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Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192508250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250825
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-25
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 25.08.1925
- Autor
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Nach dieser eindrucksvollen Feier setzte sich gegen 3 Uhr der Festzug « Bewegung. Gr wurde eröffnet von einer Abteilung Ka vallerie in Frtedensuniform. Außerdem waren alle Unifor men der früheren sächsischen Kavallerieregimenter vertreten. Im Festzug, m dem sich ein Festwagen des Bevgveveins, ein« Iägerszene darstellend, befand, wurden über 25 Fahnen mit- geführt. Gr hatte naturgemäß wieder viele Hundert Zuschauer angelockt, die die Straßen umsäumtrar. Nach dem Festzug fand im Sonnensaal die Festseier statt. Dor Saal erwies sich als zu klein, denn viele Teilneh mer fanden keinen Platz. Die Stabt- und Bergkapelle hatte wieder den musikalischen Teil übernommen und sie entledigte sich ihrer Aufgabe in hervorragender Weise, so daß sie sich oft »u Zugaben verstehen mußte. Den Reigen der zahlreichen Ansprachen eröffnete der Festvovsitzende Bankbürochef M. Schubert, der die Mitglieder des Ehvenausschusses, die Fahnenpaten, die beiden Bezirksvorsteher Meltzer und Stark und alle Kameraden aufs herzlichste begrüßte und für das zahlreiche Erscheinen dankte. Wir sind tveudeutsch und wollen es bleiben, wir hoffen, daß wir dereinst wieder ein besseres Deutschland sehen, waren die Ausgangsworte seiner Ansprache, an die sich der Gesang des Deutschlandliedes anschloß. Mit eindrucksvoller Rode übergab Oberl. i. R. Müller- Neu- städtel für die Militärvereine Neustädtel und Lößnitz einen Fohnennagel und ein besonderes Patengeschenk. Bezirksvor- steher Meltzer übergab dann im Namen von 12 Vereinen des Schwarzenberger Bundes Fahnennägel und -gcschenke. Nachdem wurden noch von einer großen Anzahl von Militär- veveinen und Ortsvereinen Fahnennägell überreicht, so daß die neue Fahne an die 30 Fahnennägel besitzt. Vorsteher Wen zel nahm Gelegenheit, allen Spendern herzlichst zu «danken. Hauptmann a. D. Clauß- Chemnitz hielt darauf die Festrede. Er beglückwünschte zunächst als Vorsitzender des Landesverban des der 104er «dm Iubelvevein und gab einen Rückblick in die Geschichte des Regiments. Schneeberg habe seine Garnison nur ungern ziehen lassen. Er zog Vergleiche zwischen der da- maligen und dm: heutigen Zeit. Heute besäßen wir nur noch eine Liliputarmee, di« noch dazu, sogar von eigenen Volksge nossen, bespieen und beschimpft wird. Erst vor einigen Tagen sei ein Reichswehrsoldat in Chemnitz von Rowdies mißhandelt worden, von Menschen, die sich auch Frontkämpfer nennen. Auf die Bedeutung der Fahne zu sprechen kommend, sagte er, daß sie den Zweck habe, uns zu edler Tat zu begeistern und uns zu führen im geistigen Kampf, in der Befreiung Deutsch lands von fremden Fesseln. In dem Kampf um die Freiheit des Herzens, des Geistes und der Seele soll uns die Fahne vovangehen. Erst wenn wir wieder Ordnung im Staate und Ordnung in der Familie «haben, werde der Tag der Befreiung kommen. Reicher Beifall wurde seinen temperamentvollen Ausführungen