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Erzgebirgischer Volksfreund : 26.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192504261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250426
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-26
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 26.04.1925
- Autor
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—t. HLrg rMU'M ^bewäist^ör"Mftlll7"M"gMcher'^^ ^SlimmenmateriLk ist iPeraüs kräMg und HänUchött. Äußtze ausgesprochen werden, daß es dringend nötig ist, Kunstliedern werden auch Volkslieder und Gologesänge geSo- die Drücke, die unstreitig den stärksten Verkehr in Schwarzen^ er-e ten. Sicher werden auch einige neue Kompositionen des Diri genten Theo Nestler gesungen werden. Nach dem Konzert findet feiner Ball für die Konzertbesucher statt. * Der Sächsische Militär-Bereins-Bund wird sein« dies- söhrige Bundesversammlung am Sonnabend, dem 4., und am Sonntag, dem 5. Juli, in Reichenbach i. V. abhalten. Das Leben im Bunde ist, wie uns die Bundesleitung mitteilt, ein überaus reges und erfreuliches. Fast überall in den ändert. haMausend Vereinen des Bundes ist die Mitglivderzahl in stetem Zunahmen begriffen. Viele zur Zeit des Umsturzes und 'in den FolMjahren ausgetretene Vereine schließen sich dem Bunde wieder an, auch eine stattliche Anzahl neuer Körper- schäften und freier Vereine hat im Laufe des verflossenen Ge schäftsjahres den Beitritt zum Bunde vollzogen. Das Vor trayswesen .steht überall in reger Müte. Das zurzeit der In- flotion gefährdete Unterstützungswesen kommt wieder zur Gel- tung, -er Geist der Kameradschaft erstarkt immer mehr; im N»yen kann von einem sehr befriedigenden Aufschwung des sächsischen Mtlitärvereinswesens gesprochen werden. * Der erste deutsche Gtrohhuttag. Mit einer in Deutsch, land neuartigen Erscheinung ist die Herrenhutbranche am Heu- tigen 25. April an die Oefsentlichkeit getreten, indem im gan- Lößnitz, 25. April. Die hiesige Schützengesellschast hat am vergangenen Sonntag Las Schießen wieder ausgenommen. In diesem Jähre werden recht wertvolle Vorteile ausgeschossen. Außerdem kann sich ein tüchtiger Freihandschütze noch jeden Sonntag einen Preis erringen. Das Vogelschießen findet in diesem Jahre vom 5.—12. Juli statt. Der Festplatz ist durch Ankauf vergrößert worden. Das Schützenzelt hat die Vereins« brauere'k Zwickau zur Bewirtschaftung übernommen. -ende seiner Persönlichkeit riß alle Mitwirkenden mit sott. Es war unter ihnen ein Streben, das Höchst« an diesem Maid zu geben. Sortfttmna folgt.) WWWWW^^M^^ Kinder uns Eltern sein?" oßstadt ist das selbstverständlich. Daß es auch in WlMrtz nÄU'is^ beweist^dßr Hnfall7 Zu"glelcheL' einige Male Hellmut Stauffer. Sie grüßten sich förmlich und gingen wortlos aneinander vorüber. Immer tiefer vergrub Lore sich in der Einsamkeit. Ma eine schwere Last lag es auf ihr; keinen frohen Gedanken Hatta sie mehr. Wohin sie schaute, gähnte iHv Dunkel entgegen. Sia fühlte sich oft müde und mußte sich zur Arbeit zwingen. Wolfgang Krüger war am Tage nach seiner Unterredung mit Lore abgereist. Sonnwaldt sagte Lore nachher, daß Krü« ger um einen längeren Erholungsurlaub nachgesucht habe, der ihm von -er Intendanz, auf Sonnwaldts Befürwortung, so« gleich