Gratisbeilage 2um „Mocbenblatt für Mlsclruff unä <iie (Fmgegenä^. Vcrlig von Hrtkur Lkckunke, Wttsäruff. es gegen rheumatische und gichtische Leiden Augnste-Diktoria-Ouelle im Homburger Kurpark. gute Dienste. Das prächtige Kurhaus und sämtliche Kur- aulagen befinden sich im Be sitze der Stadt, die auch das ganze Kur- uud Badeweseu ausschließlich in Händen hat, seitdein im Jahre 1872 mit der Spielbank die damit ver knüpfte Kurverwaltung ver schwunden ist. Homburg ist ein freundlicher, gut gebauter Ort. In der Altstadt finden sich nvch alte Befestigungs türme. Das ehemalige Resi- denzschlvß, 1680 erbaut und später vielfach erweitert und verschönert, liegt auf eiuer die Stadt beherrschenden An höhe und gewährt prächtige Aussicht in die Wetterau und deit Maingatt. Der 58 Meter hohe Weiße Turm soll in seinem Fundament römisch sein; gewiß ist, daß er zu der alten Burg der Herren von Eppstein gehörte, die Hom burg im 12. Jahrhundert be saßen. Die zahlreichen Römer- fuude sind in dem Saalburg- Museum untergebracht. — Unser zweites Bild führt uns nach Jsarathen. Wenn München heute eine Kunst- Dns lieblich an den Vorhöhen des Tau nus gelegene Bad Homburg kann sich des ganz besonderen Interesses des Kaisers erfreuen. Allerdings ist es weniger seine Eigenschaft als Bad als seine herrliche Lage und die historisch interessante Umgebung, der die Stadt die häufigen Besuche Kaiser Wil helms zu danke» hat. Vor allem verfolgt der Monarch mit regstem Interesse die Aus- grabufigen »ad Wiederherstellungsarbeiteu cm der Saalburg, die fünf Kilonieter von Homburg auf eiuer Eiusatteluug des Ge birges liegt. Die Mineralquellen Homburgs, in der Nähe entspringend und schon lange Homburgs Heilquellen bekannt, wenn auch nicht benutzt, gehören zu den eisenhaltig - salinischen Säuerlingen mit beträchtlichem Gehalt an Kohlensäure. Zu den bisher bekannten acht Quellen, unter denen der Elisabeth- nnd der Stahlbrunnen hervorzuheben sind, wurde vor kurzem eine neunte Quelle aufgefuuden, die zu Ehren der Kaiserin den Namen Auguste Viktoria- Quelle erhielt. Jetzt hat man um diese neueste Quelle einen Pavillon errichtet, zu dem der Kaiser selbst die Entwürfe geliefert hat. Bei seiner letzten Anwesen heit in Homburg hat der Kaiser deu Bau nach seiner Fertigstellung besichtigt. Der gefällig wirkende Pavillon bildet eine er wünschte Bereicherung des weltbekannten schönen Homburger Kurparks. Das Wasser der Homburger Quellen ist hell nnd klar, stets blasentreibend, von prickelnd-stechendem Geruch und salzig-bitterem, später eisenhaftem Geschmack. Es wird als Getränk ange- wendet, besonders bei Magen- und llut'er- leibsleiden. In Form von Bädern leistet XI 4t Jonas-Brunnen in München. ! - Sm neuer Taer- brunnen ^ünckens. stadt ersten Ranges ist, so verdankt es diesen Ruhm nicht zum aveuigsten der Fürsorge der kunstsinnigen Herrscher Bauerns. Namentlich Ludwig I. und der unglückliche Ludwig i l. haben viel dazu getan/daß München heule eine der schönsten Städte der Welt ist. Aber auch die lebende Generation ist unermüdlich tätig, daß München diesen Ruhm nicht ver liert. In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Monumentalbauten entstanden und auch sonst hat man viel zur Ausschmückung und Verschönerung der Stadt getan. So wurde vor kurzem auf dem Josephplatz der schöne Jvnasbrunnen aufgestellt, deu unsere Abbildung zeigt. Der Brunnen ist eine Schöpfung des Bildhauers Netzer.