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»Mgklche Hering läßt da allerlei Dettnutungen zu. Dar foü m« «geführt wevden, um -u -eigen, wie di« Heilnwnnsch«: Gntlastwr-en zu bewerten find. Ebenso ist es wohl mit der Angabe, daß Bavmat dem Reichsbanner Schwär-rot- gold niemals Seid zur Verfügung gestellt habe, und daß dieses niemals Darmat um Unterstützung gebeten habe. Damit ist natürlich noch lange nicht gesagt, daß das Reichsbanner nicht von dem Sündengeld der Barmats, das ihm durch irgend. wÄche Zwischenschiebungen zugegangen sein konnte, genommen hätte. Di« Barmat» wählten fich ihre Beziehungen mit der solchen Leuten eigenen feinen Nase aus. DerjungeEbert var ihr Angestellter, ebenso der jung « Wel». Der Finanzrot Hellwig ist mit Scheidemann verschwägert. Hr. Mül. ler» Franken hat in der Partei und darüber hinaus viel -u sagen. Ueber Heilmanns Berufung schreibt die sozialistenfreundlichs (!) „Wettbühne": „Ausländevangelegenheiten könnten auch in das Ressort Preußen fallen und auch im Abgeordnetenhause einmal zur Sprache kommen. Ergo muß man eben dort einen Fürsprecher haben. Auch da tun die Barnmts einen kühnen Griff: der rote Heilmann, Führer der Sozialdemo, traten im preußischen Landtag, wird in den Aufsichtsrat der Preußischen Hypothekenbank gewählt. Der gefürchtete Mann in den Aemtern, von der Rechten der ungekrönte König des Freistaates Preußen genannt. Heydebrands Nachfolger ist aber eine Macht, gegen die niemand unge straft aufbegehrt." Und Dauers Stimme wägt in Gewerkschastskreisen gar viel. Wie übrigens die Barmats mit den Leuten umsprangen, wenn sie versagten, dafür gibt das Schreiben des Amexima- Konzerns an den ehem. Reichskanzler Bauer, das der „E. D." bereits veröffentlichte, ein köstliches Beispiel. Wir erinnern nur an den Satz: Wir wollen ganz davon schweigen, welche kolossalen Verluste Sie Herrn Barmat durch Ihre authentischen Infor mationen aus höchsten Kreisen zugefügt haben. Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan .... Nebenbei: was mögen das für „authentische Informationen" gewesen sein- Sollte Hr. Bauer den Schiebern Tips gegeben haben aus der intimen Kenntnis politischer Dinge heraus? * Nun tröstet man sich in Parteikveisen damit, Laß es in feder Herde räudige Schafe gebe. Allerdings wird man der sozialistischen Partei neidlos zugestehen müssen, daß sie in dieser Hinsicht den Bogel äbschießt. Bei ihr ist die Räude dort am verheerendsten aus gebrochen, wo sie am meisten schadet, in den Donzenkreisen. Und das Merkwürdige ist: man hat bisher noch nichts davon gehört, daß die Partei Maßregeln ergriffen hätte, in dem Barmat-Saustall aufzu - räumen. Ist es richtig, so fragen wir im Vertrauen, daß diese Unterlassung, die geeignet ist, alle anständigen Ange- hörigen der Partei zu beschmutzen, ihre guten Gründe hat? Ls wird gemunkelt, daß anan Rücksicht walten lassen müßte, sonst könnte der oder jener Betroffene „aus- packen". Eingeweihte behaupten auch, der Skandal stecke noch in den Kinderschuhen. Im Hintergründe lauern noch die Kutisker-, die Michaelaffären. Manchem, der heut« noch den Aufrechten spiele, schlottere in Wirklichkeit das Gebein. Viel leicht kann keiner der Prominenten der Partei mit einiger- praßen gutem Gewissen das Richteramt übernehmen ... * Jedenfalls >das eine ist nach alledem richtig, was der fran zösische Genosse Faure eben verkündete (die deutsche soziali stische Presse leistet sich den Witz, den Ausspruch inmitten der Skandalberichte abzudrucken): Der Sozialismus ist heute