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Erzgebirgifcher Dvlksfreund «r. 1S8. LS. August 1928. Verlag L. M. Särtner, Aue. I OerNiche Angelegenheiten Isen mweli Nr. 33 arzenbers» sisstelle dss. junge» «riKS VOLL cMA«' Nrs«U MöWii und guter ütinerstr. 58. rrrn dl des Erz- l gesucht. stsstelle dss. e, welches l Arbeiten. Zl. in Aus. Betbla«, k ein ribmaschine nach Ober ¬ en lsen !»., Aue, Hand zum Teil gepflanzt hatten; schaute auf zu den Kronen der Ulmen, die ihn hatten heranwachsen sehen — ihn, und den Sorgenpacken auf seinen Schultern. Heute war es eine neue Last, die der Wanderer mit sich schleppte, von der wußten die Bäume noch nichts. Mehr und mehr zeigte sich etwas Taumliges in dem Schritt des Grafen, und ohne es zu wollen, bog er in einen anderen Gang ein. Inmitten eines Koniferengebüsches, tief versteckt, stand eine graue Bank, und er schleppte sich hin zu ihr. Man konnte ihn dort von den Wegen aus nicht sehen, und das freute ihn. Er dagegen sah durch eine Lichtung im Gezweig deutlich, was vorging. Ein paar hundert Schritte entfernt, zeigte sich in behä bigem Hinwandeln eine Helle Gestalt. Es war der Koch in weißem Anzug und in weißer Schürze. Er hatte die Hände auf den Rücken gelegt, stand vor einem Beet mit Heliotrop still, freute sich an dessen Duft, freute sich der abendlichen Feierstunde. In tiefem Frieden lag das Häuschen des Gärtners mit den grünen Fensterläden und den Hochstengligen Sonnenblu men, die schwer die Häupter neigten, davor. Ein Terrier schoß aus der Haustür, ein kleines Mädchen fuhr ihm nach, haschte den Hund und hielt ihn fest. Er wollte einer Taube zuleibe, deren bedächtiges Wippen ihm anmaßend dünkte. Alles an dem Terrier bebte in zuckender Bewegung; schließlich riß er sich los, schnellte über den Weg, wie dm: Pfeil vom Bogen — schneidig, elegant, jung. „Surrr" — ging die Taube in die Höhe, und das Kind lochte den Hund aus. Der Kranke auf der Bank fühlte sich erfaßt von einer heißen Sehnsucht — Sehnsucht nach den Tagen des Jungseins. Warum hob sich die Hand und fuhr jäh nach der Stirn. Was war das mit den schweren kalten herabrinnenden Schweißt tropfen? Warum die plötzlich einsetzend« Eiseskälte? Don den gehen kroch sie langsam herauf und von der Kopfhaut her unter. Jede Haarwurzel fühlte er in eisiger Kalte. Er wollte sich erheben, aber die Beine versagten, und sein Körper dünkte ihm wie der Feigenbaum, den der Herr verflucht hatte. Ein Ruck ging durch diesen schweren Körper. Willibald Erkfeld fühlte, daß er fiel, tief — tief; aber ohne daß solches Fallen ihm wehe tat. Er wollte ja nichts weiter als die Ruhe, die jedem Fallen folgen uruß. Die Aegypter haben eine schöne Sage, die von dem Lotos baum vor dem Paradiese: Der Baum h<tt zahllose Blätter, von denen stdes, vom ftffch grünen bis zum herbstlich gefärbten, Hut nicht behaart ist, eßbar. Besonders der echte Reizker ist eßbar, der rötliches Fleisch besitzt und rötliche, sich schnell grün lich verfärbende Milch hat. ö. Sämtliche Pilze mit roten oder grünen, Hut und fortdauernd weiß bleibenden Lamellen sind besser zu vermeiden. (Täublinge.) 6. Diejenigen Pilze sind . eßbar, die statt der Lamellen Stacheln oder Wülste besitzen und keinen üblen Geruch haben (Stoppelpilze und Pfeffer- linge.) 7. Alle nicht in Hutform, sondern in Form von Stä-i den oder verflochtenen, dickeren krausen Häuten wachsenden Pilze sind eßbar (Keulenschwämme, Glucke.) 