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Der Srlrag -er neuen Stenern. Bertt«, 4. Aug. Auf Grund der neuen Steuern, die der Reichstag in den nächsten Tagen bewilligen soll, belau fen sich die gesamten Einnahmen fllr das laufende Rechnungsjahr nach einer von der „Voss. Ztg." veröffentlich ten Uebersicht auf rund 7,70b Milliarden Mark. In diesem Betrage sind die von den Ländern und Gemeinden selbständig erhobenen Steuern nicht einbegriffen. Der ordent- iiche Haushalt sieht aus den Besitz- und Verkehrsstcuern 4,663 Milliarden Mark Einnahmen vor, darunter 1,7 Milliarden Mark Einkommensteuer, 1,S Milliarden Mark Umsatzsteuer, 500 Millionen Mark Vermögenssteuer, 300 Millionen Mark störperschaftssteuer und 282 Millionen Mark Beförderungs- teubr. Aus Zöllen und Verbrauchsabgaben sollen rund 1,8 Milliarden Mark aufgebracht werden, darunter aus Zöllen i65 Millionen Mark, aus der Talmksteuer 660 Millionen Mark, aus der Zuckersteuer 185 Millionen Mark, aus der Bier steuer 174 Millionen Mark und aus dem Branntweinmonopol 160 Millionen Mark. Im außerordentlichen Haushalt, der u. r. den Verkauf von Vorzugsaktien der Deutschen Reichsbahn. Gesellschaft in Höhe von 145,8 Millionen und einen Ueber- schuß aus dem Münzwesen mit 225 Millionen Mark ausweist, sind rund 57^8 Millionen Mark in Einnahme eingesetzt. Di» schwierige Wirtschaftslage. Düsseldorf, 4. Aug. Heute fand hier die Mitgliederver- Mnminng des Vereins Deutscher Eisen- und Stahl industrieller und des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und DestfUlen statt. Der Vorsitzende Dr. Plüsch verbreitete sich kber die Sorgen der Wirtschaft. Er führte aus: sinsme Wirtschaft befindet sich in schweren Zuckungen. Ins- besondere die wichtigen Grundstoffindustrien Kohle und Eisen sind von ernsten Krisenerscheinungen befallen. Im Lohnwesen haben wir seit Anfang 1924 Steigerungen zu verzeichnen, Re an Lie Inflationszeit erinnern. Die Dorkriegs- löhne sind längst überschritten. Mindestens gehen die jetzigen Löhne in ihrer Kaufkraft weit über die Vorkriegslöhne hinaus. Solange ReZwangswirtschaftimLohnwesen nicht verschwindet, können wir nicht gesunden. Auch durch die Er weiterung der sozialen Versicherungen werden der Wirtschaft immer neue Lasten aufgebürdet. Allein durch die in den letzten Wochen beschlossenen Aenderungen im Unsall-Ver- sicherungsgesetz, den Ausbau der Angestelltenversicherung, das Gesetz über die Wochenhilfe und die Mehrleistungen an In validenversicherung erwächst eine neue Belastung von etwa 360 bis 450 Millionen Mark im Jahre. Während die sozialen Lasten im Deutschen Reich 1913 mit 1102 Millionen Goldmark berechnet wurden, betrugen sie 1924 1696 Millionen Mark, mit Einschluß der Staaiszuschüsse 1923 Millionen Mark. Die nach Annahme des neuen Gesetzes der Wirtschaft auferlegte soziale Last ergibt nach den angestellten Berechnungen einen Betrag von 2676 Millionen Mark im Jahre. Nimmt man die Zahl der Versicherten mit 18 Millionen Arbeitnehmern an, so ergibt sich in Zukunft eine Belastung von rund 149 Mark auf den Kopf des Versicherten gegenüber 68 Mark 1913. Auch die steuer liche Belastung hat in den letzten Jahren eine Erhöhung erfahren, die in starkem Widerspruch zur Produktionskraft der Wirtschaft und der Kapitalarmut des deutschen Volkes steht. Wenn auch die neue Steuerreform kleinere Erleichterungen und Verbesserungen bringt, so geht doch die übereinstimmende Auf fassung der Wirtschaftskreise dahin, -aß die Steuerreform den wirtschaftlichen Verhältnissen und der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in keiner Weise Rechnung trägt. 