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«r «VMichmHmer V«rn»ni,. Mllnchen, 20. Sept. Dev diesjährige Tunteny«tftMr Mat»«nt«g ««de -on Dr. Heim mit einer Rede eröffnet, in txr «r erMrte, Zeit der W a y 1 H i,n d « nL urgs sei das Ver- HMni« Deutschlands zum Auslande nicht ungünstiaer, sondern Mastiger geworden. Zw: Frage Les Sicherhei'tspaktes «Mivte «r, daß er di« Notwendigkeit eines solchen nicht an- erkennen Am», weil Deutschland unbewaffnet sei, wahrend FvavHoeich von Waffen starr«. Wenn Deutschland in den BH lr« rvÄnd eintrete, so wUvde ldas nur bedeuten, daß der BeüsoWer Vertrag weiter verlängert werde. Ein schwaches Doill dürfe sich nach keiner Seite hin verpflichten und müsse ein« Polt^tk d-er Unwe-rbchndlichkeit treiben. Zur inneren Politik erklärte Dr. Heim nach einer scharfen Kritik an. der ReMvungsstihrung in Berlin, unverständlich sei ihm bis zur Stimdedie Haltuav« des Zentrums. Es gebe keine Einigung innerhalb der deutschen Katholiken, solange nicht grmmsAMch Wandel gesoffen sei hinsichtlich der Stellung nahme des Zentrums zur Frage: Zentralgewalt oder Wahrung der SEtändigveit der Länder? Wenn die Führer der Bay rischen Bvttspartei di« Parole ansgeben würden: Zurück zum gemrum, dann würden Hundert tausende in Bayern die Füh- vor der Bayerischen Volkspartei verlassen (Stürmische Zustim mung). Mi dem Nefchsschulgesetz auch in der neuen Fassung würde -Sic christliche Erziehung erschüttert werden. HiMchWch des Preisabbaues betonte Dr. Heim, daß er Mr die Bauern, die schlechtere Preis« als vor dein Kriege er- yieliem, nicht in Betracht käuw. Zum Schlltß richtete -der Red ner an Ä« Dcrsmnmluna die Mahnung, den Kampf rnn die ÄHM-ung der jachen Selbständigkeit mit- Fehlspru'ch in der Danziger Driefkastenaffäre. Genf, 20. Sept. In der ErrtschelLung über den Polnisch- Damziaer PostLon'fMckE ging der Völkerbundsrat über oll« woMwgrurcheten Einwendungen -der Stadt Danzig hin weg m«> beschloß, das Gutachten seiner Sachver- ständtgenko-mmission anzunchmen, das den polnischen Wünschen in wvitgcheirdem Maße Rechnung trägt. Mt dieser G»Wheitnnrg erhält Polen das Recht, im größten Teil der Stadt Danzig «men eigen e n P o st b e t r i e b auf- zrtnohmen. Die Verhandlungen des States, die über zwei Stunden Lanertvn, livfern erneut den Beweis, daß keine ^»chtlichen Gesichtspunkte, sondern rein politische NMsiMon Sem, Skat zu diesem Entschluß bewogen. DSlk«bunvsratsbchchluß zur Mossulsragc. GerL 20. Sept. Der Völkerbundsrat l;at die vom schwedischen Ratsmilglied Uirdcn zur Mo ssul frage ge machten Vorschläge auf Ueberweisung zweier juristischer Vor fragen an den Internationalen Gerichtshof im Haag an genommen. London, 20. Sept. Der britische Oberkommissar in B a g - LraL hat Lie Regierung benachrichtigt, daß türkische Streit kräfte erneutSie Brüsseler Demarkatimrslinie überschritten und die -Einwohner von 12 Dörfern verschleppt haben. Ein Engländer über Oüerschlesien. London, 20. Sept. In der „Sunday Expreß" schildert Gir Robert Donald auf Grund seiner Studienreise durch Ober- schlbsien di« unmöglichen Zustände, Lie durch die Zer stückelung dieses Gebietes geschaffen wurden, und bezeichnete Oberschalen als wahren H e x e n le s's el Europas, der jederzeit überkochen könne. Beüthen, 20. Sept. Die Vertreter der Angestellten- Dpitzeno rgant sattonen des Deutschnationalen HanL- 1mrM^chiffciEevbar»dvs, des Gewerkschaftsbundes und der fjlfa halten am Smumbend bei dem Präsidenten der