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-V,-- r Studium der Krankheit m Neues aus aNer Wett Schneesturm und Verkehrsstörungen. Esten, 30. Nov. Heute vormittag setzte heftiges Schnee treiben bei 1 Grad Kälte ein, das den ganzen Tag über orchielt und zahlreiche Verkehrs st örungen verursachte. * Budapest, 30. Nov. Nach amtlicher Mitteilung der Staats- eisenbahndirektion haben die Eisenbahnzüge infolge des Schneefalls Verspätungen bis zu zwei Stunden. Auf der Strecke Budapest—Paks blieb ein Personenzug 14 Stunden liegen. Norborg, 30. Nov. Nördlich des Leuchtfeuers Augustenhof (schleswigsche Ostküste) wurde ein Boot mit den erstarrten Körpern zweier Knaben gefunden, di«, von der Insel Fühnen stammend, zum Fischfang auf das Meer hinausge- fahren und vom Schneesturm überrascht worden waren. Wie derbelebungsversuche waren erfolglos. Oboe Smulnwnw» »ckmerrl. voksasl. v, Srdonketbru«, dladolbrock, lloclsndracb «v. »uc«, V«s,rdn«d. — Schneestürme in England. Seit 1891 hat England keine so kalten Tage erlebt. Heftige Schneestürme verursachten in verschiedenen Gegenden Englands Verkehrsstörungen. Die eng lische Ostküste wurde von Sturmfluten heimgesucht, wie sie bis her nur selten beobachtet worden sind. User Kettung! findet jede kranke Puppe in der Puppenklinik Müllner, Aue, Schneeberg« Slr. 24 Nut 872. Damen» und Kerr«i»Srll«m. M» Sriadteüe. - vatmdam»P«rüätta — Schlagwetterexplosion. Auf der Zeche Lothringen 12 rn Gerthe bei Bochum hat sich ein« Schlagwetterexplo- sion ereignet, der vier Tote und zwölf Verletzte zum Opfer fielen. — Auf der Zech« „Prinzregent" bei Bochum ge- rieten zwei Bergleute unter hereinbrechend« Gesteinsmassen und wurden getötet. — Auf der Zeche „Gvaf Schwerin" wurden drei Bergleute verschüttet, von denen zwei als Tote geborgen werden tonnten, während der dritte schwer« Der- letzungen erlitten hat. — Auf der Zech« Konstantin der Große" wurden drei Bergleute verschüttet. Ls ist bis jetzt noch nicht gelungen, sie zu bergen. Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach tot. — Geschützexplofio». Bei einer Schießübung im Kanal ereignete sich auf der britischen Schaluppe „Harebell" an einem 12-Pfundgeschütz eine Explosion. Gin Mann wurde g e - tötet. Ein Teil der Mannschaft erlitt Verletzungen. Der Kommandeur der Schaluppe trug einen Beinbruch davon. — Schiffszusammenstoß. Der norwegische Dampfer Atle Jarl rammte an der DUnamündung den Schlepper Sibens. Der Schlepper kenterte, vier Mann der Besatzung und ein Zollbeamter ertranken. — Notlandung zweier Flieger. Zwei Sportflieger, welche von Darmstadt Uber Atannheim noch Böblingen fliegen wollten, sind durch Schneegestöber von der Richtung obgekom- men. Einer mußte bei Würzburg landen, wobei «in Mädchen getötet wurde. Der andere Flieger mußte in der Nähe von Lberbach notlanden. Der Würzburger Apparat wurde zer- trümmert. Die Flieger sind anscheinend nicht verletzt. So WUNtttlM MM »,ht »in E»chzis><hria»r auf»« neu»«, WSmn »q»ua»n»r« Nvktr»>.SInI»s»s»HIt »e-en kalt» unk nassejüz», »nm »r krnnt »m Kheumatiamu» n» au» Stübern und Gesprächen. Auch v»n stuft»», Schnupf»«, Srlpp, un» an»«nm Erkältung»» <rankk>»ttrn bleibt»e verHnnt. gukirol-Kinberfehlm l.iZ Mart, Vamen- Vohlen t^o Mart, -err«a-S»hlin 1.7» Mork ta» paar. stahniraugen, st»rnhaut, Schwielen un» war-en beseitigt ta» »iilmilli»nenfach bewäbrt» Kukir»l»stahnrraugen-Vflalt»r. vackuugtgpfg. Erhältlich in fast über Apotheke un» vrogerl«. >vung de» Inselveichs durch immer kostspi«. ecken zu müsten. England» Anbaufläche ging Ullonen Acre» im Jay« 1878 auf 17,1 MM- Kile -nrsigön mende BeschäfkgunaÄosiMt kn den lebenswichtigsten Indu strien läßt die britische Regierung die Notweiusigkett um so schmerzlicher empfind«,, vier Fünftel de» Nahrungsmittel-«. vr. m«ä. vaxb, vtaiit. chrrt. 