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— Feuer im R«««staL In der Nacht zum Dienstag brach im Neuen Stall der Bahrenfelder Rennbahn bei Altona, in dem etwa SO Rennpferd« standen, Feuer aus. Mit Hilf« der Polizei gelang es, 3S der Tiere zu bergen. 14 Renn, pferd« sind in den Flammen umgekommen. Wahr- scheinlich ist die Unvorsichtigkeit eine» Gtallmannes an den, Unglück schuld. Sein« Leiche wurde vollkommen verkohlt im Stalle aufgefünden. Die geretteten Pferde sind zum Teil ausgebrochen, gegen S Uhr früh waren 6 bis 8 Stück noch nicht wieder eingefangen. — Spiel mit schwerer Waffe. Bei den Vorführungen des Nokt- und Fahrvereins in gelles sollte sich auch ein Zug Artillerie beteiligen. Durch das Hantieren von Unbefugten an dm Geschützen entlud sich eine Mandverkartusche. Lin Zu schauer wurde getötet, ein anderer verletzt. — Schwerer Straßenbahnunfall in Hamburg. Montag abend stießen in Hamburg zwei Straßenbahnzüge zusammen. Beide Züge wurdm aus den Schimm gehoben. Die Scheiben wurden zersplittert. Der Werkmeister Friedrichsen sprang mit seinem vierjährigen Kinde von der Plattform, wobei das Kind unter den Beiwagen geriet und getötet wurde. Zwei andere Fahrgäste wurden schwer verletzt. Friedrichsen erlitt tinen Wahnsinnsanfall. — Lin Lastauto in einm Fluß gestürzt. In Bölkau fuhr ^in Lastautomobil mit fünf Arbeitern in voller Fahrt gegen das Geländer der Brücke über die Radaune und stürzte aus einer Höhe von acht Metern in dm Fluß. Das Auto wurde vollständig zertrümmert. Ein Insasse wurde so schwer ver letzt, daß er auf dm, Transport zum Krankenhause starb. Ein zweiter Arbeiter wurde tot aus der Radaune gezogen. —- Explosion eines Blindgängers. Im Militärlager Bruck-Neudorf (Oesterreich) versuchte ein Offiziers-Stell vertreter einen Blindgänger (Handgranate) unschädlich zu machen. Die Handgranate explodierte und verletzte den Offiziers-Stellvertreter so schwer, daß er starb. Weiter wurden drei Soldaten schwer verletzt. —- Flugzeugabsturz. In der Nähr von Mineola (Long Island) stürzte ein Flugzeug mit zwei Personen aus einer Höhs von 1000 Fuß ab. Das Flugzeug fing Feuer, wobei die beiden Insassen schwere Brandwunden erlitten. — Eine Millionari« aus dem Fenster gestürzt. Die Ba ronin Helen zur Mühlen geb. Carruthers aus St. An- tonio, die Frau des reichsten Kaffeeplantagenbesitzers in Java, stürzte, nachdem sie ihren Freunden «in Mfchiedssouper vor ihrer Abreise nach Java im Hotel Ritz-Carlton in Neuyork ge geben hatte, aus dem Fenster und war sofort tot. Es soll sich um keinen Selbstmord handeln. — Ein 1870/71 versteckter Goldschatz aufaefunden. In Markolsheim fand man beim Abbruch alter Kellerfun damente 180 Goldstücke mit dm Bildern Louis Philipps und Napoleon HI. Sie lagen zwischen zwei Steinen offen in der Mauer. Man glaubt, daß dieser Goldschatz während des Krie- ges 1870/71 versteckt wurde. — Verkäufliche Adelspaläste kn Wien. In Wien sind gegenwärtig nicht weniger als achtzehn Adelspaläste zum Ver kauf gestellt. Angebote, die zunächst unter der Hand den aus wärtigen Gesandtschaften zugingen, sind