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II Maschinengewehre eingebracht. Bei den Truppen des Generals Grafen v. Bothmer wurde auch gestern noch in und bei Siemikowce gekämpft; die Zahl der bei dem Dorfkampf gemachten Gefangenen hat sich auf SOOO erhöht. Rufsifchc Angriffe südlich des Lrtcs brache» zusammen. Balkan-Kriegsschauplatz. Gegen zäheu seindlichen Widerstand sind unsere Truppen beiderseits drssioslcnik-Brrglandrs (nördlich von Kraljewo) in: Vordringen. Lstlich davon ist die allgemeine Linie Zalüta- Bk. Pcelica—Jagedina überschritten. Östlich der Morawa weicht der Gegner; unsere Truppen folgen. Es wurden 650 Gefangene gemacht. Die Armee des Generals Bojadjeff hat Valakonjc und Boljcvar (an der Straffe Zajecar—Paracin) genommen und im Vorgehen von Svrljig anf Nisch den Kalasat (10 Kilo meter nordöstlich von Nisch) erstürmt. Oberste Heeresleitung. Amtlich durch das W.T.B. * Om äen Sorger Krückenkopf. Alle italienischen Angriffe abgeschlagen. Aus dem österreichischen Kriegspressequartier wird über die Ereignisse am l. November im Görzischen gemeldet: Gegen den Görzcr Brückenkopf setzte der Gegner mindestens zwei neue Brigaden ein, die früher an der Dolomiten front standen. Der Monte Sabotino wurde zweimal, Oslaviia einmal und die Stellung westlich von Pevma viermal angegriffen, alles vergebens. Sehr starke Vor stöße richteten sich auch gegen die Podgorahöhen, wo der Gegner, wie schon öfter, in einige Gräben eindringen konnte, die er vor nächtlichen Angriffen aber wieder räumen mußte. Wie gewöhnlich wurden die feindlichen Angriffe durch Trommelfeuer eingeleitet. Gleichzeitig richtete sich ein heftiges Sperrfeuer gegen die Räume hinter unserer Front und den Westteil von Görz. Starke Angriffe gegen Len Raum von Plava und den Nordteil der Hochfläche von Doberdo sollten den Hauptstoß unterstützen. Bei Plava selbst hielt unsere Artillerie mit mörderischem Feuer den An griff nieder. Bei Zagora kam es zu Nahkämpfen, die noch im Gange sind. Am Nordteil des Doberdo-Ahschnittes rich tete sich der Angriff mehrerer Bataillone gegen den Monte San Michele. Das Honved-Jnfanterie-Regiment Nr. 1 schlug ihn blutig ab. Gegen den Raum von San Martino gingen fünf italienische Infanterie-Regimenter vor. Es kam zum Handgemenge in unseren Gräben. Was sich vom Feinde retten konnte, suchte Heil in der Flucht. Unsere Stellungen blieben fest in unseren Händen. M" Vie Ilonas lcklackt. Ausführlicher österreichischer Bericht. Aus dem Kriegspressequartier wird unter dem 1. November gemeldet: Nach dem heutigen amtlichen Berichte endigte die zweiwöchige Jsonzoschlacht mit dem Zusammenbruche des feindlichen allgemeinen Angriffes und der vollen Behauptung der Verteidigungsfront durch unsere unerschütterlichen Truppen. Dieser für unsere Waffen siegreiche Abschluß war natürlich kein plötzlicher, denn Entscheidungen im Ringen um feste Stellungen reifen häufig nur langsam heran. So muß auch, wie jener Bericht durchblicken läßt, mit einem Wiederauf flammen des Kampfes gerechnet werden; von einer wirklichen Offensive aber kann in nächster Zell keine Rede mehr sein. Dafür fehlt es an Soldaten, die vorwärts zu bringen sind, und an den für die Angriffsvorbereitung ausschlaggebenden Munitionsmassen. Für den nun abgeschlagenen allgemeinen Angriff an der Jsonzofront war die Hauptkraft des italienischen Heeres eingesetzt worden. Zwischen dem Krngipfel und dem Meere wurden neun feindliche Armeekorps mit zusammen mindestens 24 Infanteriedivisionen und zwei Alpinigruppen festgestellt. Diese Kräfte, die bekanntlich der die Hochfläche von Doberdo angreifenden dritten Armee (Generalleutnant Herzog v. Aosta) und der nördlich anschließenden zweiten Armee (General leutnant