ende nächster Woche von seinem Aufenthaltsort auf einem Iagdschlößchen in der Mark nach Berlin zurückkchrt. Eine Erhöhung der BcamtengehSlter abgelehnt. Berlin, 1. Okt. Der Reichsfinanzminister empfing haute Nachmittag Vertreter der Spitzenorganisationen, die ihre "Wünsche hinsichtlich der Beamtenbesoldung vortrugen sund eine Erhöhung der Bezüge, besonders der gering besoldeten, als unabweisbar bezeichneten. Demgegenüber er- cklärte der Reichsfinanzminister unter ausführlicher Darlegung her Wirtschafts- und Finanzlage des Reiches, daß eine Er höhung der Bezüge den Beamten keine Besserung ihrer Lebens haltung bringen würde, da bei einer Gehaltserhöhung auch ein Steigen der Preise zu befürchten sei. Der Reichsbankpräsident hat die Neichsregicrung in einem Schreiben ersucht, alle Kreise auf den Ernst unserer wirtschaftlichen Lage hinzuweisen. Eine Erhöhung der Deamtenbezüge würde nach hem Standpunkt des Neichsbankdirektoriums geradezu als ein ^Unglück angesehen werden müssen. Die Neichsregicrung könne daher in Ueberemstimmung mit der Landesregierung eine Auf- ibesserung der Bezüge nicht verantworten. Zur internationalen Luftfahrtkonferenz. Berlin, 1. Okt. Direktor Wronsky vom Deutschen Aero- Lloyd erklärte einem Pressevertreter gegenüber über die Er- gebnisse der internationalen Lustfahrtkonferenz in Stockholm u. a.: Die außerordentlich günstige Verhandlungs- vtmosphüre Stockholms hat die Wahrscheinlichkeit einer Ver- «inigung der Interessensphären der europäischen Luftverkehrs gesellschaften sehr gefördert. Ich glaube, daß man vielleicht als Folge der Stockholmer Konferenz versuchen wird, die älteste Interessengemeinschaft im Luftverkehr, die International Air Dvaffie Association (Jato), in der Deutschland neben Holland, Skandinavien und den Ententeländern England, Frankreich, Belgien usw. seit 1919 paritätisch vertreten gewesen ist, als Basts für ein« erweiterte Zusammenarbeit zu ver- venden. Mir Deutschland, würde dies ein« sehr wünschens- ZinspolNik Sei ver Vergebung öffentlicher Gelder. Berlin, 1. Okt. Der Reichskanzler empfing heute in An- Wesenheit des Reichsministers der Finanzen und des Staats sekretärs Im Reichswirtschaftsministerium Dr. Trendelenburg Vertreter des Stüdtetages, des Reichsstädtebundes, des Land kreistages, des Landgemeindetages und der Deutschen Giro- zentrale zu einer Besprechung über die Frage der Ver- Lilligung der Zinsen für öffentliche Gelder. Die verschiedenen Vertreter erklärten sich bereit, die von der Neichsregierung vorgetragenen Gesichtspunkte für die künftig einzuhaltende Zinspolitik bei der Vergebung öffentlicher Gelder ihren Organisationen zur Befolgung zu empfehlen. Sie be- tonten jedoch, daß dieser Ztnspolitik ein voller Erfolg nur dann beschicken sein könne, wenn auch von den Privatbanken durch eine entsprechende Zinspolitik sichergestellt werde, daß die eintretende Verbilligung des Geldes tatsächlich der Wirtschaft zugute komme. Ein vorläufiges französisch-amerikanisches Schuldenabkommen. Washington, 1. Okt. Die französisch-amerikanischen Schuldenverhandlungen endeten heute mit einem vor läufigen Abkommen, das sich auf einen Zeitraum von 5 Jahren erstreckt. Das Abkommen sieht eine jährliche Zahlung von 40 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten vor. Weitere ü^rhandlungen sollen ausgenommen werden, sobald die französische Regierung der Ansicht ist, daß die Verhältnisse dies ermöglichen. Die Lage in Portugal. Lissabon, 1. Okt. Gegenüber beunruhigenden