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Letzie Drahlnachrichle« BerN«, 2. Juli. Zwischen der Reichsregierung und Devi tretern der Rieichstagsfraktionen sind über den Amnestier gesetzentwurf Verhandlungen geführt worden, die morgetz . fortgesetzt werden. Berlin, 2. Juli. Das in Recklinghausen stationierte fvcm- zösische Dragonerregiment mitsamt dem Stabe und den Kvm- mandobehörden soll die Stadt am 10. Juli verlassen; hie De« waltungsbchörden sollen am Tage daraus folgen. . Berlin, 2. Juli. Im Falle des Regierungsrats Barteks^ mit dessen Verhaftung das Verfahren gegen Kutisker begonnen hat, ist die Voruntersuchung abgeschlossen. Die Anklage MgM passiver Bestechung ist bereits erhoben worden. Breslau, 2. Juli. Der Arbeitgeberverband der oberschle- sischen Montanindustrie hat den Tarifvertrag wegen der! schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der Werke gekünx digt. Es wird beabsichtigt, eine 10prozentige Lohnhevabsetzung vorzunehmen. London, 2. Juli. Der internationale Eis-W bahnkongreß beschloß Deutschland wieder aufzunehmeih wenn es ein formelles Ersuchen in diesem Sinne stellen sollte Witterungsausfichten für den L. Iult nachmittag, bi, 3. galt mittags. mitgeteilt von der Sächsischen Landeswettenoatte^ Zeitweise aufheiternd, im späteren Verlauf örtlich «Kl tretende gewitterartige Störungen nicht ausgeschlossen, w<yM schwache Luftbewegung. (Nachdruck verboten.) verantwortlich für di, Schriftttitunar Friedrich Reuzner, fil» den Anzeigenteil: Heinrich Seibert, Rotationsdruck und Berlaer L. M. Gärtner, slimtltche In «ur, Gr,ged. Dis heutig« Nummer umfaßt 1V Setten. Neues aus aller Welt ** Bischofswerda. Feuer brach vermutlich durch Brand stiftung im Anwesen des Gutsbesitzers Standfuß in Franken tal aus. Ihm fielen die Scheune und das Seitengebäude, in dem sich auch der Stall befindet, zum Opfer. Da das Feuer schnell um sich griff, konnte nur das Großvieh gerettet werden. Das Kleinvieh ist von den Flammen vernichtet worden, ebenso sämtliche Maschinen, Geräte und Wagen, dazu die gesamte Heuernte. Der Schaden ist durch Versicherung nicht gedeckt. lich in der Zeitung lesen, daß durch plötzliches Wech seln der Radfahrer von der linken auf di« rechte Fahr bahn oder umgedreht, Unfälle zustande gekommen sind. Auch hier wäre es am Platze, eine bessere Aufsicht walten zu lassen. Ganz abgesehen von der Geschwindigkeit, die teilweise Rad fahrer auf der Schwarzenberger und insbesondere der Schnee berger Straße fahren. Ich habe einmal an der bekannten Stoppstelle in der Schneeberger Straße frühmorgens um >48 Uhr einige Radfahrer abgestoppt. Dieselben fuhren mit 58, einer sogar mit 62 kni Stundengeschwindigkeit. Daß der Un fall am 24. Juni an der äußeren Schneeberger Straße auf di« gleiche Ursache zurückzuführen ist, dessen kann man sicher sein. Ein noch größerer Unfug ist, daß teilweise Radfahrer auf ihren Rädern noch eine 2. Person mit befördern. Ist doch seitens der Polizei bei Motorradfahrern teilweise Anzeige ge macht worden, weil das Kraftrad für 2 Personen nicht zuge- lafsen war und wenn für Motorräder, welche viel stabiler und konstruktiv besser gebaut sind als Räder, das Mitnehmen einer 2. Person nicht statthaft ist, sofern das Kraftrad für 2 Personen nicht zugelaffen ist, so ist auch hier ein Einschreiten der Polizei bei Radfahrern, welche 2 Personen befördern, M Platze. Und nun die Geschirrführer. Wie die sich auf der StraßS betragen, hat der Kraftfahrer M. in seinem gestrigen Einge sandt bereits genügend beleuchtet. Soviel ist sicher, daß dis Stadt sehr hohe Einnahmen haben würde, wenn jeder Ge schirrführer angezeigt würde, der vorschriftswidrig fährt. Was nun die Bemerkung des Einsenders anbelangt, daß sich his Kraftwagenführer zu einer Gemeinschaft zusammenschließen sollen um besondere Straßen zu bauen, so ist dies in Aue am . wenigsten am Platze. Die Straßenverhältnisse in Aue selbst sind, wie ich oben schon bemerkte, so gut, daß Autostraße» Oerlllche Angelegenheiten. I * Landwirtschaft»!