Frugoni) angehören, mochten vor der Schlacht etwa 320 000 Gewehre, 1300 Feld- und Gebirgsgeschütze und 180 schwere Geschütze gezählt haben. An der KämtnerfroNt stehen verhältnismäßig schwächere feindliche Kräfte, an der Tiroler front vier Korps mit mindestens 11 Infanteriedivisionen, die zusammen auf 170 000 Gewehre, 700 leichte und gegen 100 schwere Geschütze geschätzt werden können. Diese Zahl und die gewiß nicht zu hoch angegebene Verlustziffer von 150 000 Mann veranschaulichen am besten die Größe des Kraft einsatzes und der Niederlage des Feindes. Daß unser amtlicher Bericht keine Gefangenen erwähnt; ist daraus zu erklären, daß unsere Truppen in erbitterten Verteidigungskämpfen nicht Gelegenheit finden, viele Feinde gefangen zu nehmen. Immerhin fielen vom 21. Oktober bis 29. Oktober 67 Offiziere, 3200 Mann in unsere Hände. Auch wurden 11 Maschinengewehre erbeutet. In den beiden letzten Oktobertagen wurde noch an zahlreichen Punkten der Jsonzofront sehr heftig gekämpft. Am Km versuchte der Feind mehrmals, über seine Deckungen vorzubrechen, wurde aber immer sofort abgewiesen. Dasselbe Schicksal hatten wiederholte Angriffe gegen einzelne Abschnitte des Tolmeiner Brückenkopfes. Der Abschnitt von Auzza bis zum Monte Santo stand gestern Nachmittag unter starkem Geschützfeuer. Abends griff feindliche Infanterie unsere Stellungen bei Zagora vergebens an. Der Monte Sabotino wurde in den letzten Tagen nicht mehr angegriffen, dagegen versuchten die Italiener, dem Brückenköpfe von Görz durch neuerliche Vorstöße gegen unsere Linien bei Pevma und auf der Podgora beizukommen, wie immer ohne Erfolg. Drangen sie da und dort in einen Graben ein, so war ihr Aufenthalt dank unserer Bajonette und Handgranaten nie von langer Dauer. Der Nordabschnitt der Hochfläche von Doberdo stand ununterbrochen unter schwerem Artillerie feuer. Schon vorgestern wurde der Anmarsch starker italie nischer Kräfte über Sagrada und deren Verschiebung gegen Sdraussina beobachtet. In der folgenden Nacht kam es am Nordhange des Monte San Michele zu heftigen. Nah kämpfen. Gestern nachmittag setzte hier ein sehr starker, von konzentrischem Geschützfeuer begleiteter Angriff ein. Die tapferen Honved-Infanterie-Regimenter Nr. 3 und Nr. 4 kamen jedoch keinen Augenblick ins Wanken und schlugen den Feind blutig zurück. Auch gegen den Abschnitt südlich von Monte San Michele versuchten die Italiener noch einige Vorstöße, die aber keine Kraft mehr hatten und schon im Feuer zusammenbrachen. An der Kärntner Front kam es während der Jsonzoschlacht zu keinen größeren Kämpfen. In Tirol ist der Raum von Buchenstein ständig unter schwerem Feuer. Auf dem Col di Lana hat sich der Feind einige hundert Schritte vor unserer Hauptstellung eingegraben. KuMfcke Vorltösie bei Dünaburg. Vergebliche Durchbruchsversuche. Wie in Ergänzung zu den deutschen Generalstabs berichten von Kriegsberichterstattern gemeldet wird, ver- Das Schicksal verlangt von uns, daß wir k g tapfer sind. Kriedrich Ilaumann D snStm die Russen' unter Einsetzung sehr starker Kräfte westlich Dünaburg die deutschen Linien zu durchbrechen, mns ihnen aber gründlich mißlang und nur sehr schwere kostete. Wer die einzelnen Vorgänge liegt die fol gende Schilderung vor: Die Angriffe waren am heftigsten an der Nord grenze des Jlsen-Sees und an der Südgrenze des Swenten-Sees (10 Kilometer südwestlich Dünaburg). Der Gegner arbeitete sich überall auf Sturmentfernung heran und führte, nachdem unsere Drahthindernisse zer schossen waren, die Infanterie an mehreren Stellen bis in unsere Gräben, während starke Kavalleriemassen hinter seiner Front bereitstanden, um unsere Stellungen nach gelungenem Durchstoß aufzurollen. Außer der 53. Division führte der Feind