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>:> W c. I im Bild LLLL^L< LLL: LiLLL LLLEL«LL LLLLESLLLLLLLLS Stilles Heldentum. Ein Minensuchboot geriet vor C. aus eine Mine und wurde zerstört. Ein Mann der Besatzung erlitt dabei einen Beinbruch, vermochte aber noch einen Rettungsring zu ergreiien und sich über Bord zu stürzen. Im Wasser treibend sah er neben sich einen ebenfalls verwundeten Kameraden, der im Begriffe war uuterzusi n ken. Kurz entschlossen streifte er den Rettungsring ab und schob ihn dem sinkenden Kameraden zu. Beide trieben alsdann noch 20 Minuten im Wasser, bis sie von einem herbeieilenden Fahrzeuge ausgenommen wurden. Der Revolver, eine alte Erfindung. Daß die Erfindung des Revolvers nicht von neuem Datum ist, ergibt sich aus einer italienischen ! Novelle des Strazarola (1550), in welcher j erzählt wird: „darauf zog er (Sforza) aus, seiner Hosentasche, eine kleine Schußwaffe! mit sünf Läusen, die sich einzeln oder zugleich entladen konnten, wie man es wollte." Das dänische Kriegsministerium hatte auf die erste große Weltausstellung nach Paris eine Flinte ! mit acht Läufen gesendet, auf deren einem die Jahreszahl 1597 eingraviert war. Ebenso hatte Rußland dort ein Revolvergewehr mit sechs Läufen ausgestellt, welches 1628 von Jwani Lutchainow gefertigt war, und als Seitenstück eine Pistole mit fünf Läufen aus dem Jahre 1670. Der sogenannte Erfinder des Revolvers, der Amerikaner Colt, hat sich lange und tatkräftig dagegen gewehrt, am zuerkennen, daß seine Erfindung früheren Jahrhunderten angehört, aber schließlich hat er den geschichtlichen Tatsachen gegenüber sich genötigt gesehen, das Gewehr zu strecken. Eigene Weise, sich Ruhe zu verschaffen. Dem deutschen Kaiser Sigismund, der ge wöhnlich ohne Geld war, wurden eines Abends 40000 Gulden geliefert. Als er in der Nacht darauf vor lauter Gedanken, wie er dieses Geld verweilen sollte, nicht schlafen ! und ruhen konnle. ließ er seine verdientesten ! Räte und Offiziere kommen und sprach sie! also an: „Seht da, die grausamen Feinde lassen mich nicht schlafen; weil nun ihr die jenigen seid, welche Geld und Gut billig verdienen, so nehmt es hin und teilt es unter euch, damit ich Ruhe habe." Dichterkrönungcn in Deutschland. Die den Römern nachgeahmte Sitte, Dichter mit einen: Lorbeerkranze zu krönen, kam nach Deutschland im VIl. Jahrhundert, doch wurden lange Zeit nur solche Männer des Lorbeers gewürdigt, welche in lateinischer Sprache dichteten. Auch dec edle Hutten, welcher 1517 von Kaiser Maximilian 1. ge- Soldatenlied. och den Kopf, wie wir Soldaten, Nicht gezagt, herzliebste Maid, Trotz der Kugeln und Granaten, Fort das dunkle Trauerkleid! Fort die Tränen, fort die Klagen Trotz Geschützeslärm und Tod. Bunte Bänder sollst du tragen Stolz und fröhlich: fchwarz-weih-rot. Wenn wir einst ans Frankreich kehren, Stehe winkend an der Tür. Daß wir jetzt de» Feind belehren, Sei du einst mein Weib dafür. Albert Petersen. krönt wurde, hatte diese Ehre uur seinen lateinischen Dichtungen zu danken. Der erste gekrönte Dichter in deutscher Sprache war Martin Opitz, welcher 1625 von Kaiser Ferdinand ll. den Lorbeer empfing. Da aber allmählich auch die kaiserlichen Pfalz grafen und die Universitäten das Recht der Krönung erhielten, so sank die Ehre bedeu tend im Kreise der Poeten und weder Klop- stock noch Lessing, weder Wieland noch Goethe haben nach derselben gestrebt. Der letzte in Deutschland gekrönte kaiserliche Dichter war der Herausgeber von „Bürgers Gedichten", .Mach man feste Rooch, Otto. Der Tobak ist alle." Karl