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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192508094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250809
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250809
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-09
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.08.1925
- Autor
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Handelskammern gestiftete tragbar« Ehrenzeichen fiir Treue in der Arbeit verliehen und ihm durch da» Kammermitglird Ge- raldirektor Wlhelm Schlabing in Aue namens der Kammer überreicht. Ave, 8. Aug. Am- Sonntag und Montag findet hier nach mehrjähriger Unterbrechung wieder da» volkstümlich geworden« Park fest statt. Auch dieses Mal werden wieder vielseitige Darbietungen und Belustigungen für jung und alt geboten werden. Feuerwerk und Höhenfeuer werden abends von den Hängen herab ins Auer Tal leuchten. Möge der Veranstaltung echtes Sommerwetter beschisden sein. Neustädtel, 8. Aug. Die städtische Spihenklöppelschule, die auf Uljähriges Bestehen zurückblicken kann, hielt am Donnerstag ihr Schulfest ab. Unter Mitführung der aus dem Jahre 1886 stammenden, mit prächtigen Spitzen verzierten Schulfahne bewegte sich der Kinderfestzug nach dem Neustadt- ler Schiitzenhaus, wo bald ein fröhliches Leben und Treiben herrschte. Daselbst hatten sich auch Stadtverordneter Karl Freitag, Vorsitzender des Klöppelschulausschusses, Verleger Fabrikant Maaz und viele Eltern eingefunden: der Erstge nannte hielt eine eindringliche Ansprache an die Kinder. Diese vergnügten sich unter Leitung ihrer Lehrerin, Frl. Groß, bei Spiel und Gesang, bei Kaffee und Kuchen bis zum Abend. Bei Einbruch der Dunkelheit erfolgte beim Schein« bunter Laternen unter Gitarr- und Lautenbegleitung die Heimkehr vom schön verlaufenen Feste. Johanngeorgenstadt, 8. Aug. Der Lohnkampf in der Z.andschuhbranche ist beendet. Die Handschuhmacher nehmen am kommenden Montag die Arbeit wieder auf. Der Lohntarif ist für die Feit vom 13. Juli bis 15. August um 5 Prozent erhöht worden. 1 Konzerte, Theater» Vergnügungen. Lößnitz, 8. August. Die Platzmustk am Sonntag, dem 9. August, vormittags von 11—13 Uhr auf dem Marktplatz«, findet nach fol- gender Vorkagsfolge statt. 1. Künstlerblut, Marsch v. Blankenburg. 2. Amazonenntt, Ouvertüre v. A. Wiggert. 3. Blumenlied v. G. Lange. 4. Dein gedenk ich v. A. Wiggert. S. Einzug der Götter aus Nheingold v. R. Wagner. 6. Unter dem Doppeladler v. Z. F. Wagner. Radiumbad Oberfchlema, 8. Aug. Sonntag, den 9. August, vor mittags 11 Uhr: Kurkonzert, gespielt von der Stadt-, Berg- und Kurkapelle Schneeberg-Radiumbad Obevschlema. Leitung: Stadtmustk- direktor Max Haustein, Schneeberg. Hoch und Deutschmeister Marsch ». Ertl. Ouvertüre zur Oper „Die beiden Blinden" von Mehul. Ge sang aus dem 1L Jahrhundert, Hymne v. Palästrina. Verschmähte Liebe, Walzer v/ Lincke. Mozartiana, Konzert-Phantasie über Mo- zarische Themen v. Kling. Convert-Ouverture (über das Thüringer Volkslied) v. Latan. Lawn-Tennis, Gavotte v. Schulz. Der Ros« Hochzeitszug, Charakterstück v. Jessel. Ernst-August-Marsch v. Blan- lenburg. — 2« Schueestur« umgekomme«. Nach einer Meldung aus Bad Reichenhall gerieten beim Besteigen des Hohen Kai sers fünf Personen in einen Schneesturm. Dabei fanden der Sohn des Schornstetnfegermeisters Gruber au» Reichenhall und der Münchener Mit den Tod durch Erfrieren. Der Metz- gergehilfe Fichtmeier aus Reichenhall wurde durch eine Ret tungsexpedition noch lebend, aber mit erfrorenen Gliedmaßen