8. Die knolligen, meist unterirdisch wachsenden Pilze sind eßbar, wenn sie außen dunkel, nicht weiß gefärbt und im Inneren eine braune oder schwarze, nicht grüne Farbe besitzen. 9. Eßbar sind die Trüf» - feln, nicht eßbar im älteren Zustande die in der Jugend weiß,s dann im Inneren grün gefärbten Staubpilze. j 18. Kapitel. In dem tiefen Frieden des einbrechenden Abends lag der Park La. Schweren Flügelschlages sah die Krähe zu, daß sie im Walde zu Neste kam. Verspielte Eichkätzchen pfötelten nur noch matt mit den Tannenzapfen, um sie dann lässig ins Ge büsch fallen zu lassen. In den Bogengängen sammelten sich dis ersten Blätter — rote, gelbe, — und sie raschelten ein wenig unter dem Schritt des Mannes, der den Fuß so mühsam nachschleifen mußte. Er ging vorbei an den Bosketts, die seine Lauter, 25. Aug. Beim Heben des Lenkschen Neubaues an der Wettiner Straße konnte inan wiederholt beobachten, daß eine gute alte Sitte wieder Platz zu greifen sucht. Bau- Herr, Mieter, Verwandte und Bekannte, sowie Bauarbeiter vereinigten sich zu einer schlichten Hebcfeier. Nach Absingen des Liedes „Was Gott tut, das ist wohlgetan" folgten einig« ernste Ansprachen. Am Schluß sand man noch den Ehoral „Nun danket alle Gott". Derartige schlichte Feiern sollten überall Nachahmung finden. Zschocken, 25. Aug. Ein in Merseburg mit drei Herren aufgestiegener Rumpler-Doppeldecker, welcher nach Chemnitz fliegen wollte, nahm Sonntag in der 4. Stunde hier eine Not landung vor. Von Merseburg aus ging der Flug ursprüng lich nach Plauen, wo die Landung erfolgen sollte. Da über Plauen der Flugplatz nicht festgestellt werden konnte, flog man in Richtung Chemnitz weiter, uni dort auf dem Flug plätze zu landen. Unterwegs ging der Betriebsstoff zur Neige, sodaß man sich zur Notlandung gezwungen sah. Ganz glatt ist die Landung insofern nicht abgelaufen, als sich eins Achse verstaucht hat sowie der Propeller zerbrach, da man einer kleinen Landböschung an einem Feldweg nicht ausweichcn konnte. Die Ersatzteile sollen von Leipzig be schafft werden; heute soll die Rückfahrt nach Merseburg er folgen. Don den Insassen ist niemand verletzt worden. ** Chemnitz. In der Kaserne der Landespolizei ereig nete sich ein schweren Unglücksfall. Bei der Ablösung der Polizeimannschaften abends um 10 Uhr nahm auch di« Braut eines Beamten Abschied. In demselben Augenblick griff dev Freund des Polizeibeamten nach dem auf dem Tisch liegenden Revolver, um ihn wegzulcgen. Die Waffe entlud sich dabei und traf die Braut so unglücklich in die Brust, daß das junge Mädchen tot zusammenbrach. " Leipzig. Am Sonntag versammelten sich aus Anlaß des mitteldeutschen Wehrwolftages etwa 9000 bis 10 000 meist auswärtige Wehrwolfleute, deren Züg< sich zum Völkerschlachtdenkmal bewegten. Ein Teil der außer- sächsischen Teilnehmer trug Schanzzeug und Stahlhelm. Ge mäß einer Verordnung des Ministeriums des Innern hatte die Polizei Ablegung dieser Sachen verlangt. Im großen und ganzen wurde der Anweisung Folge geleistet. Die beiden Züge verliefen in Ordnung, nur in einigen Fällen machte sich polizeiliches Eingreifen notwendig. Am Bayrischen Platz schlugen Zuschauer auf die Zugteilnehmer ein. Berittene Po- lizei griff ein und verhinderte weitere Uebergriffe. Tagung ist eine umfangreiche Bäckerei-Fachausstellung ver- Kunden, deren feierliche Eröffnung am Sonntag den Beginn der Veranstaltungen bildete. Der Feier schloß sich ein Rund- gang durch die reich beschickte Ausstellung an, welche einen vorzüglichen Eindruck machte. Besonderes