5prea>»iuna« In 4a« No«e> .Sm» >Ve«In' Prott»». 4. 0»romd. S-tS vnä S-« Ude. änirap elnrt ru rlrt». o»rt> S»wdnril S« So»«o»»»b» 4S. Witterungsaussichken mitgeteilt von der Sächsischen Landeswetterwarte für den 1. Dezember nachmittag» bl, 2. VezeMde» Mittag«. Wechselnd bewölkt, noch vereinzelte Schaue». Tempera turen wieder zurückgehend. Lagestemperaturen um Null- Grad. Nachtfrost bi» etwa minus 5 Grob. Gebirge anhaltend mäßige Kälte. Flachland schwach« bis mäßige, höhere Log«, zeitwekß« lebhafte Winde, zunächst aus südwestlicher, später nordwestlicher Richtung. Todes-Anzeige. Nack »Ine,.. arb»»sreicken Leben erlöste vast von ibrem Kur»«», aber schwerem Leiben. Monlag abends >/ v Uhr tm Areiskrankenstitt »u Zwickau meine Uebe Dalli''. Muiter, Tochter. Schmitter u. Schwägerin Mariha Minna Schmidt verw. aew. Wollra». geb. Efchrig im blühenden Aller von SS Jahren. Der liellrauernd» Dalle Alke» S-mikl nebst Töchterchen Aildegard. «»lntardl Schmidt u. Max Eichrig al» LUen». Lauter und Au«, dm l. Dezember 1925. Die Beerdigunr ftndel Donnerslaa. «achm. 8 Uhr vom Trau«» Hause. Oucritrah« L. aus statt. Haurbursche Joseph Steyer, der au« einer Wirtschaft entfernt worden war, bekam plötzlich einen Tobsuchtsanfall und ging mit seinem Messer auf verschiedene, ihm in dm Weg kom mende Personen los. Fünf Personen wurden von ihm vev» letzt, darunter ein Türke und eine Arbeiterfrau. Al» der Wütende die Lynchjustiz der Men« fürchtete, Nef er, immer mit dem Messer drrchend, in di« Polizeiwache und sucht« dort Schutz. Bei der polizeilichen Vernehmung hat er bl» jetzt jede Auskunft verweigert. — Selbstaufopferung eine« Arzte». Ein« erstaunlich« Ge- schichte von der Selbstaufopferung eine» Arzte» wird in dem „Amerlean Hygiene Journal" erzählt. Dr. H. Barlow, der eine geheimnisvolle furchtbare Krankheit in China studiert hatte, wollte Bazillen zu Forschungszwecksn mitnehmen, erhielt aber dazu nicht di« Erlaubnis. Er verschluckte daher 82 solcher Krankheitserreger, um seinen Kollegen in Baltimore das Stu- dium dieser meist tödlich verlaufenden Krankheit zu ermög lichen. Er liegt jetzt, wie «in Kobeltelegramm au» Amerika meldet, auf dm Tob im Iohn-Hopktns-Krankenhous, war aber vorher noch imstande, einen vollständigen Bericht über die Er scheinungen zu erstatten, die er an sich beobachtet hatte, seitdem er die Tvdesbazilkn vor vier Monaten verschluckte. Er gab zum Schluß der Hoffnung Ausdruck, daß es durch do» genauer« Studium der Krankheit möglich sein «erde, dies« Seuche zu bekämpfen, der Millionen von Chinesen zum Opfer fallen, und erklärte- daß dies der schönste Lohn für seinen Opfertod sein geselffchast in Gärfl- erbauten neuen Sflfrachtdampfer« Muld« statt. Der Doppelschraubendampfer hat Maschinm in Stärk« von 3S0 PS. und «in« Ladefähigkeit von VSÜ Tonnen und ist für dm regelmäßigen