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- - WWMWWM Sonntag, den 13. Dezember 1925 Nr. 289. 78. Iahrg Forstamt Neudorf. ForMfie Schwarzenberg. Die amtlichen Bekanntmachungen stimtNchee BehSeden Sue, Schneeberg, Löhnig und Schwarzenberg elngesehrn werden, können in den «eschSslsstellen d« „Sezgebttglsche» volkesreunde»^ t» Parteien des Bürgertums werden gut tun, sich auf alle Fälle vorzubereiten. Kuhhandel abgebeu können. Daß gewisse Punkte des Pro gramms eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einem kaudini- schen Joch haben, unter das Hindenburg gezwungen werden soll, fei nebenbei erwähnt. Niemand hat in dieser Hinsicht beson dere Rücksichtnahme erwartet, die Verquickung von politischer Geschäftigkeit und Boshaftigkeit sollte aber auch denjenigen die Augen öffnen, die sie sonst gegenüber der roten Couleur geflissentlich geschlossen zu halten pflegen. Vorläufig steckt man auf Lieser Seite den Kopf in den Sand. Es wird sich über Dinge gestritten, Lie augenblicklich durchaus Nebensachen sind, wie über Locarno und die Frage: Monarchie oder Republik? Die bisher mißlungenen, aber in der letzten Zeit mit neuem Eifer betriebenen Versuche, Dresche in die Geschlossenheit Ler Wehrmacht zu legen, sollten auch die größten Schlafmützen zum Nachdenken zwingen. Auf die großen Worte der sozialistischen Innenminister Preußens und Sachsens, die versicherten, daß die Ruhe und Ordnung nicht gestört werden würden, solange sie an der Spitze der Verwaltungen ständen, ist nichts zu geben. Es sinL schon Mächtigere gestürzt worden, als sie es sind. Daß alle Wirtschafts- und Berufsstände unter neuen Umwälzungsver suchen leiden würden, braucht nicht näher auseinandergesetzt zu werden. Es ist zu hoffen, daß die Verantwortlichen im Reiche Uber der unnützen Arbeit, welche der Leerlauf der por. lamentarischen Maschinerie mit sich bringt, die Sorge um das Notwendigste und Wichtigste nicht vergessen. D« ^»»«»»mllch« «»MU«»»' ««am «»,«» »u »«b Sm», »d lKwU«. r« Pra» Ur s. »1 mm bnlt« «»kmrl-IiqriysvU» l» ,n»u»liUtd«M I» »» <g-ml»rn«za,m m» SNllw^IE »«»»rw», »St, ««»Lri» »» ILr bl« « mm Keti« PM. «al-muai» »o, ««LU» 10», »r «» »o mm »NU« „U. «ol«»«lM< »» ««EN»»» S-t»5-s«N«I,. v»»fch«».»»««, «r. «es. »«^l»d«^tr»-«»»t» i V«». SrM». «r. W. Der Terror gegen-ie Deutschen in Südtirol. Sine Anfrage an die Reichsregierung. Berlin, 11. Dez. Im Reichstag ist folgende Inter- pellation der Deutschnationalen und des Zentrums cingegangen: Italienische Behörden und faschistische Verbände üben in Südtirol wieder einen geradezu unmenschlichen Terror aus. Jeder Versuch, deutschen Kindern Kenntnis der deutschen Kultur zu vermitteln, wird als eine Straftat an gesehen. Nicht nur Beschlagnahmen, Geldstrafen usw. werden verhängt, sondern es wird auch mit Ortsverweisungen und Einkerkerungen vorgegangen. Eine Reihe italienischer Unter tanen deutscher Nationalität sind bereits in das Gefängnis ge worfen. Streiflichter. Die Krisen und -er Parlamentarismus. Die Schraube ohne Gude Undiskutierbare Forderungen. Dreikampf? Line Ausnahme von dieser Regel gibt es nicht. Auch um der schönen Augen der sozialistischen Führer willen nicht, die eben das Bukett ihrer Forderungen für das ,Opfer" des Eintritts ihrer Partei in die Regierung dem Reichspräsidenten überreicht hoben. Was die Herren auf den Wunschzettel schrieben, ist allerhonL. Nur schade, daß sie es übersahen, den Weg onzugeben, auf dem die Mittel für die Erfüllung der Wünsche zu holen sind. Mit dem besten Willen kann man in den Forderungen nichts anderes erblicken als eine demagogische Geste. Daß wir Krieg, Revolution und In- flation hinter uns haben und wir mitten in der Deflation mit ihren Uebeln sind, das kümmert die Herren der Linken