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Nur von Nirdrrhermsdorf bis Wilsdruff zu erfolgen, da der zwischen Potschappel und Niederhermsdorf gelegene Teil dieser Bahn schon normalspurig ausgebaut ist. Den Bahn- Hof in Wilsdruff gedenkt man, um eventuelle spätere Er weiterungen ohne Schwierigkeiten vornehmen zu können, auf das andere Ufer des Saubachs, also in die Nähe der neuen Schule zu verlegen. — Die Königliche Aktersrentenkank in Dresden- Altstadt, Antonsplatz 1, hat im Jahre 1913 in 29101 ein- zelnen Vierteljahrsbeträgen zusammen 3259305 Mark Renten ausgezahlt (gegen 3198735 Mark im Jahre 1912) Die Summe der gezahlten Renten ist von Jahr zu Jahr ge stiegen und legt Zeugnis ab Lon der Beliebtheit, deren sich die Bank erfreut. Die Vielseitigkeit ihrer Tarife ermöglicht es allen Kreisen der Bevölkerung, von ihren Einrichtungen Gebrauch zu machen. Berechtigt zur Versicherung sind Staatsangehörige des Königreichs Sachsen, selbst wenn sie Nicht in Sachsen wohnen, und andere Deutsche, dafern sie mindestens seit drei Jahren ihren Wohnsitz im Königreich Sachsen haben. Bei der Altersrentenbank können durch Einzahlungen bei Kapitalverzicht oder bei Kapitalvorbehalt „aufgeschobene" oder „sofort beginnende" Renten erworben werden. Für die Erwerbung einer sofort beginnenden Rente ist es vorteilhaft, wenn die Einzahlung im zweiten Monat eines Kalendervierteljahres erfolgt. Wer eine Rente erlangen will, die vom 1. April 1914 an laufen und mit dem ersten vierteljährlichen Teilbetrag am 30. Juni 1914 fällig werden soll, muß das Kapital unter Beifügung der erforderlichen Nachweise und einer Anmeldung spätestens bis zum 28. Februar 1914 einzahlen Die Anlage ist un bedingt sicher, denn für alle Verbindlichkeiten der Bank haftet der sächsische Staat. Die Altersrentenbank und ihre an allen größeren Orten Sachsens bestehenden Geschäfts- stellen geben bereitwilligst Auskunft und auf Antrag Vor drucke zu Anmeldungen und Schriften ab, aus denen die näheren Bestimmungen und die gebräuchlichsten Rentensätze zu ersehen sind. — Zur Beachtung für Altern und Vormünder. Bei der herannahenden Entlastung von Kindern aus der Schule sei darauf hingewiesen, daß die Eltern und Vor münder von Kindern, welche ein Handwerk erlernen sollen, diese nur zu sollen Handwerkern in die Lehre geben, die -ur Führung des Meistertitels berechtigt sind. Eltern und Vormünder werden sich daher, bevor sie ihren Sohn bezw. Mündel zu einem Handwerker in die Lehre geben, folgende Fragen vorlegen müssen: 1. Besitzt der betreffende Handwerker a) die Befugnis zum Halten und zur Anleitung von Lehrlingen, b) die Berechtigung zur Führung des Meistertitels? 2. Wie steht es mit den voraussichtlichen Wohnungs- und Beköstigungsverhältnisten für den Lehrling? 3. Bestehen keine Zweifel, daß dem Lehrling genügende Zeit zum Besuch der Fach- und Fortbildungsschule gewährt werden wird? 4. In welchem Rufe steht der Lehrmeister? Besorgt er die Ausbildung der Lehrlinge persönlich, oder wer ist zur Lehrlingsanleitung bestellt? Erscheint die Zahl der Lehrlinge im Verhältnis zum Gesamt betriebe nicht etwa zu groß und dadurch die Aus bildung der Lehrlinge gefährdet? Nur wenn man alle diese Fragen bejahen kann, dann führe man den Abschluß des Lehrvertrags — unter Be nutzung des von der Gewerbekammer herausgegebenen Lehrvertragsformulars — herbei. Der Lehrvertrag ist in drei Exemplaren auszufertigen und vom Lehrherrn, dem Lehrling und dem gesetzlichen Vertreter des Lehrlings zu unterschreiben. Sämtliche drei Lehrvertragsformulare sind (durch den Lehrherrn) der Innung, falls der Lehrherr einer solchen angehört, im andern Falle der Gewerbekammer zwecks Eintragung des Lehrlings