Lilaülardienst der genannten Reederei zwischen Hamburg und Sachsen bestimmt. Eln -wette« Schiff gleicher Art wird in einigen Wochen fertiggestellt sein. I Aonzerle, Theater, Dergnttgunge». Au«, 1. Dez. Der Tennyson.Strauß.Malo. dram-Abend im BUrgevgarten war bedauerlicherweise nicht so besucht, wie es in anvotvacht der Güte des Geboten«, zu wünschen gewesen wäre. Die D nysonsche Dichtung Enoch Arden verfehlte auch gestern nicht die Wirkung auf di« Au- Hörer. Jean Paul Quarch aus Weimar ist aber auch ein Sprecher, wie man ibn selten findet. Tiefe» Eindringen in die Dichtung und feinstes Verstehen vereinigen sich bei ihm mit einem klangvollen, modulatlonsfähigen Organ, da» ihn das innere Empfinden und Miterleben in nicht zu übertreffen der künstlerischer Weise zum Ausdruck bringen läßt. Daß es einem Sprecher von derartigen Qualitäten leicht wurde, auch die Zuhörer mit fortzureißen, ist nur zu begreiflich. Wohl jeder war tief ergriffen. Gustav Lewin war der Strauß, schm Musik ein trefflicher Interpret. Ohne auch nur einmal in den Vordergrund zu treten, wußte er dm Text fein und doch eindringlich zu untermalen. Die beiden Künstler ernteten wohlverdienten Beifall. Das Klavier hatte die Firma Gott- behüt bereitwilligst zur Verfügung gestellt. Aue, 1. Dez. Am Donnerstag, dm, 8. Dezember, abends 8 Uhr, findet im Dürgergarten das 1. dieswinterliche Sin- foniekonzert der auf 38 Mann verstärkten Stadtkapelle unter Leitung des Kapellmeisters Drechsel statt. Solist des Abends ist der bekannte Dresdener Cellist Professor Georg Wille. An Orchesterwerken kommen zur Aufführung Deethoven's 2. Sinfonie und Tschaiikowsky's Capriccio Italien. Ein volles Haus wäre der Veranstaltung zu wünschen. Englische Sozialpolitiker ergehen sich in schönen Träumen von einer Wiedereroberung der heimischen Scholle durch in tensive innere Kolonisation. Nur müßten ganz andere An strengungen gemacht werden, wie sie der Small Holdings and Allotments Act von 1008 und der Land Settlement Act von 1919 darstellten! Man weist auf Beispiele hin wie die, daß in Cheshire aus einer Fläche von 2570 Acres nach ihrer Auftei lung 410 Menschen leben, statt wie früher 187, in Essex auf einer Fläche von 600 Acres statt des früheren Großgrund besitzers mit seinen 13 Angestellten 41 Siedler mit ihren Familien, bei Perthshire auf ehemaligem Weideland, wo drei bis fünf Leute beschäftigt waren, 550 Acres umfassend, 11 kleine Besitzer mit ihren Familien. Und dann weist man auf das leuchtende Vorbild Dänemarks hin, wo der Kleinbetrieb in der Landwirtschaft siegreich den Großbetrieb geschlagen und die landwirtschaftliche Produktion über den eigenen Bedarf hinaus zu wunderbarer Höhe gesteigert habe. Aber dieser dänische Vergleich hinkt. Man kann ebenso wenig zwei Hasen gleichzeitig nachjagen wie der Volkswirtschaft Les kleinen Dänemark nocheifern und das Zentrum eines Imperiums darstellen. Will England seine Dominions be- halten, so muß es fortfahrvn, ihnen geeignete Siedler zu lie fern und «inen günstigen Markt für deren landwirtschaftliche Produktion auf billigen jungfräulichem Boden abzugeben. England kann nicht zum Ideal eines geschlossenen Handels staates zurückkehren, nachdem es sich jahrhundertelang als Zentrum eines riesigen, Uber den ganzen Evdboll verteilten Imperiums spezifiziert hat. Wenn