Interesse erweckt ein in ständigem Betriebe befindlicher ganz neuzeitlicher Back ofen, der einem Backwettstreit dient, an dem sich 25 Meister und Gesellen beteiligen. Die hergestellte Backware wird all- täglich an Wohltätigkeitsanstalten schenkungsweise abgegeben. Nach der Besichtigung der Ausstellung begannen die geschäft lichen Verhandlungen. Bundesvorsitzender Wischnöwsky, sprach über das Programm des Bundes. Zweigbundesvor- sitzender Lenk-Greiz über den Nachwuchs des Handwerks, Ge schäftsführer Petzold über Nacht- und Sonntagsarbeit. Zu dem früheren Beginn der Tagesarbeit — 5 Uhr statt wie bis- her 6 Uhr —, der von vielen Innungen erstrebt wird und in verschiedenen Städten schon eingeführt ist, sprach auch Ober meister Biener. In Chemnitz sei versuchsweise der 5-Uhr- Anfang bei der Kreishauptmannschaft beantragt worden, die Angelegenheit werde z. Zt. im Arbeitsministerium behandelt. Ucber die Ablehnung werde man sich nicht grämen, man wolle aber dadurch erreichen, daß der gesetzliche Arbeitsbeginn streng eingehalten und nickt, wie bisher, von vielen Beteiligten, na mentlich auch von den Großbetrieben, durckbrochen werde. Die Versammlung bekundete darauf ihren Willen, am 6-Uhr- Anfang festhalten zu wollen. Zahlreiche Anträge, die innere Organisations-, Werbe- und Buudeszeitungsangclegcnheiten betrafen, kamen noch zur Beratung. Der nächste Zwcigbun- destag soll im Gebiet des Zwcigbundes Thüringen abgehalten werden. * Werkmeisterbildungskursus. Der Deutsche Werkmeister- Verband (Sitz Düsseldorfl hat sich dauernd mit Dildungsfra- gen beschäftigt. Die neuere Entwickelung, die moderne De- tricbsorganisatwn, die rationelle Durchdringung unseres ge samten Lebens, sowie die sozialen Umwälzungen der letzten Jahre zwingen den Werkmeister dazu, sich auch mit diesen Fragen neben, den technischen auseinander zu setzen. Heute beginnt in der staatlichen Wirtschaftssckule zu Düsseldorf ein besonderer Kursus für Mitglieder des Deutschen Werkmeister- Verbandes. Die Zahl der Teilnehmer aus allen Gebieten Deutschlands beträgt 45. Der Kursus dauert bei vollem Tagesunterricht 14 Tage. Für die Mitarbeit sind neben den hauptamtlichen Dozenten der Wirtsckaktsschule eine Reihe her vorragender Fachleute gewonnen. Die neuesten Fragen auf dem Gebiete der Wirtschaft, der Sozialpolitik und des Arbeits rechts kommen zur Behandlung. * Neun Regeln für Pilzsammler. 1. Map nehme nur frische und möglichst junge Exemplare, namentlich vermeide man alle von Maden angefressencn, faulen und schmierigen Pilze. Die faulen sind meist von Bakterien zerstört, und ent halten eine Menge von Stoffen, die ursprünglich nicht in den gesunden Pilzen vorhanden sind, aber giftig wirken. 2. Die äußerlich dem Champignon ähnlichen Pilze, die weiße Lamel len haben und behalten, sind giftig. (Knollenblätter- schwämme.) 3. Die mit rötlich gefärbten Poren versehenen Pilze, deren Stiel eine rötlich-netzartige Zeichnung trägt und deren Fleisch sich beim Brechen schnell an der Lust blau färbt, sind zu vermeiden, während die mit weißen, bräunlichen oder gelben Poren versehenen, eßbar sind (Steinpilze und andere Boleiusarten.) 