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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-190502191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-19050219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-19050219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-19
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1905
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Seite 26. Rr. 91. 99. Jahrg. Leipziger Tageblatt. Sonntag, 19. Fevrnar 190S. Winterfest des Ehorpensionsfonds der Leipziger Stadt- theater. Das Programm des diesjährigen Winterfestes, das am Donnerstag, den 2. März, in den oberen Sälen des Kristallpalasles stattsindet, wird wieder außergewöhnlich reich und interessant sein und dem vornehmen künstlerischen Geschmack, wie auch dem Humor, in jeder Weise gerecht wer den. Es wird durch »rohe Affichen an den Anschlagsäulen im Lause dieser Woche bekannt gegeben. Nach Beendigung der Ausführungen findet grober Festball ohne jede Nach zahlung statt. An unsere Gelchästswclt ergebt nochmals das freundliche Ersuchen, die stattsindende Tombola durch Zu wendungen von Gaben zu bereichern. Herr Rendant Gablick ist stets gern bereit, täglich im Bureau des Neuen Theaters (ll. Etage) Gadert, sowie etwaige besondere Schenkungen in Empfang zu nehmen, des herzlichsten Tankes kann jeder Geber versickert sein. Der Berkaus der Karten beginnt Donnerstag, den 23. Februar, an den Kassen des Neuen und Alten Theaters, sowie im Kristallpalast. Bestellungen aus reservierte Tische werden bereits von jetzt ab an der Kasse des Neuen Theaters entgegen genommen. * Der Verein für Innere Mission in Leipzig begeht heute sein 35. Jahresfest. In dem abends um 6 Uhr in der Nikolaikirche stattfindenden Gottesdienst wird Herr Super- intendent v. Zimmermann aus Rochlitz die Festprcdigt übernehmen. In der Nachversammlung, die um 8 Uhr im groben Saale des Evang. Vereinshauses abgehalten werden soll, wird Pastor Jacobi den Jahresbericht erstatten und Vereinsgeistlicher Pastor Schumann aus der Praxis der Inneren Mission verschiedene« mitteilen. Das Schlußwort wird der Festprediger sprechen. * ILI. Deutsche Lunstgewerbe-Ausstelluug iv Dresden 1806. Die vorliegende Nummer enthält die Bekanntmachung über ein« Vorbesprechung am Montag, den 20. d. Mts. mittags 12 Uhr im Grassi-Museum, betr. die Beteiligung Leipzigs an der IU. Deutschen Kunstgewerbe-Ausstellung m Dresden 1906, auf die hiermit htngewiesen sei. * Kunstgewerbeveretn. Nächsten Dienstag, abends '/.kl Uhr, wird Herr Direktor Dr. Graul im Vortragssaale des Grassimuseums über da- Thema: „Einflüsse OstasienS auf die europässche Kunst" sprechen. Der Vortrag wird durch Lichtbilder erläutert sein. Das Thema wird gerade jetzt allgemein interessiren. Ist doch die an regende Kraft der ostasiatischeu Kunst selten so augenfällig in Er scheinung getreten, wie in den letzten Jahrzehnten, und übt doch gerade Japan z. Z. einen ausfällig starken Einfluß auf die Kunst- empfindung Europas aus. Herr Direktor Graul wird die neuen und alten Beziehungen der ostasiatischen zur europäischen Kunst bis in ihre ersten Anfänge im frühen Mittelalter zurück verfolgen. — Tie Arbeiten für den Wettbewerb um ein Vereinszeichen bleiben nur noch heute ausgestellt. " Deutsche Kol-nialgefellschast, Abteilung Leipzig. In der jüngsten Sitzung der Abteilung Leipzig berichtete Herr Ober leutnant Lehner über seine „Erlebnisse in Kamerun". Aufs engste mit den kolonialen Verhältnissen in Kamerun vertraut und über Land und Leute unterrichtet, konnte Redner hierbei aus einer ungemein reichen Erfahrung schöpfen, umsomehr als er mehrere Jahre lang der Schutztruppe angehört und wiederholt an militärischen Unternehmungen teilgenommen. Seine Auffassung von dem Werte der farbigen Schutztruppe war eine günstige. Wenn auch bei dem Neger von einer soldatischen Treue und Anhänglich keit nicht die Rede sein könne, so erweise er sich doch immerhin als «in guter, zum Ertragen