Nachrichten über die innere Lage in Portugal weist dis Regierung in einer heute veröffentlichten amtlichen Erklärung darauf hin, daß sie mit Hilfe des Heeres und der Marine in der Lage sei, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Die Negierung beschloß ferner, Lie Generale Ilharia und Carmona ihres Dienstes zu entheben. Die beiden Offiziere hatten den Vorsitz in dem Prozeß gegen die Revolutionäre von: 18. April geführt, die trotz ihres Geständ nisses von der Anklage der Teilnahme freigesprochen worden waren. Kollcktivnote der Mächte an China. London, 1. Okt. Die Mächte genehmigten die an die chinesische Regierung abznscndende Kollektivnote, in welcher der Wunsch'ausgesprochen wird, den Streit über die Vorfälle in Schanghai am 30. Mai bcizulcgcn. In der Note wird ferner erklärt, daß alles nur Mögliche getan werden solle, um die Lage in Schanghai zu bessern. Alle mili tärischen Maßnahmen sollen aufgehoben und die Marine detachements zurückgezogen werden. Der Marokkskrisg. Paris, 1. Okt. Nach einem offiziellen Kommunique aus Fez haben die französischen Truppen verschiedene Punkte 12 Kilometer nördlich, 9 Kilometer nordwestlich und 13 Kilo meter nordöstlich von Kiffane besetzt. Eine weitere Meldung aus Fez besagt: Im Frontabschnitt des 9. Armeekoros sind die französischen Truppen in einer Tiefe von 15 Kilometer weiter vorgerückt und haben die große nordsüdlich führende Straße besetzt. Paris, 1. Okt. Einer Havasmeldung aus Tanger zufolge steht jetzt fest, daß das feit der Beschießung von Scheschauen vermißte Goliath-Flugzeug bei Miskrela abgestürzt ist. lieber das Schicksal der Besatzung ist nichts bekannt. Paris, 1. Okt. Havas meldet aus Fez: Bei den Kämpfen unweit Kiffane ist gestern der dem Generalstab Naulins zu geteilte Oberstleutnant Reginald Kann gefallen. Kann war seit 1917 militärischer Mitarbeiter des Temps. Paris, 1. Okt. Havas meldet aus Fez: Die französischen Truppen befestigen Lie von ihnen heute früh im Norden von Kiffane erreichte Linie. Die Operationen werden dem nächst in noch größerem Stile wieder ausgenommen werden. Madrid, 1. Okt. Amtlich wird über den Stand der spanischen Offensive mitgeteilt: Die spanischen Truppen haben heute früh ihren Vormarsch fortgesetzt und am Vormittag die wichtige vor Ajdir gelegene gegnerische Stellung von Adrar Seidun besetzt. Von Lieser Stellung aus kann die Residenz von Abd el Krim unter Feuer gehalten werden. Madrid, 1. Okt. Der um 3 Uhr 15 Minuten von: General Primo de Rivera ausgegebenr Funkspruch von Bord des Kreuzers Alfonso XIU. besagt, daß infolge der Be schießung durch die Spanier die Ortschaft Ajdir in Flammen stehe, darunter das Haus Abd el Krims. Die Lage in Syrien. Paris, 1. Okt. Havas meldet aus Beirut: Im Dschebel Drus haben sich die französischen Truppen erneut in Bewegung gesetzt. Die Operationen werden in eine neue aktive Phase treten. Berlin, 1. Okt. Der Lohn-Schiedsspruch für den N i ede r sch l e si schen Steinkohlenbergbau vom 8. Sept, sowie der Schiedsspruch im Mitteldeutschen Braunkohlenbergbau über Arbeitszeit und Mantel tarif find vom Reichsarbeitsminister für verbindlich er klärt worden. Bochum, 1. Okt. Die drei Metallarbeiterverbände haben beschlossen, Las Lohnabkommen in der Metallindustrie der nordwestlichen Gruppe, die die Betriebe von Hamm bis Düsseldorf umfaßt, zum 31. Oktober zu kündigen. München, 1. Okt. Die Nationalsozialistische Deutsche Ar beiterpartei hatte für Len 2. Oktober eine Mitgliederversamm lung einberufen, in