in die Lehrlingsrolle ein zureichen. Von den beiden zurückfolgenden Exemplaren, welche mit dem Vermerk über die erfolgte Eintragung ver sehen sein müssen, hat eins der Lehrherr, das andere der Vater bez. Vormund des Lehrlings aufzubewahren. — KinÜeitkiche Iormen für deutsche und lateinische Schrift. Um dem sächsischen Kultusministerim einheitliche Formen für deutsche und lateinische Schrift vorzuschlagen, hat sich, wie die „Leipziger Lehrerzeitung" mitteilt, ein Ausschuß aus Seminar- und Volksschuüehrern gebildet. Letztere sind Vertreter der vier größten Bezirksvereine des Sächsischen Lehrervereius. Der Realschul- und der Gymna- stallehrerverein, sowie der Verein seminaristisch gebildeter Lehrer an höheren Schulen sind zur Mitarbeit eingeladen worden; vom Vorsitzenden des erstgenannten Vereins wurde Mitwirkung zugesagt. In vorberatender Sitzung sind zu nächst die Grundsätze festgestellt worden, nach denen die Vorschläge gestaltet werden sollen. Ueber die Weiterarbeit, namentlich über die Formen der Alphabete, soll berichtet werden, wenn die fertigen Ergebnisse vorliegen. — Vertilgung der Hvstvaumschädlinge. Mit Rück sicht auf das volkswirtschaftliche Interesse an der Vertilgung der Obstbaumschädlinge (Raupen und Blutläufe) werden die Besitzer von Obst- und Fruchtbäumen unter Hinweis auf die gesetzliche Verpflichtung hierzu angehalten, auf ihren Grundstücken die erforderlichen Vernichtungsarbeiten jetzt unverzüglich vorzunehmen. Etwaige Säumigkeit ist mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen reichsgesetzlich bedroht. Ueber die Arten der Obstbaum schädlinge und die Mittel zu ihrer Bekämpfung und Ver nichtung wird eine Belehrung in der Kanzlei des Wohl- sahrtspolizeiamtes Dresden (Neues Rathaus) an Beteiligte abgegeben. — Das Krühjahrsgeschäft rückt jetzt, nach beendigtem Inventurausverkauf, in den Vordergrund des Interesses. Durch billige Jnventurpreise hat der gewiegte Geschäftsmann den größten- Teil seiner alten Lagerbestände und Winter sachen geräumt und kann jetzt mit völlig neuen Modellen usw. aufwarten. Mit besonderer Sorgfalt werden denn auch die Schaufensterauslagen neu hergerichtet und nament lich die Mode-, Putz- md Konfektionsgeschäfte suchen durch ihre Auslagen das Interesse der kaufkräftigen Seite zu er wecken. Ohne eine gediegene Zeilungsreklame wird dieses Bestreben allerdings nur einen zweifelhaften Erfolg haben, denn der moderne Mensch, der es stets eilig hat, läuft an Hunderten von Geschäften achtlos vorüber, und widmet bei einem etwa beabsichtigten Einkauf in erster Linie dem Ge schäft sein Interesse, dessen Namen ihm bereits aus dem Inseratenteil der Zeitung bekannt ist. Zu zweckentsprechender den Starken durch seine kraftvolle unermüdliche Persön lichkeit zu bestimmen wußte, die Porzellanfabrikation in größerem Umfang zu betreiben. Unausgesetzt arbeitete er an der Vervollkommnung der Einrichtungen dieses Betriebes, so ist ihm auch die erste Konstruktion der Porzellanöfen zu verdanken. Die Rolle Böttgers bei der Erfindung des Porzellans war nur die eines Gehilfen, der nach den An- Weisungen von Tschirnhaus arbeitete. Nack dem Tode des wirklichen Erfinders verbesserte allerdings Böttger die Porzellanmasfe in mancher Hinsicht und gab damit den An- stoß einer Fabrikation in großem Stile Er war jedoch im besten Falle nur ein Fortsetzer der schöpferischen Ideen Walther von Tschirnhaus, der allein auf Grund quellen mäßiger Forschung heute als wahrer Erfinder des Porzellans betrachtet werden muß. — Erwiderung. In Nr. 21 unseres Blattes brachten wir einen der Deutsch-Evangelischen Wochenschau ent nommenen Artikel „Die Jesuiten", worin die Evangelischen, besonders die in unserm