geborgen. — Tödlicher Sturz. In Koblenz stürzte au« dem 4. Stock eines Hauses in der Kastnostraße ein 314jähriges Kind auf di« Straße, wo es mit -erschmetertem Schädel tot liegen blieb. Gleich darauf stürzte seine Großmutter aus dem gleichen Fen ster auf die Straße. Die Frau starb. — Pulverexplofion. In der Pulverfabrik von San Mar tino im Distrikt Lugo explodiert« aus noch unbekannten Grün den Pulvermassen. Neun Personen wurden getötet. — Schmuggel mit französischen Parfümerien. Der deutsche Parfümerie, und Feinseifenmarkt wurde seit einiger Zeit mit französischen Waren überschwemmt, deren Einfuhr man sich nicht erklären konnte. Dem Zollgrcnzkommissariat Berlin ist es jetzt gelungen, einem ausgedehnten Schmuggel französischer Parfümevicwaven auf di« Spur zu kommen und als Täter einen Armenier und einen Russen zu verhaften. Kandel, Industrie, Volkswirtschaft, j Der Geschäftsverkehr bei der Erzgebirgischen Bank E. G. m. b. H. hat sich in letzter Feit bedeutend gehoben. Der Wech- seleingang belief sich im Monat Juli auf 1631 Stück mit 611 700 M. (gegen 1466 Stück mit 502 200 M. im Juni). Die Spareinlagen und Guthaben in laufender Rechnung wiesen einen Bestand von insgesamt 460 000 M. auf. Die Mit- glieder hatten am 31. Juli 214 000 M. auf Stammanteile ein gezahlt. Der Umsatz auf einer Seite des Hauptbuches betrug im Juli 3 304 980 Al. während sich der Gesamtumsatz der ersten 7 Monat« sich auf 20139 200 M. stellte. Wie auch aus dem Inseratenteil ersichtlich, unterhält die Erzgebirgische Bank außer in Schneeberg noch an 5 Plätzen des Erzgebirges Nieder- lassungen und widmet sich besonders der Pflege des Spar- kassenverkehrs und des Kreditgeschäftes. Aue, 8. Aug. „Ein Schrei in der Wüste" im Apollo-Theater zeigt uns den beliebten Schauspieler „Marcco" in seinem neuesten Erlebnis. Marcco zieht mit einer Karawane durch die afrikanisch« Wüste. Plötzlich hört er einen Schrei, den Schrei eines bis zum Hals« im Sand vergraben«« Menschen. Marcco befreit ihn aus sttn« gräßlichen Lage, unterbricht feine Reis« und eilt mit dem vom sicheren Tode Erretteten an seinen Standort zurück, von wo au» er di« Verfolgung de» Schurken, welcher da» Bubenstück einer Frau und einer größeren Erbschaft wegen angezettelt hatte, unternimmt. Im Zirkus Koß findet er den Verbrecher als Artisten. Nicht so leicht wird ihm jedoch da» Unschädltchmachen de» gerissenen Gauner». Aus dem Hinterhalt überfallen, spannt man Marcco auf ein großes Dy- namo-Rad, welche» dann in rasender Geschwindigkeit seinen Tod her- beiführen soll. Doch Marcco befreit sich. Einen wilden Löwen sagt man in sein Zimmer. Doch Marcco ringt auch diesen mit seiner gewaltigen Kraft nieder. All dies« Szenen wissen den Zuschauer derart zu fesseln, daß sich allein diese» Filme» wegen schon der Be such des Lichtspielhauses lohnt. — Doch auch „Die Stimme vom Minarett", die einen jungen Theologen, der mit großer Leidenschaft eine Frau liebt, stets an sein« Verfehlung und seine Pflicht er- innert, bis er endlich seinem hohen Berufe zuliebe das Opfer der Entsagung bringt, weiß die Besucher durch ihre lebenswahre, ergrei- sende Schilderung zu packen. — Di« „Pariser Modenschau" zeigt, besonder» für unsere Frauenwelt, die neuesten Schöpfungen der Modskunst in farbigen Bildern. — Kurz, der ganze Spielplan zeigt wieder, da« es die Leitung tatsächlich versteht, ihre Besucher in der rechten Weise zufrieden zu stellen. 