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I WeWW MWllllö «0 «ebs ut 7! 78. Jahrg Sonnabend» den 17. Oktober 1925. Nr. 243 Städtische Sparkasse Lötznih Amtliche Anzeigen Der Rat der Stadt. Lößnitz, den 15. Oktober 1925. »Itbarkelt. iSs 196. im der in Locarno genehmigten Vertrüge vorzw Locarno, VN ? ^uto-, rdlSaeda. igem G«- 10 Lents um eben- fsgeschäst 142 Sh. acisnüsse Kg. loko Vandervelde und Mussolini. 15. Okt. Heute nachmittag ist der italienische Die Entscheidung soll bei den Parlamenten liegen. Paris, 15. Olt. Havas teilt mit, es scheine, daß die Kon ferenz ihre Arbeiten am Sonnabend beenden könne. Ein allgemeines Protokoll werde ausgearbeitet, das gewissermaßen den Abschluß der Verhandlungen festlegt. Die sieben diploma tischen Instrumente, die vorgesehen seien, würden dann dem Protokoll als Anlagen beigegeben werden. Diese verschiedenen Abkommen würden in Locarno nur parafiert werden. Es sei ja auch die Ratifizierung durch die Parlamente nötig, um die Verpflichtungen der Staaten selbst festzulegen. Die Frage, ob die Abkommen sämtlich veröffentlicht weren sollen, sei noch nicht gelöst. Es sei wahrscheinlich, daß erst zu einem bestimmten, noch fezulegenden Zeitpunkt, viel leicht Mitte der kommenden Woche, die einzelnen Regierungen die Veröffentlichung vornehmen würden. Locarno, 15. Okt. Reuter meldet, es werde mit der Mög. lichkeit gerechnet, daß Chamberlain Sonntag abend ab- reisen werde. was mehr z und ab- silien vor- nelust. is zweiter t 49 Sh., fermented der ersten 46,6 Sh. sich auch ! nach wie loko und 20, später zeichnung nehmen. rlt mnitz z stetiger. Tschechi- Dez. 12.9 s 14 Sh. Wöchigen , nachm. '5, Rog- 25—250, neu 185 40—250, r. 31,00, u 11,00, sich bei n Men- r franko Sonderkonferenz in London? Paris, 16. Okt. „Onoditien" will erfahren haben, daß Dezember eine Sonderkonferenz in London zu- Ministerpräsident Mussolini in Locarno eingetroffen. Chamberlain stattet« ihm einen Besuch ab. Parks, 15. Okt. Havas meldet aus Looarno, daß Van dervelde erklärt habe, es werde ihm persönlich unmög- l i ch sein, Mussolini zu begrüßen.^ xen vom ber 229, r, märk. ärz 182 0—175, -191,5, Weizen- ),00 bis i,00 bis ), Lein- t 20,40 ,30 bis v« .»»««Slretl«, «Web" «ww m» Susnahm« dir Ta,« da cd Sorm« »d FilUa,««. Dar Prat» lür dl« 04 aun drill« Ndloail-ilnzelllriPlI, Im Nm!»bla«d<iNK >» 20 <Faml»«na»,«lg«a -ud Sl-llmg-Isch« L«ddrft>d«r 41), «»»lsbrls 21, lür dl« LV mm bk!»« PUU- Rrdlamez«»« 1», vuewürl, 100, für dl« so mm bntt« am». Colonrlz«»« 11. answdrls 05 «aldpsenalg. v»ftlch«tr-a»nt» > vlixp, Nr. IMS. »«m«lade^lro-aonlo - Nur, arzgrb. Nr. A. Die Sparkaffengeschäftsräume befinden sich von heute ab im Stadthaufe, Markt Nr. 2, und sind geöffnet von 8—1 Uhr vor mittags und >-Z—6 Uhr nachmittags, Sonnabends nur vormittags. Locarno, 15. Okt. Heute abend fand eine dreistündige Be sprechung zwischen Dr. Luther, Dr. Streseman, Briand, Chamberlain und Vandervelde statt. Es wurden die im Zusammenhang mit dem westlichen Sicher heitspakt stehenden allgemeinen Fragen erörtert. In den Ver handlungen der Rechtssachverständigen über die östlichen Schied sver träge ist eine Einigung bisher nicht erzielt worden. Ebenso fand zwischen Dr. Benes ch und Musso- lini eine Unterredung statt. Sie betraf die Lage, welche, wie sich erwarten läßt, infolge der Abkommen von Locarno sowohl für Italien und die Tschechoslowakei als auch für ganz Mittel- europa entstehen wird. Beide Staatsmänner waren darin einig, in dieser Lage einen Standpunkt im Geiste des zwischen den beiden Staaten bestehenden Freundschaftsvertrages einzu- nchmen. SAmrzeM«. WMlmMmr-MchiMm. An die Entrichtung der Mietzinssteuer auf