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Erzgebirgischer VoMssreund SN2 ^I. larkt gehöre? all lll krau. MSLM Vst KI MW 8llpllk>11p-3p!l6ln tstctit s--la11ende Varen tauschen vlr deret- UllI uIII! b Uullvlti. winig,t um oder »aklen den S-trae rurück. ab nrsrt artstts. >er 8MUSÜl SNA. ribräu ss indsrg. u rvbr Europa will nichts wissen von solcher Zerreißung, es ringt umgekehrt um Verknüpfung von Arbeit und Men scheu tum, es ringt um Durchsee lung der Arbeit. Ringt Europa um eine Utopie? Utopisch, d. h. schwärmerisch und wirklichkeitsfremd wäre der Versuch, den Selbstentwick lungsprozeß der Technik und seine Folgen, die Durchführung der Rationalisierung der Arbeit, aufzuhalten oder gar umzu kehren. Dieser Prozeß läßt sich von Menschen keine Gesetze vorschreiben. Aber auch die kleinen Mittelchen der Arbeits reform wiegen nicht schwer; es handelt sich ja um kein psycho physiologisches, sondern um ein ethisches Problem. Dies wird noch nicht gesehen von der spezifisch gewerk- schaftlichen Gesinnung, die von möglichst hoher Bezahlung bei möglichst kurzer Arbeitszeit das Heil erhofft. Leider haben auch die Gemeinschaften der Frömmigkeit lange nicht genug mit Postscheckkonto: I4o. 10188 liSln. ««»Ian velcker timeend« oeammUnde »Ucr Varrnxattuns-en in -rvIUer AumvstU entNSIt, »^«Nl und »»NEW, VN« Vn »l »SllS). § / ld> krieze nämlich jettt in jeder Pause kinpest-brot vom 8cpp geschenkt tumächmsule.' Oer kckrer srcut stch: .5eppl, dar ilrnettl Oa machst du manchen schlimmen ätreich mit vett.' Ar. 214. 18. September 1928. (Arbeit ist des Bürgers Zierde . . .) Herkommen. Die Anglo- Amerikaner haben darum auch keine Ahnung davon, wie uns Angehörige des „Volkes der Dichter und Denker"" die Pro- blematik der Frage quält: „Wie ist die Arbeitsgestaltung dem Adel der Menschenseele entsprechend möglich?" Die Forschung Uber Lntseelung der Arbeit ist ein vornehmlich europäisches Problem. Das ist in 3 Tatsachen begründet, die Amerika und Europa wie zwei — nicht nur geographische — Welten von einander scheiden. Dort das Land der trotz mancher Einschränkungen noch immer gewaltigen Möglichkeiten. Diesseits des Meeres der alte Erdteil mit den stark eingeengten individuellen Lebens- spielräumen, einem Traditionalismus, der Würde und Ehre nach ganz anderen Gesichtspunkten als nach dem der Arbeit (nach Adel, Geburt, Stand, Kinderstube) vergibt und zwei beherrschende Kirchen (Katholizismus und Luthertum) be sitzt, für die die Arbeit bisher einer untergeordneten Wert gruppe angehörte, und die den Besitzlosen nur den billigen Trost zu spenden wußten, daß ihr Los eben gottgewolltes Schick sal sei. Weil cs in Europa Arbeitende ohne Besitz gibt, weil die Kirchen für die eigentliche Arbeitsnot keinen Trost spenden oder zu spenden scheinen, weil für den Arbeitenden in Europa keine Aussicht auf Honorigkeit ist, macht sich Unzufriedenheit, Hoffnungslosigkeit, Achtungslosigkeit breit. Wie ist das dadurch entstandene Problem zu lösen? Ganz gewiß nicht durch Nachahmung Amerikas, das ein ganz anderes Lebensgefühl, einen völlig verschiedenen Lebensrhythmus hat wie Europa. Auch die drei Wege, mit denen man es in Europa versucht hat, bringen die Abhilfe nicht. Weder der Sozialis mus mit seinem radikalen Gesellschaftsumsturz, noch die orga nische Sozialreform, noch endlich die neuerdings so an gepriesene rationelle Arbeitsreform. Der erste und zweite Arbeitsweg ändern nichts an der Freudlosigkeit der Arbeit. Man sieht und löst eigentlich nur die Ertragsfrage und bildet sich ein, daß mit dem höheren oder gar vollen Er trage auch Glück verbürgt sei. Der zweite Weg insbesondere hilft gewiß zu einem erträglichen Zustand, aber an der Technik des Arbeitsprozesses wird nichts geändert. Die rationelle Arbeitsreform endlich mit