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Kameraden widmeten Len beiden bereits im November ehrende Nachrufe, die Angehörigen zeigten ihren Tod kurz danach cbenfas an. Der Schreiber dieser Zeilen hörte noch am Tage vor dem Aufstieg der beiden Luftschiffer den Leutnant Förtsch in Schmargendorf auf die Frage eines höheren Offiziers antworten: „Morgen holen wir uns einen Preis ' — „Na, und unterm Kaiserpreis tun Sie's gewiß nicht!" Die beiden jungen Offiziere haben keinen Preis errungen, sie haben sogar ihr Leben zum Preise eingesetzt für die gute Sache. In der Geschichte der Luftsch'ffahrt wird ihr heldenmütiger Untergang nicht vergessen weiden. Das sei festgestellt, wo wir wissen, daß deutsche Schiffer nach SeemannSart die sterbliche Hülle eines braven deutschen Offiziers hinabgesenkt haben auf den Boden deS Weltmeeres Aurze Lhrsnik. Drei Lustmorde au Kinder«. Während am Frcftag eine Geilchiskommission in Radeschowitz bei Prag wegen eines am Mittwoch dort an einem Tage, löbnerskiud verübten Lustmordes eine Lokalbcsichtiqung vor »ahm, wurden an einer anderen Stelle des Ortes zwei kleine Kinder auf ähnliche Weife ermordet. Die Panik in der Nähe Prags ist unbeschreiblich. Als Täler wurde am Sonnabend der IZ'/gjährige Knabe Rotschek aus Rndeschow-s verhaftet. Ei« Hochstapler, der in der Maske eines Land. Wirtes und Nefnwoififiers auftrat, bat mehrere Berliner um 2700 Mk. betrogen. Eine junge Dame lernte m Frankfurt a. M. eine« Mauv kenne«, brr sich Hans Cuhn nannte und sich für den Sohu eines Ritterguts- befitzers aus Bergheim bei Weimar ausgab. Cuhn fuhr mit der Dame nach Berlin. Aus der Reisebekanntschaft entwickelte sich ein Liebesverhältnis. Eines Tages holte der junge Mann, der auch hatte durchblicke« lassen, daß er Rcserdcosfizier in einem sächsischen Garderegtment sei, seine Angebetete zu einem Gange nach dem Postamt ab. Dort sollten 2500 Mk. lagern, die sein Vater für ihn abgcsasdt hatte. Das Geld hatte aber angeblich zu lauge gelagert u«d war deshalb an de« Absender zurück, geschickt worden. Die „Braut" half ihm gern aus und gab ihm zunächst 850 Mk. Von diesem Gelbe lebte der junge Mann als Hochbautechvikcr Hans Hewpel is einem dortigen Hotel. Er borkte Len Hotetw'rl um 200 Mk. an, als wieder eine Geldsendung von 800 Mk. an ihn nicht pünktlich eintraf. Auch die Schwester seiner „Braut" prellte er um 300 Mk. Cuhn-Hempel verschwand darauf und ward bis heute nicht mehr gesehen. Er :st 29 Jahre alt und spricht sächsischen Dialekt. Festnahme eines flüchtigen Sträflings. Aus dem Gefängnis zu Neumünster brachen am 4. ds. Mts. vier Sträflinge aus, vo« denen einer mit gebrochenen Beinen liegen blieb. Zwei andere wurden ebenfalls wieder ergriffen, nur der vierte, ein 20 Jahre alter Schlächter aus Bremerhaven, der eine längere Freiheits strafe wegen Betrugs, Urkundenfälschung und Desertion zu verbüßen halte, blieb verschwunden. Am Freitag ist er in Hamburg in einer Kaschemme ermittelt und Verhaftet worden. Zwei Frauen verbrannt. In Hellmannsöd in Odcrösterretch