Reinhard, welchem die Krönung durch den Bürgermeister von Münden, einem kais-r- Uchen Pfalzgrafen, zuteil wurde. Ucber John Bull. John Bull kann nicht von einem Streite zwischen seinen ent ferntesten Nachbarn hören, ohne Bewegungen mit seinen: Knittel zu machen und zu über legen, ob sein Interesse und seine Ehre cs nicht erfordern, sich in die Sache zu mischen, und er hat in der Tat seine Verwandschasls- beziehungen in Hinsicht auf Stolz und Polit.k so über die ganze Welt ausgedehnt, daß durchaus nichts Vorgehen kann, ohne einige seiner schön ersonnenen Rechte und Würden zu beeinträchtigen. Das Gewicht des Hasen. Man wiegt den Hasen mit Balg und Eingeweide» ab, wie er frisch geschossen zum Kauf angeboteu wird, und dividiert dies Gewicht durch 1,46. Die dadurch erhaltene Zahl zeigt uns das „reine Gewicht" des Hasen an, d. i. das Gewicht des Fleisches ohne Balg und Ein geweide. Ein Beispiel: Ein Hase wiegt z. B. 4 KZ gleich 4000 Ar. Dividiert man dieses grobe Gewicht durch 1,46, so bekommt man 2740 Ar gleich 2 KZ 740 Ar Reingewicht und wäre der Hase, das Kilo Fleisch zu 1,20 Mk. gerechnet, 3,28 Mk. wert — ohne Balg. Adruck — Original. Bald nach der Kriegs erklärung verlaugie eine pariser Kunsthand lung über neutralen „Umweg" von einem ähnlichen berliner Geschästshause eine große Anzahl Bilder von deutschen Militärs in billigen Abdrücken. Der Besteller erhielt bald statt der gewünschten Bilder folgende Antwort: „Abdrucke sind nicht vorrätig, wir werden Ihnen die Originale schicken." — Die Originale sind in milchen auf fran zösischem Boden augekommen. Splitter. Mancher verdankt dem Vater sein Geld, dem Geld seine Frau, der Frau sein Amt und dem Amt seinen Verstand. Das richtige Wort. Verschuldeter Freier: „O, mein Fräulein, sprechen Lie endlich das Wort, das mich zum glücklichsten aller Sterblichen machen kann." Reiche Erbin (höhnisch): „Geld!" ! Nachdruck mir dem d. M. verboten. Verantwortlicher Redoveur A. ZHNug Druck und Verlag o Jhring L Fahrenhottz G. IN. b. H., Berlin 80. lü. Grirtisbeilage zum „WocherMatt für Wilsdruff und die Umgegend Verlag vo» Arthur Zschunke, Wtl-drsG. Die adriatische Provinz „Küstenland" (Gorz und Gradiska, Triest, Istrien) bildete neben dem Trentino den Hauptteil der For derungen Italiens an Oesterreich-Ungarn. Und wie diesmal ist sie schon oft der Zank apfel habsüchtiger Fürsten und Völker ge wesen. Der Streit — so möchte man sagen — um ein so herrliches Stück Erde lohnt sich aber auch der Mühe. Schon un sere beiden Bilder lassen erkennen, welche Schönheit Gottes Schöpfer- Hand dort an die Gestade des adria tischen Meeres aus gestreut und hin gebreitethat. Frü her hatten die Adriahäfen Welt handels-Bedeu tung. Als die Entdeckung Ame rikas sowie des Seeweges nach Ost indien dem Ver- Kastell Duino an der adriatischen Küste. kehr andere Richtungen gab, büßten auch die Adriabäfen ihie lrühere Bedeutung ein. Erst in jüngster Zeit gelangten durch die Eröffnung des Suezkanals das Mittellän dische und Adriatische Meer wieder zu her vorragender Bedeutung im Verkehr. Der beträchtlichste See- und Handelsplatz ist jetzt Triest, an welches das sonst so berühmte Vene dig seinen Rang Hal abtreten müs sen, obschon letz- teresseuEröffnung der Brennerbahn sich wieder gehoben har. Von ungari scher Seite wird viel zur Hebung des Verkehrs von Fiume getan. Ein anderer Verkchrs- platz, der in neu ester Zett als Aus gangspunkt der so gen. Ueberlandrou- ten eine sehr große Wichtigkeü erlangt hat, ist Brindisi! :: Stißmustttttkne Laude :: Bück auf Triest vow Kastell aus.