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Vrahlankchristr wollifr-und «uirrzgeblrgr. 4lr^«lg«n - Annadm« str dl» am Nachmittag «richeln-nd«, Nunimsr dl, vormittags g Uhr la d«n Kauplaischösl, - stelle». Eine Gewödr jür dl« Aulaatzm« der Angel«» am vorgelchrlebeuen Tage lowie an bestlmmler Slill« mlrd nlchi gegeben, auch »ich, >ür dl« Aichiigbe!, der durch 8«nlpr,ch«r auk-g.d«»«» Nnjita,». — gür Rilckgad» «- °«rlongl «ln,,Iandl«r SchrlstftdL, gb»rn1m»l dl, Schrift- eUung d« n« D-ranlworluug. - Unttrbr«chun,«n d«, »« schöst-belrlede- b«gr«ndm ^»«Ansprache, «ist Zadlung,- verzug und Nonkur, g«ll«n Rabatte al- nicht »«nlnbatt. HaupIg«lchLN»ft«N«n ln: Au«, Löbnitz, Schn,«d«rg und Schwarz«nb«rg. Nr. 197. 78. Jahrg. Dienstag, den 25. August 1925. Amtliche Anzeigen. Das im Grundbuchs für Raschau, Blatt 355, auf den Namen des Spediteurs und Wirtschaftsbcsikers Ernst Emil Friedrich in Beier feld eingetragene Grundstück soll am 9. Oktober 1925, vorm. 9 Uhr, >— an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuchs — Hektar 39,6 Ar groß und auf 34 509 GM. geschäht. Es besteht aus Wohngebäude mit Anbau, 2 Blechwarsnfabrikgebäuden, Dampflesselgebäude — Nr. 167b der Ortsliste für Raschau — Hofraum und Wiese. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechts auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 10. Juli 1925 verlautbarten Der- steigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungsterminc' vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumslüen und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Verstsigerungserlösss dem Ansprüche des Gläubigers und den übri gen Rechten nachgcsetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstchendes Recht hat, muß vor der Erteilung Les Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens hsrbeiführen, widrigenfalls für das Neckst der 'Versteigerungserlös an die Stells des versteigerten Gegen- stanües tritt. Schwarzenberg, den 21. August 1925. Das Amtsgericht. An der Klagemauer. Man schreibt uns: Wie ost mag sich Eugen Richler bei der Politik seiner Nachfolger in der Demokratischen Partei schon im Grabe herumgedroht haben! Seines Lebens Ziel und Zweck war der Kampf gegen die Sozialdemokratie, Ziel und Zweck der jetzigen Demokratischen Partei scheint aber zu sein, den Anhänger am sozialdemokratischen Triebwagen darzustellen. Sie ist die Partei der verpaßten Gelegenheiten und läuft dann weinend und klagend neben den Geschehnissen und Entwick lungen her. Ab und zu gibt sie dann einen Aufruf von sich cm Lie so furchtbar zusammengeschrumpfte Schar ihrer An hänger. So fühlt sie auch jetzt wieder, wie im E. V. schon mitgetcilt, das dringende Bedürfnis, sich zu rechtfertigen. Zugegeben werden muß, daß die Partei nicht die wüste Obstruktion der Linken mitgemacht hat. War sie aber doch nicht dicht daran? War nicht Hr. Koch, der den Aufruf unter schrieben hat, entschlossen, mit den Sozialdemokraten und Kommunisten zusammen aus dem Sitzungssaal des Reichstags hinaus zu marschieren? Ist er nicht nur durch den energischen Widerstand des einzigen noch in der Demokratischen Partei verbliebenen Gefolgsmanns Eugen Richters daran verhindert worden? Das hat man deutlich genug sogar von den Tribünen des Reichstags herab bemerken können. Wenn sich der Aufruf mit großer Schärfe gegen die so eben verabschiedeten Steuergesetze wendet, so wirkt dies besonders unfreiwillig komisch. War doch das „Berliner Tage blatt" der begeisterte Lobredner der Stcuergesetzentwürfe. Dort hieß es, daß derartig klar durchgcarbeitete, in sich geschlos sene, die wirtschaftlichen Bedürfnisse und Lebensnotwendig- keiten schonende Reformvorschläge seit 1918 noch niemals da gewesen seien. Geradezu dithyrambische Lobgesänge gab der Steuer fach verständige des „Berl. Tageblattes" von sich, aller- dKrgs im — Handelsteil des Blattes, wo öfters ganz vernünftige Sachen stehen! Sie weinen und