««««. Nachdem gestern die letzte Sitzung des Landeskulturrates Sachsen stattgefunden hatte, trat heute die neue, an seine Stelle tretende Landwirt- schaftskammerfür den Freistaat Sachsen zu ihrer ersten Sitzung zusammen, in der die Wahl des Vorstandes sowie dis Bildung der Ausschüsse vorgenommen wurde. Zum Vorsitzen, den wurde Rittergutsbesitzer Vogelsang in Ebersbach Lei Döbeln gewählt. * Sonntagsrückfahrkarten werden in Aue nach folgenden Stationen ausgegeben: Annabevq (unt. Bf.), Fahrpreis: 3. Klasse 2,60, 4. Klasse 1,70 ML; Blauenthar 0,90, bzw. 0,60; Ehemnitz Hbf. 3,40, 2,60; Earlsfeld oder Oberrittersgrün oder Johanngeorgenstadt 2,30, 1H0; Eibenstock ob. Bf. oder Schön- heidevhammer 1,30, 1,—; Hartenstein 0,60, 0,40; Mittweida- Markersbach oder Oberrittersgrün 1,60, 1,10; Oberwiesenthal 3,90, 2,60; Scheibenberg 1,60 1,10; Schwarzenberg 0,80, OHO; Zwickau 2,—, 1P0; Zwönitz 1,—, 0,70 Mk. überflüssig sind, wenigstens für die nächsten 10 Jahre. A, D. A. E., Club Auertal, e. V. i Pruß, Vorsitzender. Veranstaltungen sind des Lobes voll üb Gehörte. Wer also Erholung, Raturgenuß, Anschluß an Gleichgesinnte und Vertiefung seiner Bildung sucht, wird hiermit aufgefordert, sich für die Auerbach« Woche bis 7. Juli und für die Hrchnsteiner Woche bis 4. August bet Knopf, ober» Schlotzstraße, zu melden. Aue, 2. Juli. Am 1. Juli vollendeten sich 75 Jahre seit Begründung der Textilnraschinenfabrik Ernst Geßner Aktiengesellschaft. Das Unternehmen hat sich nicht nur in kurzer Zeit in Ler Industrie des Landes eine führende Stelle errungen, sondern seine Erzeugnisse sind weit über die Grenzen des deutschen Vaterlandes hinaus in allen Kultur ländern der Erde als Muster deutscher Qualitätsarbeit gesucht und geschätzt. Wegen der gegenwärtigen schweren wirtschaft lichen Lage hat die Firma von einer besonderen Feier dieses Jubiläums Abstand genommen. Den zahlreichen Glückwün schen, Lie von nah und fern bei der Jubilarin omgetroffen sind, schließen auch wir uns an. Schneeberg, 2. Juli. Der Vorstand des Zollamts, Zoll inspektor Haupt, konnte am 1. Juli auf eine 25jährige Tätigkeit bei der Zollverwaltung zurückblicken. Don den Be amten des Zollamts und vom Leiter der Bezirkszollinspektion Aue wurde der Jubilar unter Ueberreichung von Geschenken beglückwünscht. Möge es dem Beamten, der demnächst Schnee berg verlassen wird, vergönnt sein, noch viele Jahre bei guter Gesundheit seines Amtes zu walten. Schwarzenberg, 2. Juli. Dom Verein für Volksbildung wird uns geschrieben: Wir weisen noch einmal darauf hin, daß das Ministerium für Volksbildung 2 Volkshochschulwochen veranstaltet, die eine vom 12.—19. Juli in Auerbach, die an- dere vom 9.