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«rzgebirgiscyer DoMsfreund M. 1«. r. Lull 1925. «Mil. Verlag S. «. Gärtner, «x. sammenbruch. Ausgiebige Hilfe ist dringend geboten, die Vernichtung eines Berufsstandes verhindert werde wenn inü - !8 Sei neu. l53. ik l«r: Lortletuns foW.) eiNL »r. Ml. er a i», lick, »du, auen k. wäre ein Abschied von ihm keine Sünde! Ihm ist es gewiß schwer gewesen, daß er Sie gegen seine Braut nicht hat ver teidigen dürfen —" Wieder schüttelte sie abwehrend den Kopf. „Nein, lasten Sie, es ist am besten so! Ich will ihn seiner Braut nicht noch mehr entfremden! Er hat mich doch so lieb gehabt und die andere muß nun seine Frau werden! Nun lebt wohl, Ihr Guten! Behüt Euch Gott!" Feuchten Auges verließ sie die braven Menschen und lenkte ihre Schritte nach der alten Linde, die jetzt in voller Blüte stand und berauschende Düfte ausströmte. Mit gefalte ten Händen und gesenktem Haupte saß sie da, während Träne um Träne aus ihren Augen tropfte, als sie an den wonnigen Liebestraum dachte! Ach, und wie schwer war es doch, so aufs Ungewisse, so allein in die weite Welt zu gehen und keinen zu haben, an den ihr Herz sich lehnen konnte — keine Heimat, keine Eltern, keine Liebe! Und die Qual ihres Herzens um ihr einsames freudloses Leben, um ihre verlorene Liebe löste sich in einem krampfhaften Schluchzen — und tn heißem Rin gen zu Gott um Beistand und Hilfe. — Durch ihr inniges Beten kam es wie Frieden über sie; wunderbar getröstet stand sie auf und ging einer ungewissen Zukunft entgegen. > Nach jenem Auftritt in dem Putzgeschäft war Wolf recht kühl seiner Braut gegenüber und vermied zu ihrer Verzweif lung jedes Alleinsein mit ihr, darin unterstützt von Fräulein von Lassen, die ihm diesen Wunsch von den Augen ablas. Sie sah recht gut, wie er unter den Launen seiner verwöhnten Braut litt und wußte ganz gut, daß Wolf nur unter einem Druck gehandelt hatte, als er sich mit Ella verlobte. Der ernste schöne Mann hatte die ganze Sympathie der feingebil deten Dame, die es im Innern tief bedauerte, daß er an ein Wesen, so verwöhnt und eigensinnig wie Ella, gekettet war. Einmal hatte Ella das Gespräch auf jenen Nachmittag zu len ken gesucht, um sich zu entschuldigen, da sie wohl fühlte, baß Wolf ihr wegen ihres taktlosen Auftretens zürnte, jedoch war er ihr mit so abweisender Kälte begegnet. Laß sie sich wohl hütete, je wieder davon anzufangen. Daß er an Mary des wegen geschrieben, wußte sie freilich nicht — er aber glaubte, dem armen Mädchen diese Genugtuung schuldig zu sein! — So verging die Zeit, und der Termin der Hochzett wurde bestimmt; gleich nach Beendigung des Manövers sollte sie stattfinden. Der alte Ulrich hatte dem jungen Paare eine ent zückende Billa zum Alleinbewohnen zur Verfügung gestellt und seinem Schwiegersohn ein prächtiges Reitpferd verehrt, die Vernichtung eines Berufsstandes verhindert werden soll, der nachgewtesenermaßen als «ine der besten Stützen und einer der bewährtesten Förderer eine» geordneten Staats wesens anzusprechen ist. Die in Riesa auf dem 10. Sächsischen Kleinhandelstag anwesenden Vertreter von über 40000 im Landesausschuß organisierten Kleinhändler erklären einhelltz, daß die von der Reichs- und Landesregierung bereitgestellten Mittelstandskredite in Höhe von 3 bezw. 3)4 Millionen auch nicht annähernd ausreichen, die vorhandene Not zu lindern. Sie erwarten sowohl von der Reichs-als auch von der Landes- regicrung mehr Verständnis für die schwierig« Lage, in der sich Kleinhandel und Gewerbe befinden und fordern einmütig und nachdrücklichst, daß zur Behebung der