1 Dom Bücherlisch.s * Die Ferien sind zum Leidwesen unserer Schuljugend vorbei. Wie herrlich hat es ihr besonders im deutschen Waid gefallen. Nun rauscht er von fern«, und die Sehnsucht nach ihm schwingt noch in den unsere Kinder in Haus und Schul« sehen, lesen, spielen, zeichnen, was Hr. Studienrat Prof. Karl Weißbach^wickau ihnen in seinem Iugendspiel ,Mald weben" in 27 Szenen gegeben hat. das 89 Seiten starke, vorzüglich ausgestattete Heft wurde von dem begeister ten Freund und Kenner des deutschen Waldes auch liebevoll und sachkundig bebildert und mittel» Manualdruck durch di« Firma F. Ullmann-Zwickau hergestellt. Es ist zum außerordentlich billigen Preis von nur 1 Mk. durch den Verfasser oder auch durch den Buch handel zu beziehen. Möchten recht viele deutsche Kinder durch die Liebesgabe eines erzgebirgischen Kinder- und Waldfreundes (Weiß bach verlebte seine Jugend in der „Sorgmühle" zu Grumbach bei Jöhstadt) beglückt werden! Auch dem Erwachsenen wird „Wald weben" noch manches Waldgeheimnis ofsertbaren. Schuldir. Uhlig, Lauter i. Sa. Ein aefShrllcher Wendepunkt im Kindesleben. Im ersten Kindes alter ist die Entwöhnung der gefährlichste Zeitabschnitt. Es erscheinen sehr oft ernste Verdauungsstörungen und manchmal die gefürchteten Magen- und Darmkatarrhe, die ost das Leben der Kleinen gefährden. Nahezu 50jährige Erfahrung gestattet es, den Müttern für diese Zeit Nestle» Kindermehl zu empfählen, falls sie nicht weiter füllen kön nen. Nestle» Kindermehl ist die Nahrung für Säuglinge fehlender Muttermilch; es beseitigt, abwechselnd mit Mahlzeiten von gezuckerter kondons. Mitch, Marke „Milchmädchen" gereicht, die hartnäckigsten Beschwerden. Es ist überall «rhälttich. Probedose und illustrierst Broschüre über Säuglingspflege kostenlos und unverbindlich durch „Linda"-Gesellschaft m. b. H„ Berlin W. 57, Bülowstraße 56. Frauen-Zeitung. Erziehungsausgabe und Einstich -er Frau. Lon alters her ist der Frau die Aufgabe der Erziehung an Kindern und Jugend ohne Einschränkung zuerkannt wor- den. Zumal die deutsche Frau hat ihre Berufung an dieser Stelle stets erkannt und sie für sich in Anspruch genommen. Aber was vorzeiten fast unbewußt und meist nur aus einem gewissen Instinkt heraus geschah, das verlangt heute, wo die Menschen und Verhältnisse komplizierter geworden sind, nach festeren Linien, auf denen die Kunst des Erziehens sich be wegen möchte. Es gibt eine Richtung, die alles Erziehen verwirft, weil der Mensch mit seiner ganzen bestimmten Veranlagung zur Welt geboren wird und im Grunde nichts daran zu ändern sei. Aber wer sich die Mühe nimmt, einmal das eigene Leben von Jugend auf an sich vorüberziehen zu lassen, der weiß, daß er — wenn auch in den Grenzen seiner Veranlagung — erstaun lich stark von ganz bestimmten Einflüssen, die von einzelnen Menschen und von der Umgebung, in Ler er aufwuchs, aus gingen, in der eigenen Lebensrichtung bestimmt worden ist. Wir können gewiß «inen Menschen nicht anders gestalten, als er geschaffen ist. Wohl aber üben- wir immer einen Einfluß irgendwelcher Art auf diejenigen aus, die in irgendeiner Form an uns gebunden sind, und sind ebenso bis ins Alter hinein selbst den Einflüssen unserer Umgebung — bis zu einem ge wissen Grade— unterworfen. Was heißt Erziehung? Was den Anspruch auf ihre Aus übung erhebt, ist oft nichts anderes, als die Knechtung eines Menschen unter den eigenen Willen. Oft ist es nur roh« Dres sur zu einer ganz bestimmten Form, in di« man einen Men schen zu pressen versucht. Zuweilen bedeutet Erziehung nichts anderes als Lie Auslassung eigener Launen und Schwächen an einem hilflosen Geschöpf, das sich nicht wehren kann. Ich glaube, daß