der AdolfHitler sprechen sollte. Die Versammlung wurde von der Polizei im Hinblick auf das be stehende Redeverbot für Hitler verboten. Freiburg, 1. Okt. Der französische Flieger Coste hat die Auszahlung der in Frankreich für ihn gesammelten und bei einer Freiburger Bank eingetroffenen 5500 Mark sperren lassen. Genf, 1. Okt. Das Pariser „Journal" erfährt aus Krei sen der Botschafterkonferenz, -aß man dort mit der Fort dauer der Besetzung der ersten Nheinlandzone noch bis Ende dieses Jahres rechnet. London, 1. Okt. Di« Bank von England hat beute aus ihrem Goldbestände Barrengold im Werte von 420 000 Vfunü Sterling verkauft l Oerlttche Angelegenheiten. * Großhandel-Indexziffer. Die auf den Stichtag des 30. Septenrber berechnet« Großhandelsindexziffer des Statistischen Neichsamts ist gegenüber dem Stand« vom 23. September (124,9) um 0,6 v. H. auf 124,1 zurückgegangen. Gesunken sind Lie Preis« für Roggen, Weizen, Hafer, Zucker, Speck, Hopfen, Nindshäut«, Baumwolle, Benzin und einige Nichts «isenmetalle. Höher lagen die Preise für Fleisch, Baumwoll garn, Nohjute und Zink. Von den Hauptgruppen haben di« Agrarerzeugnisse von l 20,0 auf 118,7 oder um 1,1 v. H. nach- gegcben, während Lie Jndustriestoffo mit 134,2 (Vorwoche 134,3) nahezu unverändert blieben. Für den Durchschnitt September ergibt sich ein Rückgang der Großhandelsindex ziffer von 13l,7 im Durchschnitt August auf 125,9 oder um 4,4 p. H. * * 8. Verbandsjugeudtag in Döbeln. Unter dem Leitwort „der Herr ist unser Richter, der Herr ist unser Meister, der Herr ist unser König, der hilft uns" Iesaia 33 V. 22 hatte dec ev.-luth. Landesverband für die weibliche Jugend in Sachserk seine Mitglieder nach Döbeln eingeladen. Von den 609 an- geschlossenen Vereinen waren gegen 250 erschienen mit über 3000 Festteilnehmern. Der Sonnabend stand unter dem Thema: „Die Verantwortung der Jugend und ihr Richter Jesus." Vormittag 9 Uhr fand im Gemeinschaftshaussaal nach einer Morgenandacht die Verbandsausschuß-Konferenz statt mit Referaten über Iungschar, Alkoholkampfgruppen und IugcndcvangeUsation. Vormittag 11 Uhr tagte die Konferenz der Kreisverbandsvorsitzenden, nachmittag 3 Uhr Li« Weg- genosscnkonserenz und Führcrzusammenkunft. Im Laufe des Nachmittags vollzog sich die Ankunft der Jugendlichen, Li« mit ihren Bannern und Wimpeln singend die im Festschmuck prangende Stadt durchzogen und ihre Quartiere aufsuchten, Don 0—'X7 Uhr fand eine Uebungsstunde der Singchöre statt; ^8 Uhr begann der Begrüßungsabend im Saal« Les Schützen- hauscs und im Staupitzbad mit kurzerr Grußworten des Landcskonsistoriums, der Stadrbehördcn, der KirchgemeindS und des Landesverbandes, worauf Lic. Pfarrer Brandt- Leipzig über „Die Verantwortung der Jugend und ihr Richte« Jesus" sprach. Der Sonntag Morden wurde von einem Weck ruf durch Glocken und Posaunen eingelcitet. In der Nicolai« und Incobikirche war Gelegenheit zu stiller Andacht gegeben. Dann ging es zur Liedermission bei Kranken und Alten. liS Uhr stellten sich die Festtcilnehmer zum Zuge in die Kirchen« In der Nicolaikirche hielt Superintendent Werner-Leisnig, in der Iacobikirche Pfarrer von Kirchbach-Dresden die Fest predigt. Von l1—12 Uhr fand auf dem Obermarkt eine Kund gebung durch Massenchöre und Ansprachen statt unter Leitung von Pfarrer Müller-Dresden. Nach der Mittagspause stellten sich die Vereine auf Lem Dresdner Plaß zum gemeinsamen Zug auf Len Festplan am Echützenhof. Wegen des einseßenden Regens mußte der Festzug abgekürzt werden. 