zuteil. Der 2. Vorsitzende Siegel erstattete dann einen interessanten Bericht aus der 25jährigen Tätigkeit des Vereins. Der Bezirksvorsteher Prof. Meltzer übergab im Auftrag 'des Präsidiums «des Sächsischen Militärvereins bundes «dem Mitglied Mih. Markus für 25jährige Zuge hörigkeit zum Vorstand des Vereins die Ehrentafel des Bun des. Weiter wurde durch den Vorstand dem Stickmaschinenbe sitzer Gustav Lenk die Ehrenurkunde des Vereins überreicht. Am Sonnabend abend konnte außerdem 8 Mitgliedern des festgebenden Vereins durch Bezirksvorsteher Meltzer das Ehren zeichen des Bundes für 25jährige Zugehörigkeit zum Bund überreicht werden. Es sind dies: Wilhelm Markus, Hugo Mar kus, Emil Schellenberg, Alfred Röder, Alfred Eger, Ernst Leuoth, Ernst Bach, Oswald Klötzer und Paul Scheithauer. Am Schluß des Festaktes dankte der Vorsitzende des Ehrenaus schusses, Oberstleutnant Schulze, dem Verein für die Ehre, im Ehrenausschuß tätig gewesen zu sein und gab seiner Freude darüber Ausdruck, im Kreise treudeutscher Männer einige erhe- bende Stunden verlebt zu haben. Mit «den schneidig gespielten Schneeberger Bergpavademärschen fand die erhebend verlaufene Festfeier ihr Ende. Diele auswärtige 104er fuhren mit den Abendzügen in ihre Heimat zurück, ein großer Teil, vor allem die alten Schneeberger 104er, blieben noch einen Tag in ihrer alten Garnffonstadt. Der Militärverein 104er kann mit Stolz und Genug tuung auf sein 25. Stiftungsfest und seine Fahnenweihe zurück blicken. j Oertttche Angelegenheiten. 1 * Neueinteilung der Landtagswahlkreise. Die sächsische Regierung hat ein Gesetz in Vorbereitung, das eine Neuein- tsilung «dm Wahlkreise für die Landtagswahlen vorsieht. Gegen wärtig gilt für «die Landtagswahlen dieselbe Wahlkveiseintei- lung wie für Reichstagswahlen, darnach ist der Freistaat Sach sen in drei große Wahlkreise eingekeilt. Die Regierungsvor lage erstrebt eine bedeutende Verkleinerung der Wahlkreise, «damit ein« engere Verbindung zwischen Wählern und Abgeord neten, bzw. Kandidaten hergestellt wird. Obwohl die Bestre bungen nicht mehr Treu sind, erscheint uns sicher, daß hier po litische Gründe mitspidlen. Ob das Gesetz im Landtag ange nommen werden wird, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen. * Allgemeine Aussperrung der Bauarbeiter. Wie mitge teilt wird, hat der Arbeitgeberverband für das Bauge werbe seine Mitglieder unterrichtet, daß die geplante Aus- sperrung aller Bauarbeiter Deutschlands am kom- mrnden Freitag erfolgen soll. * EinigungsverHandlungen im Textilkampf. Don zustän- diger Stelle erfahren wir: In dem Lohnkmnpf der mittel, und westsächsischen Textilindustrie hat der Reichsarbeitsminister von neuem eingegriffen und die Parteien für nächsten Diens- tag, den 25. August, nach Berlin zu Linigungsvevhandlungen geladen. * Der Verband der christlichen Holzarbeiter hielt in Köln seinen Derbandstag ab. Neben den Vertretern der Stadt Köln, d«r Schlichtungsbehövden, -er konfessionellen Vereine und der Druderverbände waren eine Anzahl im politischen und kommunalen Leben führende Männer erschienen, die aus !