—16. August in Hohnstein (Sächs. Schweiz). Für die zweite sind bereits 4 Meldungen eingegangen, für die erste aber noch keine. Unsere Mitglieder scheinen noch gar nicht zu wissen, welcher Kohe Genuß sich den Teilnchmern dort bietet und wie außerordentlich billig sich Lie Unterhaltungs kosten gestalten. Für die ganze Woche wird für Verpflegung, Unterkunft, Teilnahme an Kursen usw. der geringe Beitrag von 10 Mark für Personen über 20 Jahre und von ö Matti Schwarzenberg, 2. Juli. Am I. Juli war der Hausmann und Laborant Willy Morgner 20 Jahre in der hiesigen Adler- Apotheke beschäftigt. Aus diesem Anlaß wurde ihm von seinem Ehef sein Arbeitsplatz geschmückt und ihm ein ansehn- liches Geldgeschenk ausgehändigt. Auch sonst wurden ihm viele Ehrungen zu teil. Hartenstein, 2. Juli. Gin zur Vorsicht mahnender Vor fall spielte sich Dienstag nachmittag im benachbarten gschocken ab. Während in einem Hofgrundstücke mehrere Kinder mit Knöpfen spielten, verschluckte ein etwa 2 >4 jähriges Mädchen einen etwa 1 Pfennigstück großen Knopf. Zum Glück war der Knopf unmittelbar hinter der Rachenhöhle sitzen geblieben, sodaß er vom Arzt entfernt werden konnte. Hartenstein, 2. Juli. Das Ergebnis der Volks-, Derufs- und Betriebszählung ist folgendes: 752 Haushaltungen, 207 Gewerbetreibende, 94 landwirtschaftliche Betriebe, 289 be wohnte und 1 unbewohntes Hausgrundstück, 2776 Einwohner. — Bei de« lleberschwemmuugen i« Galizien sind 21800 Morgen Saat vernichtet worden. 40 000 Menschen sind ob dachlos. -- Erdbeben. Auch Mexiko ist von einem Erdbeben heim- gesucht worden. In der Provinz Tampico sind zahlreiche Ort schaften schwer beschädigt, und die Provinz Veracruz meldet Tote und Verwundete, Der Expreßzug Tampico-Mexiko ist durch Erdrutschungen entgleist. 18 Personen erlitten Verletzun gen. Drei Mann Begleitpersonal sind getötet. — Eine Fabrik in die Luft geflogen. Auf dem Grund stück der Chemischen Fabrik Schering Aktiengesellschaft in Charlottenburg flog ein Fabrikgebäude infolge Entzündung von Aether in die Luft. Dabei wurde ein Arbeiter getötet, ein Werkmeister sehr schwer verletzt und mehrere Arbeiter innen und Arbeiter verwundet. Ein riesiges Feuer zerstörte die Innenräume und den Dachstuhl des Gebäudes vollständig. — Waldbrand. Ir» Ler Nähe der Stadtforst Jastrow an der Neustettiner Bahnstrecke entstand ein Waldbrand, der auf das Gebiet der Oberförsterer Plietnitz Übergriff. Etwa 600 Morgen Wald sind von dem Feuer bettoffen. Als Brand- Ursache wird Funkenflug bezeichnet. — Motorradunglück. Zwischen Brombach und Steinen stießen an einer unübersichtlichen Kurve zwei Motorradfahrer zusammen. Beide wurden herabgeschleudert und die Ma schinen schwer beschädigt. Der eins Fahrer war sofort tot; der andere wurde schwer verletzt. — Späte Liebe. In London starb vor kurzem eine gewisse Frau Maria Wolson im Alter von 74 Jahren. Unmittelbar vor ihrem Tode errichtete sie ein Testament zugunsten eines jungen Russen. „Er ist der einzige Mann, -den ich je geliebt habe," schrieb die Greisin mit zitternder Hand am Schluß des merk würdigen Dokuments. I Stimmen aus dem Leserkreis. I Zurückkommend auf den Artikel in Nr. 150 des E. D. vom 1. Juli gestatte ich mir zu den Ausführungen folgeirdes zu be merken: Die in den letzten Tagen vorgekommenen Unfälle durch Kraftfahrer sind nach eingehender Prüfling zum größten Teile auf die Unachtsamkeit Les Publikums zurückzuführen. Der mn 21. Juni ereignete Zusammenstoß Les Personenkraft wagens mit einem Radfahrer Ecke Schneeberger und Schiller- straße ist infolge nicht genügender Vorsicht Les Radfahrers er- folgt. Derselbe wollte die verkehrsreiche Schneeberger Straße im Zuge Ler Schillerstraße überqueren. Es ist bekannt, daß speziell die Schneeberger Straße einen sehr starken Kraft wagenverkehr aufweist und wenn der Radfahrer diese Straße überquert, so weiß er ganz genau, daß er mit einem Kraft