allgemein be- kannten und an hohen und höchsten Stellen anerkannten Geld- und Kreditnot in den Kreisen von Kleinhandel und Gewerbe von Reichs und Staats wegen endlich eine Kredit aktion in die Wege geleitet werde, die dafür Gewähr bietet, daß Darlehen an Kreditbediirstige gegen mäßigere Zinsen wie bisher und nicht nur gegen hypothekarische Sicherheit gewährt werden können; mit einer baldigen Neuordnung des jetzigen Steuerwesens Ler steuerliche Druck gemildert wird, insbeson dere aber, daß eine steuerlich gerechte Veranlagung Platz greife, damit endlich dem Artikel 164 der Reichsverfassung Rechnung getragen wird. ** Annaberg. Am 16. Juni wurden 18108 Eiiuvohuwt (1919: 17 289), 9303 männliche und 9800 weiblich« in 8322 Haushaltungen gezählt. Gewerbliche Betriebe sind 1888, landwirtschaftliche 95 vorhanden. ** Chemnitz. Der Handlungsgehilfenlehrling Herbert Vogel kletterte am Walkgroben auf einen ungefähr 18 Meter hohen Baum, stürzte ab und fiel mit dem Unterleib in einen Eisenstab, der auf einer Dretterplanke zum Befestigen von Stacheldraht angebracht war. Der junge Mann war sofort tot. ' worüber sich dieser sichtlich gefreut hatte. Das tat dem Alten wohl; beim er fühlte sich Wolf gegenüber immer etwas ge drückt, da er den Gedanken an jenen Nachmittag, der der Der- lobung vorangegangen war, nicht vergessen konnte. Immer wieder dachte er an die Rolle, die er da gespielt hatte. Der junge Offizier hatte durch sein bescheidenes und doch edles männliches Wesen, durch seine Vornehmheit, die fvek von jedem Dünkel war, seine ganze Sympathie gewonnen. — — Gabriele war ganz von Sinnen, als ihr Verlobter in« Ma növer mußte. Immer warf sie sich an seine Brust und küßte ihn. „Wirst du auch immer an mich denken? Schreib« ja alle Tage, hörst du, ich vergehe sonst? Bleibe mir treu und d«nke an mich!" „Es muß geschieden sein, Gabriele! Das ist Soldatenlos! Mache mir den Abschied nicht schwer! Denke, wenn ich in den Krieg müßte!" sagt« er ernst. „O, da würde ich sterben!" schluchzte sie. „Sei kein Kind, Ella! In drei Wochen bin ich wieder bei dir, und dann dauert es nicht mehr lange, gehören wir uns für immer!" „Ja, dann für immer — o Wolf!" — Und ein stolzes, seliges Lächeln lag um ihre Lippen. Endlich war es so weit — bräutlich geschmückt stand sie an des Geliebten Sette vor dem Altar. Unendlich bleich und ernst sah Wolf aus; aber fest und klar tönte sein „Ja" durch die Kirche — er war sich vollbewußt, daß er mit diesem „Ja" alle Brücken hinter sich abgebrochen — und mit seinem wah ren Herzensglück abgeschlossen hatte — vor ihm lag ein Leben voller Schein — und voller Pflichten, die zu erfüllen er sich gelobte! — Und Gabriele? Fast triumphieret» kam das bin dende Wort von ihren Appen; nun konnte ihr keiner den ge liebten Mann entreißen — nun konnte er selbst nicht mehr zurück! Sie war eine schön«, majestätische Braut, die aber kalt ließ, da ihr ganz das Bräutliche, Demütige fehlte — eitel Stolz und Triumph strahlte von ihr au»! „O, mein Süßestes, mein Liebling, mein armes Mwchen —" ein unsäglicher Schmerz durchzuckte ihn, wie er an seine Liebe dachte — dann war auch das vorbei — neben ihm saß sein junges, blühendes Weib, Liebe heischend und Lieb« spen- den- — die Wirklichkeit machte il " ' scheuchte die Gedanken an ein« st vertliche Angelegenheiten. I * Di« sächsische» Staatsdarlehen. Die Regierung hat Hem Landtage eine Zusammenstellung der bisher aus Staats mitteln gewährten Darlehen, Vorschüsse usw. nach dein Stande vom 10. Juni zugehen lassen, aus der sich ergibt, daß aus Mitteln des allgemeinen Staatsvermögens insgesamt 9357 293,82 