nicht. Sie hauen auf, als ob sie die letzten 10 Ich« verschlafen hätten. Wir sind in Deutschland gewiß nicht verwöhnt. Die «etzten elf Ich« haben uns Hart gemacht. Aber der Druck, der jetzt auf dem Vaterlands liegt, hervorgerufen durch das zeit- liche Zusammentreffen der Regierungs - und der Wirt schaftskrise, ist geeignet, selbst die besten Nerven in Unruhe zu bringen. Die Bedrängnis von Landwirtschaft, Handel, Gewerbe und Industrie und damit der Angestellten und Ar beiter, die sich äußerlich durch wachsende Erwerbslosigkeit, Seschästsstill«, Kreditnot und Zahlungseinstellungen ausdrückt, wird von .Tag zu Tag größer. Däbei ist -er Apparat der Re gierung, von der in Deutschland. Ms anKKtch söuserän ge. wordene Volk auch nach der Umwälzung alles Heil erwartet, seit Wochen gelähmt. Der Parlamentarismus, der Deutschland aus den Nachkriegsnöten retten sollte, hat auf der ganzen Linie versagt. In der äußeren Politik haben die Parteien keinen Einfluß auf den Gang der Dinge, das hat sich in den letzten Wochen wiederholt deutlich genug gezeigt. Nach wie vor werden die Verhältnisse der Völker untereinander von Männern gelenkt, zum Guten oder Dösen, das Volk steht immer vor vollendeten Tatsachen. Und innenpolitisch erschöpft sich der Parlamentarismus in Parteigezänk und steht schließ lich machtlos ehernen Gesetzen gegenüber, die stärker sind als alle System«, mögen sie auch noch so kunstvoll ausgeklügelt sein. Zwischenfall im preußischen Landtag. Berlin, 11. Dez. Im preußischen Landtage wandte sich der deutsch-nationale Avg. Sauger gegen di« gestrige Bemerkung -es Ministerpräsidenten, daß immer von denen am meisten der Ruf nach Mehrarbeit erhoben werde, die am wenig- sten arbeiten. Gauger erklärte u. a.: „Wenn Sie wüßten, wie schwer die Dauern arbeiten müssen, würden Sie Ihre Wort« von gestern zurücknehmen. So, wie Sie, Herr Ministerpräsi- dent, arbeiten, werden Sie diese Bauern nicht zur Grundlage Ihres Staats machen. Einen derartigen Ministerpräsidenten lohnen wir ab." Darauf erklärte der Ministerpräsident, hier liege ein Schulbeispiel verlogener Agitation vor. Es wäre hierauf bald zu einer Schl ä g erei -wischen Deutschnationalen und sozialdemokratischen Abgeordneten gekommen, wenn nicht eine Anzahl ruhiger Vertreter dieser Parteien dazwischen ge- treten war«. Dienstag, den 15. Dezember 1925, nachmittags 2 Uhr, soll durch den Unterzeichneten eine «uh, neumevend, gegen sofortige Barzah- lung versteigert werden. Meter sammeln tm Gasthof zum Kühlen Abend in Alberoda. Lößnitz, am 12. Dezember 1925. Der Gericht,vollzieh«» de« Amtsgericht,. Montag, den 14. Dez. 1925, vorm. 9 Uhr, soll in Schwarzenberg 1 Dynamo öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert wer den. Sammelort der Bieter: Kaffee Neidhardt. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. Montag, den 14. Dez. 1925, vorm. 11 Uhr, sollen in Schwarzen- bcrg ei» größerer Poste« Toilette-Artikel und Drogen öffentlich meist- bieten- gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Restaurant zur Terrasse. Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgericht» Schwarzenberg. Zschorlau. Ein Kun- (Pintscher) 40 em groß, blaugrau, zugelaufen. Wenn bis 15. Dez. nicht abge- holt, wird anderwert über ihn verfügt. Zschorlau, den 12. Dezember 1925. Der Gemeinderat. zu vertreten. Sie hat wiederholt erklärt, daß der Vertrag von Locarno die Ablösung des Systems Lev Gewalt durch Las System friedlicher Verständigung gestattet. Welch« Schritte hat di« Neichsregierung getan und gedenkt, sie zu tun, um die Stimme der Ge rechtigkeit und der Vernunft in Italien zu Gehör zu bringen, damit der Minderheit ihr Recht- wird? Erkennt di« Reichsregierung die Möglichkeit an un bejaht sie damit auch die Verpflichtung, für