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WkiMKMWM - _ .. ,, . .. , ., . . , - -' I 78. Iahrg Nr. 293. Freitag, den 18. Dezember 1928. Aue. Rin-erzuchrgeseh Rln-erzuchl belr. Schneeberg. Der Stadtrat. Schneeberg, den 14. Dezember 1928. Forstkafle Schwarzenberg. s . ", !"' v« .er>e«»iriNch« <r,ir»ir«»nd» «go-Nni tttgUH »II «»no-m« e« I«,« «at emin- °«d gtNIos«». Dn Vr.I» wr dl« Z4 mm b«n« aoI»n«l.«njNamz«II, Im 1 müdlaUdtzlrk »I »0 <^a»>M«.mnj«Igm uud SNllmgeluld« «»dürlUan »5>, ourwün« 21 für dl, so mm b««u« Pelll- Nedlomezil^ »0, »usw ^l, 10», Mr dl, l» mm dr«U« matt. Solonil^U« 15, amwlrls al R-ichs»I«n»Ig. V»ftlch,a-Nl>««» > vnpzlg ri,. irer«. ,«m«Mde-,Ir».a»nl»> eu«, Srz««d. Nr. rs. Berlin, 17. Dez. Reichsminister a. D. Koch berichtete yente vormittag 11 Uhr dem Reichspräsidenten über seine Verhandlungen, aus denen sich ergeben habe, daß die kroße Koalition zurzeit nicht möglich sei und gab dem Reichspräsidenten den ihm erteilten Auftrag zur Kabinettsbildung wieder zurück. Der Reichspräsident dankte dem Abg. Koch für seine mühevolle Arbeit, die, wenn sie auch kein positives Ergebnis hatte, doch wesentlich zur Klärung der politischen Lage beigetragen habe. sie sitzt, wird den Führern zweifellos klar geworden sein. Sie haben sich trotzdem dem Drängen der radikalen Genossen gebeugt, vermutlich mit dem Hintergedanken, daß damit ein Schritt weiter in Richtung auf die roteDiktatur gemacht worden ist. Es ist ja bekannt, daß Republik und parlamenta risches System für die Linke nur der Weg ist, während das Ziel ganz anders aussieht. Das Zwischenspiel der Bemühungen um die Große Ko alition ist zu Ende. Die politische Lage ist, wie der Reichs- präsidentmit feiner Ironie dem Abg. Koch sagte, wesent- lich geklärt, und der Weg frei zu einer weiteren, hoffentlich er folgreicheren Behandlung der Negierungskrisis. Auf die in ortsüblicher Meise bekanntgcgebenen Vorschriften wirb besonders hingewiesen. AmtLhauptmanuschaft Schwarzenberg, den 15. Dezember 1925. Berlin, 16. Dez. Die sozialLemokra tische Reichs, tagsfraktion teilt folgendes mit: Die sozialdemokratische Neichstagsfraktion hat am Mittwoch abend einen Beschluß ge faßt, der ausspricht, daß sie in dem Ergebnis der geführten Verhandlungen keine geeignete Grundlage für die Bildung einer großen Koalition erblickt. Der Beschluß wird am Donnerstag früh bei der angesetzten Be sprechung den Beteiligten überreicht werden. . Berlin, 16. Dez. Wie die „Doss. Ztg." erfahren habe» will, soll ein Attentats plan gegen den Reichs außenminister Dr. Stresemann aufgedeckt worden sein. Die beiden in Zusammenhang hiermit stehenden jungen Leute wurden verhaftet. Wie wir hierzu erfahren, war der Plan über dis Vorbesprechung nicht hinausgo- diehen. Wie hierzu weiter gemeldet wird, waren die beiden De» hafteten namens Lorenz und Kaltdorff in den Sie- menswerken in Siemensstadt bei Berlin tätig. Kaltdorff bezeichnet« sich bei der Vernehmung als Deutschvölkisch, Lo renz als deutschnational. Aufgedeckt wurde der Plan da durch, daß ein Münchener Rechtsanwalt, der früher der völkt- schen Partei angehört hatte, und an den sich die beiden Festge nommenen unter Mitteilung des Attentatsplanes mit der Ditte um Geldmittel und Unterstützung gewandt hatten, der Münchener Polizei Anzeige erstattete. Diese wandte sich da rauf an das Berliner Polizeipräsidium, das sofort Kaltdorff und Lorenz verhaften ließ. Mehreren Blättern zufolge soll es sich bei beiden Verhafteten um geistig Minderwer tige handeln. Die Angelegenheit ist von der Polizei an de» Untersuchungsrichter weitergegeben worden. Hölzer. Forstamt Unterwiesenthal. Es werden außerdem veröfsenllichi: DI« Bedannlmachungen der Skadkräks zu Au« und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue uns Joyanngeorgensiaüt. Verlag T. M. Gärlner, Ane, Srzge-. Snub«»«,: «ii« »1 imd »1, lAmi Aue) 4«, Sq«««t«, 10, Schwär, «n»«rg »01. vlaAanMst, »«Mfreuud Aueew»««^. Nutz- un- Drennholzversleigerung. Unterwiesenthaler Staatsforstrevker. Montag, den 28. Dezember 1925, von vormittag» ^10 Uhr ak in der Bahnhofswirtschaft zu Annaberg i. Erzgeb.: Alötze: 216 fm 7—12 cm, 69 fm 13—15 cm, 64 fm 16—22 entz, 18 fm 23—29 cm, 13 fm 30/pp cm, 3 und 3H m lang; 55 fi. Derb- stangen 8 cm, 299 fi. Reisstangon 4—7 cm, 1 rm fi. Nutzscheit«^ 9F rm fi. Nutzknüppel, 32 rm fi. Brennschcite, 88 rm fi. Brenn- knüppel, 17 rm fi. Zacken, 86 rm fi. Brennäste, 23 rm fi. Stöcke. Abt. 47 und 48 Durchforstg., 39, 66, 68 Kahlschläge, 59—62 Einzel- Die Kompromißverhandlungen über die Richt linien Kochs um die Forderungen der Sozialdemokratie sind ergebnislos verlaufen, so. daß dem Abg. Koch nichts anderes übrig blieb, als den AuftragzurRegierungs- bildung auf Grundlage der Großen Koalition dem Reichs präsidenten z ur ü ckz u g eben. Das Ergebnis war voraus-» zusehen, besonders nachdem bekannt geworden war, daß die Sozialdemokraten nicht wesentlich von ihrem Programm ab gehen würden. Es wird immer klarer, daß die Linkspartei von vornherein gar nicht die Absicht hatte, in die Regierung einzvtreten, denn sonst hätte sie sich einige Mäßigung in ihrem Verlangen auferlegt. Sie hat, wie an dieser Stelle schon zum Ausdruck kam, gewichtige Gründe, in diesem Winter des Miß- vergnügens auf die Teilnahme an der Negierung zü verzichten. Wenn jetzt selbst die „Germania" erklärt, die Partei habe sich durch die Flucht der Verantwortung ent zogen, so wird dies wohl stimmen. Allerdings hätte man dem Zentrum soviel Verständnis für die Lage zutrauen sollen, daß es den Gang der Dinge voraussehen mußte. Als Scheingrund für ihr Versagen geben die Sozialdemo kraten ihr Mißtrauen gegen die rechts Flügel- Partei, also die Deutsche Volkspartei, an. Diese alberne Ausrede wird von niemandem ernst genommen werden. Man mußte sich doch von vornherein sagen, daß das rechtsgerichtete Bürgertum auf keinen Fall sich unter das Joch einer Partei begeben konnte, die nichts weniger als.den Ruin unserer Wirtschaft erstrebt. Im übrigen ist die Gegnerschaft gegen die Pläne der Marxisten auch in den anderen bürgerlichen Par teien so stark, daß es komisch wirkt, wenn jetzt die Dolkspartei als alleiniges Hindernis hingestellt wird. Die sozialistische Partei hat, wie die „Germania" richtig ausführt, durch ihr Verhalten einen Schlag gegen die Republik und gegen das parlamentarische System geführt- Dak sie damit den Ast absögt, auf dem KM) gibt seinen Auftrag zurück. Das Ende -er Verhandlungen Ader Sie Hrvk- KoaWon. Die Sozialdemokraten entziehen sich der Deranlworlung. „Der Schlag gegen die Republik."- Ein Allentalsplan gegen Stresemann. Sla-lveror-nekensihung in Aue. Freitag, de» 18. Dezember 1925, nachmittags 446 Uhr, im Stad vrrovdnetensitzungsslral«. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme von einer Zuschrift der SMatspolizeioerwaltung. 2. Nachttag zum Ortsgesetz über das Kaufmanns- und Gewerbcgericht. 3. Erster Nach trag zum Ortsgcsetz über die Durchführung der Wohlfahrts- und Fürsorgeanfgaben. 4. 29. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, die Grundevwecksteuer betr. 5. Ortsgesetz über das HeLammenwesen. 6. Bekanntmachung bett. Verbot des Befahrens der Schulgafle mit Lastsahrzeugen. 7. Nachbewilligung für den Derkausshallenbau im Schlacht- und Mehhofe. 8. Bewilligung der Mittel für Einebnung der Forststraße und des freien Platzes auf dem Lichertgelände. 