es immer mehr Mühe kostet, dieses Imperium zusammenzuhalten, wenn sich die Anzeichen mehren, daß es die neuen geopolitischen Stürme, die sich vom fernen Osten her ankünden, kaum in seinem bisherigen Unr- fang überdauern dürfte: umso schlimmer für das Mutter land. Die Peomanry ist tot, und einige Tausend Blumen- topfbauern sind für sie kein Ersatz. Die großen Gctveideüber- schußlänüer brauchen sich nur erst von den Wirkungen des letz- ten Krieges erholt zu haben und vorübergehend ihre Ueber- schlisse zu Schleuderpreisen auf di« Märkte zu werfen, und all die kleinbäuerlichen Existenzen, di« man in diesen Zwischen- zeiten in England wie auf dem Kontinent züchtet, werden bis auf einen geringen Rest wie unter einem heißen Wüstenwinde dahinwelken. werde. — Der Menschenfänge« vom Genfer See. Don allen schweizerischen Grenzorten spielte Genf während des Welt- krieges die wichtigste Rolle. Nicht nur, weil es Sitz des Roten Kreitzes und anderer humanitärer Einrichtungen war, sondern weil es, sehr wider Willen seiner Bllqger, auch die größt« Spionagezentrale abgab. Don den vielen Ruchlosigkeiten, di« der Weltkrieg mit sich brachte, wurde jetzt, Ende 1926, sicher nicht die ärgste, aber doch «ine der teuflischsten einer allerdings recht müden Sühne zugeführt: der Buchhändler Pochon wurde ausgewiesen. Dieser WaÄtländer betrieb während des ersten Kviogsjahves in Basel das Spionogegeschäst im bescheidenen, doch immerhin so auffallenden Stil, daß sich Lie Dafler ge« zwungen sahen, dem Mann aufs eindringlichste die Wahl eine« anderen Aufenthaltsortes nohezulegen. Pochon ging nach Genf, wo er scheinbar weiter für seinen Auftraggeber «»Leitete, in Wirklichkeit aber Gegenspianage für die ander« Macht be trieb. Um dem neuen Brotgeber ganz gefällig zu sein, verfiel Pochon auf den infernalischen Gedanken, ihm diejenigen aus zuliefern, die sein« engeren Kollegen zu sein glaubten und die für die Macht spionierten, der Pochon in Basel gedient hatte. In diesen Kreisen spielt Geld keine Rolle, Pochon hatte Auto- mobile und ein Motor-Rennboot. Mit diesem oder jenen Fahrzeugen wurden Ausflüge — Lustpartien oder Geschäfts^ reisen, was in diesem Berufe nicht zu unterscheiden kst — un ternommen, und immer kehrte Pochon allein zurück. Don seinen Begleitern hörte und sah man nichts wieder. Bi» «ine» Tages ein Genfer Bürger als gebrochener Mann nach fünf jähriger Haft in keiner Vaterstadt erschien und di« Bestrafung des Menschen forderte, der ihn verschleppt und ausgeiiefe» batte. Pochon war natürlich nicht mehr Spion, sondern wohl bestallter Buchhändler und angesehenes Mitglied der guten Ge sellschaft. Seine Stellung war so fest, daß die Genf« Behörden erst sehr lange zögerten, die Klage aufzunehmen, und dann, als sie schließlich nicht anders konnten, dieselbe abwiesen. Eines zweiten Klage wurde stattgegeben, doch «kurierte Pochon mit Erfolg. Inzwischen trafen ander« Anzeigen ein, die Pochon al» vielfachen Dieb, Hehler, Erpresser und Sittlichkeitsdelinguenten brandmarkten. Pochon wurde abermals zur Landesverweisung verurteilt, er «kurierte wieder und diesmal direkt an do» Bundesgericht in Bern. Gein guter Stern hatte ihn verlassen, der Rekurs wurde verworfen. Pochon, der angesehen« Pochon, fitzt heute in seinem Heimvtskanton, der chn auftrehmen mußte. Zwei Dutzend