klagen. Die Steuergesetze, die jetzt verabschiedet sind, „belasten die deutsche Wirtschaft mit Üner Jahresleistung von 10—11 Milliarden". Holla! Der zanzs Einnahmeetat des Reiches beträgt ja nur 6,5 Mil liarden! Sollte da nicht ein ganz, ganz kleiner „Irrtum" sm Aufruf obwalten und in der drängenden Eile, in der er -ergestellt ist (natürlich nur durch ein Versehen), eineNull juviel geschrieben worden sein? Wie würde sich Ler Reichs- 'inanzminister freuen, wenn er durch die neuen Steuergesetze iO Milliarden für den Reichssäckel erhielte! Da könnte er zleich für 4 Jahre die Reparationslasten bezahlen! So wird w sich aber wohl damit begnügen müssen, durch die neuen Steuerlasten etwa 1 Milliarde mehr zu erhalten, Steuerlasten, >ie, wie übrigens auch den Herren Demokraten bekannt sein »ürfte, zum Teil durch Len von ihnen so begeistert angeprie- jenen Londoner Pakt festgelegt wurden. Wie will denn nun Eigentlich die Demokratische Partei die notwendigen Ausgaben des Reiches decken, diese Partei, die einst die wirtschaftlich rui nöse Finanzpolitik eines Erzberger durch dick und dünn mit gemacht hat. Und wenn der Aufruf in ein lautes Weinen über Lie Wirkung der neuen Zollgesetze ausbricht, daß „ruinöse Wirtschaftskonflikte den unglücklichen Verhandlun gen Le- letzten Monate folgen würden", — so klingen uns diese Ieremiaden seltsam bekannt: Vor 23 Jahren hat man ebenso prophezeit. Hat man ebenso falsch prophezeit; wie überhaupt die demokratischen Führer im Falschprophe zeien ein seltenes Geschick entwickeln. Ein ganz klein wenig Heuchelei ist es aber, wenn man nun eine „warum Lanze" — um mit Wippchen zu reden — für die enttäuschten Gläubiger und Sparer einlegt, denen die Deutschnationalcn „die Wahlversprechungen gebro chen" Hütten. Vielleicht erkundigt sich einmal der Herr Par teivorsitzende Koch danach, wie sein hochverehrter Parteifreund L ne Zeppelin-Eckener-Spende. Die Vertreter aller deutschen Stämme, des Wirtschafts lebens und der Politik, der Kunst, der Wissenschaft und der Presse erlassen folgenden Aufruf zur Zeichnung der Zeppe- lin-Eckener-Spende: Deutsche! Schon einmal hat ganz Deutschland von der Memel bis zum Bodensee in einmütiger Begeisterung das Werk Zeppelins, das ein Wahrzeichen des Willens, der Sehn sucht und der Größe des Menschengeistes ist, getragen und als Ration fortgeführt; damals nach Lchterdingen. Wieder ergeht der Ruf, dieses Werk, das Gemeingut des deutschen Volkes, nicht untergehen zu lassen und die Schöpfung Zeppelins der wissenschaftlichen Forschung dauernd zu erhalten. Wir alle wissen, wie es vor einem Jahre war, als Z. R. 3, das glückhafte Schiff, über Deutschland flog, und wie dann eine Welt voll Spannung und Bewunderung die Fahrt nach Amerika durchlebte. Aus dem armen, bedrängten und gefesselten Deutschland stieg eine der größten Kulturtaten frei und leuchtend hervor. Wir haben es erlebt: Das Echo der ungeheuren brüderlichen Begeisterung Amerikas, als der Z. R. 3 über Newyork erschien, flog nach Deutschland zurück. Der Zeppelin und sein Führer Dr. Eckener hatten eine große, stolze Kulturaufgabe erfüllt. Zum ersten Male nach trüben und bitteren Jahren erwarb sich der deutsche Name wieder Geltung und Ruhm. Deutschland hatte eine Weltleistung vollbracht, die klar und unbestechlich für seinen Willen zum Aufstieg und zu friedlicher Kulturarbeit spricht. Die Tat haben der Luftschiffbau Zeppelin, Dr. Eckener und die tapfere Besatzung vollbracht. An uns ist es, zu danken. Die Werft in Friedrichshafen will ein neues Luftschiff bauen, das gewaltige wissenschaftliche Probleme lösen soll: Aufsuchung des Nordpols, Erforschung der Arktis. Das Schiff soll aber auch den Widerstrebenden den Beweis er bringen, den wir alle beim Flug des Z. R. 3 schon empfunden und gewußt haben, daß diese deutsche Erfindung das groß- artigste Verkehrsmittel unserer Zeit ist. Län der werden näher gerückt, Meere sind überbrückt, Zukunfts- träume