3 Gruppen beteiligten sich abwechselnd am Kaffeettinken, Singen in der Exerzierhalle unL an Len Werberufen, welche in di« Kirchen verlegt wurden. Um 8 Uhr fand in der Nicolaikirche einet Abendandacht statt geleitet von Pfarrer Hoffmann-Döbeln, in welcher das Thema des Sonntages: „Die Schönheit der Jugend und ihr Meister Jesus" noch einmal wirkungsvoll nachklang. Das Thema des Montags lautete: „Das Reich der Jugend und ihr König Jesus Christus", eingeleitet durch eine Morgenfeier in der NicolaiLirche, woran sich im Staupitzbad eine Bibel- besprechstunde unter Leitung der Berbandsvorsißenden Frau Pfarrer Frvhlich-Drcsdcn anschloß. Von 11—1 Uhr tagte die Jahresversammlung unter lebhafter, Aussprache auch von Sei ten der Jugendlichen. Ain Nachmittag fand ein Ausflug nach Leisnig statt, wo in der Stadtkirchc am Abend die Schlußfeier stattsand. Der Schneeberger Kreisverband war durch die Vereine von Aue, Bockau, Grünhain, Hartenstein, Schneeberg und Zschorlau vertreten. Auch der 5. Derbandsjugendtag legte Zeugnis davon ab, in welch rastloser und umfassender Weise die so notwendige Arbeit an unsrer weiblichen Jugend getrie ben wird und welchen Reichtum unsre «v.-luth. Kirche ihrer Jugend zu bieten hat. Mögen auch dieser Arbeit ihrer immer mehr Freunde und Förderer in Stadt und Land erwachsen. j KlMÄe?, Drrduskrie, VoMswirkschafl. ? Düsseldorf, 1. Okt. Die N o h st a h lg eme i n s ch a f t hat beschlossen, an der für September festgesetzten Einschrän- kung der Nohstahlerzeugung in Höhe von 35 Prozent auch für Monat Oktober festzuhalten. Nsues aus aller Wett. — Autounglück. Ein Auto, in dem mehrere Stadtver ordnete aus Ratibor saßen, kam ins Schleudern und stürzte in den Chausseegraben. Die Insassen wurden hinausgeschleudert. Während drei Insassen mit mehr oder weniger schweren Ver letzungen davonkamen, wurde die Stadtverordnete Frau Stiller gegen einen Prellstein geschleudert, wobei ihr dis Schüdeldecke zertrümmert wurde. Sie ist ihren Verletzungen erlegen. — An der Pretzscher Fähre ftchr ein volt besetztes Sechssitzerauto infolge Versagens der Bremse in die Elbe. Den Insassen gelang es im letzten Augenblick abzu springen. Das Auto verschwand in Len Fluten. — Auf der Landstraße Erfurt—Weimar geriet ein Erfurter Personenauto ins Schleudern. Die drei Insassen wurden aus dem Wagen geworfen. Der Eigentümer selbst kam mit geringfügigen Ver- lctzungen davon, während Ler Drogist Wilbricht einen dop. peltcn Schädelbruch erlitt und im Krankenhaus« starb. Der dritte Iniasse erlitt Verstauchungen. — Straßenbahnzusammenstoß. Auf dem Askanischen Platz in Perlin stießen zwei Straßenbahnzüge zusammen. Zehn Personen wurden mehr oder weniger schwer verletzt. — Eisenbahnunfall. In Kassel fuhr nachts infolge fal scher Weichenstellung eine Maschine auf einen Pcrsonenzua auf. Der Lokomotivführer, 2 Zugbeamte und zehn Reisend« wurden leichtverletzt. — Ein mexikanischer Dampfer in Seenot. Der Dampfer „Montezuma" Ler Mexiko-National-Schiffahrtsgesellschaft ist mit 200 Passagieren an Bord im Golf von Mexiko in einen heftigen Sturni geraten. Die Maschine erlitt Haveri« und Ler Dampfer treibt hilflos, den Wellen pveisgegeben, umher. Zwei Dampfer derselben Linie haben sich mit höchster Geschwindig keit zur Stelle begeben, um dem „Montezuma" zu helfen und die Passagiere kn Sicherheit zu bringen. — Schachteinsturz. Dein: Einsturz eines Straßenbautief schachtes in Berlin wurden drei Arbeiter ver-schüttet. Einer konnte v«« als Leiche geborgen werden.