von Strapazen geeigneter Soldat, der, namentlich in älteren Jahren, im Gefecht ruhig und überlegt handelt, stramm und exakt exerziert. Im Charakter des Negers selbst präge sich eine gewisse Gefühllosigkeit und Roheit aus, wes halb auf ihn selbst nur die in Afrika geübte Prügelstrafe wirklich einen Eindruck mache. Es sei nicht- außergewöhnliches, daß sich der Rekrut nebenbei als Friseur und Damenschneider beschäftige. Redner schilderte nunmehr in lebendigem Worte, wie er nach einem zweimonatlichen Aufenthalte an der Küste sich nach dem Inneren von Kamerun begeben, wie er zur Nieder werfung der Bewohner der Rumziberge, der als Kannibalen be kannten Ngoles, Bokundus, Betengas und Balucs unter gewaltigen Strapazen den Urwald durchzogen und den Oberhäuptling der NgolleS Nakellt gefangen genommen. Nach Redners Ueberzeugung beruht der Wert der Kolonie in den Produkten Les Landes, Gummi, Elfenbein, Palmöl, Mahagoni, Ebenholz und Kakao. Bedauerlicher weise habe der Mangel an Geld noch keine Eisenbahn schassen können: eS gehe eben das Großkapital nicht aktiv genug vor. Wohl haben wir, so schloß er, als junges Kolonialvolk manchen Fehler gemacht, doch wird die Zukunft vieles verbessern. Einem Strome deutscher Auswanderer wird sich auch in dem Schutzgebiet von Kamerun, dessen gesundheitliche Verhältnisse sich von Jahr zu Jahr bessern, rin neues Feld der Tätigkeit eröffnen, ihm wird sich ein zukunftsreiches Land erschließen. Leider stehen noch große breite Massen des Volkes den kolonialen Bestrebungen fremd gegenüber, und doch gilt es zu helfen für rin Werk, in dem ein gut Teil der Zukunft für unsere Kinder und Kindeskinder liegt. * Vortragszyklus. Nächsten Mittwoch, den 22. Februar, abends Vr9 Uhr spricht im 5. Vortrag des apologetischen Zyklus „Jst's wahr?" Herr P. Liz. S t ei n b e ck-Erfurt üoer die Frage: ^Die Kirche — Gottes Tempel?" Der Ein tritt ist frei und jedermann, herzlich willkommen. Karten zu reservierten Plätzen L 50 Pfg. sind an der Kasse des Vereins hauses zu Haven. * Ellen Key, die für Leipzig einen Vortrag in diesem Mo nat zugesagt hatte, ist leider an der Ausführung dieser Ab sicht verhindert. Ihre Berliner Verpflichtungen lassen ihr keinen Tag für Leipzig frei. Dagegen hat die gefeierte Schrift stellerin zugesagt, den Vortrag im Herbst, wahrscheinlich im September hier zu halten, was ihren zahlreichen Leipziger Freunden leichter über die Enttäuschung der jetzigen Absage hinweghelfen dürfte. * Naumann-Vortrag. Auf den Vortrag, den der be- kannte Politiker und nationalsoziale Führer am Mittwoch, den 22. Februar, im Zentraltheater halten wird, sei hier durch aufmerksam gemacht. Auch der Gegner wird v. Fr. Naumann als originellen politischen Denker zu schätzen wissen, und den politisch Uninteressierten dürfte die Aussicht auf den künstlerischen Genuß, einen glänzenden Redner zu hören, zum Besuch veranlassen. Das Nähere im Inseratenteil. * Jubiläen. Herr Julius Neußing aus Oetzsch feiert beute sein 25jähriges Jubiläum als erster Buch halter bei der Firma Fischer <L Franke in Leipzig, Thomas- ring 11. — Am 23. Februar feiert Herr Tanzlehrer Gustav Preller sein 25 jähriges Tanzlehrerjubiläum und sein Bruder, Herr Ferdinand Preller, das Jubiläum seiner 25 jährigen Tätigkeit als Pianist im Institut seines Bruders. Tas Tanzlehrinstitut von Herrn Gustav Preller ist eines der ältesten und beliebtesten am hiesigen Platze. — Tie Grosse Allgemeine Kaninchen-Ausstellung im „Schloß Dracheniets" zu L.