von diesen mit Rück sicht auf die beschränkten Mittel, die ihnen ihre Staaten zur Verfügung stellten, abgelehnt worden. Es handelt sich durch weg um palastartig« Gebäude mit außerorbentllch ««tvoller Innenausstattung, zum Teil mit großen alten Parkanlagen. Die Kaufsumme für diese Adelspaläste bewegt sich zwischen 4)4 bis 16 Milliarden Kronen. — Englische Gebet« für China. Die beiden Erzbischöfe von Canterbury und Park haben an die Geistlichkeit und die Gläubigen der anglikanischen Kirche den Appell gerichtet, aus Anlaß der chinesischen Wirren regelmäßig besondere Gebete zum Himmel zu schicken. Es soll der bedrohten Missionare gedacht werdm, und insbesondere soll dem Himmel nahegelegt werden, dafür zu sorgen, daß die Chinesen Christen werden, um — von der heidnischen Methode des Boykotts englischer Waren endlich abzulassen. (!) — Kohl« au» Tors. Der Leipziger Baumeister Linke hat eine bedeutsame Entdeckung gemacht. Sie betrifft die Veredelung von Torf. Das Verfahren ermöglicht, dem Torf das Wasser viel besser zu entziehen, als mit der bis jetzt meist üblichen Lufttrockenmethode. Dabei erfordert das Verfahren keine höheren Unkosten. Der Torf wird zunächst wie üblich dem Moor entnommen und kommt in eine Zerkleinerungs maschine? in der gleichzeitig ein Wasserzusatz erfolgt. Darnach kommt die Flüssigkeit in eine sogenannte Notationsfilter maschine, in der durch genau abgemessenen Wasserentzug die Bildung der Formstllcke erfolgt, die nun mehr einige Zeit sich selbst überlassen bleiben. In kurzer Zeit erfolgt nun ein bis her noch ziemlich rätselhafter Deredelungsprozeß. Die Torf stücke beginnen zu schrumpfen, verändern sich täglich, werden spezifisch schwerer, bis sie schließlich eine der Steinkohle ähn lich« Konsistenz annehmen, deren Heizwert und spezifisches * — Tiefen und Höhen der Erdoberfläche. Alle Tunnel- bauten und Bohrlöcher gleichen im Verhältnis zur Dicke, der Erdkruste nur Nadelstichen. Der St. Gotthardtunnel führt nur 1700 Meier unter die Erdoberfläche der Alpen. Der Simplontunnel reicht 2000 Meter unter die heutige Erdober fläche. Dabei muß man beachten, daß diese Tiefen nur relativ sind, denn die Sohle des Simplontunnels führt auf 600 Meter Höhe hin. Die tiefsten Bohrungen liegen bei Lieth bei Altona mit 1259 Meter, bei Sperenberg unweit Berlin mit 1273 Meter, in Schladebach bei Merseburg mit 1749 Meter, in Paruschowitz bei Nybnik in Oberschlesien mit 2003 Meter und bei Czuchow bei Czerwionka in Oberschlesien mit 2239,7 Meter. Wenn man mit diesen Zahlen das Mittel des Erdradius mit 6357 Kilometer am Pol und 6378 Kilometer am Aequator, also mit 6367 Kilometer, ins Verhältnis setzt, dann ist das tiefste Bohrloch nur V-»» des Erdradius. Das würde auf einem Globus von 1 Meter Radius und 2 Meter Durchmesser einem Nadelstich von 0,35 Millimeter Tiefe gleichkommen. Der Höch st «Berg Europas, der Montblanc, ist 4610 Meter hoch, der höchste Berg der Erde, der Mount Everest, 8840 Meter. Auf dem Festland liegt die tiefste Stelle im Kaspisee, dessen Spiegel — 26 Meter hoch liegt und dessen Bodentiefe — 1184 Meter beträgt. Die größten Meerestiefen sind die Penguin- oder Kermadektiefe südlich der Tongainseln mit — 9427 Meter, die Nerotiefe südlich der Marianneninsel Guam mit — 9636 Meter und die Tiefe vor der Ostküste der Philip pineninsel Mindanao mit 9788 Metern. Wenn man die Höhe des Mount Everest dem Mittel des Erdradius vergleicht, dann macht sie nur */?