der Menschen werden Wahrheit. Wenn wir die Ener gie aufbringen, Las Werk in Friedrichshafen fortzuführen, werden deutsche Technik und deutscher Wagemut wieder Welt geltung erringen. Eine Zeppelin-Eckener-Sp ende des deutschen Volkes muß die erforderlichen Mittel schaffen. Es handelt sich um eine Angelegenheit Deutsch lands ohne Unterschied der Partei und der nationalen Stel lung. Es geht den geistigen Arbeiter ebenso an wie den Mann am Ambos und Pflug. Wir wissen, daß Deutschland gegen wärtig schwere Zeiten durchlebt. Aber das Vertrauen auf den Idealismus des deutschen Volkes gibt uns die Zuversicht, daß kein Volksgenosse abseits stehen wird, wenn der Ruf an ihn ergeht. Gerade der Gedanke, daß jeder sein Scherflein gibt, muß die Bedeutung dieser Volksspende ausmachen. Wirklich arm ist nur ein Volk, das keinen Pfennig für Ideale und kul turelle Zwecke übrig hat und seine geistigen und technischen Kräfte verfallen läßt. Wir haben den Willen und das Recht, als Kulturnation zu leben. Die Volksspende soll diesen Wil len und das Bewußtsein unserer geistigen Freiheit neu be leben. Es geht um das Erbe von Zeppelin, um eine große leuch tende deutsche Idee. Der Aufruf ist unterzeichnet non zahlreichen wirtschaft lichen, geistigen und politischen Führern sowie von den Vor sitzenden der großen Verbände, einschließlich der Gewerk schaften. Gaben fSr die Zeppelin-Eckener-Spende werden vsm „Erzgebirgischsn Volksfreund" entgegen genommen. UeSer die eingehenden Beträge wird öffentlich quittiert. Dr. Schacht zu dem Aufwertungskompromiß steht, ein Mann, der doch zweifellos seine demokratischen Meriten hat! Ihm geht das Aufwertungskompromiß, worauf im „E. V." auch schon hingewiesen wurde, viel zu weit. Er ist über haupt Gegnerder Aufwertung und sprach die Erwar tung aus, daß sich die Reichstagsparteien recht bald wieder zu sammensetzen würden, um das ganze Aufwertungskompromiß über den Haufen zu werfen, weil die Wirtschaft die jetzt be schlossene Aufwertung doch nicht tragen könne. Und vielleicht fragt man auch Herrn Staatssekretär a. D. Dr. Dernburg, wie der über die Aufwertung denkt! Dann kann Dr. Dernburg auch gleich darüber Auskunft geben, wie sich die Demokraten eigentlich die künftige deutsche Außenpolitik vorstellen. Ginge es nämlich nach ihnen, so solle die deutsche Regierung die Augen zukneifen und mit einem gewaltigen Hechtsprung in den Völkerbund hineinsau sen. Vielleicht könnte Dr. Dernburg einen Kommentar zu dem Absatz des Aufrufes schreiben, der sich gegen die von den Deutschnationalen unterstützte Außenpolitik der Regierung wendet; denn an dieser Stelle ist der Aufruf noch unklarer als sonst. Ob das nicht an der Unklarheit des eigenen Wollens liegt? Die Demokratische Partei lebte immer von Hoffnungen. Jetzt hofft sie wieder, daß neues Leben aus ihren Ruinen er blühe. Sie hofft und harrt und verpaßt wie immer beim Sof fen und Harren die Gelegenheit zum Handeln Matznahmen gegen -ie Teuerung. Berlin, 23. Aug. Im Anschluß an dis Tagung des Reichs» verbandes der deutschen Industrie und der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände sind am Sonnabend zunächst im Reichswirtschaftsministerium Besprechung«« der beteiligten Ressorts eingeleitet worden. Nachdem di« Spitzenverbände der Industrie und der Arbeitgeber mit dem Reichskanzler persönlich, und die Vertreter des Großhandels und anderer Wirtschaftsverbänds mit Staatssekretär Trende lenburg ihre Stellungnahme zu der beabsichtigten Aktton ge gen Lie Teuerung dargelegt haben, wird es sich jetzt zunächst um Lis notwendigen Vorarbeiten zur allgemeinen Preissen kung handeln. Atte Wirtschaftsverbände haben di« Erklärung abgegeben, daß sie durchaus bereit seien, die Aktion des Kanz lers, wie er sie in seiner großen Reichstagsreds vom 8. Au gust angekündigt hat, voll zu unterstützen, wenn der Preis abbau gleichzeitig auf sämtliche Berufsstände an gewandt wird. So ist