Erziehung heißt: Entwicklung aller vorhandenen Gpben und Kräfte zu einem großen, üb erihm und uns selbst liegenden Ziel und daß der Weg dahin führt, der den Menschen Lazu anleitet, alles Schwächliche und Schlechte zu verdrängen und allem Großen und Guten di« Tür zu öff- nen. Vielleicht kann man auch sagen: es genügt Li« Anleitung zum Wollen alles Guten, weil das Schlechte damit automa tisch in Len Untergrund sinkt. Die Jugend unserer Zeit betont di« Lösung von allem, was hergebracht ist. So anerkennenswert, ja zur Hoffnung für eine Wiedergeburt des deutschen Polkes berechtigend das Bestreben ist, sich von allem frei zu machen, was Schein ist, was Redensart ausmacht, was nicht ganz echt ist, so gewiß ist es andererseits, daß der Mensch nicht ohne Bindungen sein kann und daß cs sehr bestimmte Grenzen gibt, die in dieser Be ziehung nicht überschritten werden dürfen, wenn nicht ein« Art von innerer Verwilderung Platz greifen soll. Ich nenne als daraus entstehende Gefahr die Verminderung von Pflichtgefühl und Verantwortungsbewußtsein. Es ist eine ganz natürliche Folge von dem schätzenswerten Bestreben, ganz aus dem Wirklichen und Selbstempfundenen heraus le ben zu wollen, daß man über das Ziel hinausschießt und ver gißt, daß man nicht nur als Ich, sondern als da« einzeln« Glied in der Kette einer Menschheit lebt, und daß man für alle, mit denen man in Berührung kommt, eine Derantwor- tung trägt. Ich glaube, daß es eine Erziehungsaufgabe der Frau bedeutet, die ihren Anfang schon in der Kinderstube nimmt, daß sie den Sinn für Verantwortungsge fühl pflegt. Es ist dabei nicht nötig, groß« Worte zu machen. Ueberall im täglichen Leben können wiv. zum Ausdruck brin gen, daß die Verantwortung für das, was einem Menschen obliegt, den Kernpunkt seiner Handlungen bilden muß. Die Gewöhnung an das Richtige und Gut« ist ein ganz gro- ßer Faktor im Leben eines Menschen. Wir müssen instink - t i v fühlen lernen, was das Rechte ist, oder wir werden es — abhängig von unseren Erwägungen — nie mit Sicherheit wissen. Darum ist es auch «in Irrtum, wenn wir glauben, der hergebrachten Sitte entraten zu können. Für jeden, der die dunklen Mächte in seinem Innern kennt, ist es klar, daß er Schranken braucht, die ihn vor dem Abgleiten ins Uferlos« be wahren müssen. Eine traurige Folge des Lösungsbedürfnisses vom Her gebrachten ist auch das geplante Verhältnis zwischen Eltern und Heranwachsenden Kindern, ja, zwischen Alter und Ju gend allgemein. Obgleich man nun feststellen kann, daß schon hier und da die Erkenntnis durchbricht, daß beide Lebensalter naturnotwendig zueinander gehören, daß das Alter der Ju gend zu seiner Erneuerung, daß die Jugend der Erfahrung des Alters für seine Plän« bedarf, so wird man doch sagen müssen, daß wir noch wett entfernt sind von einer kräftespa renden und zugleich lebenweckenden Zusammengeschlossenbeit der beiden Generationen. Nur der reife Mensch, wobei das Lebensalter oft nicht maßgebend ist, kann hier vermittelnd wirken. Von weittragender und erziehlicher Bedeutung ist die Wirksamkeit der Frau, Lie in irgendeiner Form einem Haus- wesen vorsteht. Es ist mir oft erstaunlich, wie wenig st« sich ihrer Macht und Stellung, aber auch wie wenig sie sich ihrer Verantwortung bewußt ist. Weiß sie, daß sie das Barometer des ganzen Haushalts ist? Ist sie mißgestimmt, so liegt ein Druck auf allen Gemütern. Ist sie fröhlich, so strahlt es von Sonne im Haus bis herunter zum kleinen Küchenmädchen. Sie hat es in der Hand, Freud « an der Arbeit zu erwecken — oder sie als Frondienst