ausgeprägten evangelischen Lachsen von ihrem ihnen zustehenden Hausrecht Gebrauch machen und das Auftreten herumziehender jesuitischer Wander- und Reiseredner zu verhindern suchen. Als Erwiderung zu dem rein sachlichen Artikel ist uns nun von katholischer Seite und zwar von einer hohen Persönlichkeit, deren Vater vor ungefähr 40 Jahren noch zu den bestevangelischcn Christen gehörte, ein Schreiben zugegangen, das an Gehässig, keit nichts zu wünschen übrig läßt; es wird uns in dem selben Entstellung der Tatsachen und Leichtsinn in ernsten Fragen vorgeworfen. Wir weisen derartige ungerechtfertigte Vorwürfe mit aller Entschiedenheit zurück. Von unserer Redaktion ist zu dem betr. Artikel irgendwelcher Zusatz über haupt nicht erfolgt, weil es uns fernliegt durch gehässige Be merkungen, wie solche in dem Schreiben zur Genüge ent halten sind, es dahin bringen zu wollen, mit unsern katholischen Glaubensbrüdern in Feindschaft zu leben. Den Brief in seiner Vollständigkeit abzudrucken, müssen wir des Raum mangels wegen unterlassen; wir beschränken uns nur dar- auf, den geharnischten Schluß wiederzugeben, welcher wie folgt lautet: „Die gehässigen an die falsche Voraussetzung geknüpften Bemerkungen am Schluß Ihres Artikels, hätten daher unterbleiben müssen. Es muß tief bedauert werden, daß derartig ernsthafte Fragen so leichtsinnig, wie in diesem Falle behandelt werden. Ein derartiger Artikel spricht der Wahrheit Hohn und verletzt das Gerechtigkeitsgefühl gerecht Denkender. Ich ersucheSiedringend den Artikelrichtig zustellen. Selbstverständlich werde ich aus das Abonnement Ihrer Zeitung verzichten, wenn sich derartige gehässige Angriffe gegendiekatholischeKircheund Ihre Institutionen wiederholen sollten." Hinweisen möchten wir den Herrn Brief schreiber noch auf einen ähnlichen Artikel in Nummer 53 der „Leipziger Neuesten Nachrichten", der seiner Zusätze halber eigentlich noch geharnischter beantwortet werden möchte. Die Ansicht des Herrn Briefschreibers, nach welcher den Jesuiten eine beschränkte Misstonstätigkeit im deutschen Reiche zugestanden sei, möchten wir nach zuverlässiger Mitteilung des „Evangelischen Bundes zur Wahrung deutsch protestantischer Interessen" dahingehend korrigieren, daß diesen Leuten im deutschen Reiche überhaupt jedwede Missions tätigkeit verboten ist. Auf weitere an uns zu richtende Zurechtweisungen werden wir den Evangel. Bund selbst, resp. das ganze evangelische Sachsen erwidern lassen. — Da zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern nach einer zweimaligen Sitzung keine Einigung für den Vor sitzenden der Ortskrankenkasse für Wilsdruff-Stadt zu erreichen war, hat dir Amtshauptmannschaft Meißen als Versicherungsamt den Stadtrat Rechtsanwalt Dr. Kronfeld- Wilsdruff als Vorsitzenden ernannt. Insertion laden wir deshalb die Geschäftswelt recht ein dringlich ein, umsomehr, als solchen Annoncen gerade in dem „Wochenblatt für Wilsdruff" die weitgehendste Ver breitung in Wilsdruff und Umgebung gesichert ist. Unsere Geschäftsleute werden dann die Erfahrung machen können, daß Reklame für ein Geschäft dasselbe bedeutet wie eine gute Düngung für den Acker; beides verlangt zwar einige Ausgaben, der Erfolg bringt diese jedoch vielfach wieder herein. — Der wahre Erfinder des Vorzellans. Es erscheint angebracht, endlich einmal eine Legende zu zerstören, die noch immer in der Laienwelt allgemeinen Glauben findet und zu vielen Irrtümern Anlaß gegeben hat. Sie betrifft den Erfinder des europäischen Porzellans, als der bisher allgemein Böttger galt. Nach den neuesten Forschungen steht jedoch unzweifelhaft fest, daß der Ruhm Böttgers ihm unverdient zuteil geworden ist. Er gebührt dem