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Donnerstag, den 17. Dezember 192 78. Iahrg Nr. 292. Amtliche Anzeigen Der Rat der Stadt. Lößnitz, den 16. Dezember 1925. Der Gemcknderat. WA stimmung aus London aufgeschoben. Auseinandersetzung, die einmal kommen muß, losgeht. England hat einen neuen Sieg zu verzeichnen. Der die Entscheidung des Das Dilajet von dem Irak unter der das englische Ira?« von Chamberlain eingetroffen, das Völkerbundes im Mossülkonflikt gibt. Mossul ist in geheimer Ratssitzung Bedingung -»gesprochen worden, -aß Mandat auf 25 Jahre verlängert wird. Ehambevft iain wünscht in seinem Telegramm die Zustimmung des Gs» samtkabinetts zu dieser Entscheidung. Der Völkerbund hat die Bekanntgabe der Entscheidung bis zum Eintreffen Ler A» London, 15. Dez. Der amtlich« englische Funkspruch meldet: Im englischen Auswärtigen Amt ist ein Telegramm Berlin, 16. Dez. Die Blätter der beiden Flügelparteien der Großen Koalition „Tägliche Rundschau" und „Vorwärts" betonen in ihren Bemerkungen zu den Besprechungen über die Regierungsbildung, daß unter allen Umständen Klar- heit geschaffen werden müsse. Das volksparteiliche Blatt er klär, daß neben den Koch'schen Richtlinien das sozial demokratische Programm einhergehe und es sei un möglich, daß beide Programme nebeneinander weiter bestünden. Die Fraktionen müßten wissen, ob und in welchen Punkten die sozialdemokratisch« Fraktion ihr Programm weiter aufrecht er halte und ob es sich um Mindestforderungen handel«. Da» sozialdemokratische Blatt teilt mit, daß die sozialdemokratisch« Reichstagsfraktion, di« gestern abend von dem Programm- entwuvf Koch'« Kenntnis erhalten habe, ihre Vertreter-bei Len auf heute vormittag anberaumten Verhandlungen beauftragt habe, auf ein« klare und eindeutige Formulierung bestimmter Punkte zu dringen, die bereits in dein sozialdemokratischen Programmentwurf in unmißverständlicher Form dargestellt worden seien. Im Namen der Reichstagsfraktkon könne bas Blatt erklären, daß die Sozialdemokraten zu ihrrn Vorschlägen ständen. Da« Blatt drückt schließlich die Hoffnung aus, daß der heutige Tay endlich voll« Klarheit Uber da« Schicksal der Großen Koalition bringen werde. In der Zentrum«, fraktion unterbreitete gestern abend Marx di« von dem Abgeord "en Koch ausgestellten Richtlinien. Die Fraktion be auftragte den Blättern zufolge den Fraktionsvorstand, auf Polizei angenommen. Lauter, am 15. Dezember 1925. - Di» «Wchung zur Abrüstungskonferenz. Berlin, 15. Dez. Die Einladung des Völker« bundsrates an Deutschland, an den Sitzungen des vor- bereitenden Ausschusses für die Abrüstungskonferenz teilzu« nehmen, ist heute in Berlin eingetroffen. D« «»tNlmend» «rsttmu «n «»„»hm, d« I,,, na» kann, und ft^Ua,m. Dn Prä» NN dt, 34 mm breve Lo1on«1.4lnz«!g«nM, kn 2 ml«tlalld«»trti IN 20 iffomUknanzrlgtn uad Sl«ll«ng,Iacha Ladd,Niger 45), aniwdrl, 25, NU dt, so mm drek« VE» RUUameM« 5», andwürl, 400, so, dl, so mm »mit, a«n. 55, lwrwSeld «5 Nechdplmnlg. VoNsch«».