und Last empfinden zu lassen. Das Wesen, daß s i« ausstrahlt, ist in allen Räumen ausgebreitet. Es kann dumpfe Schwüle, eisige Kälte, harte Verschlossenheit enthalten, es kann aber auch lichte Wärme, Giite, Freude, Harmonie ausdrücken. Denken wir genug daran, daß das alles in unserer Hand liegt? Daß wir entweder vielen Menschen neben uns zum Leben dienen oder ihnen ein Grab schaf- fen und schuldig sind, wenn sie darin versinken? Ist uns klar, Laß wir nicht das Recht haben, Privatperson in unserem eige nen Hause zu sein? Das deutsche Haus in seiner eigentlichen Bedeutung wird durch das Symbol des Herdfeuers, an dem alle rasten dürfen, di« es betteten, ausgedrückt. Wenn es diese Aufgaben nicht erfüllt, Lann ist es nicht, was es im weiteren Sinne sein soll: die lebendige Zelle im Staat, von der Kräfte ausgehen. Der Ton eines Hauses wird ebenfalls ganz wesentlich be- stimmt durch die Haltung, di« seine oberste Spitze einnimmt. Wenn wir genau zusehen, so können wir beobachten, daß sich all« Menschen danach richten. Es gibt Häuser, in denen Klatsch, Eifersucht oder Neid sich einfach nicht breit machen können, obgleich niemand darüber redet. Aber darüber hinausgehend ist lebe Frau verantwort lich für den Ton des Umgangs mit andern Menschen. Sie ist durchaus bestimmend dafür im Umgang mit dem andern Geschlecht. Wieviel wird darin wohl um der lieben Gefallsucht und Eitelkeit willen gesündigt! Wenn alle Frauen wüßten, Laß der Mann nichts so nötig braucht, um nicht zu sinken, als das Bewußtsein, daß die reine, unantastbare Frau lebt, nach der seine gequälte Seele ausschaut! Wie ost bemüht sie sich statt dessen an ihrem Teil, seine Seels zu verwirren und ihn in ihre Netze zu ziehen. Es ist mir je länger desto klarer zum Bewußtsein gekommen, daß der starke Mann — nicht nur in der Ehe — im wesentlichen stark ist durch ein« edle Frau, die buchstäblich sein besseres Selbst ist, daß er andererseits, zumal i n der Ehshilflos ihren Einflüssen ausgesetzt ist, wenn st« nicht ganz groß und ganz gut sind. Wir sagen ost, daß eine.Frau zur Ergänzung ihres Wesens des Mannes bedürfe. Wir kön nen mit größerem Recht von Ergänzung de» Mannes, ja von der stärkeren Beeinflussung seines Wesens durch die Frau sprechen. Ich finde nicht, daß diese Wahrnehmung das geringste Triumphgefühl auszulösen vermag. Ich finde nur, daß sie schreit nach Verantwortungsgefühl und noch einmal Verant ¬ wortungsgefühl der Frau in einer Welt, die in Gefahr steht, unterzugehen, weil ein Mangel an kraftvollen und reinen Persönlichkeiten festzustellen ist. Jemand hat einmal gesagt: Die gute Frau ist besser als der gute Mann, aber di« schlechte Frau ist viel schlechter als er. Ich zweifle nicht daran, daß ein Volk sich erhält Lurch den Wert und die Würde seiner Frauen und daß es zerbricht, wenn diese Frauen — nicht nur die Mütter — versagen, wenn sie nicht mehr wissen, daß sie der gute Engel des Mannes sein sollen. Jeder menschliche Einfluß ist Ausdruck der eigenen Per sönlichkeit. Er läßt sich darum letzten Endes nicht erlernen, sondern fließt immer aus dem, was in uns lebendig ist. Sind wir von der Verantwortung für Familie und Volk ergriffen, so werden wir immer danach trachten müssen, die Quelle, die in uns lebt, sprudelnd zu erhalten. Es ist sehr merkwürdig, wie schnell unser geistiges Leben in der Form zu erstarren ver mag, wenn diese innere Lebendigkeit unserm Wesen fehlt. Ihr Geheimnis ist und war zu allen Zeiten die Gemeinschaft mit Gott. Daß sie bei verschiedenen Menschen verschiedenen Aus drück finden