sind im Slarhembergschen Pfründe, spital zwei hilflose Pfründnerinncn bei einem Zimmer, brande ums Leben gekommen. Eine Puppe statt einer Leiche beerdigt? In Laulerbach-Eger wurde beim Oeffnes eines 12 Jahre alten Grades entdeckt, daß damals keine Leiche, sondern eine mit Sägespänen ausgestopfle Puppe beerdigt worden sein muß, denn es sande» sich nur gut erhaltene Reste von Kleidern und Sägespänen, von Wkelettcilen jedoch keine Spur. Explosto« in einer Papierfabrik. In der Mckelichrn Melap Pupsirlavrck tu Fürih t. B. entstand am Sonnabend vormittag eine schwere Explosion von Aluminiumbronze, durch die der im Erdgesch-ß liegende Fabrikcaum sofort in Flammen gesetzt wurde. Sechs Arbeiter wurden schwer, drei andere lebensgefährlich ver. letzt. Ein Arbeiter ist bereits gestorben. Der Gebäude 15.20 19 40 16,00 höchst 1980 16,30 19,20 15,60 16,80 Mess rner prvdnktenbSrfe am 8. Januar 1909. lOOOln M. Pf. Mk. Pf. kA M.Pf. bis M Pf. Wciztn, - - 19 20 Roggen, — — 15,90 Gerste, 14,50 1550 — Hafer, neu -- — 15,00 Hafer, all — — — Airchennachrichten aus Wilsdruff. (Monat Dezember) Getauft: Erna Frida, Tochter des Julius Alfred Meinhold, Meßgehilfe hier; Marie Gertrud, Tochter "des Bruno Emil Romberg, Steinmetzmeister hier; Hedwig Gerta Hildegard, Tochter des Karl Moritz Otto Barth, Tischler hier; Richard Curt, Sohn des Max Richard Zschoke, Tischler hier; Anna Marie, Tochter des Ernst Max Hesse, Heizer und Maschinist hier; Richard Rudolf, Sohn des Paul Richard Hennig, Maschinenarbeiter hier; Gustav Hermann Walter, Sohn des Gustav Reinhard Ocsen, Holzmaler hier; Anna Agnes, Tochter des Ferdinand Alfred Pietsch, Tischler hier; Paul Otto, Sohn des Otto Paul Müller, Fabrikarbeiter hier; Max Eugen, Sohn des August Julius Schotzschneider, Geichirr führer hier; Max Herbert, Sohn des. Max Hugo Seiler, Buchhalter hier; Elsa Frieda, Tochter des Hermann Otto Hille, Tischler hier. Hierüber 1 unehel. Sohn: Woldemar Eberhard, und eine unehel. Tochter: Sivilla Wlasta. Getraut: Julius Alfred Meinhold, Meßgehilfe hier, und Alma Frieda Saupe, Näherin hier; Carl Reinhold, Kaufmann hier, und Louise Margarete Krippenstapel, Haustochter hier; Ernst Hermann Sommer, Zigarrcnmacher in Grumbach, und Marie Hulda Wiegand, Wirtschafterin in Grumbach; Karl Siegmund Paul Diepold, Arbeiter hier, und Ida Marie Ehrhardt, Arbeiterin hier; Karl Gustav Grille, Tischler hier, und Amalie Clara Börner Dienstmagd hier Beerdigt: Johanne Sophie Krause geb. Richter, hinter!. Witwe des weil. Friedrich August Krause, gewes. Stcllmachermeister hier, 75 I. 8 M. 12 T. alt; — Martin Curt Dittrich, ehel. Sohn des Adolf Dittrich, Arbeiter hier, 1 I. 6 M. 22 T. alt; - Carl Gustav Barth, Arbeiter hier, 75 I. 8 M. 25 T. alt; — Paul Max Günther, Schneiderlehrling hier, 15 I. 6 M 9 T. alt (zur Bestattung nach Sora überführt); Willy Franke, Sohn der ledigen Marie Minna Franke, Dienstmädchen in Schönborn, 2 M. 10 T. alt; Frida Käte Zobel, ehel. Tochter des Karl August Zobel, Tischler hier, 2 M. 14 T. alt. Marktbericht. Meißen, am 9. Januar. Butter, 1 Kilo 2,30 dis 2,40 Mk., Gänse, Pfund 75-78 Pfg.; Hasen, Stück 4,00 Mk.; Eier, Stück 9-10 Pfg. Getreidepreise: geringe Qualität mittlere Qualität gute Qualität niedrigst- höchst, niedrigst, höchst, niedrigst. 