9. Instandsetzung der Kondensleitungen der Heizanlagen in zwei Schulen. 19. Straßenmäßiger Ausbau der Luthersttaße. '1. lieber- lassung eines Bauplatzes für die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule. 12. Verkauf der Baustelle 622 an den Gemeinnützigen Bau- Das nach 8 29 der Ausführungsverordnung zum Rinderzucht gesetz vom 10. Juli 1925 für die Stadt Schneeberg aufgestellt« Ver zeichnis der Besitzer von zuchtsähigen, d. h. von allen über 1^ Jahr« alten weiblichen Rindern, liegt vom 17. Dezember 1925 an 2 Wochen lang im Rathaus — Zimmer Nr. 7 — zur Einsichtnahme der be teiligten Rinderbesitzer aus. Einsprüche gegen das Verzeichnis find nur Mässig, wenn sie innerhalb dieser Auslegungsfrist schriftlich oder zu Protokoll angebracht werden. Berlin, 16. Dez. Die Besprechung des Abg. Koch E den Parteiführern war nach 1 Uhr mittags beendigt. Sie erstreckte sich über di« einzelnen Punkte 'des von Dr. Koch ausgearbeiteten Programms, durch die er Meinungsverschieden heiten unter den Parteien auszugleichen suchte. Er wurde schließlich beauftragt, eine neue Formulierung seiner Richtlinien vorzunehmen. Die Fraktionen sollen heut« abend darüber beraten. Am Donnerstag vormittag wird Dk Koch die Parteiführer zu weiterer Besprechung wieder ver sammeln. verein. 13. Ermächtigung der Stadtbank zur Uebernahm« wechsel, mäßiger Verpflichtungen. 14- Bewilligung der Mittel zur Ver legung der Feueralarm-Sirene. 15. Eingabe der Ortsgruppe Aue des gentralverbandes der Arbeitsinvaliden, Sozialrentner-Unter stützung betr. 16. Anträge, Erwerbslosenfürsorge-Maßnahmen betr. « enthaltend die amMHen Besiannkmachunge« der Amlshauplmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der StaMr- u. städtischen Behörden in Schueederg, Lößnitz, Neustädlel, Granhain, sowie der Finanzämter in Ane und Schwarzenberg. Berlin, 16. Dez. Nach der Plenarsitzung des Reichstags traten die Fraktionen des Zentrums, der Deutschen Dolkspar tei und der Sozialdemokratie zusammen, um zu den ergänzten Richtlinien des Abg. Koch (Weser) Stellung zu nehmen. Die Ergänzungen betreffen vor allem die Erwerbslosen- frclge, dann die Frage 'des Arbeitszeitgesetz«, im Zusammenhang mit dem Washingtoner Abkommen und schließ, lichdie Frage der Revision der Steuergesetzgebung. In der Zentrumsfvaktion erstattete Abg. Marx den Bericht Einwendungen gegen die Ergänzungen wurden nicht «Hoben. Die Neichstagsfraktion der Deutschen Dolkspartei hielt eins etwa einstündige Sitzung ab, in der Abg. Dr. Scholz den Bericht über die Parteiführerbesprechung gab. Besondere Be schlüsse wurden nicht gefaßt, sondern die Unterhändler ermäch tigt, die entsprechende Entscheidung zu treffen. ->»»»-»« st« SI« am Nachmittag «rschtlniiid« St»««« »l» «r«lNa,, » Uh« la dm Limwzischüft«- IKUm. Ma« S«wü-r für dl« dlafaahm« d«r Murig«» «« -»k,»lchrl«d«ntn La,« l»w» an d«slimaU«r Sl«ll» wird lUÄ g«g«dm, auch mchl für dl, Alchll-dM d«r t«rch g«rnI-r,L«r aus,»,«d«am SazUa«n. — z«r Mch^ad« an. o«rla»tl il»l«f»adl«r SchrWücke üb«ra«»ml dl« Schitsi- Mttmg d«ia« Aeraalworiuag. — Ual«rdr«huagm dm S«. fchiflzbrlrlidm brgrüadrn delmAafprilch«. DU Zahlung»- „rzug mid Kiskuk» g«llm Rabatt« al, nicht V«r«li>dai1. -aspt-tschäftdsttU«» la: Sa«, LiM», Schne«d«rg «d Schwarz«nd«rs. Hilse der Sozialdemokraten regieren könne. Auch die „B off. 8 t a/ bedauert es, daß die Sozialdemokraten in einem ent- scheUienden Augenblick nicht den Mut gefunden haben, über Partelbedenken und Mißtraue« hinweg zu tun, was ein Gebot staatspolitischen Klugheit wäre. Die de« Borwurs nicht ersparen können, isittves Handeln Berlin, 17. Dez. Fast alle Blatter