>em Verband« hervorgegangen sind. Die Festved« hielt Dr. f. e. Stegerwald, der von den Verhältnissen zur Zeit der Gründung christlicher Gewerkschaften ausgehend, einen Ueber blick über di« Entwicklung der Bewegung gab und dabei ganz besonders den grundsätzlichen Inhalt der Bewegung kenn zeichnete. Stegerwald kam am Schlüsse seiner Ausführungen auch auf einige aktuelle Fragen zu sprechen, die gegenwärtig im öffentlichen Leben eine große Rolle spielen. Er forderte dabei die Regierung auf, mit allen Mitteln jeder ungesunden Preisbildung entgegenzuwirren, ganz besonders dafür zu sor gen, daß di« großen Preisspannen zwischen Erzeuger und Verbraucher aus ein erträgliche» Maß herabgemindert werden. Di« Verhandlungen d«s Verbandstages nahmen einen glatten Verlauf. Der geschäftsführende Vorstand erstattete Bericht Uber seine Tätigkeit während der letzten 3 Jahr«. In die Be- rlchtszeit fiel die Inflationsperiode, di« auch die Gewerk schaften in große Schwierigkeiten gebracht hat. Auf geistigem Gebiet war es notwendig, verschiedenen Einflüssen zu bcgeg- nen, di« darauf gerichtet waren, den gewerkschaftlichen Selbst hilfegedanken in unsinnigen Radikalismus umzuwandeln oder durch öde Mießmacherei stumpfsinnig« Gleichgültigkeit hervorzurufen. Ein Bericht üb« Lohn- und Tarifbewegung zeigte, daß im Holzgewerbe durch den Tarifvertrag noch über wiegend die Lohn- und Arbeitsverhältnisse geregelt sind. Auf tarifvertraglichem Gebiet können di« Holzarbeiter eine 20jäh- rige Erfahrung und praktische Betätigung aufweisen. Der Verbandsvorsitzend« H. Kurischeid hielt ein ausgezeichnetes Referat über das Thern«: Die gewerkschaftliche Selbsthilfe, die Grundlage für den Aufstieg des Arbeiterstandes. Seine Aus führungen waren von dem Gedanken beherrscht, daß ein dauernder Aufstieg des Arbeiterstandes nur möglich sei, wenn die Arbeiter durch ihr« Organisationen an sich selbst und an der Besserung der Wirtschaft arbeiten. * Krankenkassengelder für einen Konsumverein. Wie die „Leipz. N. Nachr." erfahren, ist in der letzten Hauptausschuß, sitzung des Dresdner Einzelhandelsverbandes lebhaft Klage darüber geführt worden, daß die Dresdner Ortskrank en- lasse dem Konsumverein Dresden einen 5-Millionen- Mark-Kredit gewährt hat. Auch der Plauener Konsumverein soll einen Millionenkredit erhalten haben. — Wenn sich diese Mitteilung als richtig herausstellt, so muß, wie das genannte Leipziger Blatt meint, die Frage aufgeworfen werden, mit welchem Recht die Ortskrankenkasse einer sozialistischen Genos senschaft derartige Kredite gibt. Wenn auch in den Ortskran kenkassen die Sozialdemokraten dominieren, so sind es doch in erheblichem Maße Gelder der Arbeitgeber und großer Teile nichtsozialistischer Arbeitnehmer, die hier einem sozialistischen Risikogeschäft zugefllhrt werden. * Bartholomäus, -er Heilige des 24. August, ist weit und breit «der Ernteheilig«. Ehedem feierte man seinen Gedenktag durch Ruhenlassen jeglicher Arbeit, jetzt hat man zuviel zu tun, als daß man feiern könnte. Dennoch vergißt der Landmann seinen Barthoknnäustag niemals, denn er ist gar zu entschei dend für vieles, das noch bevorsteht. „Wie Bartholomäus sich verhält, fo ist der ganze Herbst bestellt" — wer wollte also nicht Obacht geben, was für Wetter am Bartholomäustag herrscht! Ist er es doch auch, -er «das noch stehende Getreide rasch vollends reifen läßt. In Thüringen sagt man, Barthel