bewilligt worden sei. Die Zeit des Gastspieles in der benachbarten Stadt kam heran. Lor« wünschte oft, daß es vorüber sei. Keine Freude empfand sie in dem Gedanken, bei den Festspielen mitwirken zu dürfen. Es schien, als sei die Spannkraft ihres Tuns und Strebens zerschnitten. Müde und teilnahmslos traf Lore am festgesetzten Tag in der ihr fremden Stadt ein. Sie ging durch die Straßen, ohne viel zu sehen. Peter Münch erwartete sie im Theater. „Strauß ist hier. Er wird den „Rosenkavalier" und „Salome" selbst dirigieren." Langsam, kaum fühlbar, blühte da neues Lebensgefühl in Lor« auf. Richard Strauß, der von ihr verehrte Meister, dessen Weisen sie stets voll Inbrunst und Freude sang, war dal Unter seiner Führung würde sie singen! „Kommen Sie für eine halbe Stunde mit ins Kaffee! * bat Münch. „Sie lernen dort einige meiner Kollegen kennen/ Es waren etwa zehn Damen und Herren vom Theater, meist Mitglieder der Oper, zu denen Münch sie führte. ?or« fühlte sich von dem gemütvollen, ungezwungenen Ton, der in dem Kreis h«vschte, angezogen. Di« froh« Laune griff auf sie übet!. Diese gehobene Stimmung wuchs, als am anderen Mor gen nach der Probe Richard Strauß ihr in herzlichen Worte? seine Anerkennung für ihr« Leistung als Rosenkavalier aus« sprach. „Hoffentlich sehen wir Gi« nun öfter bei uns". sinder Generalintendant Professor Rau, ein älterer Herr im wMä Haar, der zu ihnen getreten war. Die Aufführung des „Rosenkavalier" trug zu Recht den Lößnitz, 25. April. Am nächsten Sonnabend, dem 2. Mai wird das bekannte Nestlersche Doppelauartett aus Ehemnitz im Deutschen Haus ein Konzert veranstalten. Alle, di« den Nest- lsrschen bereits bei ihren früheren Besuchen gelauscht haben werden auch an diesem Abend wiederkommen. Das Doppel quartett weist eine außerordentlich gute Besetzung auf, das Dunkle Glut kam in Lores Gesicht. „Ich bin Ihnen keine Rechenschaft darüber schuldig, von wem ich Briefe empfange!" Wie ein Strom, der lange zurückgehalten, auf einmal freie Bahn hat, stürzten da die Worte über Krügers Lippen: „Wer ist Kronicz? Sagen Sie cs mir! Ich muß es wissen! Fühlen Sie denn nicht, wie mich di« Ungewißheit peinigt? Fühlen Sie nicht, wie ich Sie liebe!" Er griff nach Lores Händen, wollte sie umfassen. Sie wich zurück, Angst in den Augen. „Ich lebe ja nicht mehr! Don nichts mchr weiß ich, als von meiner Liebe zu Ihnen, Lore! Meine Arbeit ist mir wert los, nur an Sie denke ich noch!" Plötzlich schien er zu erwachen. Er sah Lor« vor sich stehen, Trauer und Mitleid in den Augen. Verzagt bat er: „Sagen Sie mir doch ein Wort!" „Sie tun mir so leid, Wolfgang!" Da wußte er das Urteil. Und sank in sich zusammen. „Ich habe Sie unsagbar lieb!" „Ich habe cs geahnt und hätte Sie von mir fernhalten sollen!" ... „Wie soll ich leben ohne Sie?" Leise sprach Lore, und jedes Wort war wie das Seufzen einer verirrten Seele: „Auch ich . . . muß . . . leben . . . ohne Liebe." „Ist es dieser?" fragte Krüger und wies auf den Brief. Lore senkt« das Haupt. „Ncin." Schweigend saßen sie beisammen. Leidensgenvssen. Dann Vat Lore: „Gehm Sie jHt, Wolfgang, und meiden Sie mich. Sie finden sich so am schnellsten wieder."