-Gohlis. Zum elften Male bereits ver anstaltet der rührige Allgemeine Kaninchenzüchter-Verein Leipzig, diesmal auch in Gemeinichait mit dem Klub der Spezialzüchter Belgischer Niesen kaninclien in Böhlen, dem Kontinentalen Züchter klub englischer Widderkauinchcn in Rochlitz, dem vereinigten Angora kaninchenzüchterklub in Neustadt a. Orla, dem Spezialklub der Silberkaninchenzüchter in Geithain und dein Züchterklub für japa nische Kaninchen in Freiberg i. S. seine Kaninchen-Schau, eine reich beichickte Ausstellung, in welcher die belgischen Riesenkaninchen und die englischen Widderkaninchcn in stattlicher Anzahl dominieren, in welcher schön schattierte Silberkaninchen, russische, Holländer-Kaninchen und deutsche Kaninchen neben japanischen Kaninchen, Hajenkaninchen, polnischen Hermelinkaninchen, englischen Schcckenkaninchen, Black and tan-Kaninchen und Blue and tan-Kaninchen erscheinen. Eine über raschend große Anzahl von Tieren ist, wie der mit 526 Nummern besetzte Katalog ausweist, zur Ausstellung einaeliesert worden, ein auSerwähltes Zuchtmaterial, das sicher vor den kritischen Augen der Kenner in Ehren bestehen wird. Im Ganzen sind 208 Aus steller mit den besten Tieren ihrer Zucht an der Schau beteiligt. Die auf die weiten und geräumigen Kolonnaden des Etablisse ments „Schloß DrachenfclS'' in übersichtlicher Weise verteilte Aus- stellung bildet in allen ihren Teilen ein Bild musterhafter Ein richtung und Ordnung. In dem englischen Widderkaninchen, das allein in 50 Nummern vertreten ist, begegnen wir einen in höchster Vollkommenheit ausgebildeten Riesenkaninchen, dessen Ohrenlänge in Behängen von 45—58 cm sogar zu schwanken pflegt. Eine reizende Kaninchenthpe bietet sich im russischen Kaninchen, das, dem Holländer an Größe gleichend, ein dichtes, seidenweiches, glänzend reinweiß gefärbtes Fell auszeichnet, aus dem nur die Ohren, die Nase, der untere Teil der Beine und die Blume schwarz erscheinen. Eine andere Art, die der japanischen Kaninchen, brilliert durch eine seltsame Farbenverteilung von schwarz, schmutziggelb und schmutzig grau auf ihrem Pelz. Mit diesen temperamentvollen, munteren Tieren sind auch die neu ansaetauchten polnischen Kaninchen einge troffen, die Vertreter einer kleinen, höchst beweglichen Rasse mit ungemein weichem schneeweißen Pelz und roten Augen. Eine Zierde der Ausstellung pflegen immer die Angorakaninchen, jene Kaninchen mit den reinweißen, welleulinienartigen Haaren, zu bilden, nicht minder dir Black- and blue-Laninchen und Black and tan-Kaninchen, letztere tiefschwarz am Kovse und auf dem Rücken mit rotleuchtender lohsarbcner Brust in markanter Abgrenzung. Eine ähnliche, unge mein scharfe Abgrenzung seiner Zeichnung von der weißen Grund farbe des Körpers weist das Holländer-Kaninchen auf. Neben der reinen Äauinchenschau, dir allein 180 Nummern in belgischen Riesenkaninchen umfaßt, geht »och eine 106 Nummern umfassende Ausstellung von Pelzwaren, Fellen, Leder und Schuhwaren von Kaninchen. Gerätschaften, Futter- und Streumittel für die Kaninchen zucht, sowie Literatur nebenher. Als Preisrichter fungieren Julius Lohr in Chemnitz, Ed. Behrens, F. Nagel in Böhlen, E. Barth in Zeithain, H. Bütterer in Gr. Burgk und O. Gruudmaun in Frankenberg. — Zoologischer Garten. Wie schon kurz erwähnt, sind neuerdings dem heimischen Zoologischen Garten wertvolle Zu weisungen von Gönneryand zuteil geworden, namentlich hat der Hirschpark einen stattlichen Zuwachs an prächtigen Hirschen erfahren. Ein besonders schätzbares Geschenk bilden ein Paar Damtier« von hoher Schönheit. Aus «ine Anfrage der Direktion des hiesigen Zoologischen Gartens bei der Oberförsterei Haideburg m bezug auf die Ueberlassung zweier Damtiere wurde dieser vom Herzoglichen Hof-Jagd amt zu Dessau der Bescheid, daß Se. Hoheit der Herzog ge ruht habe, dem Garten zwei hellgefleckte ausgewachsene Tiere zum Geschenk zu machen. Sie sind in diesen Tagen hier ein getroffen und bilden eine besondere Zierde in den Hirsch gehegen des Waldparkes. * Tie Heilsarmee veranstaltet am Montag, den 27. Februar, abends 8 Uhr im Kristall-Palast im blauen Saal, eine große Offiziers-Demonstration, geleitet von Frau Kommandeurin Oliphant. Sie ist die Tochter eines höheren Offiziers der hollän dischen Armee und wird von sämtlichen Offizieren der mitteldeutschen Division begleitet sein. Herren und Damen sind freundlichst ein geladen, Eintrittskarten find im Vorverkauf bei den Offizieren der Heilsarmee