Menschen hat er verschleppt und den Militär gerichten mit mehr oder minder wahren Angaben ausgeliefert. Fast alle wurden auf Iah« eingekerkert, einer, ein Holländer gar erschossen, nur wenige entkamen. I vlure Operation lleuts morsen 1 vbr ertvöt« Oott noak langem, scbvsrem Neicken unsern Heven Vater, 6ro6- u Urgroövater, Sruäer, Scdrvagvr unä Onkel, «srrn WM kMM KMM Votarnn von 1SSS, 1V70j71 »einem 87. OedmttlSss. VI» tkLusrnäsn Mnlorbttsdanan. zUdarocka, Obemmtz, dl -Scdtoma unci äu», gen l. Oeremder lS^S. Vie keeräiaung iinäet kreitag, ä. 4. Oer., mittag» l2 vdr, vom Trausrkause aus statt. Vimiitwortii» tür dl» S»rlftt«lt»ng! Friidrtch Mingnir. fle den Anzeigenteil: -«inrich Selbert. Notatton»drnck und «eel»«r L. M. »Srtner, sSmtlich« in «u», »rzged. Die beutia» Nummer umfaßt 8 Seiten. ligv» Einfuhren decken zurück von 17^ Million onen im Iah« 1884, 18^ Millionen im Iah« 1894, 1ö,2 Millionen im Iah« 1964 und 14,29 Millionen Dere» tm Jahve 1914. Die Kriegswirtschaft ackb «inen künstlichen Impuls zu ihrer Ausdehnung; st« umfaßte 1918 wieder IS,8 Millionen Ar«», war aber vis 1924 wieder auf 14,2 Millionen Acres »usammengeschrumpst. 18 Generationen verloren 3 600 000 Acre» Ackerland. Di« Viehzucht sollt« di« englischen Landwirte für den Rückgang de» Ackittbaue» entschädigen, aber Hand in H<ürd mit einer Abnahme de» gepflügten Landes um 90 000 Ae«» in den letzten zehn Jahren ging ein Rückgang des Weide- landes von 17F Millionen Acres auf 1SP Millionen. In dem Zeltraun» von 1878 bis 1916 wurde das gusammenschrumpfen der Anbaufläche wenigstens zum Teil kompensiert durch ein« Zumchme der Weidefläche. Der gleichzeitige Verfall des Acker- baue» wie der Viehzucht ist erst «in« Nachkriegserscheinung. Nicht minder besorgniserregend ist die fortgesetzte Abnahme der Landbevölkerung. In dem halben Jahrhundert vor 1901 war die Landbevölkerung in England und Wales um rund eine Million zurückgegangen. Während des Krieges gab es einen gewissen Stillstand in der Landflucht, seitdem aber hat sie ein beschleunigtes Tempo elngeschlagen. Zwischen 1921 und 1924 folgten allein 63 000 Personen in England und Wales dem Zug« in die Städte, während auch die Auswanderung nach überseeischen Ländern vorwiegend die Landbevölkerung an zapfte. Gleichzeitig schmolz das in landwirtschaftlichen Be- trieben angelegte Kapital rasch zusammen, die Ausrüstung ver- schlechterte sich, weil es cm Geld für Neuanschaffungen fehlte, Entwässerungsanlagen konnten nicht instandgehalten werden, und auch die Wohnungsverhältnisse verschlimmerten sich infolge des allgemeinen Kapitalmangels. H Oerttiche Angelegenheklen. j * Die ReichsindezMer für die Lebenshaltungskosten (Er nährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „Sonstiger Bedarf") ist nach den Feststellungen des Statisti schen Neichsamts für den Durchschnitt des Monats Novem ber mit 141,4 gegenüber dem Vormonat (143,5) um 1,5 v. H. zurückgegangen. Der Rückgang ist auf das weite« Nachgeben der meisten Lebensmittelpreise in der ersten Monatshälfte, in der besonders Fleisch, Kartoffeln und Gemüse, ferner Zucker und Brot billiger geworden waren, zurückzuführen. ** Dresden. Am Montag fand hier di« Probefahrt des für die Vereinigten Elbe-Schiffahrtsgesellschaften A.-G. auf der Werft Uebkgau der Waggon, und Maschinenbau-Aktien-