Gemisch- tsn Konmrissron Galo nLer eine dluLienz, in der sie sich über Mißhandlungen ihrer Mitglieder in Polnisch- Obers ch le sienbeschwerten. Die Erregung über die in den letzten Wochen bekannt gewordenen Ueberfälle sei um so größer, als Livse Terrorakte offenbar durch die Polizeiorgane gebilligt würden. Calonder sagte eine Prüfung der Angelegenheit zu. Ein PeMst der Sudetendeutschen und Reichsdeutschen. Wien, 20. Sept. Gegen die im Nationalrat elngcbrachte Regierungsvorlage zum Schutze des Inlandarbei- ters, welche allen Ausländern, die nach dein 8. Juni 1919 sich im Bundesgebiet niedergslassen und aus irgendeinem Grunde ihre BweitsstMe verloren haben, die Uebernahme einer neuen AüEsstelle untersagt, haben die Organisationen Her Sudstendsutschen und Reichsdeutschen in Oesterreich und E RLÜHsderchschön Vertretungen in Wien Pro t e st erhoben. Es wird auf dir große Zahl österreichischer Arbeitskräfte ver wiesen, die in reichsdcutschen Industrien Erwerb gefunden haben und Lie im Falle unvermeidlicher Gegenmaßnahmen des , Industviekrife als Arbeitslose nach Oesterreich Die WMschaftskrise in Pol«n. Wnrschtnh 20. Sept, lieber eine Konferenz der Sejmkklb- flihrer Krim Scsmmarschall, in der Ministerpräsident Grabski Wer die finanzielle und wirtschaftliche Lage Polens Bericht erstattete, wird berichtet, daß das Ergebnis der Konferenz für d«n Ministerpräsidenten geradezu niederschmetternd yewff«n ffü DK» vevfcmnn-ltcn Nubfühver hätten d«r Minister- präsidentim aufgofordert, nocl) vor Ende des Monats ein Pro- grannn vvd«gen, wie die Regierung dm finanziellen und wiftsthaftttchen Scknvierigkeitcn begegnen wolle. Die Konfe renzteilnehmer sollen den Eindruck gewonnen haben, daß Miiüsterpräüdent Grabski Schwierigkeiten gegenüber stehe, die er nicht rvevoe bswäkttgerr kömMu Rückkehr des Relchsprassdenten. Verlich 20. Sept. Reichspräsident Hindenburg: ist wieder in Berlin eingetroffen. Auf der Rückfahrt von Düsseldorf über Hannover wurden ihm noch stürmische Huldi- gimgen dargstwacht. Schikanierung des Roten Kreuzes. Solingen, 19. Sept. Di« Interalliierte Rhein» lanükommission verbot für das ganze besetzte Gebiet sämtlichen Genossenschaften der freiwilligen Krankenpfleger des Roten Kreuzes das Tragen derDienstkleidung. Den Genossenschaften wurde nur zugestanden, daß ihr» Mitglieder AM« «ntz Mmhüld« tragen dürfen. Pro-uklkomimer-Migiirrgiut- Prstsserrkim-. Dio Deutsche InLuftrie^l-e Vereinigu>,n-g, die sich vom Reichsverbande »der deutschen Industrie löste, nachdem sie sich gegen di« Unterzeichnung des Dawes-Gutachtens ausge» sprock)«n hatte, hat eine Eingabe zum Regierungsprogramm über Produktionsverbilligung und Preissenkung gemacht, in der sie die Tatsache begrüßt, daß icke Regierung zum grundsätzlichen Ausgangspunkt ihrer Aktion die Befreiung des Preises aus karteMstischem Zwange nimmt. Jedoch bedeute eine Verschär fung "der Kartellverordnung vom 2. November 1923, gegen die sie an sich nichts einzuwenden habe, noch nicht die Herstellung einer freien Preiskonkurrenz. Die Eingabe begrüßt, daß unser Heil in -der Intensivierung des Innenmarktes liegt. Dazu gchöre aber vor allen Dingen, daß man mit einem Verfahren breche, das den Inlandsmarkt nicht nur als Neben sache behandelt, sondern ihn geradezu zum Kostenträger einer unsachgemäßen Ausfuhr mache. Man wolle daher die Auf merksamkeit der Regierung auf di« unbedingte Notwendigkeit -der Beseitigung jener unseligen Methode starker Preis nachlässe bei