den Monat Oktober wird hiermit erinnert. Hierbei weisen wir darauf hin, daß für rückständige Beträge über 10 Mk. außerdem ein Verzugszuschlag, der sich nach 1 o. H. des Rückstandes für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden an- Leipzig, 15. Okt. Der süddeutsche Senat des Staats« gerichtshafes zum Schutze der Republik verhandelte heute gegen sieben kommunistische Arbeiter aus Eppingen (Baden). Wegen Vergehens gegen das Sprengstoffgesetz und wegen Bei hilfe zum Hochverrat wurde der Hauptangeklagte Hai.sk zu zwei Jahren und drei Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe verurteilt; fünf Angeklagte erhielten Gefängnis strafen von fünf Monaten bis zu einem Jahr und vier Monaten. Das Verfahren gegen den Angeklagten Haiter wurde auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. NoeM«, Spat»», npttsMI gefangenen halben Monat berechnet, zu entrichten ist. Nach dem 21. Oktober 1925 noch rückständige Beträge werden im Mahn- und Beitreibungsverfahren eingezogen. Schwarzenberg, am 14. Oktober 1925. -Der Rat der Stadt. — Steneramt. — Indienststellung des Kreuzers Emden. Wilhelmshaven, 15. Okt. Der kleine Kreuzer „Emde n*, der am 6. Januar d. I. vom Stapel gelaufen ist, wird am Donnerstag in Dienst gestellt. „Emden" ist der erste neue Kreuzer der Reichsmarine. Als Nachfolger der aus dem Kriege rühmlichst bekannten Emden führt das Schiff am Bug das 1914 der alten Emden verliehene Eiserne Kreuz. — Der Reichspräsident richtete aus diesem Anlaß folgende Glückwünsche an Len Chef der Marineleitung: Eurer Exzellenz spreche ich zur Indienststellung des kleinen Kreuzers „Emden" meins besten Glückwünsche aus. Möge dieses erste neuerbauto Schiff der Reichsmarine anknüpfend an die ruhmvollen Ueber- lieferungen, die mit dem Namen Emden verbunden sind, auf soinen Fahrten in allen Gewässern in Ehren die deutsche Flagge zeigen und damit dem Ansehen des deutschen Namens im In- und Auslande dienen! Ich bitte, dem Kommandanten und der Besatzung des kleinen Kreuzers „Emden" die besten Wünsche für seine stets glückliche Fahrt zu überimtteln. Chamberlain über die bisherigen Ergebnisse -er Konferenz. Locarno, 15. Okt. Auf dem heutigen Press ebankett hielt Chamberlain in französischer Sprache eine längere Neide, in welcher er betonte, daß er im Namen des Reichs kanzlers und von fünf Außenministern spreche, und dann, ausführte, die Konferenz neige sich ihrem Ende zu, einem Ende, das alle erhofften und dem man häufig durch Pessimis mus und Optimismus hindurch zugesteuert sei. Den Dank für ein solches Ergebnis, das man vor zwölf Tagen kaum vor auszusehen gewagt habe, werde weder die eine, noch die andere Delegation in Anspruch nehmen können. Das Ergebnis werde allen Delegationen zu danken sein, die sich übereinstimmend mit dem gleichen guten Willen, dem Willen der Versöhnung, die sich mit dem gleichen Geiste zusammengefunden hätten, um zu einem positiven Ergebnis zu gelangen. „Ich glaube", so sagte Chamberlain, „daß ich die Gefühle aller meiner Kollegen ausspreche, wenn ich sage, daß wir überrascht waren, zu se^n, wie viele Schwierigkeiten verschwunden sind, gleich den Wolken in der letzten Nacht, die dem glorreichen Sonnenlicht weichen mußten." (Beifall.) Die Vereinbarungen, Lie nach der end gültigen Verwirklichmig^mit- nach Hause genommen werden sollten, seien keineswegs ein Triumph einer Partei über eine andere. Die Beziehungen, die hier zwischen den Vertretern der Mächte, die zum ersten Male sich zusammengefunden hätten, entstanden seien, sollten zu einem wechselseitigen Ueber- einkonnnen auf dem Fuß der Gleichberechtigung führen. Man werde in einer nahen Zukunft ihre Rückwirkung