kann, ist nur ein Beweis für die Göttlichkeit ihres Ursprungs. Und daß ihr der Erfolg verheißen ist, drücken die Worte Christi aus: Wer Pt mich glaubt, wie die Schrift sagt, von des Leibe werden Strome lebendigen Wassers fließen. Ruth von Kei st-Retzow. Die Frau und der Sozialismus. In Belgien soll das Frauen wahlrecht einge- führt werden. Wer erklärt sich dagegen?: die Sozialisten. Herr Vanderveld«, ihr Führer, will die Frauen nicht an die Urne lassen. Sie hätten da nichts zu suchen, erklärt er, denn es sei nicht ausgemacht, daß sie rot wählten. Noch sei der Einfluß der Kirche auf di« Frauen zu stark. Momentan sei also nichts zu machen. * Zum Kapitel der Dienstbotenausnützuug. Wir lesen im „Deutschen Vorwärts": In Torgau behei matet ist ein junges Mädchen, das bis vor einiger Zeit im Hause des vor kurzem wegen betrügerischer Manipulattonen verhafteten sozialistischen Landrats Vogl in Lie benwerda bedienstet war. Sie ist durch übermäßige Aus- Nutzung im Dienst dieses Glsichheitsmannes gesundheitlich so geschädigt, daß sie sich in ärztliche Behandlung begeben mußt« und längerer Erholung bedarf. In der ausgedehnten Dilla des Herrn Landrats — Souterrain, Erdgeschoß, 1. Etage — mußte si« nach der Entlassung des sonstigen Personals die ge samten häuslichen Arbeiten verrichten, da die Frau Landrat und Fräulein Tochter sich grundsätzlich um nichts bekümmer- ten. Kochen mußt« die Frau des Autofühvers. Der Dienst wurde auch dadurch erschwert, daß mehrmals in der Woche Festivitäten stattfanden, Lie sich ost bis in di« frühen Morgen- stunden ausdehnten. Lohn des Mädchens, 30 Mark monatlich. Das beste Leben scheint noch der Autoführer gehabt zu haben, der mit den landrätlichen Herrschaften des öfteren lange Rei sen, u. a. auch nach Italien, unternommen hat. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit! Deutscher Arbeiter, merkst du was? » Der Mann mit den sieben Frauen. Ls gibt Leute, die das Eingehen neuer Ehen gewisser maßen als Sport betteiben. In dieser Hinsicht stellt« jüngst ein zweiundfünfzigjähriger, aus Jerusalem stammender Agent einen Rekord auf. Der Mann besitzt insgesamt sieben angetraute Gattinnen. Je zwei seiner Frauen sitzen in Gali, sen, in Jerusalem und in Aegypten, während eine seiner Eheliebsten in der Tschechoslowakei wohnt. Als er im Begriff war, in Kaschau seine achte Frau an den Altar zu führen, kam >ie Polizei dem heiratslustigen Mann auf di« Spur und ver< »astet« ihn. Man kann darauf gespannt sein, welcher der acht Ehefrauen das Recht zuerkannt wird, sich als rechtmäßige Gab tin zu betrachten. Vorher muß der ehefreundlicho Mann aber, wobl eine ziemi^ Weile ohne jede Fr« «»»komm«». Ser g In K die Dcutsc spielaussch Metten i festgelegt.r Teilm Zn» oder nicht. — ? den Devan gen für e vorhanden, ser Art in Uebungsiel wohl an 1 Meinung i genügen n Was ! am 3. Juli -ug ringel gatten auf mittag ist nen. Gewi Hockey, Go! ten, Rasen Iugendvors Donnerstac Rugby. Fr 10. Juli: spiele im t Tennis, Ro Urrrr« Der g: ganzen We sichren. D liehe Ereig wird in 18 lang ist die rinnen Lew strecken, 1(X Staffel wir am Fuße di läufer wert ständen hin Das n Die Dr Würzburg 1 Dresden zu Köln, die st Gründen nc Hauptaussch Beschluß fas 1928 erwog, festes auf 1! ner Turnerj men und mi 1929 aufrec Einladung nach Dresde ermächtigt, : sprechen. Auf de jahrein, jah neue viele ! hält die DZ ab. Di« Ort ein in den ' itzung eben! ebe Wettur taktischen T Uhr Einzelk Faustballspic Volkstänze i ,/An der sammelten si gaues. 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