sich in diesem Sinne tätig zu sein? O Innsbruck, 11. Dez. InBozen tragen dort seit einigen Tagen auch alle Aufschriften an Len Kirchenan erster Stells italienischen Wortlaut. Die deutschen Schulkinder sind ver pflichtet, die italienischen Predigten zu besuchen. Die Schul behörden haben für den ganzen Bozener Bezirk ungeordnet, daß Ler Religionsunterricht für die deutschen Kinder in italienischer Sprache zu erteilen ist; Lie Nichtbeachtung Lieser Vorschrift hat zur Folge, Laß Len Seelsorgern Lie Er- laubnis zur Erteilung -es Religionsunterrichts entzogen wird. Wien, 11. Dez. Der Sta-tsenat beschloß einstimmig, den Bürgermeister von Wien zu ermächtigen, über die Bundes regierung an die italienische Regierung mit dem Anerbieten hevanzutreten, daß die Gemeinde Wien für den Fall, daß sich die Nachricht von der Entfernung des Denkmals Wal thers von der Dogelweids aus Bozen bewahrheitet, dieses Denkmal übernimmt und sich verpflichtet, es auf einem würdigen Platz der Stadt Men aufzustellen. Die äußere Politik hat -ie innere erschlagen. Das ist das grausame Ergebnis, vor dem wir jetzt stehen. Der Reichs kanzler Sucher hat den Gang Ler Ereignisse vorausgeahnt, er suchte durch seine mitten in den Loeornosorgen eingMMte Preisabbaupropaganda das Schlimmste abzüwenden. Die Parteien versagten sich ihm, besonLers diejenigen, deren Anhänger am unmittelbarsten unter den wirtschaftlichen Miß- Verhältnissen leiden müssen. Man hatte nicht selten den Lin- druck, als ob gewissen „Führern" eine Senkung der Preise aus parteipolitischen Gründen unwillkommen wäre. Produk- tion, Handel und Konsumenten, eins wartete schließlich aus das and««, so daß aus der ganzen Aktton als positives Er- gebnis nur das vorläufige Stehenbleiben der Preise hervor ging. Das ist wenigstens ein Erfolg, der nach d«m stetigen Ansteigen der Indexziffern nicht gering veranschlagt werden soll. Allerdings weiß niemand, wie lange sich das Preisniveau halten wird. Eins ist jedenfalls sicher: die Gesetze der Wirt- schäft lassen ihrer nicht spotten. Neue Ansprüche an di« öffent lichen Mittel Haden, folange ihnen keine produktiven Leistungen gegeniiberstehen, neue Steigerungen der Preise im Gefolge. Das ist die alte Geschichte von der Sch raube ohne Ende, die aus der Inflationszeit jedermann geläufig ist. TaaLÜIaÜ * E«»ttch" B«b««»k»achu»g«» der AmtshauptmannkLa» und d« '»vtLLTT Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städülcdm BebSrüon in Lbßnih, Neustädlel. Srünhain, sowie der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg Schneeberg, sollte, noch eine MinLerheitsregierung der Mitte, dis sich ihre jeweilige Unterstützung von rechts oder links holt, haben Aus- sicht auf längeren Bestand. Die Regierungskrise scheint also unlösbar zu sein. Die bange Frage ist nun: Ms wird dann werden, wenn der Parlamentarismus auch formell seine Unfähigkeit erweist? Wird es zu einem Dreikampf komnren zwischen bürgerlicher Weltanschauung, Marxismus und Kommunismus? Diese Möglichkeit ist wohl in grüße« Nähe gerückt, als gemeinhin geglaubt wird. Die Führer und Deutschland vor«! Berlin, 11. Dez. Nach einer Blättermeldung au» Ham- bürg werden sich auf Anordnung Ler englischen Admiralität englische Taucher zu einem Ausbildungskur. sus an die deutsche Tauchaurbtldungsstatton nach Kiel be geben, da di, englische Admiralität di« Einführung des deut- Die Polen gebe« en-lich nach. Warschau, 11. Dez. Der polnische Abgeordnete Diamand, Mitglied der polnischen Handelsvertragsdelegation in Berlin, betonte in einer Unter«dung die üblen Wirkungen des Leutsch.polnischen Wirtschaftskrieges auf Lia Verschärfung der polnischen Wirtschaftskrise und erinnert« daran, daß Deutschland seinerzeit zu weitestgehenden guge- stän-nsssen