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Wegen und I Scheunen vorzi p> 4'. sich Mit einigen Berlinern über seine Kunst in Briefwechsel ein. Die Behörden kamen 1719 dahinter, worauf die gefäng liche Einziehung Böttgers erfolgte. Wenige Wochen darnach, am 13. März 1719, starb er in Dresden. 1891, also 172 Jahre nach seinem Tode, besann inan sich endlich, ihm in Meißen ein Erinnerungsmal in Gestalt einer Bronzebüste zu errichten. Er mußte somit, wie so mancher große Erfinder und Entdecker, im Leben erfahren, daß Undank der Welt Lohn ist. - I - sanier, ««ertetti I »le im krrgedliW. 2. Die Menschenjagd auf den Gottesgaber Waldern. Verschiedenen Quellen, besonders Mag. Lehmanns „Chronik des Obererzgebirges"', nacherzählt. Als die Schweden noch in Böhmen in Winterquartieren lagen, erfüllte bange Sorge die Grenzorte, denn es war nur zu wahrscheinlich, daß im Frühjahr 1640 auch das Erzgebirge aufs neue von ihnen überflutet werden würde. Und wie der Schnee schmolz, da ward es drüben überm Kamm lebendig. Flüchtlinge erzählten, Bauer habe den Vormarsch nach Zwickau befohlen. Es wäre wohl ein vergebliches Unterfangen gewesen, hätten die Bauern, die Hammerschmiede, Köhler und Holz macher einem solch stattlichen Heere der verwegensten Kriegs knechte, ausgerüstet mit Stücken und Musketen und allerlei Schanzgerät, den Weg versperren wollen. Einige kühne Män- ner rieten zwar, die Pässe, die über Preßnitz und Wiesenthal ins Sächsische führten, zu verhauen und zu verteidigen, aber die meisten zweifelten am Erfolg und suchten darum ihr Heil in der Flucht. Die Wälder waren ja groß und dicht genug, um Tausenden nrit ihrem Vieh und ihrer sonstigen fahrenden Habe eine Halbwegs sichere Zuflucht zu bieten, die wenigen Holz- und Hohlwege, die den Zugang bildeten, schienen mehr ein Hindernis als eine Erleichterung, hineinzugelangen, wenig stens für ein Heer mit schwerfälliger Ausrüstung, und ohne den Besitz von Ortskenntnis und ohne Vertrautheit mit den Schlupfwinkeln der Gegend. So begann dann ein allgemeines Auswandern und Flüchten. Die Männer koppelten das Vieh in den Ställen los und trieben es in geschützte, wegseits ge legene Waldverstecke. Die Frauen packten das notwendigst? Gerät und was ihnen sonst als ihr kostbarster Besitz dünkte, auf Wagen und in Körbe; auch mit Lebensmitteln für längeren Aufenthalt rüstete man sich aus. Eilig verließ man die nun fast leerstehenden Häuser. Die Alten seufzten im Hinblick auf das Leben in der Wildnis mit seinen Aengsten und Entbeh rungen und fragten sich heimlich und offen, ob sie wieder zu rückkehren und ob sie dann ihre Behausung auch wiederfinden würden. Die Kinder nahmen es leichter; selbst das Grauen vor Bären und allerhand wildem Waldgetier wurde zum Still schweigen gebracht durch die Aussicht auf ein rechtes Wald- und Räuberleben. Die einzelnen Orte hatten die schützenden Plätze untereinander verteilt, so, daß sie nicht zu weit von der lieben mühle stand. Hier hatten zwar gegen fündig entschlossene Män ner Anstalten zu einem Berteidigungswerk getroffen, so die Brücke über den Bach abgebrochen, die beiden Klötzerwege ver hauen und in der Mühle eine Wache eingerichtet, aber die Befestigung war zu schwach, der Verteidiger waren zu wenige. Zudem hatten sie voreiligerweise ein Häuflein Fußsoldaten durch zu zeitiges Schießen beunruhigt. Diese waren abgezogen, hatten aber durch ihren Bericht die Masse des Heeres erst auf Len Wald aufmeüsam gemacht. Eine Abteilung von 300 Mus ketieren rückte vor und griff die schwache Befestigung an. Die Besetzung der Mühle mußte fliehen, der Feind zündete diese an, und durch den Erfolg angriffslustig geworden, drangen