19,50 16,20 18 50 15 30 1640 schaden ist bedeutend. Militär und Feuerwehr bewältigten schließ'ick den Brand. Für 1 Millio« Wertpapiere geflohlen- Von einem der Lyoner Mittelmetlbahngeselliaafl gehörigen Lastwagen wurde am Freitag vor dem Frachtburcau der Ostbahngesillschaft an der Chaussee d'Antris iu Paris ei« Sack mit Wertpapieren in Höhe von einer Million Franken gestohlen. Sämtliche Banken sind von dem Diebstahl verständigt worden und da die Papiere auf den Namen lauten, dürften sie von den Dieben nicht veräußert werde« können. Zu dcm dreisten Raube wird einem Berliner Mittagsblatt noch gemeldet: Vor dcm Bureau der bestohlenen Gesellschaft hielt ein Postwagen, der ver schiedene Pakete und außerdem Wertsendungen nach dem Lyoner Bahnhöfe bringen sollte. Dcm Briefträger, namens Cabillet, wurden die einzelnen Pokcte und zuletzt ein großer Sock, der mit Wertpapieren gelullt war, über» aeben. Der Postbeamte legte den Sack auf den Sitz des Wagens und warf seinen Mantel daraus. Er Hali dann dem Kutscher beim Zuschlsißen der rückwärtigen Wagev- tür. Während düser wenigen Minuten wurde der Sock mit den Wertpapieren entwendet. Alles Suchen blieb Vergeblich. Ei«e Stiftung vo« 6500V Mark hat der im Münchner Hosdr-äuyaus am Schlagauwll plötzlich wr- storbene Kommerzienrat Mezger aus Tirschenreuth, Direktor der dortigen Porzellanfabrik, für bedürftige Leute der Gemeinde verwacht. Dy«amttattentat auf einen Schnellzug. Zwei Beamte der Köntgin-Luise-Grube bei Ruva (Schsisien) sanden auf einem Grlcis kurz vor dem Passieren des Swuellzuges eine Dyaamiipatror-e. Tie Zündschnur stammte von der Grube „Brandenburg". Das Grablied. Ein ungeheures ist in der Welt geschehnl Im Krieg hat Gleiches nimmer ein Held gesehn: Ein Land voll Licht und bunter Auen, Jählings versank es in Nacht und Grauen. Und Hunderttausend hatten den Tod empfah'n — Noch Hunderttausend schlimmer, in Not und Wahn, Sie stürzten vor die Heil'genbilder, Menschen nicht mehr, eine Rotte Wilder! War all ihr Teures, Eltern und Brut, zermalmt, Vom Meer verschlungen, hilflos von Glut umqualmt, Ach, wie sind sie verschont geblieben? Hungernd, verkrüppelt, und heimvertr-.eben! Doch sieh! Schon nahen Boote und Barken sich, Zur Hilfe rüsten tapfer die Starken sich, Vom eig'nen und aus fremdem Lande Wetteifernd zieh'n sie zum Unglücksstrande. Kriegspanzer wandeln rasch sich zum Krankenhort, Lustjachten bieten Aermsten den schwanken Bord, Und Russen, Deutsche, Franken, Briten Wirken zusammen in Friedenssitten. So eint das heimgesuchte Sizilien Euch endlich, endlich, Völkerfamilien! So mußte aufschrei'n Mutter Erde, Erdengewürm, daß Vernunft dir werde! Die Mutter, die ihr Zornhaupt geschüttelt hat — Nicht sei's umsonst, wie uns sie gerüttelt hat! Ihr Russen, Briten, Deutsche, Franken, Habt ihr nichts Bessres, als euch zu zanken? Wenn ihr darüber klar nun geworden seid, Daß ihr doch alle Stümper im Morden seid! Was neidisch jener dem verkümmert — Plötzlich ein Ruck und es liegt zertrümmert! Armsel'ge Mißgunst blendet und peinigt euch! Völker der Erde, liebt und vereinigt euch, Seit an Italiens Gestaden Unheil euch hatte zum Bund gelanden! Siegmar Mehring im „Ulk" Weizen neu nock.