geht ins Kraut, -. h. die Kohlköpfe runden und füllen sich, ander wärts hört man zu Bartholomäi auf mit der Boerencrnte, weil Barthel nun in die Beeren geht und deshalb nicht ver scheucht werden «darf. In Obersteiermark hält man manchen orts an der Sitte fest, zu Bartholomäi schweres Butteraebäck, namentlich an das Gesinde, zu verschenken, während man in Spanien in feierlichen Prozessionen auf di« Felder zieht. Aue, 24. Aug. Am gestrigen Sonntag feierte der Kin- dergottesdienst unter Leitung des Pastors Oertel sein Sommerfest. Als in der frühen Morgenstunde der Regen nioderrauschte, da zitterten die Kinderherzcn um „ihr" Fest. Aber am Mittag klärte es auf, und der Nachmittag wurde so gar strahlend schön. In der zweiten Stunde stellte der Kinder, festzug auf dem Kochschulplatze. Unter Vorantritt unseres unermüdlichen Posaunenchores bewegte sich der Zug durch die Neustadt und Straßen der mittleren Stadt nach dem Fest platze, dem oberen Bechergut. Alles war darin einig, der Zug mit seiner fröhlichen Kinderschar, die Mädchen mit Blumenkränzen im Haar, die von den Helferinnen mit Ge schick und Humor geschmückten reizenden Festwagen, der große vom mittleren Bechergut gestellte prächtig geputzte Festwagen mit den jüngeren Kindern, gewährt« einen herzerfreuenden Anblick. Auf dem Festplatze wurden die Kinder erst mit Kaffee und Zwieback, später mit Semmel und Würstchen oder Sem mel und Fischchen erquickt. Dazwischen wurden auf den gro ßen Spielplätzen fröhliche Spiele gespielt. Als besondere Ueberraschung erhielt jedes Kind nicht nur ein hübsches Ge- schenk, sondern auch in einer Verlosung, die zum großen Er staunen der Kinder „wirklich" kein« Nieten aufwies, einen wertvollen Gewinn: hatten doch Industrielle und Geschäfts leute darin gewetteifert, den Kindern eine Freude zu bereiten. Dank allen, die den Kindern das Fest so schön bereitet und ausgestaltet haben! Unter Posaunenklängen bewegte sich der Festzug gegen 8 Uhr zur Stadt zurück, um sich an der Kirche aufzulösen, nachdem die Versammlung unter Posaunenbeglei tung noch das Abendlied „Breit aus die Flügel beide" ge sungen hatte. „Ein herrlicher Tag!". „Ach, wenn nur gleich wieder Kinderfest wäre!", so rief die Kinderschar aus, als sie mit den Eltern heim wanderte. Schneeberg, 22. Aug. Wir werden in den nächsten Tagen einen volkstümlichen Helden aus dem Weltkriege in unseren Mauern begrüßen können. Der Flottenbund deutscher Frauen Schneeberg und Umgeb., dem sich andere Verbände wie die Militärvereine usw. angeschlossen haben, hat für einen Vortrag am 1. September Kapitänleutnant v. Mücke gewonnen, den bekannten Führer der „Emden" und der „Ayesha". Hr. v. Mücke wird an dem Tage im Sonnensaale unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder über seine Erlebnisse als Führer der beiden berühmt gewordenen Schiffe sprechen. Das Nähere wird aus den Anzeigen im Erzgebirgischen Volks, freund und Anschlägen zu ersehen sein. Neustädtel, 24. Aug. In der letzten Sitzung des Volks schulausschusses wurde als Nadelarbeits- und Turnlehrerin Frl. Erna Kemnitz aus Rüstringen in Oldenburg gewählt. — Das Gesuch des Lehrers Reinhold, der am 1. Oktober aus dem hi«figen Schuldienst scheidet, um am Konservatorium zu Leip zig Musik