sowie an der Kasse zu haben. * Vom Leipziger Palmrngarteu. Sicher zur Freude zahl reicher Dauerkarteninhaber des Leipziger Palmengartens ver anstaltet die Direktion Dienstag, den 28. Februar 1905, 8Uhrabends, einen „karnevalistischen Ge sell s ch a f t s a b en d". Der Abend wird aus einem lustigen internationalen Konzert des Willy Wolf-Orchesters und hierauf folgendem Ball bis 2 Uhr bestehen. Näheres enthalten die im Konzertsaale des Palmengartens ausliegendcn Bekanntmachungen. * Ein Abend zu Ehren unseres heimischen Dichters Dr. Julius Rissert, der unlängst seinen 50. Geburtstag beging, wird binnen kurzem im großen Saale des Künstler hauses stattfinden. Ihre Mitwirkung an der Veranstaltung haben zugesagt Fräulein Hedda Wardegg und Herr Otto Mauren. * Im Asyl für männliche Obdachlose haben in der Zeit vom 11. bis 18. Februar 292 Personen vorgesprochen, wovon 287 ausgenommen und 5 zurückgewiesen wurden. * Unfälle. Am Täubchenwege kam es zu einem Zusam menstöße zwischen einem Straßenbahnwagen und einem Last geschirr, wobei beide Wagen beschädigt, Personen aber rncht verletzt wurden. — In der Seeburgstratze fiel ein Markt helfer aus Oderwitz beim Reinigen der Fenster von der Leiter und erlitt am Kopfe derartige Verletzungen, daß er in ärzt liche Behandlung genommen werden mußte. — In der Friedrich Liststratze wurde ein Geschirrführer infolge schnellen Fahrens von seinem Wagen herabgeschleudert und schwer verletzt. Nochmal; aas neue kvmnazium. Zu dem Artikel in unserer letzten Sonntagsnummer: ,,E i n neuesGymnasium?" sind uns eine Anzahl Zuschriften zugegangen, aus denen allen wir ersehen, daß die Haupt forderung, auch in Sachsen Oberrealschulen zu erhalten, die allgemeinste Zustimmung findet. Zur Berichtigung irrtümlicher Auffassungen wollen wir bemerken, daß der Verfasser des betr. Artikels selbst Schüler eines Leipziger Gymnasiums war und durchaus keinFeind der humanistischen Gymnasien ist: er will nur, daß den ver änderten Zeitverhältnissen Rechnung getragen werde. zumWohle einer Vaterstadt, weil Stillstand Rückschritt ist, und daß rm ieben deutschen Vaterlande der Einheitsgedanke überall ober- tes Gesetz werde, aller hemmende oder schädigende Partikula- rismus aber schwinde, weil nur Einigkeit stark macht. Anderseits verkennt der Verfasser keineswegs, daß in un serem Leipzig sofort etwas geschehen muß, um noch die große Zahl von Schülern zu versorgen, die von der Thomas- schule, dem König Albert-Gymnasium und wohl auch von eini gen Realschulen wegen Ueberfüllung zurückgewiesen werden müssen. Der Verfasser ist aber der Ansicht, daß vier humanistische Gymnasien und ein Realgymnasium für Leipzig vollkommen ausreichen würden, wenn daneben Oberrealschulen mrt gleichen Be rechtigungen wie in Preußen gegründet würden, wobei vorausgesetzt wird, daß die Veränderungen im Berechtigungs wesen rechtzeitig und eindringlich genug zur allgemein sten Kenntnis gebracht werden. Dies würde auch im Interesse der Steuerzahler sein. Zwei oder drei Oberrealschulen seien leicht und mit verhältnismäßig wenig Kosten aus den bestehenden Realschulen einzurichten. Habe man aber erst ein neuesGymnasium, das wesentlich mehr Mittel erfordert, weil es von unten auf neu errichtet werden muß, das einen anders zusammengesetzten Lehrkörper, wohl auch eine andere Ausstattung an Lehrmitteln und Lehrzim- mcrn erfordert, so werde man es nicht wieder los, selbst wenn es künftig schwächer besucht würde, und Oberrealschulcn müß ten doch daneben noch eingerichtet werden. Soviel zur Aufklärung über den Standpunkt unseres Ge währsmannes. Wir geben nunmehr zwei Einsendern das Wort. Ein Schulmann schreibt uns: In dem Artikel „Das höhere Schulwesen in Leipzig nnd Dresden" in Nr. 74, Seite 9, werden vergleichende Mit teilungen über die Zuschüsse für die Gvmnasien in beiden Städten gebracht, die wohl geeignet sind, die höchste Verwun derung bcrvorzuruscn. Man wird sich fragen: Wie ist es möglich, daß Dresden für sechs Anstalten 60 000 .