Volltext Seite (XML)
«r. 1«. 18. Sunt 1S8S. Erzgebirgischer Dolkssreund. Verlag L. M. Gärtn«, Me. Beiblatt. s Kensue lemperMirea Lss! /e/o-/e/7, ?«mrstl lir. 21». pemnck Ur. 21». k. Tdsoner, L«wpt«s 1. ^Ugtia, koilkack »2. Uli» Mik. 17.50 Mil. 8.50 Mir. 9.80 Mil. 13.80 Mir. 17.20 — —44444c 444«^ 0sienfol.7odok «LvyaMenkidM 'Xeniäre^nk.NuqoLettLreröm Brennholz! DM Verkaufe Säumlinge auf Bestellung, das Meter 8S0 Wark. Bestellungen nimmt entgegen Paul Fischer, tl«rh«»ver itV, gegenüber Volks» warben IrocLen unrl »trelcdksrllg, L.seks mit unrl okne kardsn, pinsel kür alle üvecics. eurl Simon. LUA.. ^US I. Srrgsb. nsiae eogsnsnnto Volk,s«reldma»cklne «onaern yuaMSIrvsrs. -MU Man verlange uovorblnailcd« VorMtirung. Vorteilkalte Gablung,beätngungsn. Vertretung: Lurt Unger, Sodneederg, Nitteretr. Teleloa 10. S ?M. ^Il-guer Takeldulter . . . 9 ?kü. It. Allgäuer 8«sngenkS»e . . 9 ?M. volltsttsn Komatour, 250 g . 45 Stück vollkette 0eIlkate»KS8s. . 16 Lckaektela 6tol»g. krSulsrküso mit Sutter gemleck«, etrslcktsrüg Ehinestsches MMISr. Von E. Knuth. Das Verhalten der früher friedlichen Bevölkerung von China gegenüber den Fremden hat in den Nachriegsjahven eine bemerkenswerte Aenderung erfahren, und man kann angesichts der letzten Ereignisse geradezu von einer neuen Antifremden bewegung, wie zu Zeiten der Kaiserin-Witwe Tse, sprechen. Die Pekinger „Far Eastern Times", ein englisches Organ, tritt jedoch dieser Ansicht entgegen und hat den Mut, die Ursache beim richtigen Namen zu nennen, kurz gesagt: Die Chinesen haben den Respekt vor der weißen Rasse verloren. Während und nach dem Kriege hat die gesamte Presse Ostasiens ein Meer von Lügen auf die Chinesen ausgegossen und direkt und indirekt wurde versucht, China in den Weltkrieg hinoinzuzer- ven. Lange hielt die Pekinger Regierung dem ökonomischen und politischen Druck der Alliierten stand; trotz aller Verspre chungen und Bestechungen. Der Parteikampf im Innern, die ewige Geldnot und die wirtschaftlichen Forderungen der Japa ner unter der Aera Ischii brachten die Regierung ins Wanken. Als Amerika den Abbruch der Beziehungen zu Deutschland er klärte, ließ sich das Kabinett leicht gefügig machen und China folgte der großen Schwesterrepublik Amerika auf demselben Wege und zwar in dem Glauben, daß die Alliierten China als verbündete Macht vor den Raubgelüsten der Japaner schützen würden. Im August 1917 erfolgte die Kriegserklärung an Deutschland, und China gestattete, daß 200 000 chinesische Kulis und Handwerker angeworben und nach Frankreich verschifft wurden, die für Armierungsarbeiten hinter der Front dienen sollten, um die gleiche Zahl Mannschaften für die Front frei zumachen. Das deutsche Eigentum wurde eingezogen, englische und andere feindliche Firmen übernahmen die Liquidation der deutschen Handelshäuser, um sich mühelos den deutschen Markt anzueignen. Der Deutsche war gegen die englischen Pöbe- leien machtlos; wir mußten die Zähne zusammenbeißen und denken: einst werdet ihr es bereuen, die weiße Rasse verraten zu haben und Len Deutschen vor den Chinesen als gleichwertig mit einem Hunde hinzustellen. (An englischen Hotels hingen Plakate: „Dogs and Germens not admitted", zu deutsch: „Hunde und Deutsche haben keinen Zutritt.") Die Raub- und Rachsucht unserer Gegner kannte keine Grenzen, man zwang die chinesische Regierung, sämtliche Deutsche und Oesterreicher gewaltsam zu deportieren und das sogar noch lange nach dem Waffenstillstand. Eine wichtige weitere Folge des Krieges war die Aufhebung der Exterritorialität für Deutsche und Oester reicher. Wir Deutsche kommen jetzt in Streitfällen vor den chinesischen Gerichtshof, während Engländer, Amerikaner usw. ihren Konsulargerichtim unterstehen. Diese