Natur- forscber Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, der am 11. Oktober 1708 in Dresden starb. Er allein hat die Grundlagen zur Porzellandarstellung durch seine Beobrwtun- gen gelegt. Diese bestanden vor allem darin, daß sich fein gemahlene Aluminium- und Magnesiumstlikate bei hoher Temperatur in eine porzellanartige Masse verwandeln, daß ferner gewisse Flußmittel, insbesondere Kieselerde und Kreide, die Vergasung bei schwer schmelzbaren Stoffen er leichtern und das Porzellan in der Gluthitze auf die Ein wirkung gewisser Meralle hin eine bestimmte Färbung an nimmt Tschirnhaus war es auch, der den König August Dieser gegenwärtig im „Buch-Roman" erscheinende Roman ausderrühmlichst bekannten Feder Hl Courchs-Mahter findet einen ganz außerg wöhnlich großen Beifall beiden Lesern, wie die täq einlaufenden Bestellungen beweis Probehefte jederzeit kostenlos durch unsere ZeitungSbsten — Konzerthans. Einen schönen Schmuck wird noch in diesem Jahre unsere sogenannte Meißge erhalten. Die drei Gesangvereine „Liedertafel", .Sängerkranz" und „Ana kreon" haben den zwischen der Bäckerei und dem Grund stück von Jahn gelegenen und noch unbebauten Teil des tzofegartens an der Meißner Straße angekauft und werden daselbst ein Konzerthaus errichten. Mit der Ausführung sind bereis die hiesigen Baumeister betraut. — Auf vielseitiges Verlangen beabsichtigt der Kvan- getisch-nationale Arbeiterverein Wilsdruff und Umgegend, das Schauspiel in drei Aufzügen „Der Dornenweg" von Felix Philippi am 5. März d. I. noch einmal aufzuführen. Alles Nähere erfolgt noch durch Inserate. — Es soll versucht werden, die hiesige Konservenfabrik durch Ausgabe von Anteilscheinen in eine G. m b. H. um zuwandeln; zu wünschen ist nur, daß auch eine Verwirk lichung eintritt. Nächst dem Gründer verdankte seinerzeit die Fabrik ihr Emporblühen dem zweiten Besitzer, Herrn Karl Malsch, der erstklassige Waren lieferte, die von allen derartigen Produkten auch als die besten anerkannt wurden. Die Wiederinbetriebnahme ist ohne die bewährte Kraft des Herrn Malsch eigentlich undenkbar; würde man ihn als technischen Leiter einstellen, dann dürften die Erfolge ganz unzweifelhaft sein. — Wie aus dem Inseratenteil ersicht lich ist, findet am Sonnabend, den 28 Februar d I, nach mittags 4 Uhr, im Hotel weißer Adler eine Besprechung über die Fortführung und ev Finanzierung der Wilsdruffer Konservenfabrik statt Zu der Besprechung hat jedermann Zutritt und bei der Bedeutung, welche der Konservenfabrik für Wilsdruff sowohl, als auch für die umliegenden Ort schaften beizumessen ist, ist es sehr erwünscht, wenn eine recht rege Beteiligung erfolgt. Mögen die Bestrebungew zur Erhaltung des Unternehmens von gutem Erfolge sein und jeder dazu beitragen, daß der so bedeutsame Industrie zweig sich auch hier wieder zur vollen Blüte entfalten kann. — Termiten* in Wilsdruff. Die bekannten und in der heißen Zone.so sehr gefürchteten Termiten, die alles unterwühlen und sogar den Einsturz von Häusern herbei- zuiühren vermögen, sind von deutschen Asrikakriegern auch nach Wilsdruff gebracht und hierselbst ausgeseyt worden. Ihre Vermehrung macht sich unheimlich bemerkbar und ihre Arbeit unter den Seitenstraßen und Plätzen ist leider die Veranlassung dazu, daß die Pflastersteine in verschiedener Höhe stehen, das Pflaster dadurch überaus holperig ge worden ist und schon Knöchelbrüche verursacht haben soll. — Neueste Milder vom Fage, ausgehängt in den Fenstern unserer Geschäftsstelle: Berliner Karneval. — Die. Kirche als Kinematographentheater. — Ein Schülerstreik in der Gemeindeschule in England. — Eine jüdische Hand werkerschule in Jerusalem. — Gesamtaussicht der Inter nationalen Buchgewerbe-Ausstellung