den Ausfuhrwaren unter Einbrin gung des Verlustes -durch Hochhalten des Preisstandes für die InlanLswirtschaft lenken, also der Methode -der Bezahlung unserer Ausfuhr mit Iniandswerten. Die Eingabe spricht die Ansicht aus, daß wir niemals zu einem preisgesunden Innen markte gelangen und vergeblich auf Ausfuhr hoffen werden, solange es noch Verbände gibt, Lie im Inland schärfste Berbandspreise und -bcLingungen durchsesum, während ins Ausland womöglich unter Herstel- -lungskosten angeboten wird. Weiter erhebt die Eingabe die Warnung, die gute Absicht -der Negierung unter Druck von außen her in ihr Gegenteil umwandeln zu lassen, mit anderen Worten: aus der Befreiung -des Preises wieder einen Preiszwang werden zu lassen. Neben der Befreiung des Preises sei aber auch die Befreiung des Lohnes notwendig. Es müsse also wie gegen die Kar telle, so auch gegen die verhängnisvolle Gewerkschaftspolitik vorgcgangen werden. Es sei -dabei unter anderem zu berück sichtigen, daß heute die unmittelbare Einwirkung der Streiks auf die Preisgestaltung größer sei als je. Die Eingabe findet eine weitere Ursache -der Preissteigerung in der g e waltigen Steigerung der sozialen La st e n. Sie wendet sich gegen die Uebersteuerung und begrüßt dankbar die An- kühRgung der Herabsetzung des Zinssatzes für ö f f e n t l'i che Geld e r. Als besonders belastend empfindet sie, daß die An- n ah m e L e s Dawes-Berichtes mit dem Verluste -der Wirtschaftshoheit -es der Regierung so gut wie unmöglich macht, auf -dvm von -der Reichsbank regulierten Währungs- und Wirt schaftskredit einen maßgebenden Einfluß auszuüben. Schließlich betont sic, daß jeder Versuch einer Preissenkung sck>eitern muß, wenn nicht endlich unter die auf der K r i egss ch uldlüge aufgebauten Raubfovderungen unserer Feinde -der Schlußstrich gezogen wird. Eine neue Stinnes-Gründung. Essen, 20. Sept. Die Gründung der Hugo-Stinnes-Kohlen- -handels- und Nsederei-A.-G., so lautet die offizielle Bezeich nung der für die Uebernahme der Stinnesschen Kohlenhan dels-, Bergwerks- und Reederei-Unternehmungen vorgesehenen neuen Gesellschaft, erfolgt, wie die „Rheinisch-Westfälische Zei tung" meldet, voraussichtlich in der übernächsten Woche. Von -dem mit 25 Millionen vorgesehenen Aktienkapital verbleibt der Familie Stinnes eine Beteiligung von 40—50 Prozent, während der Rest sich auf die Friedrich-Krupp-A.-G. und die Hibernia, die bekanntlich dem preußischen Staat gehört, verteilt. Erhöhung -er deutschen Sachlieserungen an Frankreich. Paris, 20. Sept. Der Beschluß der französischen Negie rung, Naturallieferungen in Deutschland in großem Umfange zu bestellen, rief bei -den Geschädigten Nordfrankreichs außer ordentliche Befriedigung hervor. Sie können in diesem Jahre für 200 Millionen Franken Naturallieferungen bestellen. Eine hervorragende Persönlichkeit erklärte dem Vertreter der „Iournee industrielle", daß man offen zugestehen müsse, daß die Geschädigten ihr ganzes Vertrauen in die deutschen Ratural lieferungen setzen. Nicht nur Lie Industriellen bestellen solche, sondern selbst die kleinsten Bauern. Für 2« Millionen seien bereits Kontrakte abgeschlossen worden und für 19 Millionen davon habe die Re gierungden Lieferung« nzuge- stimmt. Insbesondere würden Textil-undBrauerei- material, ferner Eisenwaren bestellt, weniger elek trische Waren. Die Bauern bestellten ferner für 25 Millionen Sticksto f f. Außerdem trafen bereits 10300 Tonnen Ammo- nlak-Sulphat und andere chemische Produkte ein. Paris, 20. Sept. Der Abteilungsleiter für politisch« und Handels«ngclegenheiten im Ministerium des Auswärtigen Guy dePercin hat sich erschossen. Es dürste sich um einen Nervenzusammenbruch handeln. Paris. 