in den Be ziehungen der Völker erkennen. Die Konferenz von Locarno werde nicht einen auferlegten, sondern einen von allen ge- billigten Frieden bekunden, der Leg Völkern jene Er leichterung bringen werde, deren sie nach jahrelangen furcht baren Opfern so sehr bedürften. Neue Schwierigkeiten. Berlin, 16. Okt. Mehrere Blätter melden ans Lo- carno, daß dnrch polnische Forderungen Hinsicht- lich der Garantierung der Ostgrenzen Deutschlands neue Schwierigkeiten aufgetaucht seien. Die gestrige Unter redung zwischen den Delegationsführern habe diese polnischen Forderungen und auch die sog. Nebenfragen zum Gegenstand gehabt. Nach der Aussprache habe Briand aus Fragen der Journalisten erwidert: „Wir sind noch nicht fertig." Bei den polnischen Forderungen soll es sich um folgendes handeln: Die polnische Delegation verweist auf die territoriale Sicherheit, die Frankreich in dem Westpatt von Deutschland verlangt und beansprucht das gleiche für sich in Bezug auf die Ostgrenze. Deutschland lehne jedoch diese territoriale Garantie unter allen Umständen ab, und dis deutsche Regierung werde darin von allen Parteien ohne Ausnahme von der äußersten Rech te» bis zur äußersten Linken unterstützt. Auch bezüglich der sog. Nebenfragen soll sich nach dem eben genannten Blatte eine Verschärfung Lti^Sitnation ergeben haben. Verlag C. M. Gürlner, Aue» Erzgeb. I»n>Or«ch«r: No« »4 mb 01, ttßnch t«ml Au«) 440, Schm«»««« 10, Sch«va,zenb«rz »11. 0rahlanschrlst> Asl»ft«uud sammentreten werde, um die endgültige Unter Eine Ueberraschung. Die Wolffmeldung von der Annahme Les Gesamt- ) textes des Entwurfs eines Sicherheitspaktes, die der „E. V." r gestern in einem Teil seiner Auflage brachte, wird heute - dementiert. Es heißt jetzt, daß nur eine formelle Eini gung über Lie Punkte erzielt worden sei, die von Anfang an am wenigsten umstritten waren, und es wird festgestellt, daß , i das Kabinett in Berlin in Abwesenheit des für die Politik i verantwortlichen Reichskanzlers gar nicht in Ler Lage war, ' sich für eine endgültige Annahme von etwaigen in Locarno . H getroffenen Abmachungen zu entscheiden. Die Entscheidung H könne nur in Berlin fallen, und zwar in einem zustimmen- , ''den Sinne nur dann, wenn Lie bekannten deutschen Forde-'^ rungen erfüllt seien. Das sei auch die Meinung der deutschen , Delegationsführer. Eine Irreführung der deutschen Oeffentlichkeit wäre nicht möglich gewesen, wenn bekannt wäre, mit welchen Vollmachten die deutsche Delegation eigentlich ausgestattet worden ist. Es scheint nun endlich Klarheit darüber zu werden, daß der Kanz ler und der Außenminister keinerlei Befugnis besitzen, bindende Verträge abzuschließen. Sie werden schließlich nur „Entwürfe" mit nach Hause bringen, über welche die deutsche Regierung . und vermutlich auch das Parlament endgültig entschließen werden. Wenn auch anzunehmen ist, daß man sich in Locarno bis her über den Westpakt geeinigt hat, so stehen doch die wichtigen Entscheidungen über die Ostverträge sowie über den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund noch aus. Ohne diese ist der Pakt nur Stückwerk. Sicherlich hatte die unklare und unrichtige Meldung nur den Zweck, auf die Deutschen einen Druck auszuüben und die in Wirklich keit augenblicklich verfahrene Situation zu verschleiern. So wird festgestellt, LaßdiedeutscheDelegationaufdieFaffung des Communiques keinen Einfluß gehabt hat, daß es ihr nicht vorgelegt worden ist und daß sie auf das äußerste dadurch überrascht wurde. In Wahrheit ist in Locarno nicht der Sicherheitspakt bis zur Unterzeich nung gediehen, sondern nur ein Text als Derhandlungs- grundlage beschlossen worden, der auch nicht