«»»»» > Leipzig Nr. 1222«. *«metnd«.»ir».aonlo, Y ue, Srzged. Nr. ». Vergewaltigung der deutsche« Presse in Pole». Warschau, 15. Dez. Das Posener Liquidationsamt hat gegen die Dromberger Verlags- uyd Druckereifirma Ditt. mann, in deren Besitz die Bromberger „Deutsche Rundschau in Polen", das führend« Blatt des Deutschtums in den a» Polen abgetretenen deutschen Gebieten, sich befindet, widev- rechtlich da» Liquidationsverfahren eröff- n e t. Die Firma ist ausschließlicher Besitz der gleichnamige» schon seit 70 Jahren in Bromberg ansässigen Familie, der«« Mitglieder sowohl noch den Bestimmungen des Versailler Vertrages als auch noch den des Wiener Abkommens unzwr'- felhast di« polnische Staatsbürgerschaft besitzen, also sowohl nach Geburt als auch nach Wohnsitz polnische Staotsbürgor sind, Tatsachen, di« bisher von den polnischen Behörden nie angezweifelt worben sind. In Frankreich hat sich die innerpolitische Lag« von neuem zugespitzt. Der Finanzminister Loucheur' ist ebenso wie sein Vorgänger Eaillaux an der Steuerfrage gescheitert. E« ist ihm zwar nicht gelungen, das ganz« Kabinett sofort mit in feinen Sturz hineinzuziehen, aber e« ist nicht ausgeschlossen, da- der Abgang de» Finanzmmisters di« Regierung Brian- in Mitleidenschaft zieht. Die Frage der Sanierung der fran zösischen Finanzen ist so voller Klippe», daß mit weiteren Ueberraschungen gerechnet werden muß. Donnerstag, den 17. Dezember 1S25, vormittags 16 Uhr, soll in Raschau 1 Posten Holzküchengarnituren öffentlich meistbietend gegen Garzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant „Zum fröhlichen Bergmann". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht, Schwarzenberg. Berlin, 15. Dez. Heut« nachmittag fand Li« von dem Ab geordneten Kock; einberufene Konferenz derPartei- führer der'Großen Koalition statt. Es waren erschienen für die Sozialdemokraten Müller-Franken, Dittmann, Hilferding und Wels, für das Zentrum ü. Guerard und Marx, für die Deutsche Dolkspartei Dr. Scholz und Dr. Zapf, für di« Demo kraten Dr. Haas und Erkelenz und für die Bayrische Polks partei Dr. Leicht. Don demokratischer Seite wurde darauf folgendes mit- geteilt: Die Führer »er Fraktionen der Deutschen Volkspartei, der Bayrischen Volkspartei, des Zentrums, der Demokraten und der Sozialdemokraten verhandelten, heute über das vom Abg. Koch aufgestellte Programm. Ls ergab sich grundsätz liches Einverständnis. Es wurde aber vorbehalten, daß -ie Fraktionen, die heute abend zusammentreten, noch Er gänzungen oder Klarstellungen verlangen könnten. Die Führer treten morgen vormittag zu abschließender Be ratung über das Programm erneut zusammen. Die deutsch« Kalianleihe 28mal überzeichnet. London, 15. Dez. Di« Zeichner der deutschen Kalianleih« haben gestern ihre Zuteilungsbriefe erhalten. Die durchschnitt liche Zuteilung beträgt 3^ Prozent, so daß die Anleihe Wmcck überzeichnet wurde. Der deutsch-italienische Handelsvertrag. Rom, 15. Dez. Mussolini und Botschafter Freiherr von Neurath haben heut« die Ratifikationsur kunden zum Leutsch-italienischen Handels- unL Schiffahrtsvertrag ausgetauscht. Der Geist von Locarno. Segen den Weihnachtsbaum. München, 15. Dez. Nach Meldungen aus Bozen ist dort «in Verbot erlassen worLen, die Weihnachts feiern in -er bisherigen Weis« vorzunehmen und einen ge schmückten Tannenbaum aufzustellen, da dies« Art von Feiern den Italienern unbekannt ist. Ueber das Verbot