die Soldaten in die Wälder vor und fanden da die versteckten Lager. Sie machten Gefangene, raubten Pferde und Vieh, Geld und Lebensmittel und sahen sich so wohl belohnt. Dadurch wurden die anderen veranlaßt, ebenfalls die Wälder zu durch suchen. Immer weiter dehnten sie ihre Streifzüge aus, von Hunger und Beutegier getrieben. An drei Tagen des Mürz, am 21., 22. und 23., glich die Verfolgung der geängstigten Flüchtlinge einer Treibjagd. Gegen 4000 Soldaten brachen von allen Seiten her in die Wälder ein; bis Gottesgab wüteten sie mit Raub, Plünderung und Totschlag. An Rettung war nicht zu Lenken, da aufgestellte Posten wie ein dichtes Netz den Wald umgaben. Viele Hunderte von Stück Vieh, viele Tausende Taler an Wert in Sachen und baren: Gelds fielen den Verfol gern in die Hände. Zu allem Unglück kam noch ein besonderes, das die allge meine Drangsal noch vermehrte. Die Vornehmen -es Wald reviers, Hammerherren, Oberförster^ Richter und wohlhabende Bürger, hatten ihre besten Sachen an Kleidern und Schmuck ebenfalls in den Wäldern in Sicherheit gebracht. Dazu hatten sie sich einen besonders feinen Plan ausgedacht. Da wohnte in Crottendorf ein Köhler, Christoph Lange mit Namen, der hatte mn Hemberg Kohlenmeiler und Holzkohlenlager. In und unter diesen hatte man die erwähnten Sachen, in Kisten und Fässern wohlgeborgen, versteckt. Wie es zu allen Zeiten Verräter ge geben hat, so auch damals. Mochte Neid oder Angst die Trieb feder sein, kurz, die Schweden bekamen Wind von der Sache und holten sich die reiche Deuts. Anderen wiederum, die ge sehen hatten, welch glücklichen Fischzug ihre Genossen getan, ließ es keine Ruhe; sie glaubten, es sei noch mehr von den schönen Dingen zu holen. Eine plündernde Abteilung folgte der andern, -aß man denken konnte, das ganze Heer sei im Marsch begriffen. Alle schrien: Wo ist der Hau? Wo ist der Hau? Wer aufgegriffen wurde, nmßte unter Schlägen als Füh rer mitgehen; doch trotzdem die Schweden alles durchwühlten, konnten sie den schafften Schatz nicht mehr heben, ihre Kame raden hatten gute Arbeit geleistet. Daß der erste Raubzug sich verlohnt hatte, läßt sich daraus ersehen: Einem Oberförster hatten sie 3 Pferde, 60 Stück Vieh, 350 Schock Ellen Leinwand, 200 Lot Silber, Gold, 6 seidene Frauenkleider, 4 Anzüge, 10 Hirschhäute, 12 Fuchsbälgs und viele Marderpelze, 26 Iagd- büchsen, die in einem Faß verwahrt waren, Hausgerät, Betten, Bücher usw. genommen. Selbst die Schlackenhaufen durchwühl ten die Diebshände der Feinde. Dabei fanden sie den überaus wertvollen Schmuck der Gemahlin des Hammerherrn zu Elter lein. Ihr Schaden an diesem und anderem Eigentum belief sich auf etliche 1000 Taler. Obgleich die andern Geflüchteten nicht entfernt derartigen Besitz aufweisen konnten, so läßt sich -och berechnen, welch ungeheure Beute di« Schweden mitgeschleppt haben müssen, wenn man bedenkt, daß sich in den Wäldern gegen 1000 Leute aushielten. Unmenschlich grausam verfuhr die rohe Soldateska mit den einzeln aufgegriffenen und den in ihren Lagern entdeckten Be wohnern. Weder Mann noch Frau, weder Greis noch Kind verschonten sie. Kaum kann man sich vorstellen, was für him- nÄschreiende Greueltaten verübt wurden. Die Kranken war fen si» aus den Betten; die gesunden Männer zogen sie splitter- nackend aus. Kaum, daß sich diese mit Reisig oder alten Säcken ein wenig bedecken konnten! Dann wurden sie gezwungen, in diesem Zustande ihr Dich und ihre Habe in die Quartiere zu bringen. Am schlimmsten erging es den Frauen, den Jung frauen und Mädchen. Ihnen wurden die Kleider vom Leibe ge rissen, den Entmenschten zu Hohn und Spott. Welche Ver brechen sonst an ihnen