- Als di« Türe hinter Krüger zugefallen war, griff Lore nach dem Brief. Ihre Hand zitterte, als sie di« Hülle erbrach. Sie las. Furchtbarer Schreck trat in ihre Augen. Ihre Hand, die den Brief gehalten hatte, sank. Grauen vor Unabwendbarem, da» nach ihr griff, kam über sie. . ' . Lore. Ein Theaterroman von Hermann Weick. (Nachdruck verboten.) (18. Forlsehung.) 9. Seit drei Wochen weilte Lor« wieder in der Stadt. Die Proben hatten begonnen; in wenigen Tagen sollte die neue Spielzeit des Stadttheaters mit dm „Meistersingern von Nürnberg" eröffnet werden. Trübe und niedergeschlagen ging Lore umher. Sie hatte keine Freude an der Arbeit. Die Gesellschaft von Menschen vermied sie geflissentlich. Nur Annemarie Hauser und Wolf- gqng Krüger waren öfter bei ihr. Lore entging es dabei, daß Krüger noch unruhiger, zerfahrener war als vor den Ferien. In seinen Augen war, wmn er bei Lore weilt«, nervöses, krankhaftes Flackern, und seine Stimmungen wechselten von Stund« zu Stunde. Einmal begegnete Lore seinem tiefen, brennenden Blick. Ide wurde bange. Fortan war sie bestrebt, Krüger aus dem Wege zu gehen. Aber wie eine Alette hing er sich an sie. - „Was ist mit Krüger los?" fragte Sonnwaldt eines Tages Lore. „Er ist nicht mehr bei der Sache. In den letzten Tagen hat ec Proben versäumt, was früher nie geschehen ist. Ueber- Haupt behagt mir sein teilnahmsloses Verhalten, das er jetzt an dm Tag legt, gar nicht!" „Ich weiß nicht, was ihn verändert hat", antwortet« Lore, fühlt« sich aber doch von Schuld bedrückt. „Eine Weil« will ich «och zusehm. Wenn es aber nicht besser wird, nehm« ich Krüger einmal tüchtig ins Gebet!" — Am Nachmittag hatte Lore in der Stadt einig« Einkäufe «macht. Früher als sie gedacht hatte, kam sie nach Hause. Als sie ihr Zimmer betrat, sah sie Wolfgang Kvüger am Schreibtisch stehen. Er hielt einen Brief in der Hand. „Da ist ein Brief für Sie!" sagte er erregt. „Don Wladi mir Kronicz!" Lore erbleichte. „Wer ist Lieser Kronicz? Damals habe ich sein Bild ge sehen! Nun kommt dieser Brief!" Lore rafft« sich auf. „Sebm Sie mir den Brief!" Gi« wällte Krüger dm Brief aus der Hand nehmen; er riß ihn aber an sich. Wer ist es, der Ihnen schreibt? Ich muß es wissen!" berg hat, zu verbreitern, zum mindesten müßt« zu Leiden Seiten «in bveiderer Fußweg geschaffen werden, Hamit wenig- stens di« Fußgänger an dieser verkehrsreichen Stelle ihres Lebens sicher sind. Bockau. 24. April. Zu der für den 3. Mai L. I. anberaum ten Wohl des Eltern rates ist nur ein Wahlvorschlag, und zwar vom christlichen Llternverein eingeganqen. Mch den betreffenden Destinnnungen des Ortsgesetzes über die Verwal tung der Volksschule ist daher keine Wahl erforderlich, sondern es gelten die in diesem Wahlvorschlag unter Nr. 1—10 Ge nannten für die Zeit bis Ostern 1926 als gewählte Mitglieder tauf« lassen und sind hinterher aus Ler Kirche wieder ausge- tret«. Dia wyllm Sie ein solch zwiespältiges Verhalten mit Ihrer öffentlichen Agitation gegen Kirche und Kirchentum vor »« Arbeitern und der Oefsentlichkeit rechtfertigen? Mit Portetzkuß gez. Karl Bethke." Der Abgeordnete Weckel hat » bisher vorgezogen, auf dies« Brief vorsichtiger Weise nicht g« ont« orten. * B«u Arbeltsmarlt. Die anhaltende Besserung der Ge- , famtarbeitsmarktlage machte weitere Fortschritte. Die Zahl dm- -unterstützten Erwerbslos« betrug am 