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^7^ «rzgebirgischer Dolksfreund. 4. April 1925. MÄ !N Aus -em Gerichlssaal nreldn». werden können. vorm. gegen 11 etwas zuschulden kommen lassen. Zn Berlin, soll er sich eine»» 1 falschen Patz haben verschaffen wollen, um nach Rußland zu j entkommen. In Schwarzenberg hatte er an kommunistischen Nenko 4 ÜeickÄ LleicKSöüa Uega« v»«k«e, Vettinerplstz Z, lei. «2S. V»rü«t« Ser ÜoloiWlt Lckvlputzvsrk«. kllULauor- vnrl R»dltz- «dsllea. Wegen gemeinschaftlichen schweren Straßenraubes hatten sich der Gasanstaltsarbeiter Carl Walter Herrmann und dessen Bruder, Bauarbeiter Emil Ernst Hermann, beide in Raschau wohnhaft, vor der Strafkammer in Zwickau zu ver antworten. Sie sind schwer vorbestraft. Cs kommen gemein schaftlicher, schwerer Diebstahl, gemeinschaftliche Brandstiftung, Landstreichen, gemeinschaftliche Sachbeschädigung u. a. in Be tracht. Emil Ernst H., der Kommunist ist, reiste angeblich in politischen Sachen umher. In Berlin wurde er verhaftet. Er war im Polizeiblatt ausgeschrieben und stellte sich freiwillig der Polizei, da er mittellos war, weil er von der Partei nicht mehr, unterstützt wurde. Er hatte sich in Parteiangelegenheite« Aue, 3. April. Gestern nachmittag gegen 2 Uhr ereignete sich in der Nähe der Post ein Autounfall. In demselben Augenblick, als ein Zwickauer Auto in etwas scharfem Tempo die Kurve von der Schneeberger nach der Poststraße zu neh men wollte, platzte an dem Auto ein Reifen und der Wagen schlug um. Die beiden Insassen wurden durch Glassplitter verletzt, einer erlitt einen Armbruch. Kassenboten der Firma Nestler und Breitfeld in Erk», der bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Schwarzenberg ßv-n-«-'» spart Seife unö Lsifenputver! j Nilvemfmriung vonLtenIw bei üsr iüe VMKe vsrdilliot . volkbibNothÄ Schneeberg geöffnet Sonnabend abends S—v Uhr. Uhr in der Nähe der Fundgrube Wolfgang- waßen abgespielt hat. Dort war der 74jährige kranke Steiger a. D. Hahn spazieren gegangen und hatte sich mit dem Fern glas die Hegend besehen. Plötzlich kam von drei Vogelstellern, die in dar Nähe gestellt hatten, einer auf den alten Alaun zu NeustArtel, 3. April. Wie gemeingefährlich Vogelsteller ... "" , beweist ein Vorgang, der sich am 1. April UmtrkSb teilgenommen. Er saß deshalb vom Januar bi» zu» August o. Ja. tu Hast. Seitdem hat er sich mit der Frau mch dem Schwiegervater entzweit. Der letztere soll ihn unschuldig in» Schneeberg, 3. April. In der Nacht zum 27. März wurde be» dem Schuhmacher Gustav Roßbach eingebrochen; es sind mehrere Paar Schuhe gestohlen worden. Der am 30. März in Neustädtel festgenommene Einbrecher hatte ein Paar neue Schnürschuhe Größe 43 bei sich, die er sicher nur auf unreellem Wego erlangt haben kann, von Roßbach sind sie aber nicht ge stohlen. Es ist zu vermuten, daß er bei dem Einbruch beteiligt war und die dort gestohlenen Schuhe, gegen die in feinem Besitz befindlichen umgetauscht hat. Etwaige Wahrnehmungen wolle man der Polizei Rosenhauch legte sich über ihr braunes Haupt wie eine Mor genwolke. Der Wind bewegte ihn. Langsam zitterte er nach rechts, nach links. „Komm! Wir wollen gehen!" sagte plötzlich Blanche. Mit einem jähen Entschluß wandte sie sich um, als fürchte sie, sich nicht mehr loslösen zu können, wenn sie nicht ging. Sie schritten geradeaus, lieber die Landschaft legte sich der