Ungleichheit be ginnt sich jetzt aber gegen die Sieger zu wenden; nach letzter Zählung leben in China 27 782 Weiße, die ihrer Konsularge richtsbarkeit unterstehen, gegenüber 69 553 Weißen, die ihre Exterritorialität aufgegeben haben, nachdem Rußland im Ver trag vom 30. Mai 1924 auf die Konsulargerichtsbarkeit seiner Staatsangehörigen verzichtet hat. Nun will auch Japan mit seinen 144 000 Staatsangehörigen in China dieses Vorrecht fallen lassen, um für die Japaner ein größeres Betätigungs- feld zu erwirken; denn die Fremden dürfen sich nur in den Com- mercial Ports, d. s. für den Fvemdenhandel geöffneten Häfen und Städte, betätigen. Die Angehörigen der Siegerstaaten werden in absehbarer Zeit gezwungen sein, auf ihre Vorrechte ebenfalls zu verzichten. Die Chinesen haben also den Respekt vor den Weißen verloren, und das ist zurückzuführen auf die grausame, unmenschliche Behandlung, Lie die Siegerstaaten anderen Weißen zuteil werden ließen. Die Deportation der — I MSM »IM I «üglieb kriaeb, aovrla kslails Allgäuer k»8«aorten verrellüs lakoatkoill lraolro gegen kiackaekms: Deutschen, Diebstahl des Privateigentums Lurch den Versailler Vertrag, die allgemeine Gleichgültigkeit und Härte der Sieger staaten haben aus die Chinesen einen befremdlichen Eindruck gemacht, und die China bei Kriegetntritt gemachten, in Der- sailles nicht gehaltenen Versprechungen haben ein übriges ge- tan, China über di« Weißen aufzuklären. Spät kommt den Engländern die Erkenntnis, und mit Sorge sicht der Brite seine Herrenstellung in China schwinden. Die Unsicherheit nimmt erschreckend zu, wie die Ereignisse der letzten Zeit zei- gen. Im vorigen Jahr wurde ein Russe hingerichtet, ein Ame rikaner erschossen, ein Expreßzug der Tientsin-Pukow-Bahn bei Lincheng in Südschantung von einer großen Räuberbande überfallen und 32 Amerikaner und Engländer im Negligee sechs Stunden weit verschleppt. Trotz Drohungen und Mili täraufgebot waren die Räuber nicht zu bewegen, die Gefange nen herauszugeben. Erst nach Zahlung eines Lösegeldes von 32 000 mexikanischen Dollars und Einstellung der Räuber in das Heer unter ihrem Führer als General konnten dir Reisen den, die wochenlang Gefangene waren, Weiterreisen. In China hat sich in den letzten zchn Jahren vieles ge- ändert, Kulis und Spinner organisieren Streiks, boykottieren englische Handelshäuser und Werke. Junge Chinesen belästigen aus der Straße weiße Damen, was früher ausgeschlossen war. Studentinnen haben eine chinesische Frauenbewegung ins Le ben gerufen unter Führung des energischen Fräulein Mo Pi Min. Durch die Presse geht der Ruf: „Girl students organize." Eine Gesellschaft für Recht und Unabhängigkeit der Frau wurde gegründet. In Schanghai haben die Frauen eine eigene Bank, welche nur Gelder von Frauen verwaltet. Zur Zeit stehen in China vier rivalisierende Armeen im Felde, die rund eine Million Soldaten unter Waffen halten. General Wu-pei- fu, der Sieger gegen Tschang-tso-Iin im vorigen Bürgerkrieg, hat seinen schwarzen Tag erlebt, nachdem er wiederum seinen Gegner über die große chinesische Mauer zurückgeworfen hatte. Sein Unterbefehlshaber, der christliche General Feng-yu- hsiang, verließ plötzlich den linken Flügel der Armee und mar schierte auf Peking, das er überraschend besetzte. Wu-pei-fu mußte sich längs der Peking-Mukden-Bahn zurückziehen und flüchten, Teile seiner Armee mußten sich ergeben. Wu hat sich grollend nach seinem Hauptquartier Loyangi Honau zurückge zogen. Die Kämpfe zwischen den Militärgouverneuren von Kiangsu und Chekiang in Nanking und Schanghai endeten mit dem Sieg der Anhänger Tschangtsolin's. Die Zentralgewalt in Peking ist zertrümmert. Jeder Gouverneur bleibt selbstän- big in seiner Provinz, während sich die Parteiführer in Peking in den Haaren liegen. Neuerdings kommen Meldungen, daß der rührige Vertreter Sowjet-Rußlands in Peking, Kavakhan, auch China in dem mit Japan abgeschlossenen Bündnis mit einbezogen habe. Sun-yat-sen, der große Führer der Knoming- lükrs Ick Isäsrrsl«, kür lösten- uoä ksraoaeo- detüriiorong Kroger Wagen, dl» ru 30 ?