begangen wurden, wollen wir mit Still schweigen übergehm. Glücklich, wer sich noch mit den letzten Talern oder Dukaten die Freiheit erkaufen konnte. Manchen gelang auch das nicht, ihnen band man mit Riemen und Stricken, die Hände zusannnen und trieb sie mit Schlägen in die Soldatenquartiere, wo sie der rohesten Willkür preisgegeben waren. Wenige von ihnen sind unverletzt aus der Gefangen schaft entkommen. O, was für herzzerreißende Szenen gab es dal Da wollten Männer es nicht zulaffen, daß man ihre Frauen in fKend und Schande schleppte. Mit ollen Kräften hielten sie dieselben fest, ließen sich blutig und taub schlagen, und wenn Lie Pistolen in Stücke brachen! Mütter warfen sich über ihre Töchter, bis man sie halbtot von ihnen wegriß. Lieber suchten sie eine Zuflucht in den Bärenlöchern, lieber gingen sie an Frost, Kälte und Schreck zu Grunde, als daß st« sich gefangen wegführen ließen. In die Schächte krvchen.fi« oder in Fallgruben und deckten sich mit Streu und Schinbel- spänen zu. Wie manches zarte Kind ist da gestorben, ohne Taufe, ohne ein christliches Begräbnis. So arg trieben es die Soldaten und so sehr wurden die Flüchtigen umhergejagt, daß selbst die wilden Tiere aus ihren fast unzugänglichen Lagern aufgestört wurden. Ein großer, starker Bär fmck nirgends ein Versteck, -a der Wald vor aufgeregten Menschen wimmelt«. Da verwandelte sich seine anfängliche Furcht in grimmige Wut. Er fiel ein lahmes Mägdlein von 12 Jahren, Maria Günther, ein Waisenkind, beim Floßteich an der kleinen Mittweida «l und zerriß es. Den Kinden, die Arges mit ihm vorhatten, war es entkommen, indem man es in einem Koübe mit in di« Wälder getragen hatte; nun fand es den Tod durch die Wut eines wilden Tieres. Kleinere Kinder, die sich durch ein schöne« Aeußere auszeichneten, suchten die Schweden den Eltern wegzu nehmen, da sie solche für Herrenkinder hielten, für die sie schwe res Lösegeld zu erpressen hofften. Natürlich hatten die Flücht linge nichts mehr zu beißen und zu brechen, keinen Biffen Brot, auch das hatten die hungrigen Feinde geraubt. Den Kleinen machten die Mütter Wassersuppe mit Kleie, sie selbst aßen rohes Sauerkraut, ohne Salz und Schmalz. Keines wußte vom ande ren, Ehegatten und Kinder waren voneinander getrennt und in der Hetzjagd zerstreut worden. Seltsam war das Wiedersehen, wo es überhaupt zu einem solchen kam. Die Frauen kamen von Platten und von -er Goldenen Höhe her, wohin sie in ihrer Angst geflohen waren, -ie Männer, die man meistens als Gefangene abgeführt oder zum Fortschaffen des geraubten Viehs und der Beute benützt hatte, von Schwarzenbek Geyer und Zwönitz, währen- sich die Kinder von Sehma, Annaberg u. Marienberg her zu den Ihrigen fanden. So war es kein Wun der, wenn nachmals auch die wildesten Jungen still und artig wurden, sobald die Mutter drichte: Die Schweden kommen! > »«»wcl. -««-»el § äm aer «klamme aer rang« m sieiÄSalet. I. Eine Sautorwahl vor 75 Jahren. Am 13. März 1850 starb plötzlich der allgemein geschätzte und beliebte Kantor Kichn in Neustädtel, dessen Gedächtnis noch viele Jahrzehnte in der Einwohnerschaft forüebte. Die Wahl feines Nachfolgers war mit großen Schwierigkeiten ver- knüpft, so Laß Lie Stelle erst nach zwei Jahren wieder besetzt werden konnte; es wäre Las wohl auch in kürzerer Zeit möglich gewesen, aber -er Amtsschimmel trabte in jener Zeit -och etwas gemächlicher als gegenwärtig, wenngleich St. Bürokratius auch in unseren Tagen noch fest im Sattel sitzt. Das ganze Be setzungsverfahren war äußerst interessant und ist wohl wert, den Lesern der Heimatblätter geschildert zu werden. Es zeigte sich Lei demselben so recht -er Einfluß einiger