1924 wurden der Wirtschaft 11 bis 12 Milliarden Mark entzogen. Dies ist dreimal so viel wie vor dem Kriege. Schützt man dos Volkseinkonnnen auf 24 Milliarden, so ergibt sich, daß 46 Proz. des Volkseinkommens für öffentliche Zwecke verbraucht wurden, selbst unter Zugrundelegung der höchsten Schätzung des Volks- einkonnnens auf 35 Milliarden Mark würde sich noch eine Be lastung von 33 Proz. ergeben. Die gegenwärtige Steuerlast ist so groß, daß sie auch in normalen Zeiten den größten Teil des Reingewinnes verschlingt. Ohne eine grundlegende Finanzreform hilft aber auch die Steuervcrordnung keines wegs. Der Redner kritisierte alsdann eingehend die Kosten der Reichsfinanzverwaltuna, die Höhe der Finanzbedürfniffe ein zelner Länder und die Wirtschaftspolitik der Kommunen. Die Heeresbudgets der Länder. Loudon, 4. August. Der Kriegsminister gab auf eine An- fvage über die Kosten der stehenden Heere in Groß- britnnnlen, Frankreich, Deutschland, Rußland und den Der- einigten Stauten für 1924 folgende Ziffern an: Großbritannien 45 Millionen Pfo. Sterl., Frankreich 4 331000 000 Franken, Deutschland 315 Millionen Mark, Rußlm^d 356 Millionen GvkdvUb«!, Vereinigte Staaten 256 Millionen Dollar. Der Kriegern knister fügte hinzu, daß die Militärbudgets in den anderen Ländern nicht alle auf derselben Basis stünden, wie der Herrerworschlag für Großbritannien, so daß 'die gegebenen Zif- fern nett Vorsicht aufzunvhmen seien. Griechisch« Drohungen gegen Bulgarien. Sofia, 4. Aug. Am 25. Juli wurde in der Umgebung von Stcmimaka» der Grieche Nikolaibi von unbekannten Tä tern ermordet. Am Montag wurde plötzlich bekannt, daß Griechenland bei der bulgarischen Negierung gegen die Ermordung NtkolaiL-is Protest erhoben habe. Es wurde weiter bekannt, daß sowohl aus Saloniki, wi« auch aus Kavalla an di« bulgarisch« Grenze Truppen abgegangen sind, hei deren Abmarsch es zu scharfen Demonstrationen gegen die Vulgaren gekommen ist. Die Nachricht Uber militärische Maß- nahmen gegen Bulgarien hat niederschmetternden Eindruck hervorgerufen. Man vermutet, daß Griechenland einen Vor wand sucht, um eine internationale Enquete Uber die Vor gänge auf dem Balkan zu veranlassen. Athen, 4. Aug. Gegenüber den alarmierenden Nachrich ten, daß Griechenland gegen Bulgarien eine Strafexpedition vorbereite, veröffentlicht die griechische Regierung ein De- menti, und dec Minister des Aeußern hat die diplomatischen Vertreter in Griechenland angewiesen, ihren Regierungen be kannt zu geben, daß die Absichten Griechenlands fried- licher Natur seien. Berlin, 4. August. Durch Vas belgische Kriegsgericht in Gent firid dße chemMgsn Angehörigen Ler Desaßungsarmee in Balgten, Karl gimm«rmann und Fritz Stoll wegen angeblicher Tötung in Abwesenheit zu lebenslänglichem Zucht haus veourtvilt worben. Peking, 4. Aug. In Hangtschau wurde das Misswns- koankenhaus van einer Menschenmenge überfallen. Hier- bei wurden zwei Pfleger mißhandelt. Sie konnten aber ohne sernskWe KsooUnvMa vvn der Polizei gerettet werdest