zu studieren, um Beurlaubung vom 15. September ab, wird genehmigt. Neustädtel, 24. Aug. Zu der Notiz über die Schulleiter, wähl wird folgendes mitgeteilt: „Die Notiz entspricht nicht in allen Stücken den Tatsachen und muß irreführend auf die. jenigen wirken, welche die Verhältnisse an der NeustÄteier Schul« nicht kennen. Wenn «der neugewählte Schulleiter, Hr. Richter, in seiner Direktorenzeit Religionsunterricht an der Schule regelmäßig nicht erteilt hat, so liege «das an rein schul, technischen Gründen. Im übrigen hat Hr. Direktor Richter von 1890 bis 1905 an vier verschiedenen Schulen in allen Klassen Religionsunterricht erteilt, ebenso hat er seit 1918 wöchentlich 8 Stunden Religionsunterricht an der Neustädteler Schul« gegeben. Schwarzenberg, 24. Aug. Bezirksschulrat Dr. Haupt wurde -er Titel Ober-Bezirksschulrat verliehen. Schwarzenberg, 24. Aug. Dem bei der Firma Gebe. Vogtmann beschäftigten Former Friedrich Emil Weber (38 Dienstjahre), dem Geschirrführer Alban Herm. Lauckner (33), dem Fornier Emil Richard Weber (30), dem Former Gustav Albin Weigel (29), dein Modelltischler Carl Ernst Drechsler (28) und dem Schlosser Ernst Rudolf Tröger (25), Ist von der Handelskammer Plauen das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen und durch das Kammermitgliod Fa- bvikdirektor Arthur Schmiedel überreicht worden. Grünhain, 24. Aug. Dem Buchhalter Paul Gustav Ficker ist anläßlich seiner 45jührigen Tätigkeit bei der Firma Carl Edelmann von -er Handelskammer Plauen das tvag- Ehrenzeichen für Treu« in der Arbeit verliehen und ihm durch das Kammcrmitglicd Fabrikdirektor Arthur Schmiedel in Schwarzenberg überreicht worden. " Plauen i. V. Unter starker Teilnahme der Bevölke rung des Vogtlandcs wurde am Sonntag der neue Vogtlän. difche Flughafen durch den Oberbürgermeister von Plauen Lehmann eingeweiht. Nach der Einweihung wurden von den in großer Zahl startenden Flugzeugen Rundflüge, Kunst« flüge und Fallschirmabsprünge veranstaltet, «die ohne Unfall verliefen. * * Wilthen. Ein 5 Jahre alter Knabe sprang so unglück lich beim Uebersetzen eines Grabens in Glasscherben, di« im Grase versteckt lagen, daß er sich den rechten Fuß fast völlig zerschnitt. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe starb das Kind nach einigen Tagen. Neues aus aller Well. — Paratyphus. In Linz sind zwei Fälle von Para» typhus festgestellt worden. Alle Vorsichtsmaßnahmen sind getroffen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu ver hindern. — Zehn Personen vom Ertrinken gerettet. Zwei Doot« der Rudergesellschaft Germania in Düsseldorf, mit j« fünf Mann besetzt, gerieten bei einer Fahrt auf dem Rhein unweit Bacharachs in einen schweren Wellengang und kenterten an einer etwa 20 Meter tiefen Stelle. Sofort herbeieilende Rettungsboote von Bacharach retteten im letzten Augenblick sämtliche zehn Insassen vom Ertrinken. — Explosion in den Pariser Elektrizitätswerken. Sonn« abend ereignete sich in «den Pariser Elektrizitätswerken eint große Explosion, die bei Versuchen mit einem Stromkabe! von 12 000 Volt Spannung entstand. Durch die Explosion wurde eine Tür aus den Angeln gehoben und auf die Straß« geschlendert, wo sie in eine Gruppe von Personen fiel, dit an einer Autobushaltestelle