verschwimmende blaue Dunst, der die Erde umhüllt, wenn die Abendschatten kommen. Aus den Wiesen, aus dem Fluß begann der Duft feuchter Kühle zu steigen. Ern Hirt trieb seine Herde vorbei. Müde trabten die Tiere ihrer Bleibe zu. Ei n Junges blieb stehen, als wolle es sich ab sondern von Len anderen, ein Eigenleben zu führen. Es ließ ruhig geschehen, daß Blanche seinen Kopf streichelte, sein blankschimmerndes Fell. Dann aber erschien Angst es zu erfassen. Mit einem hohen, zitternden Ton des Deh's setzte es mit heftigen Sprüngen der Herde nach, in der das Muttertier trabte. Karl Ludwig und Blanche näherten sich dem Wald. Sie sahen sich an. Beide verspürten den Wunsch, hinburchzugehen. Viele, viele Male in diesem Sommer waren sie im Walde ge- wesen, hatten glückselig darin herumgetollt wie übermütige Kinder oder sich einen schattigen Platz gesucht, um ihre Livb- lingsb iicher zu lesen. Es kam von selbst, daß sie Hand in Hand dabinginqen, als die vertrauten Wipfel über ihnen rauschten. Am dunklen rissigen Braun der Baumstämme lag letztes rotes Licht. Di« bunten Kuppeln der runden Pilzköpfchen glühten aus dem Boden hervor. Laub raschelte unter ihren Füßen. Bald über ihnen, bald neben ihnen, zuckten schattenhaft die unruhigen Bewegungen auf, mit denen sich die Tiere des Waldes regten. „Geh nicht fort, liebe Blanche," sagt Karl Ludwig endlich. „Hast du es nicht empfunden, daß du hierher gehörst? Daß Groß-Queern deine Heimat ist?" „Wir wollten doch nicht mehr von diesen Dingen fpvechen, Karlen," antwortete Blanche gequält. „Es muß sein, daß ich gehe. Du weißt es ja . . ." Der Jüngling pveßte die Lippen fest zusammen, so Haß sie nur noch einen Strich bildeten in seinem ernsten Gesicht. Senkrecht stand zwischen seinen Brauen ein« drohende Falte. O, daß dieses „Muß" gegenwärtig wäre, ein Ding, das man angreifen, bekämpfen, niebervingen, In Atome zerschlagen könnte. Aber es war wesenlos. Bot Seine Mche zum Zu- packen, war unsichtbar, sobald man es fest ins Auge fassen wollte. ' Die Dunkelheit im Müde sank rasch. Es war. als käme und forderte von ihm sein Glas. Auf die Entgegnung, daß er doch nur spazieren gehe, erhielt er ohne weiteres mit'einem starken Stock einen Schlag über da» Gesicht, so daß er fast bewußtlos zu Boden stürzte. Hartenstein, 3. April. In Wildbach sind in der Nacht zum 1. April in fünf verschiedenen Privatwohnungen Einbruch», diebstähle ausgefiihrt worden. Die bis jetzt noch unbekannten Täter haben nur noch Gel- und Schmucksachen gesucht. Es sind ihnen insgesamt 80 Mark, 1 Herrentaschenuhr und 1 Aktentasche in die Hände gefallen. I Konzerte, rhealer» Vergnügungen. Schwarzenberg-Neuwelt, 3. April. Am Palmsonntag ver anstaltet der Dramatische Verein „Edelweiß" in Merkels Gast haus einen öffentlichen Theaterabend. Zur Aufführmm ge langen daß ländliche Heimatspiel „Entwurzelt" von Schul- direktor Uhlig-Lauter und „Försters Rosel" von Felix Renker. Schwarzenberg, 3. April. Die Sondervorstellung am 31. März, Äsens „Gespenster", war eine abgerundete, hervor ragend schöne Leistung unserer wackeren KUnstlerschar. Wie in seinen Weltanschauungsdramen, so gibt Ibsen auch in sei nen Gesellschaftsdramen seinen Zuhörern zu denken. In den „Gespenstern" liegt die Idee so klar faßlich zu Tage, daß man den Darstellern dort leichter folgen kann, als in „Rosmers- holm". Vielleicht hätte die Leitung der Volksbühnengemeinde