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sie au In allen Abteilungen reickllallige ^us^Llll. nu^iL ^ircornr. 14. K.S««NltL S- ZT Dü gtMrge Glaube Dolles, antllen ^LMLie^ vl.eic«eirei, k^eirei ukw ^??ire7uir^l>i57^7 as N mi natürlich« Wirklich!« geistige V '— ob er r nur imm Blut bekc „die Mei gestellt u geteilt. Gegc eine Ind Es ist mi die Welt Sendung So lang, ihrer < eine höh schöne D zum An der »erst ihr erne heimnis wieder c Leben, v Dramas Auc Gestalt i Faden ! Schicksale des klaff Mitte auszu oder do« E» inneren Ksutllans Otto Leistner Aue i. LrrSed. hart, aber sie führen zu höchsten« Erdenglück, zum sicheren Ruhen in Gott und in der eigenen Stärke, zu Herrentum mit dem milden Zepter der Güte. Persönlichkeit! Nicht nur Goethes Wort: „Nimmer sich beugen, kraftvoll sich zeigen" . . . drückt den Begriff aus, sondern auch das schlichte Derslein einer deutschen Frau: „Habe den Mut, du selbst z u scin! Geh' in Gottes Gerneinschaft ein! Sei ein rechter Christ allezeit! — Das ist Persönlichkeit." ' Kaukkau« I^ax ^eicklrol^ Aue 8periall»aus kür VameiMeiüuirg Die VismaeMnöe. Der siebzigste Geburtstag des Altreichskanzlers Bismarck stand bevor und überall im Deutschen Reiche und wo im Aus lande Deutsche wohnten, rüstete man sich, denselben festlich zu begehen. In den Schulen des ca. 8000 Einwohner zählenden Erzgebirgsstädtchens wurden mehr oder weniger feierliche „Mtusse" abgehalten und darnach ein echt deutscher Trunk auf den gefeierten Geburtstäger getan. Da der Tag sich schon warm und frühlingsmäßig anließ, versammelten sich die Hono ratioren des Städtchens zu einem Frühschoppen im irrten Seelen. Ilm äußerer Vorteile willen machen wir uns gegen seitig zu Sklaven, bücken und Liegen uns und sind noch weit davon entfernt, uns völlig zu beherrschen, uns aber auch von niemand und von nichts mehr knechten zu lassen. Der schöne Stolz fehlt uns oft. Deutsche Jugend, es gilt, sichinfreiem Gehorsam in denDienstder Allgemeinheit zu ' »llen, einzustehen für Recht und Pflicht bis .'s Ae u ßerste, ohne nach dem klingenden oder nach dem pap ornen Lohn zu Hagen! Der Weg zur Persönlichkeit führt durch den Irrtum. Erschrick nicht, deutsche Jugend! Goethes Wort: „Es irrt der Mensch, solang/ er strebt", ist wahr. Alle, die nach ehrlicher Ueberzcugung ringen, müssen viele Zickzack- wege wandern, ost in die Dornen greifen und im Kampf liegen mit dein eigenen Selbst, damit sie das Falsche vom Rechten, den äußeren Schein von der Wahrheit unterscheiden lernen. Man denke an Martin Luther! Ja, die Wege sind M§Mis»n«e» L« i. L unä WNÄZG WGTAKWMGZ L. KZ-LA Orünäunssiskr 1874. AVL i S i. 5. UdD c., V!5cnok87k. 19 21,, Kleickerstvrke Lauinwoll^vareii Innoleum 7cp picke ksuken 5ie sm billigsten - bei größter Ausivabl - im o».s Ut-d Munch gutes deutsche Wort Uttü Lied erklang hinaus in die Bevgwelt und hinein in die Ler zen. Auch die Hausfrauen und älteren Familienangehörigen waren zu Imbis und Umtrunk erschienen und es entwickelte sich ein fröhliches patriotisches Treiben im Haus« und auf den Terrassen. Plötzlich klopfte der alte Ratsoberförster mit dem weißen Rauschebart an das Glas und fragte an, ob man nicht zum bleibenden Andenken an diesen Dag eine Bismarck- linde im Garten pflanzen wollte. Gr habe schon alles vorbe reitet und ein kräftiger junger Baum harre seiner Pflanzung. Alics stimmte begeistert zu und unter den Klängen der Wacht am Rhein ward der feierliche Akt begangen. Der blätterlose Daum machte natürlich noch keinen sehr stattlichen Eindruck, aber man hoffte, daß sich iiber späteren Generationen ein mächtiger deutscher Lindenbaum ausbreiten und das Gedächtnis des heutigen Geburtstagskindes sesthalten möge. Spät endete das improvisierte Fest und Schweigen hüllte das schlafende Städtchen ein, nur von den fernen Berghalden tönte des. Glöckleins trauter Klang. Es mochte vierzehn Tage später sein, als der alte Ober förster sich beim Bürgermeister melden