A«G -ea Parket«« Oertliche Angelegenheiten Deutschland war zu Gegenmaßregeln gezwungen. Berlin, 4. August. Gegenüber verschiedenen Unklarheiten in der Presse wird von zuständiger Seite u. a. festgvstellt: Die Reichsregierung hat, sobald bekannt geworden war, daß Polen den deutschen Optanten Aufforderun gen zur Abwanderung zugestellt hatte, Vie entsprechenden Maß- nahmen den polnischen Optanten im Reich gegenüber durch geführt. Soweit Polen nach dam 1. August die innerhalb seiner Grenzen gebliebenen ^deutschen Optanten zwangsweise abschicben sollte, wird die Neichsregievung hinsichtlich der pol- nischen Optanten in Deutschland das Gleiche veranlassen. Im übrigen hat das Auswärtige Amt in der ganzen Behandlung der Optantenfvage weder der polnischen Regierung noch der Weltöffentlichkeit gegenüber einen Zweifel darüber gelassen, daß Deutschland seinerseits die Ausweisung der Optanten als eine kulturfeindliche Gewaltmaßnahme betrachte, die unter allen Umständen vermieden werden sollte; daß die Reichsvegierung aber gezwungen sein würde, auf die Maß- nahmen der polnischen Regierung Zug um Zug mit den gleichen Anordnungen zu erwidern. * O * ** Berlin, 4. Aug. Der polnische Außenminister Skrzynski hatte in seiner großen Rede in Williamstown erklärt, daß das deutsch-polnische Korridorschiedsgericht bisher nie- nmls in Anspruch genommen worden sei. Demgegenüber wird darauf hinyewiesen, daß allein im ersten Halbjahre 1925 drei umfangreiche Streitfragen, darunter das große Eisenbahnun glück im polnischen Korridor, bei diesem Schiedsgericht anhängig gemacht worden sind. , Schneidemühl, 4. Aug. Der amerikanisch-deutsche Liebes- gabcndienst in Neuyork hat dem Kommandanten des Durch gangslagers Schneidemühl, Oberst Engelin, telegraphisch mit geteilt, haß sich in Neuyork Hilfs st ellen gebildet haben, >ie den besonders bedürftigen vertriebenen Optanten Lie- resgabenpakete senden wollen. * Bauernregeln im August. Für den August gibt es viele alte Bauernregeln, die das Wetter meist irgendwie mit dem Gedeihen von Brot und Wein oder mit dem muttnaßlichen Charakter des Winters in Beziehung setzerr. Wenns im August tark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut. — Ists in dev ersten Augustwoche heiß, so bleibt der Winter lange weiß. —> Gibts im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte bef er sein. — August ohne Feuer, macht das Brot teuer. — Im August viel Regen, ist dem Wein kein Degen. — Bläst im Au gust der Nord, so dauert gutes Wetter fort. — Der August muß Hiße haben, sonst wird der Früchte Zahl und Güte begra ben. — Io dichter der Regen im August, je dünner wird der Most. — Viel Hitze am Dominikus (4. August) ein strenger Winter kommen muß. — Zu Oswald (5. August) wachsen die Rüben bald. — Wenns an Oswald regnet, wird teuer das Ge- treib und wären alle Berge aus lauter Mehl bereitet. — Mariä Himmelfahrt (15. August) Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein. — Hat unsere Frau gut Wetter, wenn sie -um Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen viel guten Wein beschert. — Um die Zeit von Augustin (28. August) ziehn die warmen Tage hin. Warschau, 4. Aug. An den Paß-Stellen wurden bis 2. August etwa 20000 deutsche Optanten abgefer tigt, davon in Bromberg 5000, in Dirschau 1000 und in Posen 7000. Warschau, 