hochkonservativer maßgebender Personen; denn die Wahl hatte einen stark poli tischen Einschlag. Die Schul- und Kirchenprobe der vorgeschlogenen 3 Kan didaten fand unter Leitung des OrtsgeMichen und Ephoral- Verwesers Kohl am 14. Juli statt. Die Wahl fiel auf den Organisten und Bürgerschullehrer Karl Fridrich Meißner in Schneeberg; sie erfolgte mit den Stimmen der Stad träte Schwotzer, Schreiber und Wagner und gegen die Stimme des Bürgermeisters Meyer. Da aber vom Stadtrate als Kollatuv- behörde Lie vom Bolksschnlgesetze vorgefchrirbene sechswöchige Frist nicht eingehakten worden war, ging dos Besetzungsoscht auf das Kultusministerium über. Obwohl dasselbe von seinem Devolutionsrecht« keinen Gebrauch mochte, so lehnte doch di« Kreisdireition zu Zwickau ab, den Gewählten dem evangelischen Landeskonsistorium zur Ablegung -er BefSrdevungspviifung vorzuschlagon, da sich die Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 10. Juli 1850 weigerten, die gesetzlich verlangte Erklärung über Person, Lehre, Leben, Wandel und die abgelegte Probe Meißners abzugeben und ein Urteil in das Ermessen dieser Behörde stellten. Am 24. Oktober faßten sie denselben Beschluße und erst am 7. November gaben die Stadtverordneten auf ed» befristete Aufforderung der Königl. Echuvnsp^ktion, besteherck in Lem LandgerichtsLirektor Meisel in Kirchberg und de« Ephorievevweser Stohl in Nsustädtei, bas «langte Gutachten Über «achte der junge Schnorr auch mit seinem Puder noch gute Geschäfte und -ie Regierung bchan-elte Hn sehr glimpf- «ch, well fie auf die gute Auer Erde nicht vernichten konnte, denn alle anderen sogenannten „weißen Erden" reichten an Güte bei weitem nicht an die Schnorr'sche heran. Um diese Leit muß auf -er Et.-AnLreas-FunLgrube — so hieß die weiße Erdenzeche — ein reges bergmännisches Leben geherrscht haben, denn es wird berichtet, -aß in manchem Jahre über 1200 Zent ner dieser kostbaren Erde gefördert wurden. Wenn selbige durch benachbarte Eisengänge gerötet war, wurde sie durch ein Schkemmwerk gereinigt. Man tat übrigens sehr geheimnisvoll bannt. Die Fässer wurden versiegelt und Lurch zwei vereidigte Fuhrleute zur Porzellanfabrik gebracht. Kein Unparteiischer bekam -ie weiße Erde zu sehen, denn der Zugang zur Zeche »ar streng verboten. Noch 1745 stand auf Entwendung -er- ftkben der Salgen. Im siebenjährigen Kriege ließ Ler alte Fritz Proben davon nach Berlin bringen und in seinen Staaten nach ähnlicher Erde graben, die man aber in gleicher Güte nirgends fand. Und nun noch einige Worte über die Beschaffenheit und Herstellung des echten Meißner Porzellans. Das vollkommen echte Porzellan hat folgende Merkmale: Es schmilzt auch im heftigsten Ofenfeuer nicht, verträgt die schnellste Abimchselung von Hitze und Kälte, ist im höchsten Grade fein, dicht und glatt auf Lem Bruche und gibt einen «inen, glockenartigen Klang von sich. Seine Oberfläche muß rem, glatt und glänzend fein und ein« lebhafte, wohlge- poffene Farbe haben. Das Porzellan sst eigentlich eine halb- verglaste Masse und besteht aus der Mischung von zwei ein- ander entgegengesetzten Eckarten, deren eine im Feuer unver ändert bleibt, die andere aber schmilzt und dadurch mit der ersten aufs Genaueste verbunden wirb. Die im Feuer unver änderliche Erdart ist feiner weißer Ton (Porzellanerde), der fchr mager und leicht zu zerreiben ist, viel glimmerartige Teile hat und nicht braust. Zu dieser Porzellanene setzt man Glas- Erde hinzu, oder feinen Sand, noch besser aber gepulverten Ouarz über Quarzkies, wozu man noch Gipserde setzt, um den Muß des Quarzes zu befördern. Die Hauptsache ist nun, -as Verhältnis Lieser Bestandteile genau