«r- aoaeo kaaaeoü) del KMlgater Ssrerknuog »u,. Ssl>a6uag»mvgllckllsit oack «der 30 Orten 6er Hingegen«! vorkancken. L Osvsr ßäeklkorn jun., Seknvsdsrg-kl. lang Partei, ist gestorben. Gr hinterläßt als sein Vermächtnis Len Plan, Nordchina mit der Mongolei durch Bahnlinien auf« zufchließen und zu industrialisieren, sowie mehrere Küsten« Plätze zu internen Häfen nach dem Vorbild von Tsingtau aus« zugestalten. Di« Riesenarmee muß abgebaut werden. Doch wohin mit Len Menschen? Sun wollte sie im Norden ansie« dein. Das alte chinesische Sprichwort: „Aus gutem Eisen macht man keine Nägel, und aus guten Menschen keine Soldaten," scheint in China noch zu Recht zu bestehen, und das enorm« Heer ist di« Ursache der großen Unsicherheit. Bet den ewigen Wirren, Intrigen und Bürgerkriegen nimmt sich jeder Macht« Haber oder General die Freiheit, so viel Soldaten anzuwer ben, rote ihm beliebt; die Geldmittel für di« Besoldung werden irgendwo von den Kaufleuten erpreßt oder bet Einnahme von Städten der Gegenpartei plündern die Soldaten auf eigene Faust. Natürlich ist dann Lio Qualität der Truppe nicht be sonders; es sind Landsknechte wie im Mittelalter und sie ver kaufen ihre Dienste dem, der am meisten zahlt. Dagegen ver- fügen die Führer der großen Parteien von Nord und Süd über gut diszipliniert« Truppen mit guter Feldausrüstung. I Oerlttche Angelegenheiten. Erfolg! Das Gewissen ist erwacht. Mit frohem Herzen und dem Gefühl der Befriedigung in Ler Brust sehen es alle wahren Naturfreunde, wie Lie sinnlose Straußpflückerei vergangene» Jahre nachgelassen hat. Die meisten Wanderer und Spazier, gänger haben die Gefahr erkannt, die der heimatlichen Schön- heit drohte. Bewußt erhalten sie jetzt für sich und ihre Kinder den Reiz der blumigen Wiesen und der artenreichen Täler. Eine Kontrolle im Abendzug Geising—Heidenau am zweiten Pfingstfeiertag und eine solche wenige Tage später in Gott leuba konnte keine einzige geschützte Pflanz« feststellen, aber auch andere Blumensträuße waren selten geworden. Gefahr droht nur noch von den berufsmäßigen DlumenpflUckern, die mit Tragkörben aus Raub ausgehen. Gegen Liesen Profitgeist ohne Ideale wendet man sich am wirksamsten, wenn man auf Märkten und kn Hallen dies« Blumen nicht kaust. Ost werden die geschützten Pflanzen unter anderen Namen angeboten, um Käufer und Polizei zu täuschen. So werden die Trollblumen im Gebirge meist „Pappeln", aber auch „Butterblumen" ge nannt, die seltene Wiesenschwertlilie „Fledermaus", die Kna benkräuter oder Orchideen „Kuckucksblumen", der Türkenbund „Lilien" oder „Feuerlilien". Man falle auf diese bewußten Täuschungsmanöver nicht herein. Die Händler wissen all« ganz genau, welche Blumen geschützt sind und geben z. T. auch Vom Solon «MSoote! Lmpleklv 2S 8lvk. Vliginsl-Iksnsl-LM 8ok8ibknbuck86n auok auk IsUrakIung, patronon, SIs!, pulvsr (kaucbios, Nsö- drsnci) Vkisebstveks usw. billigst 1. kusrsssknisug- imL Uskmssvkinsn- Naus „Kipka", ksokg vsumsnn, äue. — Abteilung Wallen. — 5ptz.LM.PNMSMy.lIM Egalem/llelkum^^ lolemÜolLLqaMe F/ne MWUlMMUMIlMttMMttMWUlMUIMlttlM Kranke »Iler ^rt bellt unter Oarsntio ckurcb «loklro - komvop. IVIMel Huri prommliolck, Lisktro - Nomüopstb, SotiNOGd««, I. «rsg«b.. ».«Ip-Igl, LwtLsuor ÄrsL«, 1 Tripp«. 8prvAs«lt! Llovtsg di» ?r»ltsg , 8—N vbr vonn.. 4—S vdr nscdm. Sovnsdvnll: S—11 Üdr «arm. kirne» M Mule LLL- "ÄK-LL