in Leipzig — Das drahtlose Aeroplantelephon. — Eine alte Linde vor der Kirche von Kleinolbersdorf bei Chemnitz in Sachsen. — Kreuzungsprodukt aus Pfau und Perlhuhn. — Gebirgs truppen beim Uebergange hoher Alpenberge. — Unserer heutigen Gesamtauflage liegt ein Prospekt über Fropentee „Vapuana" bei. Dieser aus einer tro pischen Farrenart gewonnene Tee verheißt den Gichtikern und Rheumatikern Heilung und sei darum der Inhalt des Prospektes.jedermann zur Durchsicht empfohlen. — Lrmöach. In der Struth haust gegenwärtig ein großer ausgewachsener brauner Bär, der seinem Führer entlaufen ist; hoffentlich gelingt die Unschädlichmachung dieser Bestie bald. — Kelöigsdorf. Am Dienstag nachmittags 3 Uhr wurde im hiesigen Lohseschen Gasthose die 17. ordentliche Generalversammlung des Spar-, Kredit- uno Bezugsvereins Helbigsdorf, e. G. m. b. H., abgehalten. Nachdem Herr Rüdiger als Vorstandsmitglied die Versammlung begrüßt hatte, wurde der Geschäftsbericht erstattet, die Bilanz ge nehmigt und dem Vorstande Entlastung erteilt. Hieran schloß sich die Verteilung des Reingewinnes. Als Vorstands mitglieder wurden die Herren Gutsbesitzer A Rüdiger- Helbigsdorf und Menzner-BIankenstein gewählt, während als Aufsichtsratsmitglieder die Herren Gutsbesitzer Hensel- Helbigsdorf und Görnitz-Blankenstein aus der Neuwahl hervorgingen. Ein Revisionsbericht und verschiedene andere Angelegenheiten beschlossen die Versammlung — Keköigsdorf. Der sämtliche Forellenbestand in der kleinen Triebisch ist durch das Auftreten eines Fischotters vernichtet worden. Das besonders schöne Tier konnte er legt werden, ist zu hohem Preise vom hiesigen Kürschner meister Lange gekauft worden und soll ausgestopft ein bleibender Schmuck der Schaufenster werden. — Tharandt. Die Leitung der hiesigen Königlichen Amtsstraßenmeisterei wird ab 1. August d. I. dem der zeitigen Oelsnitzer Amtsstraßenmeister Koban übertragen. — Dippoldiswalde. Als vor kurzem hier ein zweites Blatt, das in Potschappel hergestellte „Dippoldiswalder Tageblatt" gegründet wurde, fiel die Mehrzahl der Saal wirte der Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde von der 80jährigen „Weißeritz-Zeitung" ab. Dieser „Abfall der Oberlande" hat nicht lange angehalten; der Verband der Saalinhaber beschloß, die „Weißeritz-Zeitung" von neuem zu benutzen. Der Vorfall beweist, daß es einfach untunlich zu sein scheint, eine alteingesessene Zeitung unbeachtet zu lassen und einem von auswärts in den Kreis eingeführten Blatte den Vorzug zu geben. — Virna. Im benachbarten Dohna machte sich dieser Tage ein junger Mann mit dem Revolver seines Vaters zu schaffen. Da der Vater plötzlich erschien, verbarg der lunge Mann die Waffe in der Hosentasche. Hierbei entlud sich der Revolver. Der Schuß drang dem Unglücklichen in das Gesäß. Schwerverletzt wurde er dem Johanniter krankenhause zu Dohna-Heidenau zugeführt. — Dresden. Der Karnevalsumzug, der morgen um 2 Uhr von der Stübelallee aus seinen Anfang nimmt, be wegt sich durch folgende Straßen und Plätze: Grunaer Straße, Pirnaischer Platz, Ringstraße, Amalienplatz, Carola brücke, König-Albert-Straße, Rundstraße des Albertplatzes, Hauptstraße, Friedrich-August-Brücke, Schloßplatz, Augustus- straße, Neumarkt, Moritzstraße, König-Johann-Straße, Alt markt, Nord- und Westseite, Seestraße, Prager Straße, Bismarckplatz, Lindenaustraße, Werderstraße, Sidonienstraße, Lüttichaustraße, Zinzendorfstraße, Johann-Georgen-Allee, *) Termiten sind weiße Ameisen mit staatlichem Zusammenleben, in Ostindien. Afrika und Südamerika heimisch, in Südeuropa eingeschleppf, errichten bis zu süns Meter hohe zuckerhutsörmige Erdbauten und sind sür Pflanzungen und Häuser höchst schädlich.