erst „Gespenster" und dann „Rosmersholm" geben lassen sollen, melleicht wäre der Besuch der Sondervorstellung besser gewesen. Jedenfalls aber boten Lie Künstler etwas Gediege nes: Emmy Wiedenfeld als Frau Helene Alving in ihrem Heldentum, ihrer abgeklärten Lebensauffassung und ihrem Seelenschmerz; Kurt Wiedenfeld als Oswald Alving, der trotz seiner Jugend das Leben schon von hoher Warte aus betrach tet, schließlich aber der Angst vor den» Wahnsinn und dem Wahnsinn selbst erliegt, er hätte äußerlich etwas jugendlicher erscheinen können; Ludwig Deutsch als ängstlicher, sitten strenger Pastor Manders, der ein so schlechter Menschenkenner ist; Heinz Welcke, der raffiniert« Ausbeuter, als Tischler Eng- strand; Marianne Durst als Regine Engstrand. Eine einfach vornehme Bühnenausstattung tat das ihre zur Erzielung einer tiefen Wirkung auf die Zrchörer. D a ^e. Skizze von Grete Massee. Die anderen blieben zurück, als Blanche Abschied genom men. Karl Ludwig aber ging neben ihr den Weg zur Station, auf der ihre Koffer und ihre Reisetasche, Lie der Knecht bereits am Morgen mit dem Pferdchen heruntergeschafft, auf sie war teten. So langsam die beiden jungen Menschen auch gingen, so legte sich zwischen ihre Schritte und das Gut doch unaufhalt sam die trennende Ferne. Bei der Pfarre blieb Blanche stehen und wendete sich um. Sie sah zurück. Dort stand die Abend sonne über Groß-Queern. Seine beiden kleinen Türme standen dunkel gegen den lichten, organgefarbigen Glanz Les Himmels. Sie sah den Schal Tonte Odettes zum Abschiedsgruß flattern und die beiden kleinen Tüchlein heftig schwenken und wehen, die Karl Ludwigs neunjährige Zwillingsschwestern Christel und Berthel in sonnverbrannten, runden Fäustchen hielten. Oben, in dem Hellen Giebelzimmer, in dem sie drei Monate lang ge wohnt, blähte sich an dem offenen Fenster die Gardine im Wind, als wolle auch sie auf ihre Weise ein Lebewohl in die Ferne rufen. Karl Ludwig wandte kein Auge von Blanche, so lange sie stand und zurückschaute. Da sie Len Hut in der Hand hielt, sammelt« sich das Licht auf ihrem braunen Haar und ließ es Heller erscheinen, als es in Wirklichkeit war. Um die Pupillen ihrer Augen glänzte ein Kreis von milden» Blau, umgrenzt von einem schmalen bräunliche»» Strich. Ihre Wange war von rnatter Farbe und weich gerundet, der Mund blaß und lieblich, Lie Schultern, die das feine Haupt trugen, kindlich und schmal. Karl Ludwig trank das zarte Bild in sich ein. Der blasse Silberschimmer, »nit dem es fortan in seiner Seele stehen würde, »vor ja alles, was von Blanche zurückblieb. Einen Sommer lang war sie seine Hausgenossin und Wander- oefShrttn, feine Muse und Beglückerin gewesen. Nm» ging sie fort. Eine ferne graue Stadt nnt einem Hafen und einem Nebelhimmel nahm sie wieder auf, die er nicht kannte. "Andere Menschen griffen nach ihr. Andere Menschen zogen sie in ih«n Kreis. Er blieb zurück auf Groß-Queern! Di« Tage würden fortan kommen und gehen ohne Blanche. Er wünschte sich den Tod, »venu er daran Lachte, den dunklen, bitteren Tod, und er war doch erst achtzehn Jahve. Blanche löste von ihrem Arm den nelkenroten Schleier «H winkte dorthin, von wo Las letzte Grüßen km». Dev dünne haben. Ernst H. soll ein Seitengewehr oder ein Dolchmeffe» bei sich geführt und damit den Boten bedroht und geschlagen haben. Um sich unkenntlich zu machen, hatte er eine