« - 185- 197 — 85 15 50 . 16 75 * „, * L —— —— — — 85 — — Roggen hiej. nm- , 157- 162 —- — 12 50 - 13 - Gerste Brau- . a — — — 70 - - . - —— « Futter- « — — 70 - - - —— — Hafer alt - —- — 50 — — - —— —— - neu - . 145- 158 — 50 7 25 - 7 80 Futtermehl ! 100 - 17 50 — — 50 9 - - — - il . - 15 50 — — 50 8 - - — —. Roggenkleie - 13 — —— — 50 6 60 - —— —— Weizenkleie gwb - - 12- — — 50 6 20 - ——— Maiskörner mob- S — — 50 9 50 Maisschrot - —— —— — 50 10 50 Heu per 50 Kilo von Mk. 2.50 bis Mk. 3 — Schüttstroh 50 - - 2— - - 2 50 Gebundstroh 50 - - 1.80 - - 2 — Kartoffeln 50 - 2— - - 2 50 KünstleröluL. ! Roman von Vera v. Baratowski. 46 „Ich erinnerte mich heute einer Unterlassungssünde und wollte sie noch gutinachen, denn lieber spät als gar nicht. Wie ich schon seit Wochen weiß, hat sich ein Ko mitee für Weihnachtsbescherung armer, kranker Kinder gebildet, und Sie gehören zu den Vorstandsdamen." „Allerdings." „Immer wollte ich mein Scherflein beitragen, aber stets kam mir die Sache wieder aus dem Sinn, bis ich mich heute plötzlich daran erinnerte und nicht länger zö gern wollte, das Versäumte nachzuholen." „Wie gütig, gnädige Frau!" „Darf ich Ihnen meinen kleinen Beitrag überreichen?" „Ich werde ihn mit größter Erkenntlichkeit in Emp fang nehmen, und wahrscheinlich heute noch abliefein." Die Sängerin legte mehrere Banknoten auf den Tisch. „Das ist ja eine fürstliche Gabe!" rief Flora errö tend. „So viel weist unser ganzer Kassenbestand nicht auf. Ich danke Ihnen aufrichtig im Namen der armen Kleinen. Da können wir ja morgen noch nach Herzens lust einkaufen und unsere Schützlinge beschenken. Wollen Sie der Bescheerung am zweiten Feiertage nicht beiwoh nen? Es würde Sie erfreuen, den Jubel der so groß mütig Bedachten zu sehen. Ohne Zweifel lieben Sie die Kinder." „Ich hatte selbst ein Söhnchen, und dieses liebte ich sehr," erwiderte Klothilde mit gepreßter Stimme. „Es wurde mir genommen, seitdem vermag ich das Jauch zen froher Kinderstimmen nicht mehr zu hören. Es schnei det mir in die Seele, und neben jeder Mutter, die ihr Teuerstes noch besitzt, fühle ich mich als Bettlerin." „O, verzeihen Sie, daß ich eine schmerzende Wunde anvorsichtig berührte!" „Es bedarf durchaus keiner Entschuldigung, mein Fräulein. Sie sprachen, wie Sie mußten, meine trauri gen Erlebnisse nicht genau kennend." „Desto höher schätze ich jetzt Ihre Freigebigkeit. Ih ren Entschluß, so vielen von Geburt an Enterbten ein frohes Fest zu bereiten!" „Nicht diese Absicht allein führte mich her, sondern dis Erkenntnis, daß es zwischen uns beiden zu einer offe nen und ungestörten Aussprache kommen muß. Wes halb?.. Darüber brauche