Mark für Darlehen usw. gewährt worden sind. An Bürgschaften hat der Staat insgesamt etwa 1000 000 000 Mark übernommen. * Der sächsische Staat al« Kaffeehausbesttzer. Wie ver lautet, wird der sächsisch« Staat demnächst sich als Hotel- und Kaffeehausbesitzer betätigen. Nicht allein, daß er in der Io- Hannstraße in Dresden auf dem Grundstück der Kreishaupt. Mannschaft ein Kaffee zu errichten gedenkt, gehen jetzt seine Pläne auch noch dahin, in der Bergstraße ein größeres neu zeitiges Hotel bauen und betreiben zu lassen. — Die Hotelbe- sitzer werden sich über diese Konkurrenz durch den Staat wohl kaum sehr freuen. " Forderungen der Versorgungsanwärter. Der Reichsbund der Zivildienstberechtigten nahm anläßlich seiner in München abgehaltenen Bundestagung eine Entschließung an, in der eine Reihe von Forderungen zur Linderung der Not. lag« der Versorgungsanwärter erhoben werden, darunter: Vorbehaltung öffentlicher Dienststellen in entsprechen- der Zahl und Anspruch auf Deamtenstellen für Inhaber eines Dersorgungsscheines, Gewährung von Uebergangsgebührnissen, höher« Anrechnung Ler Militärdienstzeit auf das Besoldungs- bienstalter, Revision des Besoldungsgesetzes, Beseitigung aller für die Ruhestandsbeamten nachteiligen Bestimmungen, Zu lassung aller Beamten zur Ergänzungsprüfung, soweit sie noch nach den früheren Bestimmungen für die Laufbahn der Assi stenten alter Art vorgemerkt waren, Aufhebung des Besoldungs sperrgesetzes. * Der Sächsisch« Kleinhandelstag wurde in Riesa abge halten. Folgende Entschließungen gelangten zur Annahme: 1. Die in Riesa zum 10. Sächsischen Kleinhandelstag versam melten Vertreter von weit über 40 000 im Landesausschuß des sächsischen Kleinhandels organisierten Geschäftsinhaber sind einmütig der Ucberzeugung, daß die Ueberhandnahme des Hausier- und Straßenhandels, des Wanderlagerunwesens, sowie des grasseste Formen angenommenen illegalen Handels Len Derbraucherbelangen nicht dienlich ist, da sich hierbei nicht selten die Konsumenten zu Einkäufen verleiten lassen, die aus wirtschaftlichen Gründen besser unterbleiben. Eine Eindäm mung dieser zum Schaden des Volksganzen sich mehr und mehr einbürgernden Versorgung unter Ausschaltung der seß haften Gewerbetreibenden, die mit Wiederkehren der Kund schaft rechnend, sich jederzeit auf den tatsächlichen Bedarf ein stellen müssen, ist sowohl im volkswirtschaftlichen Interesse, wie auch aus steuerlichen Gründen geboten. Die bestehenden Gesetze, insonderheit die in Ansehung der neuzeitlichen Ent wicklung als völlig unzeitgemäß und abwegig anzusprechende Lleichsgewerbeordnung, sind nicht ausreichend, der ungesunden Entwicklung, noch viel weniger den Entartungen wirksam zu begegnen, die zum Nachteile der Verbraucherschaft in neuerer Zeit bei der Volksversorgung zu beobachten sind. Der 10. Sächsische Kleinhandelstag beauftragt deshalb den Vorstand des Landesausschusses des sächsischen Kleinhandels, Sitz Dres den, sich an zuständiger Stelle für eine zeitgemäße Aenderung der Reichsgewerbeordnung einsetzen zu wollen und für bal dige Durchführung dieser berechtigten Forderung besorgt zu sein. 2. Eine in bezug auf Preisbildung zweckwidrige Gesetz gebung sowi« di« aus Anlaß des katastrophalen Währungs verfalles ohne Rücksichtnahme auf wirtschaftlich Schwache brutal durchgeführten notgesetzlichen Maßnahmen haben in den am Kleinhandel und Kleingewerbe interessierten Kreisen die notwendige Kapital-Neubildung unmöglich gemacht. Da rüber hinaus mußten die noch vorhandenen, an sich geringen Betriebsmittel einer übermäßigen steuerlichen Belastung ge- opfert werden. Kleinhandel