4. Aug. Die polnische Presse schreibt, daß noch einige deutsche Optanten in Polen das Land bis zum 1. August nicht verlassen hätten. Die polnische Regierung werde diese Optanten nun rücksichtslos gewaltsam abtrans portieren. Ferner soll die polnische Regierung verschiedene umfangreiche Einfuhrverbote gegen solche Erzeugnisse planen, die bis zu», deutsch-polnischen Zollkrieg aus Deutsch land eingeführt worden sind. München, 4. Aug. Als Gegenmaßnahme der Ausweisung der deutschen Optanten aus Polen beantragte der Völkische Block im Landtage die sofortige Ausweisung der in Bayern wohnenden Polen, insbesondere der polnischen Juden. — Der Münchener Stadtrat hat einen An trag angenommen, daß fürderhin Einbürgerungen von Polen in München nicht mehr stattfinden dürfen. Dieser Be- chluß ist zur Kenntnis gebracht worden und dürfte somit auch >ei den anderen Städten des Reiches zu einer Debatte Anlaß geben. * Geheimer Rat Dr. Vogel 80 Jahre alt. Am 6. August begeht, wie der „C. V." gestern schon kurz erwähnte, ein weitbekannter alter sächsischer Parlamentarier, der frühere langjährige Präsident der ehemaligen Zweiten Stündokammer, Geheimer Rat Dr. phil. Paul Wilhelm Vo gel, seinen 80. Geburtstag. Der Nestor sächsischer Politik, verkörpert in seiner Person eine glänzende Periode sächsischer Entwicklung. Er war ein überaus reges und tätiges Mitglied des alten sächsischen Landtages, in dem er auf den Bänken der Nationalliberalen Partei saß und sich durch ebenso großen Fleiß in den Ausschüssen wie durch beherrschte und sachlich vertieften Reden im Plenum auszeichnste. So kann Geheimer Rat Vogel auf ein reichbegnadetes Leben zurückblicken. — Geheimer Rat Dr. Vogel wurde in den Vorstand des Nattonal- iberalen Landesvereins für Sachsen und in den Zentralvor stand der nationalliberalen Partei Deutschlands gewählt, der ihn 1909 zum zweiten stellvertretenden Vorsitzenden ernannte. Seit dem Jahre 1901 war Dr. Vogel bis zur Novemberzeit 1918 ununterbrochen Mitglied der Zweiten Kammer, seit 1909 hr Präsident, nachdem er vorher der Rechenschafts- und der Finanzdeputation, sowie dem Ausschuß für die Wahlreform, eils als Schriftführer, teils als zweiter Vorsitzender angehört )atte. Aber auch in anderen Kreisen, in denen die gesamten putschen und kulturellen Ideen sich widerspiegeln, hat der nun Achtzigjährige oft führend gestanden, so in der Sächsischen Landessynode, im Evangelischen Bunde, in der deutschen Ko» onialgesellschaft und anderen nationalen Organisationen. In den letzten Jahren hat sich Geheimer Rat Dr. Vogel von der öffentlichen politischen Tätigkeit zurückgezogen. Seinen Iubel- ag begeht er in Kipsdorf, wo er jetzt ständig sein Landhaus bewohnt. * Die Verfassungsfeier in den Schulen. Volksbildungs- und Wirtschaftsministerium haben verordnet: Da der 11. Au gust in die Sommerferien fällt, sind Verfassungsfeiern in den Schillen auch im laufenden Jahre nachträglich abzuhal ten. Doch ist es nicht unbedingt notwendig, daß dies bereits am letzten Schultage der ersten Schulische nach den Sommer- 'erien geschiehst Soweit besondere Verhältnisse es rechtfer- igen, kann die Abhaltung der Feier bis zum 31. August ver- 'choben werden. Die staatlichen Schulen einschließlich wr im wesentlichen aus Staatsmitteln unterhaltenen Stif- ungsanstalten haben