15. April 1925 üs 843 (25 189 männliche, 4354 weibliche) und die der Zu- schlagsempfänger 34 421, sodaß seit dem 1. April 1925 eine nochmalige Abnahme von 8076 männlichen und 633 weiblichen SauptunterstUtzungs- und 11588 Zuschlagsempfängern statt- gefunden hat. Don den Hauptunterstützungsempfängern, urrter denen 1400 unter 18 Jahren enthalten sind, wurden am 18. April 1928 1476 zu Pflichtarbeit«, 4165 zu kleinen und MOS zu großen Notstandsarbeiten herangezogen. Als beson- berp aufnahmefähig für Arbeitsuchende erwiesen sich das Gärtnergewerbe, die Ziegeleibetriebe, die ihre Arbeit in vollem Umsimge wieder ausgenommen haben, die Steinbrüche, die Metall- und Textilindustrie für Spezial, und Fachkräfte, aber auch für ungelernte Kräfte beiderlei Geschlechts, das Bauge- wwcke und das Pervielfältigungsgewerbe. Devmittlungen konnten ebenfalls in zufriedenstellendem Maße in der Glas- ' Industrie, in der Papierindustrie, im Tapezierergewerbe, im Holz- und Schnitzstoffgewerb« und im Bekleidungsgewerbe ge- tätigt werd«. In der Landwirtschaft und im Bergbau blieb der Bedarf an Arbeitskräften weiterhin ungedeckt. Ünver- ändert blieb allgemein die Lage in Ler chemischen Jdustrie, im Rohvungs- und Genußmittelgewerbe, für Hausangestellte, für ungelernte Kräfte und für kaufmännische und Büroangestellte. * Innere Mission. Ani morgigen Sonntag, nach dem Evangelium des Tages „Hirtensonntag" genannt, sollen in den Preditgottesdiensten unserer sächsischen evan- äolischen Landeskirche die Herzen der Hörer für das große heilige Werk der Inneren Mission begeistert werden. Im Zu sammenhang damit wird nach alter Sitte nachdrücklich auf die ernst« Aufgaben christlicher Kindererziehung hinge- wies«. Christlich gesinnte Eltern wissen also, wo sie an die sem Tage ein segensreiches Wort hören über die Frage: „Was soll« wir Eltern unsern Kindern sein? Was sollen unsere Strohhüten dekoriert wurden. Der Engländer und Amerika- Ner ist langst gewohnt, «» 1. Mai seinen Strohhutaufzusetzen Unbekümmert um die Wetterlage. In Deutschland zeig« Kiss« Wetterfestigkeit nur Lie Damen, die ihren Strohhut ver- lävg«, «he di« erst« vormärzlichen Veilchen ihr Köpfchen zeig«. Der Herrenwelt wird erstmalig in der Form einer groß« Schau gezeigt, was die Saison bietet und empfiehlt. Di« gesamte Branche hat zusammengearbeitet, um ein mög- lichst einheitliches Bild zu bieten. Der erste Versuch soll dahin füW«, daß alljährlich zwei Tage als Modetage des Herrn sich .eimMkn werd«, um dadurch dem Vielbeschäftigten Gelgenheit zu Aden, sich schnell über das zu orientieren, was die Saison an Neuem bietet. Peter Münch hat^ Wort gehabt?.. Don der Intendanz — seiner Bühne Irak hei Lor« Ae Einladung ein, bei d« im Nauren eines Festes! In jugendlicher Leidenschaft dirigierte November stattfindend« Richard-Strauß-Festspielen den Strauß sein« herrlichste Schöpfung. Der Zauber, da» Zwiw Rosenkavalier zu singen. Lore las das Schreiben ohn« Freude. - -- - -- - - . - . - . Sie beabsichtigte anfangs, di« Einladung abzulehn«. Aber Sonnwaldt redete ihr solange zu, bi» sie ihre Zusage gab. Auf der Straß« begegnete Lore 1» der folgenden Seit, Voiau, 28. WAl. In ihrer htütia« 1. Sitzung wAM die Kirchgemeindevertret'ung Dr. Reitz zum Stellver treter des