auch seine neue aufgefüllte 33. Division ins Feuer; er befand sich an den Angriffs stellen zunächst in starker Überlegenheit. Gleichzeitig mit diesem Angriff versuchten die Russen abermals bei Gatenp durchzudrechen, obwohl sie hier schon Berge von Leichen liegen ließen. Aus Gefangenenaussagen geht hervor, daß die fünfte russische Armee verstärkt wurde und den Befehl erhielt, unter allen Umständen unsere Front zu durchbrechen. Unsere Truppen aber bewährten aufs neue ihre unerschütterliche Standhaftigkeit gegen alle Angriffe. Ein russisches »Boot in der Ostsee. Die dänische Bark „Claudia" wurde in der Ostsee von dem russischen Unterseeboot „v 1" angehalten und durchsucht, als sie auf der Reise von Gefle nach Spanien mit einer Holzladung unterwegs war. Das Unterseeboot führte die russische Flagge und hatte ausschließlich russische Besatzung au Bord. — Drei deutsche Fahrzeuge, die auf dem Wege nach Arholma (eine kleine Insel nördlich von Stockholm) waren, wurden vor V-Booten gewarnt. Sie ergriffen die Gelegenheit, zusammen mit zwei schwedischen Torpedo booten südwärts zu fahren. Die deutschen Dampfer hielten sich innerhalb der schwedischen Territorialgrenze. * Englanäs GelamtMLnäelsflotte kriegsmobil? In Amsterdam erhält sich ein Gerücht, daß die eng lische Regierung beschlossen habe, die gesamte Handelsflotte in den Dienst der Kriegsmarine zu stellen. Dazu bemerkt eine amtliche Londoner Erklärung: Die Gerüchte sind vollständig unbegründet. Die Re gierung beschloß jedoch, Maßnahmen zu treffen, um zu jeder Zeit und an jedem Platze über eine genügende Zahl von Schiffen verfügen zu können, wenn die nationalen Interessen dies erfordern. Auch soll die Verwendung britischer Schiffe im Verkehr zwischen fremden Häfen ge- regell werden. Nähere Einzelheiten werden später bekannt gegeben werden. Diese Ableugnung ist nur formell und bestätigt die bestrittene Tatsache. Die Regierung gibt zu, daß sie über die Schiffe der Handelsflotte zu Kriegszwecken bestimmt hat. Ein englisches Torpedoboot gesunken. Das Reutersche Büreau meldet amtlich: Das Torpedo boot 96 ist in der Straße von Gibraltar nach einem Zu sammenstoß mit einem Hilfskreuzer der Handelsmarine gesunken. Zwei Offiziere und neun Mann werden vermißt. Der deutsche Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm". Das amerikanische Staatsdepartement gestattete, daß der Hilfskreuzer „Kronprinz Wilhelm" in den normalen Stand eines Passagierschiffes versetzt werde, obwohl er bis zum Ende des Krieges interniert bleiben müsse. Das Schiff muß gedockt werden. Die Mannschaft wurde auf die „Eitel Friedrich" gebracht. Serbien vor öem 6näe. Ein norwegischer Militär über die Lage. Der militärische Mitarbeiter des „Morgenbladet" in Christiania schreiht in einem Artikel mit der Überschrift „Serbiens Ende": Bei Kragujevac hatten die Serben außer den Stellungen, die schon von Natur aus sehr stark waren und von ihnen außerdem jahrelang verschanzt und außerordentlich stark befestigt worden waren, eine Ver teidigungsstellung erbaut, die das Rückzugswerk ihres ganzen Verteidigungsspstems für den ganzen nördlichen Teil ihres Landes bilden sollte, den festen, unerschütterlichen Stützpunkt, den sie sicher waren, halten zu können. Es ist anders gekommen, als die Serben gehofft. Unverkennbar sind sie es mehr als ihre Gegner, die durch die ersten Kämpfe geschwächt wurden und deren Moral dabei gelitten hat. Kragujevac, auf das sie so sicher gebaut hatten, ist nach kurzen, anscheinend nicht außerordentlich harten Kämpfen gefallen. Damit ist der ganze Feldzug im nördlichen Serbien praktisch für sie verloren, die Macht ihrer Verteidigung gebrochen. Darüber scheint ihre Niederlage bei Kragujevac klaren Bescheid zu geben. Sollte