von den Delegierten unterzeichnet, sondern nur von den Sekre tären paraphiert wird. Insofern ist das Lommunique bewußt irreführend. Mit solchen Mittelchen muß bei der bekannten Einstellung der Verhandlungsgegner gerechnet werden. Sie ahnten, daß der Bericht Kempners in Berlin doch mancherlei Bedenken Hervorrufen würde und glaubten, die Zeit vor seiner Rückkehr dazu benützen zu müssen, die Weltmeinung zu beeinflussen. Dies sollte für uns Deutsche ein Hinweis nach der Richtung sein, daß die deutsche Delegation von Seiten der Heimat ge rade jetzt der ollerstärksten Unterstützung bedarf. In Paris und London hat die ominös« Meldung großen Jubel hervorgerufen und Hr. Chamberlain hat auf einem Pressebankett in Locarno sich äußerst optimistisch gezeigt. Er soll schon jetzt darüber sein, seine Koffer zu packen. Was alles kein Zeichen dafür sein dürste, daß nun bereits alles in dem Topf ist, in Lem es kocht. Kriminalposlen Aue. L Durch Verordnung des Ministeriums des Innern vom 1. Okt. Ä925 — III o 982 L — ist der Gendarmerieposten Aue dem Krimi- Aialamt Plauen unterstellt worden. Er führt in Zukunft die Dicnst- Mbezeichnung „Kriminalposten Aue". Die Fernsprechanichlüffe des MDiensizimmers des Postens im Rathaus — Nr. 720—723 — und H der Wohnung des Postenführers Kriminalkommissar Vieweg — Nr. -j 666 — bleiben unverändert. Amtshauptmannschaft und Krtminalamt Plauen, d. 13. 10. 1925. Slnz«t,«>. «»»ab«« siu di, am N-chmUiag «rsch,!»«^, Nummer dir vormittags S Uhr in d«n 6anpla«tchi>ft»- st«Il«n. Sin« a«»Lhr sLe di, Aulnahm« dir NvgeiM» am oorgeschrleixnen la,« 1o»u an b«sttmml«r SUll« wird ntchi gegeben, auch nicht sbr di« Nich»,t«u dir durch g«rv),re^«r aulgegidtnen Nnzetaen. — Nachgab« un verlangt eing«Iandi«r SchrlMche übernimmt di« Schrgl- letiung d«ln« Bermilwarwng. — Unierbrechungen des ««- Ichüftsbelrleb«» d«gründ«n keine Ansprüche. Lei Zahlungs verzug und Cankar» gellen Nabail« als nicht vereinbart. Haupt,elchltstöftell«» in: Nu«, Libnitz, Schneetxrg and Schw°rzenb«rg. «eaWIe za Schmr-eM« Anmeldungen für die Osteraufnahm« 1926 sind bei der Direktion von Montag, den 26. Oktober bis Freitag, den 30. Oktober 1925, vormittags von 11—12 Uhr und nachmittags von 3—5 Uhr und Sonntag, den 1. November 1925, von 10—12 Uhr, zu bewirken. Vorzulegen ist: Geburtsurkunde (Familienstammbuch), Impf schein, Vesundheitsschein und letztes Schulzeugnis. Persönliche Vorstellung der Anzumeldenden ist erwünscht. Die Direktion der Realschule. Berlin, 15. Ott. Wegen -es von der Stahlhelmleitung Halle-Merseburg an den Reichsminister des Innern gerichteter, Telegramms, das Anschuldigungen gegen di« preußische Regie« rung enthält, hat Regierungspräsident Grützner in Merseburg gegen den Verfasser des Telegramms, Oberstleutnant a. D. Düsterberg in Hall«, Strafantrag gestellt. München, 15. Okt. Das Reichswehrministerium hat den Befehl erlassen, daß künftig Vorbeimärsche von Truppenteilen der Reichs^-*-" .MT' ELkronvvinzen Rupprecht zu unterbleiben habe». Paris, 15. Okt. Heute mittag wurde Ministerpräsident Painleve vom Außenminister Briand telephonisch über den glücklichen Ausgang der seit 10 Tagen in Locarno geführten Verhandlungen benachrichtigt. Locarno, 15. Ott. Staatssekretär Dr. Kempner, der heute vormittag im Flugzeug in Zürich eingetroffen war, ist heute mittag wieder noch Locarno zurückgekchrt. bolineum, irnis- r. r ei un). »artsir. 26, ! » «nlhaltend die amlliche« Bekanntmachungen der Amtshauvtmannschaft und der Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Reustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Stadträte zu Aue und Schwarzenberg und der Amtsgerichte zu Aue und Iohauugeorgenffadt.