<1 weniger Zuschuß braucht, als Leipzig für drei? Und man muß zu dem Schlüsse kommen, daß hier etwas nicht in Ordnung sei, was im Interesse des steuerzahlenden Bürgers dringend Auf klärung erheische. Was der Verfasser des Artikels in Nr. 74 hierzu beiträgt, genügt bei weitem nicht. Einmal das höhere Schulgeld Dresdens. Aber das trifft hauptsächlich das Vitz- thumsche Gymnasium, bei dem aus Gründen, die hier nicht erörtert zu werden brauchen, das Schulgeld 240 -kl. be trägt, während es bei den übrigen Anstalten von dem Leipziger unseres Wissens nicht wesentlich abweicht. Plan müßte also bei einem Vergleiche hinsichtlich des Schulgeldertrages das Vitzthumsche Gymnasium, bei dem überhaupt besondere Ver hältnisse vorliegen, ausschalten. Die Differenz von 35 ^l. wird sich dann etwas verringern, aber die Gesamtdifferenz wird immer noch ausfallend groß bleiben. Zweitens führt der Ver fasser die im Verhältnis zur Schülerzahl etwas größere Zahl der wissenschaftlichen Lehrer Leipzigs an. Daraus den Schluß zu ziehen, daß Leipzig zu viel wissenschaftliche Lehrer besäße, würde nicht richtig sein, eher trifft das Umgekehrte für Dres den zu. Hier herrscht weit mehr als in Leipzig der Brauch, wissenschaftlichen Unterricht in den Unterklassen (Religion, Rechnen, Naturkunde, Erdkunde) von Fachlehrern mit semi naristischer Bildung erteilen zu lassen. Rechnet man diese Fachlehrer zu den wissenschaftlichen Lehrern hinzu, so würde sich wahrscheinlich daS Verhältnis 20 : 23 etwas ändern. Aber überhaupt haben derartige Vergliche etwas Mißliches, da sie nichts Konstantes darstellen, die Sckülerzabl schwankt doch fortwährend, ebenso die Zahl der Klassen an den großen drei fachen und in den im Entstehen begriffenen Anstalten, und da mit ist auch die Zahl der Lehrer eine wechselnde. Jedenfalls genügt auch die Tatsache, daß Dresden im Jahre 1903 im Verhältnis zur Schülerzahl weniger wissenschaftliche Lehrer hatte als Leipzig, nicht zur Erklärung der ungeheuren Diffe renz in den Zuschüssen. Weitere Erklärungsversuche faßte der Verfasser in einem „u. s. w." zusammen. Denn die Worte: „sodann ist die Opulenz in Leipzig im allgemeinen eine größere" sind doch eben zu allgemein, als daß sie irgend etwas besagen könnten. Gewiß, die Stadt Leipzig hat es nie an dem Nötigen für die höheren Schulen fehlen lassen, und auch die dienstlichen Verhältnisse der an diesen Schulen wirkenden Lehrer sind höchst befriedigende, aber die Stadt Dresden kann dieselbe Anerkennung für sich in Anspruch nehmen, die eine Stadt wird vielleicht nach der einen Richtung hin „opulenter" sein, die andere nach einer andern. Aufjeden Fall kann auch hier der Unterschied unmöglich so groß sein, daß er die Differenz der Zuschüsse erklären könnte. Im übrigen sind die Organi sationen der Schulen in Leipzig und Dresden durchaus die gleichen — daß in Dresden zwei Anstalten Neformgymnasien sind, kommt für den finanziellen Standpunkt nicht in Be tracht —, die Lehrer werden in beiden Städten nach derselben Skala besoldet, die laufenden Schulbedürfnifse sind dieselben, wie ist es da nur möglich, daß z. B. das Leipziger Realgym nasium mit 68 Schülern weniger als die Ännenschule doch 50 000 mehr Zuschuß kostet als diese? Wir möchten die Vermutung äußern, daß hier überhaupt inkommensurable Größen miteinander verglichen worden sind, daß die Zu sammenstellung der Zuschußkonten aus den einzelnen Separat konti in beiden Städten nicht die gleiche ist, daß in Leipzig manche Dinge dem Schulkonto zugeschrieben wevden, die in Dresden unter anderen Konti') gebucht werden. Das sind, wie gesagt, nur Vermutungen, auf jeden Fall ist eine genaue, ins Einzelne gehende Vergleichung beider Haushaltpläne vorzu nehmen. Das hätte der Verfasser des Artikels in Nr. 74 tun sollen, anstatt einfach die Schlußzahlen aus den Haushalt plänen auszuschreiben und daraus Folgerungen zu ziehen, die in ihrer Allgemeinheit unmöglich richtig sein können. Rein theoretisch