nun Nisch, ihr letzter Stützpunkt, auch noch vom Süden angegriffen werden, so ist das Schicksal dieser Festung besiegelt. Alle Rückzugswege sind ihnen versperrt, außer westwärts hinein in die unwirtlichen und armen Berggegenden, wo Hunger und Kälte es den Serben un möglich machen werden, längere Zeit auszuhalten. Be trachtet man die Lage im ganzen, so scheint das Ende Mr die Serben nicht fern und, zumal sie Hilfe kaum rechtzeitig erhalten werden, ihr Schicksal besiegelt zu sein. Französische Kaffandrastimmen. Der nach Saloniki entsandte Sonderberichterstatter des „Journal" drahtet, obwohl sich der Rückzug des serbischen Heeres in Ordnung und ohne Überstürzung vollziehe, könne der Widerstand der Seiden nicht mehr lange dauern. Trotzdem den Serben schleunigste Hilfe gebracht werden müsse, sei eS unmöglich, mit den gegenwärtigen Beständen deS makedonischen Expeditionskorps eine ernste Aktion zu unternehmen. Wenn man sich nicht unverzüglich dazu entschließe, kräftige Maßnahmen, wie sie die Lage erfordere, zu ergreifen, bliebe nichts übrig, als die Truppen, welche LaS Wagnis unternommen hätten, unverzüglich zurück- zurufen. * König Peters Dilfeverfprecken. In einer Veröffentlichung des bulgarischen General stabes, der eine Reihe weiterer Fortschritte an der serbischen Front meldet, heißt es u. a.: Nach der Einnahme von Bela-Palanka gingen unsere Truppen bis zur Linie Gradec—Höbe 917 —Vrandol— Höhe 460 — Bogov-Berg — Dorf Secsnica (nöronK Surdulica). König Peter von Serbien war an dieser Front anwesend und gab seinen Soldaten, um sie zu ermutigen, die Versicherung, daß die englisch-französischen Truppen im Begriff seien, der serbischen Armee zur Hilfe zu eilen. Wenn sich König Peter nur nicht irrt! Englischs Ver sprechungen tut man gut nicht allzu ernsthaft zu nehmen. Serbischer Rückzug im Eiltempo. In Paris beginnt man sich im Hinblick auf die schnelle Entwicklung der Dinge in Serbien schon langsam darauf vorzubereiten, daß die englisch-französische Hilfe zu spät kommt. „Petit Parisien" meldet aus Athen: Der serbische Rückzug wird immer schneller, die Lage wird stündlich ernster angesichts der an allen Frontstellen erfolgenden bul garischen Angriffe. Die englischen Truppen haben am Sonnabend angefangsu, Saloniki zu verlassen. Der Ab transport der englischen Truppen nach Gevgheli und Doiran wird die ganze Woche fortgesetzt. Die englischen Truppen sollen von Gevgheli und Doiran aus ihre Stellungen be ziehen. Diplomatisches Gewerbe im Amherziehen. Das schnelle Vorrücken der deutsch-österreichischen und bulgarischen Armeen hat neben der tragischen Gefahr für die serbischen Heere auch eine komisch-heitere Folge. Aus Saloniki wird gemeldet: D e Gesandten der alliierten Staaten haben Kraljewo verladen, um sich in Mitrowitza niederzulassrn. Es ist keine Lust mehr, in Serbien Vierverbands diplomat zu sein, in demselben Serbien, wo einst die Bäume der feindlichen Ränkeschmiede voll der schönsten Zukunftsblüten hingen. Sie sind verdorrt und vom.Kriegs sturm entblättert und die Herren Diplomaten müssen ihr Gewerbe im Umherziehen bekeiben. Von Belgrad ging es nach Nisch, von dort nach Pristina und Monastir, dann nach Kraljewo und nun fegt sie der deutsche Vormarsch auch dort aus. Die Herren tun gut, ihre Koffer in Mitrowitza erst gar nicht auszupacken. küeine Uriegspoft. Frankfurt a. M., 4. Nov. Aus Anlaß der Frei legung des Donauweges wechselte Kaiser Wilhelm mit dem Sultan und dem König von Bulgarien herzlichste Glückwunschtelegramme. Parrs, 4. Nov. Das Marineministerium bestätigt, daß das französische Unterseeboot „Turquoise" im Marmara meer beschossen und versenkt wurde. Zwei Offiziere, 24Ma- Lrosen wurden gefangengenommen. London, 4. Nov. Die gestrige