-» und die Tiefe bei Mindanao nur aus. Trägt man die Höhe des Mount Everest auf unseren gedachten Slobu» von 1 Meter Radius auf, dann macht die Erhebung «rt 1,4 Millimeter aus, während die grüßte Meeresti^e nm n einer Vertiefung von 1,53 Millimeter zur Geltung kommt, Gewicht sie auch bei Verwendung guten Rohtorfes nckdezu er reichen. Man erhält ein wertvolle» Produkt, da« ich viel besser transportieren und verwerten läßt. Mit der Aufklärung der bei dem Derstchren aufgetretenen wissenschaft lichen Problemen sind augenblicklich mehrere bekannte For scher beschäftigt. Man hofft, daß es auf dies« Weise gelengt, einen tieferen Einblick in di« immer noch ziemlich ung«lärten Verhältnisse bei der Entstehung der Kohle zu bekommen. Ab gesehen davon aber, steht das neue Verfahren für Deutschland mit seinen ausgedehnten Torflagern einen HSchst wicht!-« gen Fortschritt dar. i Letzte Drahtnachrichten Scheidemann« Rücktritt. " Kassel, 14. Juli. Die Stadtverordnetenversammlung billigte Men» da» Rücktrittsgesuch Scheidemann», da» mit dem 1. Oktober in Kraft tritt. Gleichzeitig wählt« die Stadtverordnetenversammlung den bisherigen Vizepräfiden- ten der Regierung in Kassel Dr. Stadler zum Overbürger, meister. Zu« zweite« Bürgermeister wurde der Regierung», rat im preußischen Kultusministerlnm Dr. Lahmey er ge. wühlt. Berlin, 14. Iulk. Der sozialdemokratische Bezirkspartei tag für Mittelschlesien hat eine Entschließung angenommen, in der di« Relchsiogsfraktion aufgefordert wird, für eine Der« ständigung im deutsch-polnischen Wirt schaftskonflikt einzutreten. Eine weitere Entschließung verlangt für den Fall der Annahme der Zollvorlage, daß die Reichstagsfvaktion für ein Aussetzen der Verkündung eintritt und auf einen Volksentscheid in dieser Frage hinwirkt. Paris, 14. Juli. Wie „Matin aus Wiesbaden meldet, hat die marokkanische Division, die in der Pfalz, und zwar in Landau und Umgebung sich aufhielt, nunmehr ihre Standorte vollkommen verlassen, um nach Marokko zurückzukehren. Ein weiteres marokkanisches Regiment und ein Regiment algeri scher Schützen stehen zur Ausreise aus dem besetzten Gebiete bereit. Wttkerungsaussichlen für de« 14. Juli nachmittags bis 1». Juli mittag». mitgeteilt von der Sächsischen Landeswetterwarte Nür allmähliches Aufhören der Niederschiläge und spät«, zeitweilige Bewölkungsabnahme. Flachland Temperaturen wenig geändert, mittlere Gebirgslagen NebeMlVungenz schwach« bis mäßige Winde aus nördlicher Richtung. Berantwortlich für di, Schriftleitung: Friedrich M«n»««r, für den Anzeigenteil: Heinrich Seibert, Rotationsdruck und Berta«; L. M. Gärtner, sämtliche in Aue, Trzgeb. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Sssunäs» vnser l, Vorsitzender des Luksiwtsratss ^uerkamwvr 1S L, Loebau, Dauter, äs« 14. lluli 1S2V. teü»w«rs<nd«rg, am 1L lull ivB. 8tsts sinkaok war dein Dsbsn, Du daodtsst nie an diok, Kur kür dis Deiner» streben Hieltst äu kür dsino Lkllvkt. ging narb in Ooit getragener Krankkeit in das Usick des Oeiste« «in. Lein vornskmer, liebevoller Okaraltter, sein« Lescdeidenkeit unck Linkack- beit werden uns dauernd eingedenk bleiben. Leins rsiods kaukmänniscks Lrkakrung, äis er »ick in einem Lräsolvben, wo ikm Arbeit eitel kreud« war, erwarb uack an cker er uns teiluekmen lieb, «eins Oswisssnkattigkeit, stete Lereitscdatt unct Opksrwiiligksit sickern ikm unsern Dank kür alle Leiten. vis Lesrdtgvvg unseres teuren Lntsoblakenen ist vocK nt-kt bestimmt. durck ^poid.VZ.OUrlcLs SMIsi-lkeiii krrü.warm empkokl.dsl Hekvoü'M umi 8vlm!näe!imMsn lind. del Kolik u.Uagin- krSmplen. >l»n arvto aul uns. Sckutzmsrke u. den blum.n IV. Uürldd. la OrlelnuIIIaicksa ra Kuben: ^dlvr-äpotk. Sdmssd., Kronen - üpotk. Ouut«, Ovw.-^poln. Hsustddt., ^dler-vrogerls, bautet, -tdlsr- vwg. dlsustSd»., Lsscul.- Orog. O.- Lcdl.^ 6«nlrui-vro gsrte, -tu». V/ettin-vroserls, äue. Oros. LUerL Lo.üuckk. 6. Sommer, ^tue. ktdler->potdeks, /lu». Oinden-Orox., Lockuu. Oüwsn-^potkeke, kkeustädisl. Lossn-äpoüi,.kasdmu. >tdler-4potkeko. . Scdwarrsoberg. lv tivker Iraner üülnn» I.«onttarckt ged. Sauer, Mor» 1.»ontt»rckt, I^»ontt»r«tt und Fr«u M»gck» ged. »via« nebst liindsrv, Ai«Itor l.»ont»»rckt u. Ko«» S»tt»rt aed»t übrigen Hinterbliebenen. K»»>»»rl»u, äen 14. lull 1S2S. Vie Veardiguvg kacket am Donnerstag vacdm. 3 vdr vom Vrausttnm«« au» statt. Hermann Vo§el und krau Dindz gsb. dfvukirckner. Orüna d. Düünitz, cksn 14. lull 1925. Statt ktsrtsnl Tu unserer Horkrvlt sind uns von allen Seiten In rslckem bluü« Okrungen und ^uk- merkssmksitsn entgegeiigedrsrkl worden, wolllr wir klermit — ruglslck im IVmnen der Eltern — unseren ksrnllcdsteo vsnlr rum Ausdruck bringe». Iü. ?Ur und krau Ltlsabvtk ged. Orllosr. äuo I. L. um 14. kuii 192S. ver üMslMttrgt u. vorttanck «er Sevr. Vowwisna L.-L, SümarreaverS. im ^ltsr von S1 labren naek langem, sokwsrsm Dsidsn an cksn Dolgen einer Operation in Drssäsu versokisdsn ist, In tisksr Iraner: ^NNS vsrw. ^leksr nsbo« Ulnckorn unck Odrlgan Nintsrdllsdsnvn. Lür ckie uns anlüölicd unserer 8ilker-Hocli?eit ruteil gewordenen Olückwünsckis, Oesckenks unck Lkrungen, danken wir kerrlickst. Kinder wenn »I, »tSrksnds, Isickt« LInruId. der Lelnmuskol» und Seimen Or. SoNod, ««Ira stark«» ^ruUra- prunubruootwsia uoge- wsvde« wird. 8«rm. 8lvg«l, vrogsrie, kuickuu. ^IIsn l'rsunclsn und Lskuuotsu kisräurek die traurige kluokriokt, duü gestern mein uuvsrgeLIioksr Oatte, unser trsu- sorgsndsr Vater, der kieksrö Hvmn'ek ssieker flermsim kreüsg dlacd langem, mit groüor üsckulck vrtragensm Dsickea wurckv gestern adenck 8 vkr unser Usder Vater, OroSvatvr unck Drucker, cker kvÄSV MM I-eMM, bvr» vor dem voUsackstea S8. Debensjadrv ckuntt «inen »anktaa Tack erlöst. Sommersprossen, Pickel, Mtt«k«. Einfaches, wunderbar«» Mittel: teil« jedem gern umlontt mit. KeittgmswdMiUstÄlOr