auch am Tage der Veranstaltung dev Feier zu flaggen. Die Gemeindebehörden werden an gewiesen, ihrerseits eine entsprechende Beflaggung der von ihnen unterhaltenen Schulen zu veranlassen. * Erster Aredersehenstag E. I. R. 23 am 22. und 23. Au gust 1925 in Leipzig. Die Vorarbeiten sind erledigt. Das Fest wird in einer erstklassigen Weiss vor sich gehen. Zahl reiche Anmeldungen sind bereits eingegangen. Weitere An meldungen unter gleichzeitiger Absendung des Festbeitrages in Höhe von 2.50 Mark schnellstens an Kamerad Bernhard Dinger, Leipzig, Markt 17 II (Postscheckkonto Leipzig Nr. 62 917) erbeten. Schneeberg, 5. Aug. Heute vormittag ereignete sich in der Karlsbaderstraße ein Äutounfall, der noch glimpflich ab- lisf. Dor dem Löfflerschen Grundstück fuhr ein Auto aus Eibenstock die Bordschwelle an und kippte um. Der Fahrer, der sich allein in dem Wagen befand, wurde herausgeschleudert und erlitt einige Hautabschürfungen. Das Auto wurde stark beschädigt und mußte abgeschleppt werden. Das AitsrvSrllge »ml mr- -as VerwebeneM««. Dl« Zahl d«r Betroffene» fett vier Monate» belasst. Berlin, 4. August. Das Auswärtige Amt läßt erklären, baß es in der Fvage LerAbwanderungderdeutschen Optanten aus Polen durch sein« Vertretungen dortselbst von vornherein, d. h. mindestens seit vier Monaten, über die Zahl der in Frage kommenden Personen unterrichtet war und durch erhebliche Verstärkungen des Personals dieser Vertretung gen, durch Einrichtung mehrerer Abwanderungssteilen in Polen und durch entsprechende finanzielle Maßnahmen alles getan hat, um eine reibungslose Abwanderung der Vertriebenen sicherzustellen. Alle diese Vorbereitungen erfolgten in engster Fühlungnahme mit den für die innere Verwaltung zuständigen Ressorts, die ihrerseits für Weiterleitung, Unterbringung und Arbeitsbeschaffung der Vertriebenen innerhalb des Reiches zu sorgen haben. Drese Stellen waren auch bereits seit Monaten über die Zahl der abwanderungspflichtigen Personen durch das Auswärtige Amt unterrichtet. — Diese Erklärung rückt die Deschönigungsversuche Severings in das richtige Licht, der die ungeheuerlichen Dersäunmisse einer rechtzeitigen Vorsorge Preußens mit >der Ungewißheit über die Zahl der Flüchtlinge zu erklären versucht hatte. Berlin, 4. Aug. Von den im Schneidemühler Lager eingetroffenen deutschen Vertriebenen sind gestern rund 2000 Personen nach verschiedenen Regierungsbezirken weitergvleitet worden, um das Lager zu entlasten. 200 Leuten konnte noch gestern Arbeit nachgewiesen werden. Das preußische Ministerium des Innern hat in einem heute abgegangenen Er laß die Regierungspräsidenten „diktatorisch" aufgefordert, für die Unterbringung der überwiesenen Flüchtlingsfamilien zu sorgen. Schneidemühl, 4. Aug. Unter den aus Polen ausgewiese nen Optanten befinden sich viele selbständige Handwerker. Der Deutsche Handwerkerbund hat deshalb an die Organisa tionen des deutschen Handwerks die dringende Bitte gerichtet, die eintreffenden Flüchtlinge zu unterstützen. Er fordert ferner die Organisationen auf, freiwillige Spenden zu sammeln, um die am meisten bedürftigen Handwerkerfamilien zu unter- tützen. Die Geschäftsstellen des Deutschen Handwerkerbundes an der deutsch-polnischen Grenze sind angewiesen, mit den Führern des Handwerkerstandes das Hilfswerk zu organisieren. * Der