wagen oder einem Kraftfahrer rechnen muß, Ler nach Schnee berg fährt oder von Schnettberg kommt. Wenn der Radfahrer in mäßigem Tempo über Lie Schneeberger Straße gefahren wäre, so hätte Las Unglück nicht geschehen können. Es ist na türlich viel leichter, ein Rad zum Stehen zu bringen bezw. vom Rade abzuspringen, als einen Kraftwagen in Ler gleichen Zeit anzuhalten. Aehnlich verhält sich Ler Fall, welcher am 24. Juni, nachmittags 3 Uhr, in Ler Bahnhofstraße zwischen einem Personenkraftwagen und ebenfalls einem Radfahrer sich ereignete. Der am 25. Juni gemeldete Unfall an der Ecke Schneeberger und Goethestraße ist wohl mehr oder weniger auf Len Motorradfahrer zurückzuführen, welcher glaubte, daß der ihm entgegenkommende Personenkraftwagen in die Schneeberger Straße einbiegen würde. Dem entgegen fuhr der Personenkraftwagen in der Richtung nach dem Stadthaus. Infolgedessen hat der Fahrer sein Motorrad nicht mehr zum Stehen bringen können. Cs ist eine bekannt« Tatsache, daß es auch unter dem kraftfahrenden Publikum ebenfalls Fahrer gibt, Li« di« polizeilichen Vorschriften nicht einhalten. Durch die in den nächsten Tagen in Funktion tretende Verkehrswacht V« Awawminen DeukHen UulomohÜÄÄßs, Hk hiesige Ortsgruppe gegründet wurde, werden die KvastfahrOw welch« di« polizeilichen Vorschriften nicht einhalten, durch Unterstützung der Polizei bestraft bezw. zur " _ werden. EineHrrabsetzung der LurchReich-gesH«^ Geschwindigkeit in geschloffenen Ortsteilen von SO km ist für Aue meine» Erachten» nicht erforderlich, denn die Stvaßen- oerhältniffe in Aue liegen so günstig, daß bet guter Auflnerk- samkeit de» Publikums und bei Einhaltung der Stundens«- schwindigkeit von SO km von Kraftfahrzeugen di« Unfälle sich ganz bestimmt verringern werden. Leider sind aber die mei sten Unfälle auf da» Publikum zurückzuführen, denn bet größten Teil auf da» Publikum zurückzuführen, denn bei spielsweise in anderen Städten, wie Leip- g, Dresden, Ber lin, wo der Kraftwagenverkehr ein bedeutend größerer ist, kommen im Verhältnis weniger Unfälle vor, wie in der letzter Zeit bei uns in Aue. Ick Berlin wird aber beispielsweise das Publikum daraus hingewiesen, an welcher Stelle es di« Straß« überqueren kann. Auch dann noch wird das Publikum sich rechts und links umschauen, ob Lie Straße frei ist. Dies scheint man jedoch in Aue noch nicht genügend zu kennen und nicht für nötig zu halten. Der Kraftwagen, und Krafttadverkehr wird nach wie vor zunehmen und das Publikum muß sich da ran gewöhnen, daß die Straßen für den Fährverkehr offen z» halten sind. Eine Herabsetzung der Geschwindigkeit in Au« ist auch aus dem Grunde nicht erforderlich, weil di« Fahr bahn der Straßen so breit sind, daß bequem 3 größere Kraft fahrzeuge nebeneinander vorbeifahren können. Was nun die Radfahrer anbettifst, so ist dies ein Kapitel für sich. Dies« halten es zum größten Teil nicht für nötig, sich den Derkehrsvorschriften anzupaffen. Man kann es täglich in Hunderten von Fällen beobachten, daß der größte Teil der Radfahrer auf Ler Seite der Straße fährt, di« ihm beliebt. Das radfahrende Publikum hat genau so rechts zu fahren, wie alle anderen Fahrzeuge, aber man kann es täg- Zeitung lesen, daß durch plötzliches Wech- .fahrer von der linken auf di« rechte Fcchr- tkrtvag «nstwr Wirtschaft die» zulass«. Da dieser Mftpunkkl fvr Person«» unter «0 Jahve» «Hoden. Teilnehmer früher« aber noch nicht gekommen sei, handle es sich jetzt darum, durch Veranstaltungen sind de» Lobe» voll üb« da» Geschaut« und eine Herabsetzung