Vorsitzenden, Lehrer Weckschmkdt zum Kirchrechnung«, führer und Kantor Cvasselt zum Schriftführer. Zu den im Kir- chenvorstand verordnungsgemäß verbleibenden Herren Schul leiter Ficker, Reinhold und Scheller wurden Vie diesjährig ausscheidenden Herren Kantor Ttasselt, Max Hermann und Gustav Hermann wieder- und die Herren Dr. Reitz und Lehrer Weckschmidt neu hinzugewählt. Auch di« bestehenden Ausschüsse: Finanzausschuß, Bauausschuß, Friedhofsausschuß und der Ausschuß für innere Angelegenheit« wurden ergänzt und deren Obmänner uni kurze Niederschriften der gefaßten Aus- schußbeschlüsse gebeten. Für die Kirchgemei nd «ver- sammlung, in der Pfarrer Köhler den Jahresbericht der Kirchgemeinde erstatten und insonderheit über die Steuerver- anlogung der Kirche sprechen wird, ist der Sonntag Kantate, der 10. Mai, bestimmt, der seiner Bedeutung entsprechend als Festtag der Gemeinde und al» Liedersonntag ausgestattet wer den soll. Schon heute sei deshalb zu zahlreichem Besuch Herz- lich eingeladen. Am Sonntag darauf, also am Sonntag Rogate, am Betsvnntag, wird in unserer Gemeinde das Iahresfest des Kreisvereins der Gustav-Adolf-Stiftuna stattfinden, in der ein auswärtiger Pfarrer di« Festpredigt halt« und der in unserer Gemeinde schon wohlbekannte Pfarrer Linke aus Schönau in der Nachversammlung sprechen wird. Wegen der Synodalwahl erstattet Lr. Pfarrer Köhler Bericht über ein« Versammlung in Aue, in der sich Lie drei vorge- schlagen« Kandidaten, die Herren Amtsgerichtsdirektor Papsdorf aus Eibenstock, Landmesser Oertel aus Schwarzen berg und Amtsgerichtsdirektor Richter aus Aue (ein Sohn des früheren Bockauer Forstmeisters Bernhard Richter) mit kurzen Worten vorgestellt hatten. Dr. Reitz wird gebeten, vor der Wahl die Kirchenvorstandsmitglieder zu einer kurzen Be sprechung zusammenzurufen. Einem Steuererlaßgesuch wird stattgegeben und dabei zugleich vom Vorsitzenden Aufklärung gegeben über den derzeitigen Stand des kirchlichen Steuer- wesens in Sachsen. Der vom Bauausschuß vvrgeschlagen« Aus besserung eines schadhaft gewordenen Stückes der Kirchhofs mauer wird zugestinnnt; sie soll baldigst besorgt werden. Auch die Einzäunung der Grasflächen möchte erneuert werden, wozu Sägewerksbesitzer Emil Schinalfuß seine Unterstützung zusagt. Auch die leidige Mahnerei wegen der nicht bezahlten Kirch- stuhlgebühren kommt zur Sprache. Es wird dringend gebeten, Laß diejenigen, die auf Rechte in der Kirche pochen, doch auch ihr« Pflichten pünktlich nachkommen und sich nicht ein Vierteljahr lang von der Kanzel herab mahnen lassen! Schwarzenberg, 25. April. Ein Unfall, der leicht ein Menschenleben hätte kosten können, ereignete sich gestern mittag an der Brücke zwischen >der Bahnhofs- nud der Annaberger Straße. Ein Zwickauer Auto, Las in Richtung nach dem Markt einbiegen wollte, und ein Radfahrer, der vom Bohnhof kom mend nach der Brücke einbiegen wollte, prallten vor der Giro kasse zusammen. Nur dem Umstand, daß Ler Führer des Kraftwagens sein Fahrzeug sofort zum Stehen bringen konnte, ist es zu verdanken, Laß Ler Radfahrer nur mit Hautabschür fungen und einem vollständig Lomolierten Rad davonkam. Die Schu ld frage soll hier nicht untersucht werden. Nach Ansicht eines Augenzeugen hätte sich Ler Unfall aber vermeiden