z. B. in der gestrigen Aussprache der Industrie- und Arbeitgeberverbände zum Ausdruck gekommen, man könne sich der Bedenken nicht erwehren, daß der von de« Negierung beabsichtigte Preisabbau vielleicht den noch unter Zwangswirtschaft stehenden Wirtschaftszweigen, also Kohlen bergbau und Braunkohlenindustrie, auferlegt werde, daß je doch die Fertigwarenindustrie gar nicht daran denken werde- auch ihrerseits die Preise zu senken. Der Großhandel wiede rum hat als Forderung für die Durchführung der Aktion ver langt, daß die Durchführung der Grundlagen der Kartelle sich ohne Ausnahme auf sämtliche Kartell« erstrecken müsse. Gegenüber der vielfach aus Handelskreisen geäußerten Ansicht, daß die Senkung der Umsatz st euer auf ein Prozent kaum eine wesentliche Verbilligung der Preise her beiführen könne, wird von Regierungskreisen betont, daß sei nerzeit gerade der Handel bei Einführung der Umsatzsteuer er klärt habe, daß die Umsatzsteuer von einzelnen Derbrauchs- artikeln bis zu zehnmalerhoben würde, und daß jetzt dieser Standpunkt bei dem Preisabbau nicht verleugnet wer den könne. Die Regierung Habs genügend Material an der Hand, um in diesem Sinne ihre Aktion gegen die neue Preis- welle durchzuführen. Wie versichert wird, soll in der Tat die von Dr. Luther angekündigte Aktion gegen die Preissteigerung mit all«» zu Gebote stehenden Mitteln durch geführt werden. Selbstverständlich werden Liese Bemühungen nur dann Erfolg haben, wenn alle Bevölkerungsschichten an der löblichen Absicht der Neichsregierung mitarbeiten. Hierzu ge hört auch, daß die Verbraucher nicht etwa unter dem Druck einer gewissen Angstpsychose Käufe von allen möglichen Be darfs- und Gebrauchsartikeln tätigen und jeden geforderten Preis willig entrichten. UebergaSe der Antwortnote. Berlin, 24. Aug. Die französische Antwort note wird, wie Lie T.-U. erfährt, heute nachmittag 5 Uht durch den französischen Botschafter dem Neichsaußenminister üb er geben werden. — Der „Temps" charakterisiert dis Note dahin, daß sie, wenn sie auch die Fragen, die den Gegen« stand Ler Verhandlungen bilden werden, unberührt läßt, doch jedes weitere Mißverständnis ausschließen wird, sobald es sich um die Unterzeichnung des Paktes im Rahmen der bestehendem Verträge handelt. Das Blatt weist darauf hin, daß die An wesenheit der alliierten Botschafter Italiens, Belgiens und Großbritanniens bei der Ueberreichung der Note den untrüg lichen Beweis für di« Uebereinstimmung der Alli-' ierten bilde. Der Friedenswille des Reichspräsidenten. Washington, 23. Aug. Das Organ der amerikanischen Handelskammern „Nations Busineß" veröffentlicht eine Bot- schäft Hindenburgs an die amerikanischen Geschäfts leute, in der der Präsident seiner zuverlässigen Hoffnung auf dis Stabilisierung der wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland Ausdruck verleiht, weil eine friedliche Lagi zwischen den Völkern Europas hergestellt worden ist. „Ich bin entschlossen", heißt es in der Botschaft, „für die Erhaltung del Friedens mein Acußerstes zu tun." Düsseldorf, 23. Aug. Die aus Anlaß der diesjährigen Tagung deutscher Eisengießereien (Gießerei-Verband) hier statv findende vierte Gießerei-Fachausstellung wuvdt heute vormittag in den Meßhallen eröffnet. Stuttgart, 23. Aug. Der 64. Deutsch« Katholiken, tag hat hier begonnen. Zum 1. Vorsitzenden wurde v. Tm> mer-Klett gewählt: Fürst zu Löwenstein führte u. a. aus; „In einer Zeit, da die Zerrissenheit Les deutschen Volkes so schrecklich fühlbar geworden ist, empfinden es di« Teilnehmer an dieser Versammlung ganz besonders wohltuend, daß ihnen in Stuttgart über all« Schranken des Bekenntnisses und der politischen Einstellung hinweg eine so freundlich« Aufnahms als Deutsche unter Deutschen und als Brüder unter Brüdern zuteil geworden ist." London, 23. Aua. Der französische Finanzminister Caillaux ist hier emgetroffen, uni mit Churchill über di« Schuldenfrage zu verhandel».