de» Preisniveaus in Deutschland, das für " " " " " " die KonkurvvnzfWgkeit auf dem Weltmarkt viel -u hoch sei, die vage der DeÄraucherschaft erträglicher zu machen. Diese innere Preishochhaltung habe außerdem di« ungünstige Wir kung gehabt, daß in großem Maßstab Auslandskredite von ihrer produktiven Verwendung der inneren Beschäftigung der Ar- beiter abgelenkt und für Einfuhr von Halb- und Fertigwaren verwendet worden seien. Die Reichsdank erklärt in einem be- sonderen Gutachten hierzu, daß sie deshalb „mit allen zu Ge bote stehenden Mitteln* diese« Ziel einer Herabsetzung der Preise verfolge, „um auf dies« Weise sowohl zu ein« Ver besserung der ungünstigen Handelsbilanz wie zu ein« Stär- kung der Kaufkraft d« Bevölkerung und damit zu einer wirk samen Besserstellung der Beamtenschaft zu gelangen". Im Hin- blick auf die Währungslage schließt da» Gutachten mit den Worten: „Geldmarkt und Währungslage erscheinen uns zur Zeit noch so schwierig, daß unseres Erachtens die sozialen Be lange sämtlicher Bevülkerungsschichten einschließlich der Deam- . ten besser gewahrt werden, wenn gegenwärtig Gehalts-, Lohn- und damit Preissteigerungen unterbleiben, als wenn man durch das Gegenteil die Gefahren «neuter Insülttonserschei- nungen herausibeschwört." — Die Parteien des Reichstag« werden nunmehr das Wort haben. Es wird zunächst ihre Aufgabe sein, die Angaben in der Denkschrift auf Las genaueste nachzuprüfen. Daß nach Ler entschiedenen Ablehnung der Reichsregierung zur Zeit mit Ge haltserhöhungen bei Ler Beamtenschaft nicht zu rechnen ist, kann keinem Zweifel unterliegen, das muß, um nicht erneut trügerische Hoffnungen zu erwecken, gesagt werden, so sehr man den breiten Schichten unseres Beamtentums schon jetzt eine Besserstellung wünschen inag. Um so mehr muß aber im gegen wärtigen Zeitpunkt Obacht darauf gegeben werden, ob wirklich die Preisabwärtsbewegung, die die Reichsregierung glaubt, Lurch geeignete Maßncchmen beeinflussen zu können, nunmehr erfolgt. Es ist zu ost von Preisherabsetzung gesprochen war- den, ohne daß die Hoffnungen darauf sich in genügendem Maß erfüllt hätten. Da die Reichsregierung mit Nachdruck betont, daß sie nur für den gegenwärtigen Zeitpunkt Gehaltserhöhungen ablehnt, bleibt immerhin die Hoffnung bestehen, daß in abseh barer Zeit, wenn Lie Wirtschaft den. Krisenzustand überwunden hat und Lohnerhöhungen vornehmen kann, auch die Lage der Beamtenschaft wesentlich gehoben werden kann. Gin unbeding- tes Bedürfnis hierfür ist vorhanden, La man darüber nicht im Zweifel sein darf, Laß auch die Lage der Beamtenschaft derart ist, daß ihr Einkommen nicht ausreicht, um neben Len absoluten Lebensbedürfnissen noch die sozialen und kulturellen Bedürf- nisse zu befriedigen, ganz zu schweigen von der Notwendig- keit einer wesentlichen Aufbesserung oer Lage unserer höheren Beamtenschaft, die, verglichen mit den gleichzubewertenden An gestellten in der Privatwirtschaft, erheblich ungünstiger dasteht und in ihrem Lebensniveau durch die Entwicklung der Verhält nisse ganz besonders herabgedrückt worden ist. rvlstoa 3«. T«I«Km 3«. SÜÜgrt» Lsrugrquslls kür Sauuntsmslunor, SlelllunesLoseUsotiattm u«v. In jsck« ^aswluune ru Lukervten Kreisen vlax Banner / Scknvvdsrs. voutseko msektt kuv» krat vom ^u«tanck», bpu» letzt kür Vllnt« bolswlulsrv« Vsuvrduttsr ln lutnULbiveneklonnen v/swdlettuloss». »-awwkelt btt ISro vo«alod»Ü v, S, 2, 1 kluoa-postzucke«, v a. 8 lnmtw, 0»«ok Tis»»«,, «ohokMo«, »otttetn. Oe«. löyo. Hu» l^xervorret Uskdrt 1'roeksnklo 8 vtl8