bereit gewesen sei, sofern sich Polen zu Konzessionen in Ler Frage Ler Optanten und der Liquidation Les -deutschen Eigentums sowie der Niederlassung -eutsch«r Geschäftsleute verstanden hätte, Konzessionen, die Polen heute zuzuge - stehen ber «its «i. Grabski habe sich den Terror der Heiß sporne aus dem ehemals preußischen Teilgebiet gefügt, das wegen dieser Politik großen Schaden erlitten hab« und deshalb heute auch schon nachgiebiger gesinnt sei. Darüber ist sich «in Ain- klar: Schon bei dem Versuch -er Erfüllung der sozialistischen Forderungen würde dir Wirtschaft vollends zusommenbrechen. Hie sind -es- halb «ndi-kutterbar und werden selbst unter den heutigen Partetverhältnissen kaum die Grundlage für einen Berlin, 11. De-. Die LÄttmg-er P h ö n i x - A.^. (West. Alisch« Union in Hamm) hat beim Demovilmachungskonnniff«- in Arnsberg den Antrag auf vollständige Bet stilleguna -es Werkes etngeleitet. Eine Entschei den Antrag ist noch nicht erfolgt. Wird der Betrieb < stillgelegt, so kommen bOW Arbeiter zur Entlassung. Hamburg, 10. Dez. Der Senat hat für das Bürgermeister Dr. Karl Petersen zum ersten meister und Bürgermeister Dr. Max Schramm zum Bürgermeister gewählt. Es werd« außerdem vrräffmMcht: Die Bekanntmachungen tue «tadlräle zu Au« unk Schwärzend«« und d« Amlsg«richte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag Ek. M. Gärlner, Ane, Ekrzgeb. 3en>»n««r: «w »1 E 1, «W» UM ««) 410, SchaE«, 10, vr«y«,lqnft, »ÄUfnund »ueer^bk««. «»»et«« ».«»»ar»» ft» »i««» »«»EU «q»u»«i»« »um««« KI» oormUla^ 9 Uhr I« «MI «Lvlieschäft,. ftäm. Slu« arwLdr ILr bl, «usuchm, ö«r «Er«, «m »»k«l»rl»b<n«n Tag« I»» a» b«Mmml«e Skl« »Irv »Ich« g«g«d«n, «uch «tcht ftr dl, Alchu,»^« der durch FEpr.t«r oukrg«d<n«n AnzUun. — ztr Na»g«d« i«. »rrlangl Nn-elmdlo! SchrWüL, gd«»i«ml dl« S»«lfl- leUuU del», D«r«»Iw»vung. — Unleidrechuna«» de» S» IchdstÄrlrlrb» d«,künde» »«In, Anspruch«. Bä Zahlung»- »«rzug und Nandun gelle» Rlballe «I» ntchl uentnditt. ya»»t,«scheN*e«ll«n A i Au«, LühN-, Schweder, »ud S»marz«nb«rg. > Amtliche Anzeigen. geMW SW« -es AMsmMlses findet Mittwoch, den 16. Dezember 1925, vormittags 9 Uhr, im Dienstgebäude der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg statt. Amt»ha»q>tmannschaft Schwarzenberg, -en 11. Dezember 1925. Entwen-ung von San- an Staalsslratzen. In letzter Zeit ist wiederholt beobachtet worden, daß insbesondere LasÜraft Wagenführer dm an Len Staatsstraßen zur Straßenunter. Haltung abgelagerten Sand mitnehmen oder übermäßig viel davon verwenden. Di« Amtshauptmannschaft sieht sich deshalb veranlaßt, die Allgemeinheit darauf hinzuweisen, daß derartige Vorkommnisse in Zukmrft strafrechtlich verfolgt werden. Amtechauptmannschaft Schwarzenberg, am 11. Dezember 1925. Die für Montag, den 14. 12. 25 in Zschorlau am Haus Nr. 58d mbevaumte Versteigerung findet nicht statt. Der Vollstreckungabeamt« des Finanzamt» Aue. Die Reichsregierung hat durch den Mund de» Hrn. Reichsaußenministers wiederholt geäußert, daß die An- nähme des Vertrages von Locarno es ermögliche, als An- Weder «ine g^oße Koalition, wenn dies« je noch kommet "Mttt*der deutschen Minderheiten in fremden Staaten aufzu- > treten und deren Rechte gegenüber den beteiligten Mächten MeMe SlcklvenMeleiifitW in Schnecke« Dien»tag, den 15. Dezember, abend» 7 Uhr. Auhholzverskigerung. Neudorfer Staattforstrevier. Montag, den 21. Dezember 1925, von vor«. ^410 Uhr ab, in der Blchnhqswirtschast zu Annaberg k. Erzgeb.: Fi. Klötze: 290 fm 7—12 om, 244 sm 1S—15 em, 410 fm 16 bis 22 cm, 200 fm 23—29 cm, 56 fm 30/pp cm, sämtlich 3,5—4H m lang. Fi. Derbstangen: 6,2 fm 8—9 cm, VF fm 10—12 cm, 2,2 fm 13—15 cm. Abt. 32, 60, 80, 84 Kahlschläge, 17, 23, 32, 33, 62, 65, 81, 83, 105 Durchs, und Einzelhölzer.