warteten. In einem Keller des Elektrizitätsgebäudes brach infolge der Explosion «in Brand aus, dessen Löschung sich wegen -er großen Hitze schwierig ge« staltete. Die in dem Keller befindlichen Personen Haber schwere Brandwunden an Gesicht und Händen davongetvagen Im ganzen sind 7 Personen verletzt worden. — Eisenbahnzusammenstoß. Auf dem Bahnhof Bar l« Duc fuhr eine Lokomotive auf einen im Bahnhof haltender Personenzug auf. Drei Reisende wurden leicht verletzt. Del Sachschaden ist bedeutend. — Ein Postautomobil mit Sommerfrischlern ist auf bei Strecke Stanimaka—Tschepelare in Südbulgarien einen Ab Hang h inabgestürzt. Zwei Sommerfrischler wurden g «> tötet, vier schwer verletzt. — Sechzigtausend Mark unterschlagen. Der Verwalter der Eilgüterkasse Elberfeld, Steinbeck und der Eisenbahnober sekretär Patt sind nach Unterschlagung von amtlichen Geldern seit dem 15. August flüchtig. Da die Kassenbücher teilweise vernichtet sind, ist die Höhe der Unterschlagung noch nicht ge nau festzustellen. Cs handelt sich um etwa 60 000 Mark. — Eine Hundertjährige. Am 18. August vollendete Frau Keike Rooloffs, geb. Braren, im Hause ihres ältesten Sohnes, Christian Rooloffs, in Süderende auf Föhr ihr 100. Lebens jahr. Die Jubilarin entstammt einem alten Frisengeschlecht, das sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen läßt. Im Auftrage des preußischen Staatsministeriums überreichte der Landrat eine wertvolle Tasse sowie einen Teller der staatlichen Por^ellaumnnufaktur in Berlin. Aus dem Gerichlsfaal. Wegen Widerstandes hat das Amtsgericht Eibenstock gegei den Bäcker Ernst Karl F. in Oberstützengrün auf 2 Wacher Gefängnis erkannt. Der Angeklagte ist von der ersten Frar geschieden und inzwischen wieder verheiratet und zur Heraus gäbe des Kindes erster Ehe verurteilt wovden. Dem Voll streckungsbeamten und dem zur Beihilfe zugezogenen Wacht meister setzte er erheblichen Widerstand entgegen. Das Kini konnte ihm nur mit Gewalt abgenommen werden. Das Amts gericht nahm mildernde Umstände an, weil der Angeklagte au- Liebe zu dem Kinde gehandelt hat. Das Berufungsgericht er« mäßigte die Strafe dem Anträge des Staatsanwaltes ent sprechend auf 1 Woche Gefängnis. Bockau. Mittwoch, 26. 8., abends 8 Uhr: Iungfranenvervin. — Frei' tag, 28. 8., abends 8 Uhr: Iünglingsvevein. Eine Hilfe für die Mutter. Was ist eine gute Kapitalanlage? Diejenige, welche befriedigende Zinsen trägt. Welche Mutter bringt nicht alle Opfer, um ihrem Kinde eine blühende Gesundheit zu sichern. Nestle's Kindermehl ist die Nahrung für Kinder jeden Alters, wie auch für magenschwache Erwachsene und Greise, die ganz besonders dazu beschaffen ist, gute Gesundheit zu bewirken und zu erhalten. Eine Probedose und illustr. Broschüre über Säuglingspflege kosten- los und unverbindlich durch „Linda"-Ges«llschaft m. b. H, Berlin W. 87, Diilowstraße 86. l Üixm Lin Lellenpul«r vne e» sein soll — lettreick unä von höchster lVasck- drait. Oie «roll« llr^iebiglreit «liess» Leilenpulvers sichert sparsamstes Vkasenen. für 8iaschinen*>^ede hervorragend xo»>Lnet. Stempel »Iler ärt KmuMe- Ql»»- unck d!«»t»g«mdtlä»r ll«tsrt sehnellslea» unä dlMgst Hurt Stetnmttller. Sehneebsre. 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