ließ. „Verdammt juchhe! Herr Bürgermeister! Da ist uns was Schönes passiert. Denken Sie sich, unsere Bismarcklinde ist ein Bismarck-Vogelboerbaum (Eberesche). Es wurde nun beratschlagt, ob man den Baum heimlich durch einen anderen ersetzen solle, oder ob man den einmal gesetzten und geweihten Baum fröhlich weiter blühen lassen sollte. Man entschloß sich zu letzterem, und hat recht daran getan, denn die Eberesche ist der typischste Baum des Erzgebirges, und als vollends däs Schreiersche Vugelbeerbaum- lied seinen Siegeszug durchs Gebirge und darüber hinaus hielt, fand niemand etwas daran, daß inan einst dem großen Deutschen einen Vogelbeerbaum als Ebrenbaum weihte. Frei lich zunächst wurde manch spitzige und spöttische Bemerkung über die spaßige Verwechslung laut. Da der Nam« des Städt chens von den Wissenden nicht genannt wurde, ward der Ver dacht von mehreren anderen Otten abgelehnt. Es schadet auch nichts, wenn er doch durchsickern sollte. Sagt doch ein alter Freund des Erzgebirges, Goethe, der einen bedeutenden Lebens abschnitt in diesem selben Städtchen zum Abschluß brachte: Ich lobe mir den heitern Mann Am meisten unter ureinen Gästen. Wer sich nicht selbst zum Besten hatten kann, Gehört gewiß nicht zu den Besten! Ot» Margaret» Aals, ' Vielleicht noch nie wurde um die deutsche Jugend so heiß gerungen wie in diesen Zeiten. Dereine Uber Vereine werden «gründet, und den meisten gliedern sich Jugendgruppen an, deren Führer es sich zur Aufgabe gesetzt haben, die Jugend in diesem oder jenem Sinne lebenstüchtig zu machen oder sie für ihre Zwecke zu gewinnen. Da sind die politischen Parteien, die um die Jugend werben, um ihr die Augen für die Wirk- lichdeit, für die Verhältnisse im Staat und außerhalb des Lan de« zu offnen. In den Schulen gab es niemals so viele Um- «Azungen wie jetzt. Nicht zuletzt ist cs die Kirche, die um die Jugend kämpft, getragen von dem Gedanken, daß eine Nation, ist« sich von der Religion lossagt, sich mehr rind mehr zer- splittern muß. Und die Jugend selbst? Sie sieht sich tausend Rätseln des ch in diesen Tagen des Uebergangcs , _ . sich ungeheuer wichtig vor, daß sie von allen Seiten umbuhlt wird, und nimmt es wie eine Re- densart hin, wenn sie hört, daß sie die Hoffnung und den Drost des Staates bedeutet. Welchen Weg soll sie einschlagen in dem Urwald der wirren Zeitverhältnisse? Da steht protzend und gleißend der Materialismus, schmeichelt und lockt, täuscht «eit mehr vor, als er mit seinem äußeren Schein und seiner Hohlheit M geben vermag, und daneben verbirgt sich scheu aus Ängst, verspottet und verlacht zu werden, im grauen Alltags gewand der Idealismus. Ist es ein Wunder, daß die große Masse der Jugend dem Materialismus zufällt, daß sie sich dem Götzen , der in den letzten Jahrzehnten eine unheimliche Machtan ) gerissen hat, der krassen Selbstsucht? Die Jugend kann in rer Naivität noch nicht wissen, daß das glänzende ' auf Gräbern erbaut worden ist, daß der Weg zum Reichtum lich, nicht immer, aber sehr oft über ein Leichen- Md geführt hat. Sie nimmt für bare Münze, was ihn in -tzver Umwelt begegnet. Es ist wohl nur der kleinere Teil der Ibeutschrn Jugend, der zu erfassen vermag, daß nur die Kräfte, die dem Materialismus und der Selbstsucht feindlich gegenüber- stehen, Deutschland aus der Schmach, aus der quälenden Not vielleicht noch einmal erlösen können. „Persönlichkeit" heißt das große Ziel der Lenkenden, wahr haft strebenden deutschen Jugend. Persönlichkeit ist mehr als iwÄ«u, Uteho als a»s Es ist, was heute noch dem deutschen Bolle fehlt — so gutartig, intelligent und fleißig es auch ist —, der große, feste Chural- ter, das sichere, glaübensvolle Dahinschreiten mit dem sieghaf- ten Lachen auf den Lippen. Ach, es herrscht noch so viel Phrasentum, so viel Lakaientum, soviel Ballast liegt in unseren L. k. SekrSter WLseksfsbi-ik k. M. M ne mers ^kiienZeseHsckakt 8 HVVLLL a. n o n. Omcksksi liscisisköi 1 6-gMnclst 1861 s