betrachtet, hat natürlich die Frage der Errichtung einer neuen Vollanstalt für Leipzig mit diesen finanziellen Dingen nichts zu tun. Wir gebrauchen absichtlich den Ausdruck „Vollanstalt, weil wir zugleich zu den Aus führungen des Artikels „Ein neues Gymnasium?" in Nr. 78, S. 27, Stellung nehmen möchten. „Vollanstalt" ist der schul technische Ausdruck für jede neunklassige höhere Schule, also beide Arten von Gymnasium und Oberrealschule. Die Be dürfnisfrage für eine Vollanstalt wurde in der Sitzung der Stadtverordneten vom 8. d. M. durchaus bejaht. Sie kann auch unmöglich verneint werden angesichts der Tatsache, daß schon die Nikolaischule die Normalzahl von 400 Schülern über schritten hat, daß die unteren Klassen des Carolagymnasiums auch bereits vollbesetzt sind, in den übrigen Gymnasien aber jeder Winkel bis unters Dach vollgepfropft ist. Die Rektoren dieser Anstalt haben — nicht erst diese Ostern, sondern schon feit Jahren — viele Anmeldungen abweisen müssen. Zum Beweis dafür, daß in diesem Andrange nichts Unnatürliches, sondern nur eine Folge des Wachstums unserer Stadt zu sehen sei, führte in der betreffenden Sitzung erst Herr Vor steher Dr. Rothe das Beispiel Dresdens mit sieben Anstalten bei gleicher Einwohnerzahl wie Leipzig an, und dann zählte Herr Stadtverordneter Dr. Fritzsche die preußischen Groß städte auf, in denen sämtlich schon auf eine wesentlich geringere Einwohnerzahl eine Vollanstalt kommt als in Leipzig. Denn in Berlin kommt eine Vollanstalt auf etwa 73 000 Einwohner, in Breslau auf 47 000 Einwohner usw., in Leipzig erst auf 100 MO: nach dem Maßstab von Berlin müßte Leipzig 7, nach dem von Breslau mindestens 10 Vollanstalten haben. Diese Zahlen hätten nicht damit bemängelt werden sollen, daß Leip zig doch noch vier Realschulen, eine Gewerbeschule und eine höhere Schule für Mädchen habe, das wären 11 höhere Schulen. Abgesehen davon, daß die letzteren beiden nach dem Gesetz gar keine höheren Schulen sind, handelte es sich doch nur um die Bedürsnisfrage für eine Vollanstalt, dem nach dursten auch die Realschulen, deren z. B. Berlin 12, Breslau 3 hat. beiderseits nicht mit in Rechnung gezogen wer den. Also, daß Leipzig mindestens eine neue Vollanstalt braucht, wenn die gedeihliche Entwicklung seines höheren Schulwesens nicht ernstlich gefährdet werden soll, ist zweifellos. In dieser Beziehung ist es vollständig gleichgültig, ob die neue Vollan talt vom Staate oder von der Stadt errichtet wird, im Interesse der Leipziger Steuerzahler möchte man natürlich wünschen, daß es gelänge, der Stadt die große Belastung zu ersparen. Von den Rednern in der letzten Stadtverordnetensitzung, ine für die Errichtung eines neuen Gymnasiums eintraten, wurde begreiflicherweise eine bestimmte Ansicht, ob ein huma nistisches oder ein Realgymnasium gemeint sei, noch nicht ge äußert. Es scheint fast so, als dächte man mehr an ein Real gymnasium. Die Entscheidung kann aber noch hinausgeschoben werden, denn da die unteren drei Klassen im humanistischen und Realgymnasium nahezu gleiche Lehrpläne haben, so wird die Frage erst brennend, wenn die Untertertia aufgesetzt wer den wird. Und dann kann man noch an eine Gabelung denken, so daß die eine Parallelklasse humanistisch, die andere als Realgymnasium durchgeführt wird. Von einer Oberrealschule ist noch nickt die Rede gewesen, einfach, weil es diese Schul gattung in Sachsen noch nicht gibt. Der Schreiber dieser Zeilen ist Humanist vom Scheitel bis zur Sohle, steht aber nicht an, zu erklären, daß er dem Verfasser des Aufsatzes „Ein neues Gymnasium?" darin durchaus beipflichtet, daß auch in Sachsen ') Soviel uns bekannt, werden in Leipzig auch Zinsen und Amortisationen der für städtische Schulen ausgewendeten Bau summen, die bei den drei städtischen Vollanstalten zusammen rund 36 600 betragen, sowie auch die Grundstncksunter- haltungskosten (dies Jahr ca. 20 IM ^l.) auf das Konto der Schulen geschrieben, während diese Posten anderwärts häufig