und Gewerbe sind dadurch finan- ziell und wirtschaftlich in eine schwere Notlage geraten und viele bisher sichere Existenzen stehen vor dem völligen Zu- * Der Verband reisender Kaufleute Deutschlands hielt in Königsberg seine 39. Generalversammlung ab. Vertreten waren 111 Sektionen mit 614 Stimmen. Die Generalver sammlung wurde von einer Anzahl Tagungen umrahmt, die sich mit Einzelfragen des reisenden Kaufmannsstandes be schäftigten. Die Obmänner und Vorstandsmitglieder der das ganze Reichsgebiet umfassenden 8 Derkehrskommissionen des Verbandes zusammen, nahmen zu der Frage der Vertretung des kaufmännischen Berufsreiseverkehrs in Len Landeseisen bahnräten und im Reichseisenbahnrat sowie in dem geplanten ständigen Fahrplanausschuß Stellung und befaßten sich ins besondere mit geeigneten Vorschlägen für die Hebung des kaufmännischen Berufsreiseverkehrs und die Förderung des gesamten Wirtschaftslebens durch Einführung von Kilonieter heften, Abonnementskarten und sonstigen Zeitkarten sowie durch eine zweckmäßige Tarifierung Ler Musterkoffer. Für die Beseitigung einer ganzen Anzahl non Mißständen im Ver- kehrswescn wurden geeignete Vorschläge gemacht. Die Ob männer der Handelsvertretergruppen innerhalb des Verban des berieten über Fragen der Einkommens-, der Umsatz-, und der Gewerbesteuerordnung des Handelsvertreters, der Pro visionszahlung und der Bevorrechtigung der Forderungen des Handelsvertreters im Konkurse der vertretenen Firma, der Zahlung mit langfristigen Wechseln usw. Die Frage der Auf lösung des Vertragsverhältnisses im Konkursfalle der vertre tenen Firma fand eingehende Erörterung, ebenso die Tätig keit der Handelsvertreter in Len Handelskammern und ande ren für den Stand wichtigen Einrichtungen. Die Angestcllten- gruppen des Verbandes erörterten Lie Besteuerung Ler Reise- spesen, die Höhe des Werbungskostenbettages, die Kranken versicherung sowie weitere Fragen aus dem allgemeinen An- gestelltenrecht. Die Errichtung von Angestelltengruppen in möglichst allen Sekttonen des Verbandes wurde beschlossen. In der eigentlichen Generalversammlung wurde der Geschäfts bericht genehmigt, ebenso der Haushaltplan mit 204 300 Mark, in den ein ansehnlicher Bettag für Lie weitere Veranstaltung von Wirtschaftsbildungskursen für Verbandsmitglioder ein gesetzt wurde. Bezüglich der Gaubildung wurde an der vor läufigen fakultativen Einrichtung von Gauen festgehalten. Die Hinterbliebenen-Fürsorge wurde weiter ausgebaut und im Zusammenhang« damit eine Erhöhung der Beiträge be schlossen. * Der Saatenstand. Die anfangs Juni allgemein herr schend« Trockenheit hatte den Landwirten zu Besorgnissen über Len Ausfall der diesjährigen Ernte Anlaß gegeben. Namentlich ließ man sich von den Berichten über die Hitzewelle in Amerika irreführen und glaubte, daß unser« Saaten von dieser Hitzewelle besonders schwer heimgesucht würden. Wie man aber von berufener Seite erfährt, befindet sich in Ler hiesigen Gegend die Saat und Lie anderen Feldfrüchte in einem befriedigenden Zustande. Die Sommersaaten sind zwar durch die Trockenheit etwa» zurückgeblieben, dürften sich aide« durch den in letzter Zeit anhaltenden Regen genügend erho len. Di« Heuernte ist so ziemlich beendet, und die noch drau ßen liegenden Hsuschwaden haben noch keinen nennenswert« Schaden erlitten. Sie dürften muh noch gut ein gebracht wer den, wenn Pluvius der Regenspend« sich noch ein Weilchen passiv verhält. Uübrigen» ist bei dem jetzigen Saatenstand mit einer guten Ernte zu rechnen. * Deutscher Reich,kri«ertag. Der Sächsische Milltär- vereinsbund ruft für den Herbst