ihren Versuchen, die zur Freudlosigkeit führende Mechanisierung der Arbeit zu mildern oder möglichst auszuschalten, beruht, so be tont der Psychologe Hellpach nachdrücklich, auf einer falschen, romantischen Vorstellung, daß, ehe die Ala sch ine kam, der größte Teil der Arbeit mit Freude verbunden gewesen sei. Noch ehe Fabrik und Maschine die Arbeit entseelten, gab es viel geist- und leibtötende Arbeit. Wer denkt nicht an Paul Der- hardt's Seufzer (17. Jahrhundert): Das Haupt, die Fuß' und Hände sind froh, daß nun zu Ende die Arbeit kommen sei. Herz freu dich, du sollst werden vom Elend dieser Erden und von der Sünden Arbeit frei. Und doch haben die so Geplagten infolge irgendwelchen Herkommens Honorigkeit besessen, und das hat sie befriedigt. Es ist überhaupt ein Fehler, zuviel mit dem Begriff von „Ar beitsfreude" zu operieren. Schon vor unserem Zeitalter ist wirkliche Freude an der Berufsarbeit immer nur einigen wenigen Begnadeten beschiedsn gewesen. Es wäre eine maß lose Uebertreibung zu meinen, so wie der stillvergnügte grübelnde Schuhmacher in Raabes Hungerpastor oder wie der fröhliche besinnliche Hans Sachs aus dem zweiten Akt der Meistersinger hätten alle Vertreter des alten Handwerks aus gesehen. Den „goldenen Boden in Ehren". Es gab doch in i > i i < > ! i BRULE Lelm LInkauk von jedem ?lund verlangt; man gratis den neuesten Land der Kes! - UausdUckorei. — Vernelune und 0roMs««r der V. KI. >V. Xürnderg: Hugo Kühme, Iluv, ?ostksck 1. rel. 85. «WN ALL SuchSruckerei C. M. Gärtner, fine, Crzgeb. Ke^Mler ksua Ltullvnrenlubrilc a. Versandhaus LrälrsM vet Soungev Vvrsaock dlr o lrt aa private. llusutbohrliora kür jväo kauallse ist dis llSS» IMS «arlrttmeltte- msrLwe SLMM1 «0. Z42S »r Lnt»<Lt«vei«ainme» jedermann Ist im Stande, mit deraelden oline vocherix« UebuvA d. ttaaraotorttadel- tos ru schneiden. 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Nein, es gab auch in der alten Welt nur wenig Menschen voll« Arbeitsfreude. Es handelt sich nach Hellpach nicht um „Entlastung*, sondern um „Entmenschung" der Arbeit. Nicht die angebliche Entleerung der Arbeit von Lust und Freude, vielmehr die Auf. lösung der menschlichen Bindungen, die früher im Arbeits» prozeß walteten, ist die Not und die Tragik unserer Zeit. Dia Fülle der menschlichen Beziehungen, das Emporsteigen vom Lehrling zum Meister u. s. f. war sehr unlustvoll, sehr mühe voll. Und doch lag in dem bunten Gemisch, dem mannia. faltigen Ineinander von Belehrung, Zank, Streit, Klatsch, Humor etwas ungemein Reizvolles. Das hat der modern« Fabriksaal der Arbeit genommen. War die Arbeit vordem ein mikrokosmisches Abbild der bunten Lebensgesamtheit selbst, so ist sie allmählich zu einer unpersönlichen Funktion geworden. Wenn, wie Taylor will, die volle Arbeitsteilung durchgeführh die körperliche und geistige Funktion ganz voneinander ge- trennt wird, also eine völlige Spezialisierung eintritt, dann ist der Zustand der Versachlichung auf den Höhepunkt gebracht. Aber ob es dann ,-allen gut geht", wie behauptet wird, ob sie sich freuen werden, ein bürgerliches Dasein zu führen? Wird dann nicht die Entseelung auf die Spitze getrieben sein, wird dann nicht das Menschentum neben der Arbeit stehen? Kann solche doppelte Buchführung, solche Zer- reißung des Lebens in zwei Hälften erstrebenswert sein? Ist es natürlich, daß der Arbeit der Tag, dem Feierabend die Seels Vie seelischen Wirkungen -er Mechanisierung un- Nailonalisierung -er gn-ujiriearbeii. Nach -«n Dortrag des Staatspräsidenten Dr. Hellpach-Karlsruhe. In seiner „Gottcshilfe" schreibt Friedrich Naumann einmal angesichts der Arbeitsnot der Eisengießer: „Gott ist im modernen Getriebe. Wenn er es nicht ist, dann hat es keinen Zweck, ihn vor Menschen zu verkündigen, deren ganzes Leben an Bäche fließenden Eisens gefesselt ist." Von solcher Ueberzeugung, überhaupt von Naumann'schem Seist getragen, waren die Ausführungen, die Staatspräsident vr. Hellpach-Karlsruhe in seinem großzügigen Dortrag über obiges Thema auf dem Ev.