ich kein Wort zu verlieren. Sie kennen ja die Gründe so gut wie ich." „Nein, gnädige Frau!" Ein bitteres, spöttisches Lächeln zuckte um Klothildes Lippen. „Ich hätte mehr Offenheit von Ihnen erwartet. Zwischen Ihrer und meiner Vergangenheit besteht ein ge meinschaftliches Band." „Allerdings!.. Aber mit dieser Vergangenheit, deren Sie erwähnen, habe ich vollständig und für immer abge schlossen und bedauere, an längst Ueberwundenes erin nert zu werden." „Und doch griffen Sie selbst darauf zurück, vor noch nicht sehr langer Zett." „Ich bin mir nicht bewußt, das getan zu haben." „Reden wir doch ohne alle Umschweife! Sie lösten Ihre Verlobung mit Hugo auf Grund eines Briefes, der an mich gerichtet war und Ihnen von Warschau aus zuging." Jede Spur von Farbe wich aus Floras Wangen, als sie erwiderrer „So ist es... Warum darauf zurückkom- meu?" „Weil ich nichts Totgeschwiegenes dulde." „Für mich war das Vergangene wirklich tot und be graben." „Und dennoch bewahrten Sie jenen Brief auf?" „Anfänglich tat ich es, um durch wiederholtes Durch lesen desselben die feste Ueberzeugung zu gewinnen, daß ich wirklich zwischen Hugo und dem Glück stehe, dann .. als mir gänzlich j klar geworden war, welchen Weg ich zu gehen hatte, legte ich das Schreiben beiseite und nahm es nicht wieder zur Hand." „Bis vor kurzem, wo Sie es mernem Mann gaben." „Herr Meißner, dem ich vor Jahren die Ursache mei nes Rücktrittes verschwieg, bat mich, sie ihm jetzt zu nen nen. Ich will in niemandes Augen für leichtfertig und wankelmütig gelten und habe nichts zu verbergen; des halb, und damit alles, was einst gewesen, nun gänzlich zur Ruhe komme, ließ ich mich zu der betreffenden Er klärung bereit finden." „Und klagten mich an, Ihnen den Brief geschickt zu haben." „Das Lat ich nicht! Wohl aber beschuldigen Sie mich jetzt einer Niedrigkeit, und dazu bestreite ich Ihnen jedes Recht !" Flora erhob sich. Ihr sanftes, anmutiges Gesicht zeigte einen strengen, herben Ausdruck. Auch Klothilde stand auf. Die ganze Leidenschaftlich keit eines ungezügelten Temperaments offenbarte sich in dem Blick der großen, heißen, dunklen Augen. „Hugo machte mir, mit dem Brief heimkehrend, eine furchtbare Szene. Ich bekam Dinge zu hören, wie sie bis dahin kein Mensch auf dieser Welt gewagt hatte nur zu sagen. Sie erreichten Ihren Zweck, uns zu entzweien, vollkommen, Fräulein von Heuck." „Wir leben seitdem in beständiger Fehde. Unsere Ehe bedeutet nichts mehr als eine Hölle auf Erden. Es muß schon weit mit mir, deren Stolz sprichwörtlich war, ge kommen sein, wenn ich ein derartiges demütigendes Ge ständnis mache. Vermutlich bereue ich auch morgen be reits, es getan zu haben, ja, jetzt schon schäme ich mich solcher Schwäche. Aber mir raubte das unerbittliche Schicksal ja alles: Wladimir, den ersten Gemahl, andern ich mit der Glut eines unentweihten Herzens hing, mein süßes, kleines Kind, und selbst den Klang der Stimme, in welchem ich mich berauschte und über manchen bitteren Schmerz der Gegenwart hinwegtäuschen konnte." 155,19