Ler einzige Weg, um Ordnung im Hause der Menschen zu schaffen. Nun wissen wir es also ganz genau ..... Die wirtschastsverhandlunge«. Paris, 6. Februar. Staatssekretär Trendelenburg hat sich in Begleitung Dr. Woermanns zu Handelsminister Laynaldi begeben. Bon dem Ausgang der Unterhaltung dürfte es abhängen, ob die beiden Delogierten im Lause des Nachmittags zu einer Vollsitzung zusammentreten. Die „In formation" weist darauf hin, daß die Verhandlungen in ein überaus kritisches Stadium eingetreten seien. Wenn Staats- sekretär Trendelenburg daran festhalten werde, über die Be stimmungen des endgültigen Vertrages vor de- Unterzeich nung des modus vivendi Zusagen zu erhalten, so bleibt nichts anderes übrig, als offiziell die Meinungsverschiedenheiten zwi schen den beiden Delegationen festzustellen und die Vorhand- jungen auf einige Monate aufzu schieben. Mit einer Entscheidung sei noch heute zu rechnen. Litauische Rüstungen. Rom, S. Februar. Im Hafen von Neapel wurden gestern 8 Eifdnbckhmvaggons angehalten, die mit 8 0 .0 0 0 Ge - wehren und 8 Millionen Patronenhülsen be- laden waren und von deren Destinnnung den Behörden nichts bekannt war. Erst später stellte sich heraus, daß die Munition von Ler Regierung von Litauen in Italien für 80 Mil lionen Ave bestellt worben war. Daraufhin wurde die Der- Ladung der Sendung auf die Schiffe von den Behörden frei- gegeben. Di« Ausweisung des Patriarchen. Konstantinopel, 6. Februar. Die türkische Antwort, die bwn griechischen Geschäftsträger in Angora übergeben worden tfk lehnt es ab, den Streitfall über die Ausweisung d«, Patriarchen aus Konstantinopel dem Haager Schiedsgericht vorzukegen. Die VarmaMorruptto«. Di» Bannet« laste» dl« Ukraine verhungern. — Siner »ar Mitglied der- Tscheka. Berlin, S. Februar. Die „Berliner Bövsen-Zeitung" er gänzt heute ihre gestrigen Enthüllungen über die Barnrat- korvuption durch wettere Mitteilungen ihres Gewährrnaanes Uber bi« „Amexima", deren Aktienposten „Donauländtsche Bank, Wien", sowie „Weswohle A.-G." und über die Deutsche Mevkuvbank, durch die insbesondere der Zentrumsabgordnete Lange-Hegermann weiter als schwer belastet erscheint. Der Gewährsmann schveibt über sich und seine Motive: Meiner politischen Anschauung nach bin ich entschieden Re- Publikaner. Alle von mir aufgeführten Dinge waren mir schon seit SeptemberOktober vorigen Jahres bekannt. Ich habe sie damals jedoch der Oeffentlichkeit nicht unterbreitet, weil ich überzeugt war, baß eine Veröffentlichung vor Len Wahlen am 7. Dezember den republikanischen Parteien ungeheuren Ab bruch hätte tun müssen. Wenn ich mich Lazu doch entschlossen habe, so lasse ich mich ausschließlich von folgenden Motiven leiten: 1. In Paris war im Jahre 1921/22 ein Komitee aus Len russischen Emigranten gegründet worden, das den Zweck hatte, durch Spenden Li« Hungernden in der Ukraine zu unter- stützen. Dieses Komitee wandte sich an die verschiedenen Re- gierungen um Hilfe und erhielt u. a. von der amerikanischen Regierung ein staatliches Heereslager in Marseille zur Ver wertung. Der Erlös sollte also den Hungernden in der Ukraine zugutekommen. Iulius Barmat machte sich an die ses Gesch äft heran, und das Ende vom Liede war, daß sämtliche Verwandte von Bonnat in Amsterdam davon zur Verwertung erhielten. Der Rest wurde einfach verschleudert. In der Ukraine ha den di« Hungernden keinen Rubel gesehen. Wir wissen alle längst, baß dort Mil lionen Menschen am Hungertods gestorben sind. Nun scheinen Lie Amerikaner und di« Franzosen alles in Erfahrung gebracht zu haben, denn die Komitoemitglieder werden seit einiger Zen steckbrieflich verfolgt, sind aber in alle Erdteile verschwunden, nur Iulius Barmat nicht. Vielleicht lassen sich in Liefer Sache in Paris noch weitere Einzelheiten soststellen.. 