Liese» Jahre» alte Deutschen, Li« für ihr Vaterland Wehr und Waffen getragen haben, nach Leipzig zusammen, um ein« würdig« Gedenkfeier für di« Toten des Weltkrieges zu veranstalten und das feierliche G«lLbnts abzulegen, alle Kraft zum friedlichen Wiederaufbau des deut schen Vaterlandes emzusetzen. Der erst« allgemein« deutsch« Reichskriegertag soll ein« Kundgebung werden, durch di« dl« Vergangenheit mit der Gegenwart und Zukunft verbünd« wird. Den Mittelpunkt der Veranstaltung wird am 18. Okto ber eine Gedächtnisfeier am Fuß« des Vülkerschlachtdenkmol» bilden. Für den 17. und 18. Oktober sind Kundgebungen « verschiedenen Sälen der Stadt, sowi« Festgotte-wienst» vo» gesehen. * Die Umsatzsteuer für die freien ««rufe. Zu Ler »acker vorstehender Spitzmarke in Nr. 148 des E. B. enthaltenen Notiz teilt uns das Finanzamt Aue mit, daß sich die Befrei ung nur auf Privatgelehrte, Künstler und Schriftsteller, nicht aber auf Rechtsanwälte und Aerzte bezieht. Ihr Eingemachtes wirck vor Lckimmv! unck OSruvg »icder geschützt, wenn Sis ckabei vr Ovtlcor » Lininsrüe - Hülle vervencksn. Ls ist «las «inkacbsto, dllUgM» Mnt UvtzckvNl au«g«Lvicknvto Vsrkakren. I ?ückcken von vr. Oetker» Linmucke-ttülle g«ndg^ um 10 kkunck eiogemsckts krückts, Osle«, klarmoimt«, LrucktsSkt«, Ourken usw. ksltbsr 2» marken. Ssdrauedunnwstuung lut faCam KLedodon »utgutteuodt. vr. Oetker'« Linmacke-Kerepte erkalten Sie ebenso wie ckie beliebten Oetker-Lackrereptdücker kostenlos in ckea Oescdäkten, wenn vergriffen, umsonst unck portofrei von vr. Vslkvr, VIsIsksIE. Ein Frühlingslraum. Eine Erzählung aus dem Leben von Fr. Lehne. (Nachdruck verboten.) (35. Forisehung.) „Sie sagen nichts," nahm Mary wieder das Wort, „da raus entnehme ich, daß Sie einverstanden sind mit dem, was ich gesagt habe! — Ich gehe also! Das mir zukommende Ge halt darf ich mir wohl von der Kassiererin ausbitten? — Lebt wohl, Kinder! Laßt es Euch gut gehen!" sagte sie zu den jungen Mädchen, di« aufmerksam dem Gespräche ihrer Kol legen mit der Brotherrin gefolgt waren. „Ach, Fräulein, wollen Sie wirklich fort? Bleiben Sie doch! Ohne Sie ist es nichts! — Zeigen Sie mir nur schnell, wie ich die Feder hier anbringen kann." So schwirrten die Stimmen Ler Mädchen durcheinander. „Nein, nein, es geht nicht! Macht nur Luve Sache gut. Adieu, Frau Güickell" Und Mary verließ das Haus, in dem sie so sehr beleidigt worden mtt> nach ein paar Tagen schon Lie Stadt, in Ler sie so selige und so bittere Stunden durch kostet hatte. Vorher aber nahm sie noch Abschied von der Stätte ihres Glückes, sowie von dm alten Leuten, die immer sp gut gewesen waren. „ Wir werden uns wohl nicht wieder sehen, Fräu lein Mary," sagte die Frau Berger, „ich bin jetzt auch recht klapperig geworden." „Was wollen Sie anfangen, Fräulein?" fragte Berger, „wieder in ein Geschäft gehen? Wo fahren Sie denn hin? Wir meinen es doch so gut unh sind dann beruhigt, wenn wir wissen, daß Sie irgendwo gut aufgehoben sind. Der Herr Leutnant sicher auch, denn nun er weiß, daß es Ihr Bruder damals war —" Abwehrend hob sie Lie Hand. „Nichts mehr davon! — Ich weiß es selbst noch nicht — dahin möchte ich gehen, wo es Ruhe und Frieden gibt! Am liebsten bliebe ich hier bei Ihnen, ganz hier — dort unter der großen Linde." Und sehn- süchtig schweiften ihre Blicke dahin. „Versündigen Sie sich nicht, Kind," warnte Berger, „Eie junges Blut käben da» Leden noch vor sich! Sie werben ver gessen lernen! Und war das vorhin Ihr letztes Wort, daß ich wirklich nicht» an den Herrn Leutnant bestellen soll — daß «r noch mal her kommt heut abend? Denn wie das alles ist.