herrscht in Südtirol begreifliche Aufregung, so daß e? möglich erscheint, dieses Verbot über Rom suspendier»« zu lassen. Da« Wilnagebiet polnisch« Provinz. Warschau, 1V. Dez. Der Sejm nahm «in Gesetz an, da» di« völlige Einverleibung de» Wilna-Dazirka« i n Po len ausspricht. Ferner wurde ein Gesetz angenommen/ daß all« polnischen Auswanderer nach Amerika den D«g über die polnischen Ostseehäfen nehmen müssen. kp' TZ xH-chLAM Mdtragruw MM Litze, Weise in die Nttn« R u -la n d s getrieben. Di« gehrim^n Fäden des Netzes, an dem Ht. Ehamberlain in Locarno spann, werden immer sichtbarer. Er braucht DAkschland, wenn die große O/» »spp Für die Unterlassung und Erwiderung von Neu- fahrsglückwünfchen werden zugunsten der Gemeinde- diakoni« Beträge im Gemeindeamt — Zimmer Nr. 8 — oder von der Geringe Aussichten Kochs. Es wird weiter verhandelt. Richtlinien und Parteiprogramm. RiiMrilt Loucheurs Englands Sieg in -er Moffulfrage. Pari», 15. Dez. Im Verlaufe -er Sitzung de» Finanz« ausschusses erklärte Loucheur, -ie Regierung bestehe darauf, daß di« zum Ausgleich des Budgets notwendigen Steuern so rasch wie yiöglich verabschiedet werden. Andererseits sei die Regierung aber auch bereit, an den Ausgaben Abstriche .vorzunehmen, so beim Heeres- und Marinebudget, wodurch das Defizit merklich herabgesetzt werben könne. Hierauf be stätigte die Finanzkommission ihre gestrige Entscheidung gegen di« Pläne Loucheurs. Paris, 15. Dez. Finanzminister Loucheur ist zurückgetreten, nachdem -er Finanzausschuß der Kam mer seinen gestrigen Beschluß hinsichtlich der Behandlung der Sanierungspläne -es Finanzministers nochmals bestätigt hat. kommt nun dieser Spruch, der wieder den; Mächtigen gibt, was Tatsachen entsprechen, er haben will, Ltzod da-sich der Dchwache^üihrau^utz« - vorgelegt. Der Inhalt ist nicht bekanntgsgeben worden, woraus sich ergibt, daß es sich nur um vorläufige RichtliniM^hMdeln kann, über die W^Kdch mit sich reä^. HsiztzM Die Fraktionen haben bisher sämtlich M^MixKitwilligkeit erklärt, an der Bildung der Großen Koallttdst mitzuarbeiten. Das besagt natürlich nicht, daß sie unter einen Hut kommen werden. Aus Gründen, die hier schon angedeutet worden sind, wird eine Einigung große Schwierigkeiten machen, sich vielleicht auch als unmöglich herausstellen. Ein Zwischenfall, der sich am Dienstag im preu- ßischenLan-'tage abspielt«, hat bewiesen, daß der Deut- schen Volkspartei die Person Kochs nicht angenehm ist. Der vclksparteiliche Abgeordnete Stendel wandte sich in scharfer Weise gegen einen Artikel Kochs im „Berliner Tageblatt" über Rechtsprechung und Klassenjustiz. Dieser Artikel sei sehr einseitig, und es sei ganz unerfindlich, wie ein früherer Reichsminister, der selbst Jurist sei, solche Ausführungen machen und die Justiz so schwer verunglimpfen könne. Nachdem -er Demokrat Falk die Frage aufgeworfen hatte, ob es von dem Abg. Stendel sehr klug gewesen sei, gerade jetzt, wo die Verhandlungen über die Große Koalition schwebten, den Minister Koch in Lieser Weise anzugreisen, er- klärte Stendel, er habe es als Pflicht eines Richters angesehen, gegen die schweren Vorwürfe Kochs gegen die Justiz Stellung zu nehmen. Wenn auch an diesem Vorfall allein die Mission Kochs nicht scheitern wird, so wirft er doch ein Licht auf die Gegen- sätze, -ie zu überwinden sind, ehe ein« Einigung unter den bürgerlichen Parteien zustande kommt. Was di« Sozia- listen anlangt, so liegen die Dinge natürlich noch weit schwieriger. Bisher sollen sie sich kategorisch geweigert haben, von ihren Bedingungen auch nur ein Iota sich abhandeln zu lassen. „Ihre Forderungen lausen neben dem Programm Koch her", so heißt es. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, w«nn die Aussichten des Nrn. Koch nicht gerade gut« sind. s«i«»^5«i-«»»az»« für dl. a« «rlchelmxd« Mumm«. KI, oormUUg, s Uhr 1-1 dm Lauplztschtft,. I still«-i. Mn« Hioidr für dl, d«r am »orgelchrlebm«« Lag, t»w« a» d«sNmml«r Süll« wird nlHI auch nichl für dl, Rlchltj ü,II dm durch g«n>l»»t«r,ufg,,^«neu vnzelam. — gir Rückiad, oa- „rlaußl ^us«Iaüdl« Schriftstück« üd«r»>mml dl, Schrift. Mluna tUn, B«ra»l»»nuu,. — Unl«dr^ung«n dm S« jchüstmärj^m d,,rün»m lM-,, «ulprl 1». D«l Zahlung^ »« tu> u»d Houtur, ,«N«o Rabatt« al, nicht v«r«lnt>a,t. l»; »u«, «»znltz. Schnmdmg und Schwärzend«,. Paris, 15. Dez. Der Volkskommissar für auswärtige An- gelogenherten Tschitscherin erklärte auf eine Anfrage eines englischen Journalisten ausdrücklich, Laß alle Nachrichten Löhnih. Rindetzuchtgeseh. Das Verzeichnis der Besitzer zuchtfähigrr weibl. Rinder liegt vom 18. Dezember 1925 ab auf Li« Dauer von zwei Wochen während der gewöhnlichen Geschäftsstunden in unserer Polizeiwache öffentlich aus. Innerhalb dieser Auslegungsfrist sind Einsprüche dagegen zu lässig, die bei uns anzubringen sind. . „ . über eine Zusammenkunft mit Chamberlain in Venedig Der Kanzlerkandidat Dr. Koch hat Len Fraktionen, die > Völkerbunds, die wir Deutsche an unserem Leibe gespurt haben, I oder über eine von ihm geplante Reis« nach London nicht dev für di« Groß« Koalition in Frage kommen, ein Programm kommt nun Liesex Spruch, der wieder den; Mächtigen gibt, was Tatsachen entsprechen. » «nihaliend die «mllich«« B«b«nnlmach»«>«« der Amlshauplmannschast und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Girals- u. städtischen Lrhördsn in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ls «erden außerdem oeröffenllichi: Die Bekanntmachungen der Stadlräte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Sotzamlgeorgenstadt. Verlag T. M. Gärtner, Ane, Srzgeb. . L«nilpmcku: «u, »1 and S1, Ußnltz <«mt «u«) 450, Schnmdm, 10, Sckw->rz«nS«r- SSL vro-tansthUfi- VWMrrund »u,««ze»ls^ 12. vsrsmder versclüsä plütztlck unü unerwartet Nsrr NkAlor MjÜSMM LUrKsrmsIsisr ru Oriosbnck. 1-anss 1akrs gskürbo er üem Oemoinrlsral, sowie clem LnI-ulvoisianN an unä war In Uen lstztsa lakren als Lürxerinsister rastlos ttttlg-. In allen seins» Remtern Kat er slrk »I» otlsnsr, ekr- llckvr Oksraktsr osrsig« unct stets Uas IVokl üsr Oe- meinlle rum l-elistorn seines Nanclsins gsmackt. Wir weräen seiner stets in ^krev gsäsnksn un6 ruien ikm st» »Nads Dank" ta ctio Lwlglisft nacd. v-r Ssmsinllsvorsisnä. vsr Lekulvarstsnä. Oriesbalt, 6en 15. Osrsmbsr 1925. Bölkrrbundsrat hat ihm Mossul zugesprochen, dessen Oel- qmll« «» Joh« PM angetan, hab«. Au dem Heldentaten de« dieser Grundlage Lie Verhandlungen weittr-ufithren.