20. Sept. In Valen cienn es fanden beim Sekretär der k o m m unistischen Partei und in Len Büros der Partei Haussuchungen statt, bei denen zahlreiche Dokumente beschlagnahmt und eine GeheimnLruckerei entdeckt wurde. Der Sekretär wunde, da «r «inen geladenen Nevokver hei sich trug, verhaftet. Rom, 20. Sept. Die Polizei hat in den letzten Tagen zahlreiche Haussuchungen in den Wohnungen von K o m m u - n i ste n vorgenommen, die zur Entdeckung eines Propaganda büros geführt haben. Es wurde eine groß« Menge von Zeit schriften, Flugblättern und auch Waffen und Munition be- schlagnahnck. 128 Kommunisten sind verhaftet worden. London, 21. Sept. Reuter meldet aus Tokio, das japanische auswärtige Amt habe vertrauliche Nachrichten aus China erhalten, nach welchen Krieg zwischen Tschangt - solin und Fegyuhsiang bevorsteh«. Das japanische Kabinett faßte den Beschluß, tm Fall« des Ausbruches von Feindseligkeiten in China neutral zu bleiben. Reuyork, 20. Sept. Die blutigen Streitigkeiten zwischen den sich einander befehdenden chinesischen Organisationen im Neuyorker Lhincsenviertel dauern an. Ls handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Akte der Blutrache, lieber 500 Chinesen find verhaftet worden. Der Warokkokrses. Pari», 20. Sept. Di« Agentur Havas gibt eine zusammen, fassend« Darstellung über die Lage in Französisch. Marokko, in der es u. a. heißt: Im westlichen Abschnitt, also bei den Beni Serval, haben sich weitere Stämme unter- warfen. Einige kleine Stcmrme haben als Unterpfand für di« Aufrichtigkeit ihres Angebots Munitionsdepots ausgeliefert. Bei Chafai sind aus diese Weise mehr als 1000 Granaten den Franzosen ausgeliefert worden. Die Stämme der Beni Brahim und der Beni Mk-a haben den Wunsch zum Ausdruck gebracht, di« Franzosen mögen verschiedene Punkte ihres Hinterlandes besetzen, um ihr Gebiet zu schützen. In: mittleren Frontabschnitt säubert die dort operierende französische Abteilung beide Ufer des Werghaflusses und treibt den Feind nach Norden zurück. Im östlichen Frontabschnitt, wo das 19. Armeekorps operiert, sind verschieden« Angriffe des Feindes auf einen französischen Posten nördlich von Kifmw zurückgewiescn worden. Die Branes ziehen sich allmählich -in die früher von ihnen bewohn ten Ortschaften zurück. Der Bericht enthält alsdann noch folgende allgemein« Be merkungen. Die seit dem 17. August im Gebiete der Sul und Branes und seit den: 10. September im mittleren und oberen Werghagebiet geführte Offensive ist mit geringen Verlusten durchgcführt worden und hat zur Wiedcrbesetzung des gesamten Gebietes geführt, in dem in: Jahre 1922 französische Posten eingerichtet worden waren. Nur Lie Stellungen im Abschnitt von Jaia sind noch nicht zurückerobert. Dagegen sind Lie fran zösischen Truppen im Gebiete der Beni Serval weiter vor gerückt und haben Sania d'Wujot wieder besetzt, auf dessen Be sitz Abd el Krim außerordentlichen Wert legte, weil die dor tigen Stämme kriegerisch gesinnt sind und in religiöser und politischer Beziehung großen Einfluß in ganz Marokko aus- übcn. Das Vorgehen des 19. Armeekorps hat zur Wieder eroberung des Gebiets Ler Suls geführt. Dieser Erfolg inacht sich schon jetzt in ganz Europa fühlbar. Das Vertrauen in die Macht