2. Die Lodzer Zeitung „Nordexpreß" berichtete vor kurzem, daß Henri Barmat vor seiner Flucht aus Uman (Sowjetukraine) der Tscheka angehört hat. Dies haben auch holländische Zeitungen wiedergegeben, ohne daß jemand aus der Familie Barmat in Amsterdam dies widerlegt hätte. Die für mich fest stehende Tatsache einer Massenkorruption und Lie Gefahr, daß alles im Sande verlaufen könnte, bewogen mich zur Veröffent lichung. 3. Als aufrichtiger Republikaner wünsche ich, daß allen Korruptionspolitikern das Handwerk gelegt wird. Wer nicht aufgehört hat, menschlich zu denken und zu suhlen, den müssen zumindest die ersten zwei Punkte besonders berühren, und wer mit der Menschlichkeit und dem Idealismus noch nicht ganz aufgehört Hot, kann solch« Dinge unmöglich schweigend hinnchmen. . * » * El« schüchtern« Anfang. BerN«, 6. Februar. Am Schluß der heutigen Reichstaas. sitzung teilt« Reichspräsident Löbe mit, daß Ler Reichstagsabge- ordne» Bauer (Soz.) sein Mandat niedevgelegt habe. Die Mandatsniederlegung des vormaligen so- zialistischen Reichskanzlers Gustav Bauer ist der erste Fall im Zusammenhangs mit dem Barmat-Skandal, daß ein Abge- ordneter sein Mandat auf Veranlassung seiner Partei nie- verlegen muß. Höfle und Lange-Hegermann haben zunächst nur erklärt, daß ihre Mandate als Neichstagsabgeord- nete vorläufig ruhen. Bauer ist zu diesem Schritte, der sein Verschwinden aus dem politischen Leben zur Folge haben muß, gezwungen gewesen, weil die durch die Untersuchung als wahr erwiesenen Tatsachen im Widerspruch zu der Zeu- genaussage Bauers vor dem Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtages stehen. . * Bersin, 6. Februar. In Betlin sind mehr als 40 Sonder- vertrete- von ausländischen Zeitungen eingvtroffen, Lie über den BarmatskanLal die Berichterstattung ausgenommen haben und sich in Moabit über den Stand des Strafprozesses in formieren wollten. Da fast täglich neue Verhaftungen und neu« Strafverfahren gemeldet werden, so kann man die Darmat-Kutisker-Affäre als die größteLeutsche Skan dal ass äre seit dem Gründerkvach von 1873 bezeichnen. Dresden, 6. Februar. In der nächsten Sitzung Les sächsi- 'chen Landtages am Dienstag wird ein Antrag der Volks- xrrtei auf Einsetzung eines Untersuch ung saus - chusses in derBarmat-Angelegenheit und ein »eutschnationaler Antrag auf Aufhebung Ler Revolutionsfeier- vge beraten werden. Die Nachrichtenstelle Ler Staatskanzlei verbreitet heute zu den sensationellen Enthüllungen über den BarmatskanLal, so weit er nach Sachsen hinübvrspielt, eine Erklärung, in der es heißt, dos sächsische Staatsministerium habe im November 1920 dem Wirtschaftsministcrium einen Sonderkredit von 70 Mil lionen zum Ankauf von Lebensmitteln bewilligt. Einer weiter- gehende Beteiligung des damaligen Ministerpräsidenten Duck in Lieser Angelegenheit Hobe reicht stattgefunden. Durch wen diese Ankäufe erfolgten, wird nicht gesagt. Berlin, 6. Februar. Vom sächsischen Gesandten Dr. G ra d- nauer wurde der „Berliner Dörsen-Ztg." di« folgende Mit teilung gemacht: „Die Berliner Dörsen-Zeitung" sagt, ich solle im Jahre 1919 zirka 1000 holländische Gulden von Herrn Bar mot erhalten haben. Dieser Betrag sei auf Unkostenkonto verbucht worden. Es ist nicht richtig, Laß ich 1000 hol- ländische