Verlustliste weist 33 Offiziere und 3312 Mann auf. Mailand, 4. Nov. Der deutsche Dampfer „Spitz fels", der bei Ausbruch des Weltkrieges im Hafen von Ca gliari Zuflucht gesucht hatte, ist von der italienischen Regierung requiriert worden. Die Besatzung, bestehend aus Deutschen und Ostasiaten, wurde ausgeschifft und heim- besördert. Petersburg, 4. Nov. Wegen ihres deutschen Namens sind Baron Georg Kloppmann, der Adelsmarschall von Jlluxt Nikolaus Rummel, der frühere Adelsmarschall Baron Maxi milian Engelhardt und ein Vertreter deutscher Firmen in Kiew namens Schlesinger nach Sibirien verschickt worden. Petersburg, 4. Nov. In den Wäldern von Wolhynien und Südwestrußland hatten sich bis jetzt eine halbe Mil lion Flüchtlinge aufgehalten. Durch die eingetretene strenge Kälte gezwungen, die Wälder zu verlassen, verlangen sie nun mehr von der Regierung, nach Osten befördert zu werden. Erzerum, 4. Nov. Ein Bataillon der russischen Kaukasusarmee meuterte. Es kam zu blusigen Zusam menstößen. Konstantinopel, 4. Nov. Dem Großvesir Halim Pascha ist von Kaiser Wilhelm der Schwarze Adler orden verliehen worden. Turn Severin, 4. Nov. Die russischen Kriegsschiffe, di« im Donauhafen Kruja liegen, wurden nach der Einnahme von Kragujevac entwaffuet. Die Bemannung bestand auS 860 Matrosen, die nach dem Hafen Koustantza geführt wurden. Saloniki, 4. Nov. Englische Schiffe kaperten im Ägäischen Meere zahlreiche griechische Segelschiffe, welche mit Kriegsbannware für Bulgarien beladen waren. London, 3, Nov Die gestrige Verlustliste enthält 234 Offiziere. 5564 Mann, darunter Lil Offiziere und 4303 Mann von der Westfront. - Die Verluste auf der Westfront seit Beginn der Offensive am 25. September be trugen 2958 Offiziere. 45 288 Mann, Bukarest, 3. Nov. Auf das Verlangen des deutschen Gesandten hin übernahm die rumänische Regierung Bürg schaft dafür, daß zwei in Turn-Severtn liegende russische Torpedoboote und ein bestückter russischer Donaudampfer genau nach den internationalen Vorschriften behandelt würden. Damit ist ein Angriff dieser Schiffe auf etwa vorüberfahrende andere Dampfer ausgeschlossen. Von freunä unä feincl. ^Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.^ Amtlicke Abweisung plumper frieclrnsmärcken, Berlin, 4. November. Auch die Nordd. Allgem. Ztg. wender sich gegen die im Auslande verbreiteten Gerüchte von deutschen Friedens gelüsten. Das offizielle Blatt schreibt. Das Haager Korrespondenzbureau meldet unter der Überschrift „Deutsche Fri edensvorschlüge?" „Von glaubwürdiger aber nicht offizieller Seite wird uns versichert, daß einige Mitglieder des Deutschen Reichs tages vor kurzem in Amsterdam geweilt haben. Einer der Herren hat bei Besprechungen, die bei dieser Gelegenheit abgehalten worden find, geäußert, der Reichskanzler habe als Bedingungen, unter denen Deutschland geneigt sein würde, Frieden zu schließen, bezeichnet: Die Erwerbung der belgischen Maaslinie durch Deutschland sowohl vom militärischen als industriellen Gesichtspunkte, die Annexion Kurlands durch Deutschland und eine Kriegsentschädigung von 30 Millionen Mark." Wir wissen nicht, woher das Haager Korrespondenz- bureau seine Informationen geschöpft haben kann, müssen aber feststellen, daß sie jeder tatsächlichen Grundlage entbehren. Der Reichskanzler hat keinerlei derartige Äußerungen getan, wie es denn überhaupt verfrüht wäre, von Friedens bedingungen zu sprechen. Wenn trotz dieser wiederholten Feststellung immer wieder Nachrichten über die Geneigtheit und das Bedürfnis Deutschlands. Frieden zu schließen, aus gestreut werden, so läßt das nur auf plumpe Versuche unserer Gegner schließen, zur Hebung der Stimmung im eigenen Lande Deutschland als friedensbedürftig hinzustellen.