Frankreichs kehrt zurück, von Abd el Krim will man nichts mehr wissen. (?) Madrid, 20. Sept. Nach dem amtlichen Bericht aus Marokko sind die Truppen von Tabor, die mit der Ueber- wachung Tangers beauftragt sind, gemäß den Vereinbarungen )er stanzösisch-spanischen Marokkokonferenz um 300 Mann vcr- türkt worden. Im Westen suchen die spanischen Truppen den Feind daran zu hindern, Schützengräben auszuheben. In dem Vorgelände der spanischen Stellungen zwischen Fondak und Rgaia sind feindliche Tritppcn zerstreut worden. — General Primo de Rivera hat sich an Bord Les Dampfers Jaime eingeschifft, um sich nach Alhucemas zu begeben. Madrid, 20. Sept. Wie den Blättern in Melilla ge meldet wird, wartet man im Feldlager von Cebadilla auf das Eintreffen zweier Destillierapparate, um nötigenfalls Mccr- wasser zu destillieren, da die Nachforschungen nach Trinkwasser bis jetzt zu keinem Ergebnis geführt haben. Der gestrige An griff auf Morro Nuevo setzte um 10 Uhr abends an der ganzen Front ein. Die Nifleute, Lie mit Handgranaten vorgingen, ind nach ziemlich lebhaftem Kampfe zurückgewiescn worden. Im 1 Uhr nachts hat Ler Feind seinen Angriff erneuert, und zwar mit Unterstützung von Geschützen, die auf dem Dschebel Malmusi aufgestellt waren. Die Geschosse sind jedoch zum größten Teil fehlgegangen und ins Meer geflogen. Man hat estgestellt, daß der Feind, der über geschlossene Abteilungen verfügte, urchrere Tote auf dem Schlachtfeld zurückgelassen hat. Washington, 20. Sept. Das Staatsdepartement hat den amerikanischen Vertreter in Tanger beauftragt, die ameri kanischen Flieger, Lie zusammen mit den Franzosen gegen die Nifleute kämpfen, zu verständigen, Laß sie hierdurch Lie Gesetze der Vereinigten Staaten verletzten. Das Staats departement sagt indessen nicht, ob weitere Schritte ins Auge gefaßt werden. Die Lage in Syrien. Paris, 20. Sept. Havas berichtet aus Beirut: Ueber den Kampf bei Messeifru (?) werden neue Einzelheiten gemeldet, nach denen die Drusen 250 Tote zurückgelassen haben sollen. Nach Aussagen von Gefangenen hat Ler Feind 500 Tote und mehr als 500 Verwundete. Die feindlichen Ab teilungen bestanden aus Reitern und Fußvolk in Stärke von insgesamt 3000 Mann, die unter den Fahnen von 25 Ort schaften kämpften. Die französischen Truppen haben drei Lieser Fahnen erbeutet. Aus -er Welk -es Islam. Von Max Geißler. Die höchste Würde des Islam, die Les Kalifen, ist zu ver geben. Sie stellt Lie geistige Macht über die muselmanische Welt dar. Der Sultan Abdul Meschid, der sie innehatte, wurde abgesetzt im März 1924 durch einen kühnen Erlaß der Re gierung von Angora (Kemal Pascha). Darob knirschten alle Muselmanen von den Ufern des Ganges bis zum Atlantischen Ozean mit den Zähnen. Kemal Pascha verfolgte seine Politik: europäische Einflüsse zu verhindern — auch auf dem Gebiete der Religion. Nun tritt Aegypten plötzlich auf Len Plan mit dem Gedanken eines panislamischen Kongresses. Das ist ein Sturmzeichen! Das ist die unerbittliche Ansage des Kampfes um Lie Unabhängigkeit, der Kampf gegen jede ausländische Vorherrschaft! Auf diesem Kongreß, im Januar 1926, soll auch die Wahl des neuen Kalifen stattfindcn. Wenige Monate sind es noch bis dahin. Es wird in der Welt Les Islam fieber haft dafür gearbeitet. Eine Reihe von Anwärtern aus das Kalifat wird genannt. Darüber weiß der afrikanische Bericht erstatter eines italienischen Blattes fesselnde Einzelheiten. Zu erst schien SidiHussein in Betracht zu kommen. Er war