Gulden erhalten habe. Ich habe damals für die er- forderlichen laufenden Ausgaben deutsä-es Gold in holländisches und belgisches Geld unnoechseln müssen. Herr Barmat erklärte sich erbötig, einen Betrag umzuwechicln. Er ersticht«, die Abrechnung dann vorzunahmen, nachdem der tat sächliche Verbrauch ausländischer Münze foNgestellt sei. Als ich den Betrag, Ler weitaus geringer als 1000 holländische Gulden war, dann zurückgeben wollt«, erklärt« er. daß ich ihn für be liebige Zwecke verwenden möge. Dielen Vorschlag, habe ich mit der Erklärung angenommen, daß der Betrag für wohltätige Zwecke verwendet werden solle. Demgemäß ist verfahren worden. Der Betrog ist für verschiedene wohltätig« Zwecke für Dresdener WohMhnsanitalten usw. verwendet worden. Der Nachweis für diese Verwendung kann erbracht werden." Die Kreditgeschäfte der Reichspost. B«N«, S. Februar. Der Verwaltungsrot der Deut sch e n R e i ch s p o st hat sich in seiner gestrigen und heutigen Vollsitzung erneut und eingehend mit den Vorgängen, welche d«« Kreditgeschäfte der Reichspost betreffen, be- s faßt. Er hat von dem Bericht fein« zur Prüfung Skes« Kr» ditgeschöfte und der dabei den ehemaligen Reichspostminister Dr. Höfle treffenden Verantwortlichkeit eingesetzten Unteraus schusses Kenntnis genommen. Die den, Unterausschuß erreich bar gewesenen Unterlagen haben keinen Anlaß gegeben, an der Integrität und der Pflichttreue der Beamtenschaft de« Nöichspostministeriums irgend welche Zweifel zu hegen. Der Verwaltungsrat hat um eine Wiederholung der bedauerlichen Vorgänge zu verhindern, es für notwendig erachtet, für di« Zukunft die Ausleihung der öffentlichen Gelder der Reichspost an verstärkte Sicherheiten zu binden. Er hat zu diesem Zweck« neue Vorschriften für die Anlage und Verwendung der Postscheckgelder beschlossen. » » Ei«« Lüge. Berlin, 6. Februar. In einigen Blättern wird Li« Ansicht verbreitet, Laß Li« im Sachverständigengutachten vorgesehen, Anleihe von 800 Millionen Goldmark dem Reicht dazu gedient habe, Lie Ausgaben der Großindustriellen während des Ruhrkampfes zu decken. Diese Ansicht beweist ein« auffallend« Unkenntnis des Sachverständigen- Gutachtens und der im Zusammenhang damit stehenden Ver handlungen. Di« 800-Millionen-Anleihe dient nach dem Gutachten: 1. der Sicherstellung der Währungsstabilisierung, 2. der Finanzierung Ler Deutschland nach Lem Gutachten obliegenden Sachlieferungen. Das ist, dem Sachverständigenplan entsprechend, dadurch erzielt worden, Laß die Devisen, welche die Anlechezeichner ein zahlten, der Reichsbank zugeführt worden sind. Di« Reichs bank hat den Gold-Gegenwert in Reichsmark auf «in besonderes Konto der Reichsregierung eingezahlt, aus dem Lie im laufen, den Reparationsjahr gemäß dem Gutachten sich ergebenden Verpflichtungen Deutschlands äbgedeckt werden. Dieses Konto steht gemäß den Londoner Anleiheverhändlungen unter Ler Kontrolle des Generalagenten. Es ist also kein« Rede davon, daß di« deutsche Anleihe von 1924 zu anderem als Lem be- stimmungsmäßigen Zwecke gedient Habe oder Lienen könne. Präsident Coolidge schwer erkrankt. Washington, 6. Februar. Präsident Coolidge ist plötzlich schwer erkrankt. Man befürchtet fein baldiges Ableben. Berlin, 6. Februar. Gestern begann vor dem Schöffen, gericht «in Beleidigungsprozeß, Len der Vorsitzende Les Auf. sichtsrates der Gebrüder Himmelsbach A.