gegeneinander zu bestim- wen, welches nur nach langen und kostspieligen Versuchen ge schehen kann. Diese Bestimmrmg des Verhältnisses der ver- schiäwnen Bestandteile, sowie die innere Einrichtung der Oefm und die Grade des Feuers sind von jeher ein Gegenstand -es größten Geheimnisses in den Fabriken gewesen, wiewohl der «Lei nötige Kostenauftoand Lie Nachahmung ohnehin nicht so leicht gestattet, überdies auch -as meiste auf Vorteil und Uebung beruht. Der weiße Ton — oder Lie Porzellanerde — wird geschlemmt und aufs sorgfältigste gereinigt, -er Quarz hin gegen geglüht, im Wasser abgelöscht, auf einer Mühle gepocht und gänahlen, dann durch ein feines Sieb geschlagen. Den Gios zerstößt man, brennt ihn in einem kupfernen Kessel und fieot ihn ebenfalls sehr fein. Die Mischung von Kies und Gipsstaub nennt man „Fritte". Diese wird mit dem geschlemm- teN und wieder getrockneten Ton vermischt und dann läßt man diese Porzellanmasse, -ie mit einer eigenen Beiz« zu einem Teige gemacht wird, so lange stehen, bis sie einen unangeneh men Geruch, graue Farbe und teigartige Weiche angenommen hat. Soll nun Liese Masse zu Gefäßen verarbeitet werden, so geschieht es auf einer Art Töpferscheibe. Runde Gefäße dreht «an auf dieser Scheibe, -rückt fie sodann in Formen und dreht pe nach dem Trocknen nochmals mit scharfen stählernen Werk zeugen ab. Was man nicht drehen kann, z. B. Figuren, Grup pen «sw., das drückt man stückweise in Formen, setzt es kunst gerecht zusammen und bildet es mit hölzernen und elfenbei nernen Werkzeugen weiter aus. Die fertigen Stücke werden «ach geschehener Abtrocknung in Kapseln von Porzellanton ge brannt. Auf Liese Härtung folgt die Glasur, wozu man Gips, Porzellanscherben und Sipskristalle nimmt, welche fein zerrieben Mud mit Wasser verdünnt werden. In diese Glasur taucht man -ie gehärteten Stücke schnell ein, -ie dann soviel als nötig einsaugen. Sobald Liese Stücke trocken sind, kommen sie in Kapseln, um alsdann völlig ausgebrannt zu werden. Das . Porzellan erhält hierdurch seine wesentliche Beschaffenheit, pänllich -ie halbe Verglasung. In jeder Fakwik werden die Erzeugnisse am Bicken mit versehen, damit das echte Porzellan vom Heimat ablagen. Die Scheibenberger und Walthersdorfer hatten sich freundnachbarlich am „Großen Hemberg" zusammenqetan; die Crottendorfer richteten sich am Kleinen Hemberg" und an der Zschopau häuslich ein, die aus Lem Grunde hatten sich am „Schwarzen Zeichen" und am „Felsei" niedergelassen. Ein fin diger Kopf, Heinrich Eberwein, war auf den Gedanken gekom men, eine schindelgedeckte Hütte zu bauen und sie mit dem un- entbehrlichsten Geräte auszustatten; in einem Anbau hatte er auch Heu für das Vieh untergebracht. Diesem taten es die andern nach, und die Gemüter beruhigten sich ein wenig, denn nun konnten ihnen Frost und Hunger nicht so leicht beikom men. Aber man hatte sich -och gründlich geirrt und die Rech nung ohne den Wirt, in diesem Falle ohne die Schweden, ge macht. Diese blieben nicht auf den gebahnten Straßen und damit, leere Häuser und irgen in größeren und klei neren Trupps in die Wälder ein, wo fie, mit Recht, die Flücht linge nrit Hckb und Gut vermuteten. Ihre Streifen, zu Roß und zu Fuß, wagten sich, allen natürlichen Hindernissen zum Trotz, immer weiter vor, angetrieben durch die Gier nach Beute und Blut. Wohl hätten die Flüchtlinge ihnen Halt gebieten Snnen, wenn fie es verstanden hätten, Lie Hauptzu gänge, es waren deren hauptsächlich nur zwei, zu verhauen, -. h. zu befestigen, wozu der Wald ihnen ja mächtige Stämme und Astwerk genug bot. So führten in die Henckergwälder Fabrikmarke, RuLotfiadt eine Heugäbel usw. eine Erst», und Ent-