-soz. Kongreß zu Halle a. S. Pfingsten d. I. gab. Durch einen klaren und packenden kirchen- und kulturgeschichtlichen Ueberblick über die Stellung des Christentums zur Welt von seinen Anfängen bis zur Neu zeit bahnte der Vortragende sich den Weg zum Verständnis des Arbeitsproblems. Nachdem der Apostel Paulus das Christentum in's Spirituelle, in das Geistig-Innerliche hinauf- gehoben und damit jede Winkelfrömmigkeit unmöglich gemacht batte, wurde der neue Glaube genötigt, sich in tausend Rei bungen mit dem Alltag auscinanderzusetzen. Immer unver meidlicher wird die Auseinandersetzung mit allen Lebensnot- wondigkeiten wie Staat, staatlichem Kaiserkult und so auch der verschiedenen Berufsarbeit. Freilich Beruf und Arbeit deckten sich damals keineswegs. Ein Beruf ist um so geachteter, je weniger er Lebensarbeit ist. Arbeit, mit Ausnahme der geistigen, ist die Tätigkeit der Banausen, der Unfreien. Die hohe Auffassung vom Adel und von der Würde der Arbeit im heutigen Sinne hat sich erst langsam unter dem Zwang der Verhältnisse herausgebildet, so daß dann Arbeit zum Lebensberufe wird. Auch nach erster christlicher Auffassung wie zur Zeit des mittelalterlichen Mönchtums hat der Glaube wenig oder nichts mit Arbeit zu tun. Wie fern liegt noch die Stimmung des puritanischen Calvinismus, wie sie der Vortragende mit den 3 Sätzen kenn zeichnete: 1. Durch Arbeit kommt man zu Besitz. (Das klang dem Mittelalter unglaublich, eher hätte man es für möglich gehalten, aus Blei Gold zu machen.) 2. Durch Arbeit kann man des ewigen Heils gewiß werden. 3. Die beiden ersten Sätze zusammenfassend: durch er arbeiteten Besitz ist man des ewigen Heils gewiß. So ist auf diesem Wege das ursprünglich stark jenseitig gedachte Heil in das Leben hineingetragen und ein inniger Zu sammenhang zwischen Arbeit und Frömmigkeit hergestellt. Mit der Zeit verschwindet das ursprünglich Religiöse und es bleibt übrig: Erarbeiteter Besitz gibt bürgerliche Honorigkeit, schafft Anspruch auf Ansehen und Ehre. Dies ist die Grundgesinnung der anglo-amerikanischen Welt. Von ihr sind auch die heute viel besprochenen Arbeitsreformgedanken Taylors und Henry Fords (Taylorismus, Fordismus) zu verstehen. Hier spielt für das Ansehen der Menschen der Geburtsadel keine Rolle, hier hat auch revolutionäre Hoffnungslosigkeit keinen Raum. Eine spezifisch Lürgerlich-antiproletarifche Stimmung ist der damit zusammenhängenden Ethik zu eigen. Nur der Arbeitserfolg macht die Honorigkeit aus. Darum ist die Art der Arbeit ganz gleichgültig. Arbeit ist ja kein Selbstzweck, denn alles hängt an Erfolg. Wie erkältend wirkt solche Auffassung auf Menschen, die von Schillers Glocke mit ihrer hohen Würdigung der Arbeit von ücr einfachsten dis 2ur vornehmsten Ausführung in nur solicler Qualität ru ulten, nieclrigen kreisen. 8a»Äers»gsbs1e! prslvs bssonckors rurllekgssstrr. Sskr vortsiikskti Mt Rücksicht auk üie Kapital-Knappheit veiterttzekeniie Laklunßs - Lrleickteruntz. Kostenlose Lagerung / kranko Lieferung. Besichtigung unserer groL^ügigen Ausstellung kür Wohnung s- Kunst erbeten. Völlig rivanglos unä unverbincilick. MW Willer MM Xunrlmüds! - I-sbrilt (ükemnit?, Innere Xiosterstrnke 12—14. Lr»te» Sp«s!a1krn>» tür Knopflöcher fertige auf Speziai-Knopflochmafchins in groben und kleinen Posten an. Aus Wunsch persönliche Abholung. Karte genügt. 0k«u Schmiedel lr. Buchholz, Karlsbader Slr.87^l MMW WroMttE Lvoarale " lüno Apparate kür 8oku1en unä Vereine empllet.lt Lrler L ?v. i. 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