4. Sämtliche weiße oder sich verfärbende Milch abgebende Pilze sind, sobald die Milch nicht scharf und der lreiche. Vaters Auch er i Auko- >err sich üt dak. d macht iabrlen. Wahn. Renn- in dem- beim dentroh Kleider chmuht en gibt ihr mit eine zu chglanz killens irde er Düdo- meidig le und ebene- Büdo »ei den ''ädel- taran: im Nu, schul»! iS iceberg, »e 1. iige mlen. Slr. 8. einem Menschen gehört. In der Nacht des Verhängnisses schüttelt der Allmächtige diesen Baum, und wessen Blatt im Laufe des Jahres niederfällt, den hat die Erde. Don dem Lotosbaum war ein Blatt gefallen. Mitten in dem Abendfrieden seines Parkes, den er so sehr geliebt, war Graf Willibald Erkfeld heimgegangen. 14. Kapitel. Seit dem Eurpfcmg der Depesche, die ihm den Tod feines Onkels gemeldet, hatte Konrad Erkfeld unter dem Bann einer schweren Unruhe gestanden. Er wußte, daß etwas wie ein nächtliches Raubtier das Haus von Ulmenhof umschlich, in dem der Tote lag. Zuerst unklar, dann immer mehr an Gestalt ge winnend, kam die Erkenntnis, daß er — Konrad — diesem Schleichenden gegenüber Stellung zu nehmen habe. Gelegent lich seiner Fahrt zum Begräbnis rechnete er mit der Möglich keit eines Duells. Mehr und mehr in diesen Gedanken verrannt, fühlt« Konrad eine gewisse Art von Enttäuschung über Len durchaus friedlichen Verlauf der Hinreise. Die Mitfahrenden waren Leute, die ihn absolut nichts angingen. Endlich beim Umstei gen, kurz vor der letzten Station, fand er ein paar Herren im Abteil, die schärfer ins Auge zu nehmen waren. Nachdem diese zuerst über ihre herbstliche Feldbestellung gesprochen, von Politik und Jagd, fiel zwischen ihnen das Wort „Ulmenhof." „Ob der Heinrichswalder Bosek wohl bei der Beerdigung sein wird?" sagte einer der Herren. Und darauf der andere: „Unter den obwaltenden Verhältnissen wohl kaum," woraus sie beide zum Fenster hinaussahen. Für Konrad aber war es genug. Sofort erhob sich sein« lange, dürre Gestalt: „Wollen die Herren mir wohl als e nem Verwandten des Ulmenhofer Hauses eine Frage gestatten: „Was für Verhältnisse meinen Sie?" Erstaunt sahen die Angevedeten auf; dann sagte eine« derselben kühl: „Der betreffend« Besitzer von Heinrichswalde hat eine schwerkranke Frau, deren Ende jeden Augenblick ekn- treten kann." Konrad verbeugt« sich, sah ein wenig verlegen aus und setzte sich wieder. Dagegen war allerdings nichts zu sagen« Hätte er jetzt nicht so angelegentlich zum Fenster hinausge sehen, wäre ihm der zwischen den Herren getauchte rasche Blick nicht entgangen, der da zu sagen schien: „Was für Verhältnisse meinten Sw Lmn, mein Herr — (Fortsetzung folgt.) Der Bauarbeiterstreik. Trotzdem die zweiten Schlich- ^Handlungen im Bauarbeiterkonflikt gescheitert sind und die Situation sich somit erhevlich verschärft hat, bleibt der Reichsarbeitsminister dauernd in Fühlung mit den die Ver handlungen führenden Spitzen der sich grgenüberstehenden M Gruppen. In Verbindung mit der Meldung des Eingreifens Mbes Reichsarbeitsministeriums kursierte die Nachricht, daß auch der Reichskanzler Dr. Luther beabsichtige, persönlich in den Bauarbeiterstreik einzugreifen. Diese Meldung trifft nicht zu. Der Reichskanzler äußerte lediglich den Wunsch, daß es möglich sein werde, in kürzester Zeit eine friedliche Einigung Herbeizuführen. Das Reichsarbeitsministerium selbst ist nach wie vor bereit, auch ein drittes Mal sich zur Herbeiführung Meiner Einigung zur Verfügung zu stellen. Das hängt aber » lediglich von der Entwicklung der augenblicklich sich immer sehr M schnell verändernden Situation ab. Es herrscht zur Zeit Ler »Eindruck vor, daß beide Gruppen willens sind, es nicht bis A zum Aoußersten kommen zu lassen. Nicht zuletzt dürfte die » zu Ende gehende Bausaison, die für die Arbeitgeber wie für W die Arbeitnehmer auch finanzielle Belastungen mit sich