betonen, daß der gestrige Beschluß der sozialdemokratischen Relchstagsfraktion das Ende der Verhandlungen über die Große Koalition bedeutet «nd daß Äbg. Koch nichts anderes übrig bleibe, als sich zum Reichspräsidenten zu be geben, nm ihm den erteilten Auftrag zurückzugeben. Der „Lokalanz." bezeichnet es al» nächstliegende Der- mutung, daß der Reichspräsident nunmehr den bisherigen Reichskanzler Dr. Luther mit der Neubildung der Negierung beauftragen werde. Die „Germani a" erklärt, daß für die Weiterentwicklung der Dinge diejenigen die Verantwortung trügen, die das Zustandekommen der großen Koalition ver- hindert und geglaubt haben, sich durch die Flucht der Ver antwortung entziehen zu können. Der Wider stand der Sozialdemokraten gegen die einzig mögliche Regie rungsbildung sei ein Schlag gegendieRepublik und das parlamentarische System. Die kommende Re gierung werde entweder ein Kabinett mit rechtsgerich- tetem Einschlag sein — dann möge man sich bei de« Sozialdemokraten bedanken — oder ein politisch weniger abge stempeltes Kabinett, daß dann doch nur mit stillschweigender der Notwendigkeit und der Sozialdemokratie werbe sich daß sie sich negativ eingestellt habe, wo positives Handel» am Platze gewesen wäre. Der „Vorwärts*, der in län geren Ausführungen der Haltung der sozialdemokratischen Fraktion zu rechtfertigen sucht, insbesondere mit dem -iuwei, darauf, daß die sozialdemokratischen Richtlinien für ein Re- gierungsprogramm nicht angenommen worden seien, teilt mit, daß es das Mißtrauen gegen die „rechte Flügelpartei* gewesen sei, das z« dem Beschlusse der sozialdemokratische« Fraktio« geführt habe. Das ehrliche Bemühen de, demokratt- schen Parteiführers «och, ein brauchbare» Reglerungsprogramm zu finden, habe allgemeine Anerkennung gesunden. Amtliche Anzeigen. Heber das Vermögen der Dereinsbank Aue i. Erzg., eingetragen« Genossenscliaft mit beschränkter Haftpflicht in Aue, wird zur Ab wendung des Konkurses gemäß 88 1 ff- d. DO. über die Geschäfts- aufsicht vom 14. 12. l916 in der Fassung vom 14. 6. 1924 die Vcschäfteaufsicht angeordnet. Als Aufsichtsperson wird Herr Arthur Große in Aue bestellt. Amtsgericht Aue, den 16. Dezember 1925. Freitag, den 18. Dezember 1925, vorm. 9 Ubr, sollen in Beier feld 1 Motor, 5 PS, und 1 größerer Posten Deißblechwaren öffent lich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammclort ->er Bieter: Gasthof „Zur Krone". Ter Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Freitag, den 18. Dezember 1925, vorm'ttags 9 Uhr, soll in Schwarz,enbcrg-Sachsenfcld 1 Posten Teschenlampen-Hüls.n öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert wcoden. Sammelort der Pieter: Döhlers Gastwirtschaft. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. 1. Im Gehöft des Wirtschaftsbesitzers Gustav Viehweger in Srünhakn, Ortsl.-Nr. 69, 2. im Gehöft des Bürgermeisters Mehnert in Burkhardtsgrün, Ortsl.-Nr. 25, ist die Maul- und Klauenseuche fcstgestellt worden. In Erünhain ist Sperrbezirk das verseuchte Gehöft: B:obach- tungsgcblet der Or stcil zwischen Auer Straße. Apothckengäßchen, gabrik- und Dodelstraße. In Burihardtsgriiu ist Sperr- und Beob- «chtungsgcbiet das verseuchte Gehöst. Das für di« zu bildend« Rinderzuchtgenofsenschaft Aue ausge stellte Verzeichnis der von den Besitzern am 1. Dezember 1925 ge haltenen zuchtsähigen weiblichen Rinder (als solche gelten Kühe und über 1)4 Jahr alte Kalben) liegt vom 18. Dezember 1925 ab auf di« Dauer von 2 Wochen im Stadthaufe — Zimmer 18 — zur Ein sichtnahme aus. Innerhalb dieser Anslegungofrist können Einsprüche gegen dessen Richtigkeit erhoben werden. Aue» 16. Dezember 1925. Der Rot der Stadt.