unter dem Titel: Städtische Gebäude usw. geführt werden. Sollte letzteres in Dresden der Fall sein, so wäre damit die Differenz wohl in der Hauptsache aufgeklärt. die Gründung von Oberrealschulen ein Zeitbedürsnis ist. Gerade die Anhänger der humanistischen Vorbildung müssen wünschen, daß von den Gymnasien diejenigen ferngehalten werden, die, ohne Interesse für die humanistische Sache und einem technischen Studium zustrebend, das Gymnasium nur um deswillen besucheü, weil es ihnen den einzigen Weg zur Hochschule eröffnet. Freilich muß dann auch die Berechtigungs frage geregelt werden in dem Sinne, daß allen Schulgattungen der Weg zur Hochschule offen steht und sie dann un freien Wettbewerbe ihre Kräfte in ihrer Eigenart entfalten können. Die Gefahr, daß einmal ein Oberrealschulabsturient z. B. Philologie studierte, ist nicht allzu groß. Tuts einer trotzdem, so wird er eben der Mann danach sein, die ihm fehlenden Vor kenntnisse durch doppelte Studien zu ersetzen, und die Kom missionen für die Staatsprüfung werden sich dann zu über zeugen haben, ob ihm dies gelungen ist. Schon im Jahre 1900 hat der (humanistische) Gymnasialverein in Braun schweig eine Resolution gefaßt: „Sollte diese Aufgabe (nämlich für da« akademische Studium die allgemeine Vorbildung zu geben) der Oberrealschule und dem Realgymnasium bei der gegenwärtigen Organisation dieser Anstalten gleichfalls über tragen werden, so ist vom Standpunkte des Gymnasialvereins »egen di« Einräumung der entsprechen den Rechte kein Einspruch zu erheben. ..." Also auch diese, nach der Ansicht des Verfassers des Aufsatzes „Ein neues Gymnasium?" doch gewiß stockreaktionären Herren haben gegen eine mit allen Rechten ausgcstattete Oberreal schule nichts einzuwenden. Man möae also doch auch in Sachsen den Versuch mit einer Oberrealschule machen, um so eher, als der Weg mit verhältnismäßig geringen Kosten be schritten werden kann: in Leipzig brauchte man nur einer der vier (oder bald 5) städtischen Realschulen die fehlenden drei oberen Klassen aufzusetzen. Aber warum muß dies auf Kosten des GMinasiums geschehen? Wenn der Verfasser in Nr. 78 sagt: „Dem Andrange zum Gymnasium wie zum Real gymnasium konnte mit einem Schlage ein Ende gemacht wer ben, wenn die sächsische Regierung sich zur Errichtung von Oberrealschulen entschließen würde, so schießt er doch sicher- lich weit über das Ziel hinaus. Es gibt noch sehr viel Leute, die, bei aller Anerkennung der Oberrealschule, doch noch den Schlußsatz der ebenerwahnten Resolution des Gymnasial vereins billigen: „An der Ueberzeugung des Gymnasialvereins von der besonderen Mission des Gymnasiums in seinem bis- herigen Umfange für das nationale Bildunasleben wird da- durch nichts geändert" — und dennoch ihre Söyne nach wie vor dem Gymnasium zuführen werden. Und wieder sehr viele andere werden das Realgymnasium als eine zwischen beiden Extremen vermittelnde Anstalt vorziehen. Auch in Preußen, wo doch die Oberrealschule als nahezu gleichberechtigte An- statt in den Wettbewerb mit eingetreten ist, scheinen doch noch sehr viele Leute ebenso zu denken; denn neben Oberrealschulen werden noch fortwährend neue Gvmnasien, sobald das Bedürf nis sich zeigt, gegründet. So muffen wir dem Verfasser von „Ein neues Gymnasium?" ganz entschieden widersprechen, wenn er das Bedürfnis nach einem neuen Gymnasium be streitet. Anderseits wünschen wir mit ihm, daß die mit der Berechtigung zum Hochschulstudium ausaestattete Oberreal schule recht bald ihren Einzug auch in Sachsen und speziell in Leipzig batten möge, nicht als Feindin des humanistischen und des Realgymnasiums, sondern um mit ihnen vereint die Heran wachsende Jugend zu wissenschaftlichem Studium heranzu bilden. Ein im praktischen Leben stehender Leipziger Bürger schreibt uns: Sie veröffentlichen in Ihrer letzten Sonntagsausgabe einen Artikel: „Ein neues Gymnasium?'', der eine sofortige Entgegnung verlangt. Zunächst gestatte ich mir, energisch und kräftig