bringt, " einen bestimmenden Einfluß auf den ferneren Gang der Ver- H Handlungen ausüben. Auch in: Reichsbahnarbeiterkonflikt ist eine Klärung der Sitiration noch nicht eingetreten. Bis heute hat der Reichsarbeitsminister auf das Schreiben der Tarif gewerkschaften, in den: die Ernennung eines Schlichters gefor dert wudde, noch nicht geantwortet. * Aufwertung der Gemeindeanleihen. Die Nachrichten- Pelle der Staatskanzlei schreibt: Bei städtischen Finanzämtern gehen zahlreiche Anfragen wegen der Aufwertung der Ge meindeanleihen ein. Anfragen und Anträge in dieser Rich tung sind zurzeit zwecklos. Die Bestellung von Treuhändern i für die in Frage kommenden Gemeindeanleihen ist im Gange, i Sobald sie bestellt sind, wird Veröffentlichung erfolgen. Im übrigen sind die Durchführungsbestimmungen abzuwarten. * Die Ausprägung von Gedenkmünzen zu 3 und 5 Mark 'M Ist jetzt vom Reichsminister der Finanzen angeordnet. Auf D der Schauseite liest man oben „Iahrtausendfeier der Nhein- Z lande", unten „Deutsches Reich". In der Mitte ist ein stehen- H der Ritter dargestellt, der den rechten Arm zum Schwure er- Z hebt. Mit dem linken hält er einen dreieckigen Schild mit den: Reichsadler. Zu beiden Seiten steht 1925. Auf der Schrift seite wird der Nennwert von einem Eichcnkranz umgeben. Die Münzen haben auf dem glatten Rand die vertiefte Inschrift , Einigkeit und Recht und Freiheit. Sie bestehen aus je 500 A Teilen Silber und Kupfer. Das Stück zu 3 wiegt 15, das zu 5 /sMark 25 Gramm. Der Durchmesser beträgt bei 3 Mark 30, Lei 5 Mark 36 Millimeter. * Die gesündesten Städte. Unter den gesündesten Orten hat sich wieder Wilhelmsburg mit einer Sterblichkeit von 3,7 auf 1000 Einwohner und aufs Jahr bewährt. Es folgen Ber gisch Gladbach und Ronsdorf mit 4,1, Gütersloh 4,4, Altena 4,6, Kray, Rüstringen 5,6, Tübingen, Bruchsal, Lütgendort mund 6,1, Schweinfurt 6,3, Siegburg 6,4, Cuxhaven, Oelsnitz i. V., Falkenstein i. V. 6,8, Wiesdorf 6,9, Cleve, Insterburg, Mittweida, Aue 7,2 usw. * Verbandstag der Bäckergesellen. Der Zweigverband Sachsen-Thüringen-Anhalt des Bundes der Bäckergesellen Deutschlands hält in Chemnitz sein« 10. Tagung ab. Mit der llwl. adudok rplsl«. Rovena Erkfeld. Roman von Joachim von Dürow. (Nachdruck verboten.) (12. Fortsetzung.) Alt« Augen, hast du gesagt? Kann sein. Es ist eben etwas Furchtbares, wenn über Nacht ein guter Name in Ler Leute Mund gekommen ist." „Unser Name?" „Ja- Unser Name." Und dann weiter mit der leisen klanglosen Stimme er zählte er alles, was geschehen: Lie Perlen des Diadems seien eben falsch, und man würde annehmen, daß er der Fälscher sei. Rovena sprang auf: „Das ist unmöglich; Las kann kein Mensch glauben!" „Einzelne werden es nicht glauben. Viel« werden es glauben. Und wenn es auch nur einer glaubt — was ein Scherben ist, ist ein Scherben." Rovena nahm den Vater bei -en Schultern, schüttelte ihn: „Aber da mußt du doch an den Onkel Geheimrat schreiben, heute noch, auf der Stelle. Ich reite hinüber zur Post. Hier ist Papier." Die matte Hand dos Grafen schob das Papier beiseite. „Ich habe bereits von Berlin aus an Len Onkel geschrieben. Habe ihm mein Ehrenwort gegeben, daß dev Schmuck nicht aus meinen Händen gekommen ist. Er wird mir glauben. Aber er ist Jurist mit Leib und Seele. Der Schmuck gehört Lem Majorat und die Untersuchung wird eingeleitet werden." Dann plötzlich in ganz verändertem Stiimnenklang, beinahe drohend: „Laß mich allein, Kind, ich muß es allein aus- kämpfcn."