Schnee- Haube über das Gesicht gezogen. Die beide»» Angeklagten leug nen hartnäckig. Um sie zu überführe»», sind zahlreiche Zeuge« geladen. Der Beamte erkennt Carl Wolter Herrmann bestimmt wieder. Emil Ernst Herrmann benahm sich wiederholt so un gebührlich, nannte z. B. den Beraubten einen gemeinen Schwindler, Laß er mit einer Ordnungsstrafe bedroht und ihm in Aussicht gestellt werden mußte, daß ohne ihn verhandelt werden würde. Die Ehefrau des C«rl Herrmann und «in I Oertttche Angelegenhetten. s * Die Rotlage der Stickerel-Industrie. Der Haushaltaus- lchuß B beriet am Mittwoch den Antrag des Abg. Schmidt jDVP.), die Notlage der Stickmaschinenbesitzer »m Erzgebirge und Vogtland betreffend. Die Notlage wurde von allen Sei ten anerkannt und die Regierung stellte Mittel und Wege zu ihrer Behebung in Aussicht. Gin angenommener Anttag -es Berichterstatters fordert im Interesse der sächsischen Stickerei- Industrie eine andere Regelung des Veredlungsverkehrs und -arllber hinaus steuerliche Erleichterungen. * Bezirksvereinstagung der sächsischen Fleischer. Der Borstar»- des Bezirksvereins Sachsen im Deutschen Fleischer- vsrband« hielt in Chemnitz eine gut besuchte Tagung ab, die Nir die interessierten Kreise um so größere Beachtung ver dient, als auf ihr zahlreiche wichtige Gewerbeftagei» besprochen wurden. So wurde die Zeichnung zum Krcditstock für Las sächsische Handwerk den einzelnen Innungen überlassen. Da verschiedene Fleischer-Innungen als Schlachthofsbesitzer für denselben zur Vermögenssteuer herangezogen worden sind, wurde durch Anfrage dein» Landesfinanzamt festgestellt, -aß diese einer solche»» Steuer nicht unterliegen. Eine längere Aussprache entspann sich über Lie Erlaubnis zum Schächten von Rindern, die allgemein als Tierquälerei bezeichnet wurde, obwohl das Schächten jetzt in Zwickau eingeführt ist. Da nun» aber anerkenne»', mußte, daß ein Schächteverbot für Rinder in einzelnen Ländern für verschiedene Innungen schädigend sein würde, kam man zu der Ueberzeugung, daß nur auf dem Wege des gesetzlichen Verbotes für ganz Deutschland ein wirk samer Erfolg zu erziele»» sei. Der Bezirkstag des Deutschen Fleischerverbandes soll am 12. Moi in Kamenz abgehalten werden. eine große schwarze Hand, Lie das rote Licht an den Stäinmen fortwischte und allen Glanz. Nur Blanches weißes Gesichi war noch voll Helle. Schmal und blaß , schimmerte es hervor zwischen den Flechten des braunen Haares. Blanche fühlte, wie die Hand Karl Ludwigs in der ihren zuckte und brannte. Das Beben der Hand teilte sich den» ganzen Körper »nit. Plötzlich rissen sich die Finger los, und Karl Lud wig sank zu Boden wie niedergemäht von unsichtbarem Schwertstreich. Seine Hände, sein Mund wühlten und ver krampften sich ins Erdreich. Das Schluchzen, das er Meder- ringen wollte, schüttelte ihn nur um so grausamer mit heftigen Stößen. Blanche setzte sich nieder neben den Weinenden. Sie zog sein Haupt heran. Ls lag auf ihrem Knie. Mit tröstender Hand strich sie über das kurzgeschorene blonde Haar, wieder und wieder. Da fühlte sie heiße Lippen auf ihren Händen, fühlte sich umschlungen. Karl Ludwigs Lippen streiften ihre Wange, suchten ihren Mund. Sie drängte ihn zurück »nit einer Kraft, die erstaunlich war für ihre zarte Gestalt und ihre kindlichen Gelenke. „Du warst den ganzen Sommer mein guter Kamerad, Karl-Lu," sagte sie. „Bleibe es, damit