-G., einer der größten deutschen Holzhandlungen, gegen den Herausgeber der Zeitschrift „Der Holzmarkt", Otto Firnbach, angestrengt hatte. In einer Serie von mehr als 70 Artikeln hatte Firnbach dis Firma Himmelsbach beschuldigt, Lis deutschen Waldungen in Ler Pfalz mit Einverständnis Ler Franzosen ver. wüstet zu haben, so daß der angerichtete Schaden sich in hundert Jahren nicht mehr gutmachen ließe. Berlin, 6. Februar. Zu Ehren des Deutschen Städtetages hatte die Stadt Berlin heute zu einem Abend in das Rathaus eingeladen. Obevbiirgermeister Dr, Böß hielt Lie Begrüßungsrede. In seiner Antwortvbde ge dachte Reichskanzler Dr. Luther in herzlichen Worten seiner alten Beziehungen zum Städtetage, um dann auf di« hohen Aufgaben Les Städtetages unü der Leutschen Städte einzu- gehen. Der Reichskanzler schloß mit einen: Hoch auf Len Leutschen StäLtetag und Heine Bedeutung für di« Einigung des deutschen Volkes. Bochum, 6. Februar. Der am 12. Januar zur Regelung der Gehälter der kaufmännischen und technischen Angestellten im Ruhrbergbau gefällte Schiedsspruch ist vom Reichsarbeitsminister für verbindlich erklärt worden. Der Schiedsspruch sicht für beide Gruppen ein« Gehaltserhöhung um 10 Prozeitt, beginnend ab 1. Dezember, vor. München, 6. Februar. Der Direktor des Kunstgewerbe, musums in Kopenhagen Wilhelm Slomann ist wegen seiner großen Verdienste um Lie Versorgung Ler deutschen Bibliotheken, vor allem der Münchener StadtLMiothek, mit dänischem wissenschaftlichen Schrifttum zum Ehrenbürger der Universität München ernannt worden. OerMche Angelegenheiten. * Die Versorgung der Kriegsopfer. Im Reichstagsaus» schuß für Kriegsbeschädigten-Fragen gab Geheimrat Kerschen. steiner vom Reichsarbeitsministerium einen Ueberblick über di« Entwicklung des Vers orgungsrechts. Die Negierung sei bereit, soweit es nur irgend möglich wäre, den Wünschen der Kriegsopfer entgegen zu kommen. Mit Rücksicht auf di« große Zabl der Versorgungsberechtigten (772 080 Beschädigte und 1597 350 Hinterbliebene) könne jedoch leider auch jetzt nicht allen Wünschen der Kriegsbeschädigten und Hinterblie benen Rechnung getragen werden. Vor allem könne nach wis vor der Bemessung der Gcldversorgung die Bedürfnis- frage nicht ausgeschaltet werden. Die Versorgung der Kriegsopfer ausschließlich der Offiziere und Beamten des alten Heeres kosten dem Reiche zur Zeit rund 900 Millionen Mark jährlich. Der Rcgierungsvertreter versprach, dem Ausschuß bereits in den nächsten Tagen eine kurze zusammenfassends Darstellung über den Stand der Versorgung vorzulegen. Schneeberg, 7. Februar. Der Kaninchenzüchterveretn (Sitz Hübner), hält heute, Sonnabend, und morgen Sonntag, im „Stadt Leipzig" eine Kaninchenausstellung ab. Lößnitz, 7. Februar. Die Fleischerinnung zu Lößnitz be- ging am 4. Februar eine selten schöne in Erinnerung bleibend« Feier. Nacbdem am Tage 3 Meistersöhne aus dem Innungs bezirk, die Iungmeister Richard Wagner, Lößnitz Parl Martin, Lößnitz und Karl Drechsel, Affalter ihre Meisterprüfung an 3 Prachtexemplaren abgelegt und gut bestanden hatten, veran. starteten die Iungmeister nrit sämtlichen Innungsmeistern und ihren Angehörige«, sowie einigen Ehrengästen «in schlichte«, harmonisches Fest in gut deutschgesinnter Weise. Ernste und humoristische Ansprachen, patriotische Gesänge, Musik und Tanz gaben ihm lein Gepräge. " Falkenstein. Dsr 17 Jahve alte HanLÄsschülee unii Schreiber Karst Edwin Gruschwitz hat sich am Donnerstag albend während des Abendläutens Eintritt in den Kirchturm verschafft und war dann vom Kranz Les Turm«s, nackchem er vorher seine Kleider abgelegt hatte, herunter- gesprungen. Der Tod trat infttlg« der Verletzungen sofort ein,