sächsische Parteitag der SPD. verschob«». Der Ar. betts-Ausschuß der SPD. Sachsens gibt bekannt, daß der La n. desparteitag der sächsischen Sozialdemokratie, der aus den 5. und 6. September anaesetzt war, nunmehr erst nach dem ReichsParteitag stattfindet. Der genaue Dermin wird erst nach Besprechung des Landes-Arbeitsausschusses mit der sächsischen Parteitagdelegation in Heidelberg festgesetzt werden. Wie verlautet, ist diese Verlegung des sächsischen Par- teitages deshalb geschehen, weil sich namentlich in der letzter Zeit überall außerhalb Sachsens- einstarker Umschwunx in sozialdemokratischen Parteikreisen gegen die 23 Rechts, sozial demokraten in Sachsen geltend gemacht hat uni infolgedessen ziemlich sicher damit zu rechnen ist, daß der Reichs Parteitag gegen die 23 Stellung nehnren wird. Der unter de> Führung lder 17 Linkssozialisten stehende sächsische Lande saus schuß will infolgedessen nun erst den Reichspa-rteitag sprechen lassen, um dann auf Grund des Spruches des Reichspartei, tages auf dem sächsischen Parteitag gründlich Abrechnung mit den 23 zu halten. Berlin, 4. August. Der Verband der Baugeschäfte von Großberlin hat einstimmig beschlossen, die letzten noch auf Bauten beschäftigten baugewerblichen Arbeiter zum Freitag auszusperren. Essen, 4. August. Auch heute melden wieder eine ganze Anzahl von Werken und Zechen Detriebseinschrän- kunaen und -stillegungen. London, 4. August. In politischen Kreisen wird die Mög lichkeit erörtert, daß Churchill Vorschlägen werde, die erhöhten Ausgaben für die Beihilfen an die Kohlenindu strie, die auf 10 bis 15 Millionen Pfund Sterling in neu: Monaten geschätzt werden, durch eine Zuschlagsteuer au Bier aufzubringen. Die Steuer solle 1 Penny für bi« Flasche betragen und werde annähernd 20 Millionen Pfund ein- bringen. " Pirna. Am Prebischtorfelsen stürzte ein jun- ger Mann, der sich mit seiner Braut aus einer Wanderung be« fand und leichtsinniger Weise außerhalb des schützenden Ge- länders umhergeklettert war, wobei er den Halt verloren hatte, vor den Augen der Braut in die Tiefe. Die erhaltenen Ver letzungen waren so schwer, daß der Abgestüvzts noch in der darauffolgenden Nacht verschied. ** Sayda. In Voigtsberg wurde ein 40jähriaei Knecht, der seinem scheu gewordenen Gespann nacheilen wollte, vom Blitz getroffen und sofort getötet. I* MuIda schlug der Blitz in das Wirtschaftsgebäude von Paul Wolf. Das Wohnhaus wurde vollständig vingeSschevd. 5 «W——» I-M "l Tagen ei , Regen schnee Niedersch anschwell im Falle — ; wakei. ; kehr auf zum Tei werden. — r Meldung Hagels folge des reiche M gesamte ( In Turir denschaft — c wird, Hal des Auto den letzte fälle g> — C ren das hatten, w hin gefah einen Au den Insa verletz — 2 Stadtspcn worden v Kaufleute cobi, Rön Dr. Köcke tor der st gen die H chen und den Haup nehmungc ben hatte Mark ein worden. — Ei a. D. Ri Steinau a Kleidern kamen, da — V Wirtes ' Jungen Kinder be — Kl neue Re verbot Hai ter Spiele sich zum <: mögen ver tet word< — D. verbände asiatischer seine Iah hundert Z SUS d«»1sr UNl erbSIt je« I«. 4.80 w0c von i nscd nem Interessenten sn ckle OercbS Spe liefert vn Trust Loq Die T aus Albr zu drei dreijäh wurde die gerechnet, der Vertag als Zeuger in Albervd Verhandln schlossen w nehmen. ' Auto vom Eü «US der Btt empfiel Oskar H