ich immer an dich denken kann »vle an meinen besten Freund. Ich bin verlobst Jetzt muß ich es dir sagen . . ." Er war empovgeschnellt und dann auf den Baumstumpf neben sich «funken. Er saß da, starr wie aus Stein. Kein« Muskel rührte sich in seinem Gesicht, da« plötzlich gestreckt «n- gealtert schien auf ein« seltsame Weise. „Leb' wohl, Karl-Lu! Lob' wohl!" sagte Blanche. Gr rührte sich nicht, er nahm nicht di« Hand, die sie ihm entgegenstreckte. Er starrt« vor sich hin mit Augen, rk» brannten in Bitterkeit. Der Ekel schüttelte ibn bei dem Ge danken. zurückkehren zu mWen zu Besen, die Menschen wäre». Don Menschen kam Schmerz, kam Grauen, kam Such. Du« hatte er eben gelernt. „Blanchel" stöhnte er. „Blanche! Was tatest du Mr?" Er sah sich um. „Blanche!" vtef er. „Blanche, wo bist du?" . K«ine Antwort kam. Blanche war fort. Die letzte Helle war geschwunden. Ring« stand Einsamkeit und S Helt wie eilte Mauer. Seine tastende-and fühld wiever Stamm . Mud der Lackt Schwager des Angeklagten verweigerten die Aussage. Die Ehe frau hat verschiedene sehr verdächtige Aeußerungen getan. Kurz vor -.er Verhandlung mußte sie wegen, eines Nerven anfalls aus dem Saale gebracht werden. Als ihr Mann er klärte, daß er den Beraubten ureinoi-ig machen würde, rief ster Sehr richtig! und wurde wogen dieser Ungebühr hinausgeführt. Der Staatsanwalt sah die Angeklagten trotz ihres Leugnens durch die Beweisaufnahme für überführt an. Verdächtig sei es u. a., daß beide leugneten, gegen Ätittag am Schwarzen- berger Sportplatz gestanden zu haben, wiewohl sie bestimmt erkannt worden sind. Vom Tatorte hätte inan im Schn« Fuß spuren zweier Männer auf eine weite Strecke »»och ihrer Woh nung zu verfolgen können. Der Staatsanwalt beantragt« 8 bis 10 Jähre Zuchthaus, 10 Jahr« Ehrenrvchtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Bei dem beharrlichen Leugnen der Angeklagten möchte die Untersuchungshaft »richt angerechnet werden. Der jüngere Herrmann äußerte frech, man möchte ein recht krasses Urtekl fällen. Unter 20 Jahren mürbe er nicht anerkennen. Das Gericht verurteilte Carl Herrmame zu 6 Jahren 6 Monaten, Ernst Herrmann zu 7 Jahren Zucht haus. Carl H. werden 2 Monate, Ernst H. 1 Morutt der Un tersuchungshaft angerechnet. Das Gericht erkannte weiter auf 10 Jahve Ehrenrechtsvorlust und Zulässigkeit der Stellung un ter Polizeiaufsicht. Für das Gericht bestand trotz des Leugnen kein Zweifel an der Täterschaft der beiden. Die Angeklagte» haben den Kassenboten in Schwarzenberg beobachtet und sich dann nach Erla begeben, wiewohl dies in ganz anderer Rich tung wie ihre Wohnung Raschau liegt. Sie sind in der Näh« des Tatortes bestimmt gesehen worden. Cs hatte sie gewiß kern redlicher Zweck dahin geführt. Carl H. ist Lurch den Ueber- fallenen bestimmt erkannt worden. Ernst H. hat sich dadurch sehr verüächtig gemacht, -aß er »»ach seiner erste»» Vernehmung nach Berlin floh. Die Ehefrau Carl H.'s hat an einen Zeugen das Ansinnen gestellt, «inen Teil von -em Raube, der für ihren Mann abgefallen war, aukzuheben. Sie hat zu verschiedenen Zeugen geäußert, Laß ihr Mann schuldig wäre und unter 4 bis 5 Jahren nicht heraustäme. Ernst H. hat einen Handel an- fangen wollen. Durchsuchungen nach dem geraubten Gelbe sind freilich vergOlich gewesen. -...,.... —. - Verlag E. «. Gärst,«. ». - Aj>4°b°j MckevsMigtüssViklekLN. 'MIM VonüyLcksr LivvVLckmiLeL