das Fragezeichen zu durchstreichen, das der Herr Ar- tikelschreibcr seiner Uebersckrift hinzugefügt hat. Es muß ein neues Gymnasium errichtet werden, und zwar schleunigst — dann, nach dieser Errichtung wird man in Erörte rungen eintreten können, wie sie der Artikel enthält. Von der Thomasschule sind 37 Knaben, vom König Al bert-Gymnasium 45 wegen Ueberfüllung zurückgewiesen wor den: das sind 82 Knaben, für welche noch zu Ostern ein Unterkommen geschaffen werden muß. Angesichts dieses offen- baren Notstandes jetzt zu erörtern, welche Vorteile oder Nach teile die humanistische Bildung überhaupt in sich schließt, ist ungefähr ebenso praktisch und angemessen, als wolle man einem Hungernden zunächst eine Vorlesung darüber halten, welchen Eiweißgehalt das Schrotbrot» gegenüber dem ge wöhnlichen Roggenbrot besitze. — Es ist die höchste Zeit, daß der Rat für die zurückgewiesenen 82 Knaben, welche den obigen beiden Gymnasien zugeführt werden sollten, noch zu Ostern ein Unterkommen sichert; wenn das geschehen ist, dann wird in Ruhe über die Errichtung von Oberrealschulen, denen ich sehr sympathisch gegcnübersteye, zu diskutieren sein. Für die abgewiesenen Eltern, welche meist im Norden und Westen der Stadt wohnen, ist es auch keine Abhülfe, wenn in Lindenau und Gohlis Progymnasial-Sexten eingerichtet wer den. Es ist doch immerhin eine eigentümliche Zumutung, wenn von einem Bürger, der etwa in der Gottschedstraße oder König Johann-Straße wohnt, verlangt wird, er solle seinen Jungen dahin schicken. Wenn in einerGroßstadt wie Leipzig überhaupt nur zwei Gymnasien und ein Realgymnasium als städtische höhere Lehranstalten existieren, so ist das eine Anomalie, die aufdie Dauer unhaltbar ist. Keine deutsche Großstadt ist im Ber- hältnis zu ihrer Einwohnerzahl in Beziehung auf höhere Lehranstalten so „bescheiden", wie Leipzig, und der Rat hat alle Veranlassung, endlich einmal diesen Zuständen abzuhelfen. Das sind Aufwendungen für Kulturzwecke, m denen das Geld der steuerzahlenden Bürger eine ebenso gute und nützliche Anlage findet, wie in den gewiß nötigen Schleusenbauten und Asphaltierungen. Und deshalb schreibe ich mit einem Ausrufungszeichen: Ein neues Gymnasium! Aus -em Geschäftsverkehr. k Es wird viele Damen interessieren, daß sie schon jetzt einige Modcschöpfungen für das kommende Friibjabr sehen können, und zwar bringt das Februarheft von „Neueste Damcnmode" über 25 hübsche, neue Frühjahrstoiletten. Die scharfe und klare Lithographie gibt mit voller Schärfe alle Feinheiten der Machart wieder, sowie die zur Verzierung angewandten Spitzen, Bänder und Besätze. Vorteilhaft in den neuesten Farben repräsentiert sich das »rotze kolorierte Tableau. Sehr chik und apart sind die Kostüme mit Piqusweste; auch einige neue Paletotformen sind zu sehen. Ans dem reichen Inhalt heben wir noch hervor: 2 Trauertoiletten, 4 Mädchenkleiver, 1 Brautkleid, Ball- und Gesellschaftskleider rc. Ein Heft wird, solanqe der Vorrat reicht, von der Firma Steiger wald L Kaiser, Leipzig, bei Einkauf eines Kleides gratis mit gegeben. k Bei der vorliegenden Nummer befindet sich eine Sonder beilage von der bereits seit längeren Jahren hier bestehenden Tuchfirma Fritz Böhme, Reichsstraße 6, Eingang Schuhmacher- gäßchen. Die Firma hat sich infolge ihrer großen Auswahl in- und ausländischer Herrenstoffneuheiten in den weitesten Kreisen bestens eiogesührt. k Weiter befindet sich al-Sonderbeilage bei der Stadtauflage dieser Numiner ein Prospekt über daS Werk „TaS ABE der Krau", auf den auch an dieser Stelle hingewiesen sei. 8 DuIM"°A. »»I« D» AW U-I voll Nur eilens, Li'össle II. 2.ÜÜ soliäests bei La. kabrikLlv. billigten Ppsksn. ü Vlkinitvi»s1ein, ron A. an, relekoto ^uavabl In solläen nnä eleganten Loü'er- u»ü , - D ILM« L.-Lutr., WiticnticlM Sttaßc 44. j vdswisods II. INevdankede I'tzvvielU'VMiLllllL. Auskunftsstelle bet 6c Q».. NntversttätSstraste, stävlnchea «auiyaus. 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