lassen, wenn beide Lie Fahrtrichtung angegeben hätten. Der Fall sollte alle Radfahrer mahnen, beim Einbiegen in ein« Seiten- straße mit der ausgestreckten Hand die gewünschte Richtung an- zudouten. Für Kraftfahrer ist das Loch wohl Vorschrift. In Aus, 25. April. Der dritte Ibsen-Ab end in der Volkshochschule war von wahrhaft ergreifender Wirkung. Stand doch „Peer Gyn t" zur Behandlung, ein Werk, da« in Ler Großartigkeit seiner phantastischen Bilder seinesgleichen, in der Weltliteratur sucht. Dieser an nordischer Einbildung«-' kraft übersteigerte Peer durchläuft die verschiedensten Stadien modernen Lebens, vom zerrissenen Bauernburschen zum Schwiegersohn Les Bergkönigs im Dovve-Fjeld, zum Schieber, Weltreisenden, Propheten beim Araberstamm in der Wüste, er kommt ins Irrenhaus, erleidet kurz vor der heimischen Küste Schiffbruch und stößt dabei den Schiffskoch von Ler ratenden Planke ins feuchte Grab, endlich, ein modernes Gegenstück zu Dürers Holzschnitt „Ritter, Tod und Teufel" muß er in den Gesprächen mit dem als Pastor verkleideten Teuft! und mit dem Knopfgießer, der seine mißraten« Seele einschmelz« solft sein abenteuerliches Leben in seiner ganzen Nichtigkeit er kennen lernen. Aber Solveigs Liebe, die Liebe des reinen Weibes, das Jungfrau, Geliebte, Mutter in wunderbar ge steigerter Treue und Geduld verkörpert, erlöst ihn, wie Faust:» „Das ewig Weibliche zieht uns hinan." — Werner von Blumenthal sprach einleitende Worte und gab einige Er läuterungen, vor allem aber trug er wundervoll charakterk- fierend vor. An Stelle des erkrankten Frl. Stritt sprach Lor« Lürmann aus Dresden die Frauenrollen, sehr fein und liebevoll die Mutter, die Grüngekleidete, Solveig und Anitra kennzeichnend. Es wär ein höchst genußreicher Abend, der eine Theateraufführung sehr wohl zu ersetzen vermochte. Warum verschafft» sich nicht viel mehr Menschen solchen durch aus großstädtisch« Hochgenuß? Schneeberg, 25. April. Am Donnerstag, Lom 7. Mas, wird der Erzgebivgszweigvevein Schneeberg seinen Mitgliedern einen wertvollen Heimatabend bieten, bei dem das rühmlichst bekannte Künstlerpaar Lotte und Hugo Eberwein, Leipzig, unser Erzgebirge in Wort, Lied und Bild verkörpern werden. de« Elkernrate». T» find' nachgenannift BersWm: KorvniäHech Paul Hübner, Grabenweg 10, Dtellmachwnneister Bruno Wag-^ ner, Hauptstraße 26, Pfmver Köhler, Sofaer Straße 4, Pack, meister Emil Gläser, Lauterer Str. 7, Bürgermeister Illgen, Auer Weg 21, Kaufmann Arno Brückner, Hauptstraße 14, Tischlermeister Matthias Humanik, Hauvtstr. 8, Frau Ottilie Georgi, Semeindeplatz 6, Emil Neubert, Iägerhausstraße 2L und Gutslftsitzer Max Engelhardt, Mittelstraße 3. Beierfeld, 25. April; Die letzte dieswinterlich« öffentlich« Dolksbildungsvermrstaltung der Ortsgruppe Beierfeld de» Deutschnationalen Handlungsgehilfen/verbandes wird am Donnerstag, dem 30. April, abends 8 Ahr im Lichtspielhaus Beierfeld den Vortrag „Deutschland in der Weltwirtschaft" «ich Vorführung de» GroßHehrfilms: „Die Wege des deutschen Ein- und Ausfuhrhandels (6 Teile) bringen. Nähere» in der Anzeige der nächsten Nummer de» „E. D.". Ml« 1. Mai könnt» dieser Film -er Schule für Lehrzwecke zur Verfügung gestellt werden.
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