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den Entschluß eine „Weltgeschichte" zu schreiben. Vie zul seinem im 91. Lebensjahre erfolgten Tode hatte er fünf Bänd« I davon herausgegeben. Das deutsche Volk hofft, daß Paull vonHinden bürg, der große Feldherr, der mit 78 Jahren berufen wurde, wieder Weltgeschichte zu m a chen, Zeit und Kraft verliehen wird, zum Segen des Vaterlandes sein Werk zu vollenden. Er wird in der Geschichte noch lange leben, wenn alle sein« schwarz-rot-goldenen Widersacher längst der Vergessenheit anheimgefallen sind. - Die Ministerpräsidenten bei Hindenburg. Berlin, 15. Mai. Der Reichspräsident empfing heute die Staats- und Ministerpräsidenten der deutschen Länder zur Entgegennahme -er Glückwünsche. Der preußische Ministerpräsident Braun richtete eine Ansprache xm den Reichspräsidenten, in der es heißt: „Nehmen Sie von den Regierungen dec deutschen Länder di« wärmsten Glückwünsche zu Ihrem Amtsantritt entgegen. Wir, die Vertreter der Landesregierungen, treten -Ihnen zur Seite vertrauensvoll und willig zum ge meinsamen Dienst am deutschen Volke. Sie haben es in die- !sen Tagen als Ihre Aufgabe bezeichnet, die berechtigte Eigen art der einzelnen deutschen Länder zu schonen und Ihre Wünsche und Bedürfnisse nach Kräften zu fördern. Möge Unsere gemeinsame Arbeit auf dieser Grundlage dem gesam- !ten deutschen Volke, dem Reiche und den Ländern zum Segen gereichen!" Darauf erwiderte der Reichspräsident: t Ich danke Ihnen für die freundlichen Glückwünsche, die Sie mir durch den Herrn preußischen Ministerpräsidenten so eben haben darbringen lassen. Auch heute möchte ich Ihnen versichern, daß ich es als eine meiner vornehmsten Aufgaben lonsehen werde, das gute Einvernehmen des Reiches und der Länder zu pflegen und zu fördern, denn in der VieIge - staltigkeitder deutschen Stämme, ihrer Eigenart und ihres Eigenlebens liegen die Wurzeln unseres -Volkstums und unserer Volkskraft. Das Reich umschließt 'sie und fügt sie zur Einheit, die allein Stärke gibt, zusammen. !So sind Reich und Länder zu einer S ch i ck sa l s g e m e i n - 'schäft verbunden und in diesen Jahren gemeinsamer Not 'und Leides mehr denn je zusanimengefügt. Lassen Sie uns alle diese Einigkeit mit besten Kräften festigen und fördern. Wir wollen immer sein e i n Volk und e i n Reich! Das walte 'Sott! Nach dem Empfang gab der Reichspräsident ein Frühstück, an dem der Reichskanzler, sämtliche Reichsminister, die Staats- und Ministerpräsidenten, die Regierungschefs der -Länder, die Staatssekretäre des Reiches, die Gesandten und 'führenden Reichsratsbevollmächtigten der Länder, der Reichs- ^bankpräsident, der stellv. Generaldirektor Ler Reichsbahn-A.- G., der Lhefpräsident des Rechnungshofes und der Sohn des Reichspräsidenten Major v. Hindenburg teilnahmen. s In Stellvertretung des sächsischen Ministerpräsidenten -nahm für Sachsen Innenminister Müller an dem Empfang -teil. l'-X— * * * Frankreich beglückwünscht Hindenburg. Paris, 15. Mai. „Journal" meldet: Der französische ^Botschafter in Berlin ist beauftragt, dem neuen Reichspräsi- denterr v. Hindenburg die Glückwünsche -er französischen Regierung zur Regierungsübernahme auszusprechen. ! Madrid, 15. Mai. Die Zeitung „El Liberal" ist mit einer hohen Geldstrafe belegt worden, weil sie eine Serie gehässiger, französischen und deutschen Zeitungen entnommenen Karci- katuren auf Hindenburg veröffentlicht hatte. Die Volkspartei geht nicht in die große Koalition. Berlin, 15. Mai. Zu den Vermutungen, -aß dieDeu tsche Dolkspartei beabsichtige, sich an einem Kabinett der großen Koalition in Preußen zu beteiligen, erfährt die „Zeit" aus parlamentarischen Kreisen, Laß der Entschluß der Volks partei, keineswegs wieder in die große Koali tion einzutreten, unwiderruflich un d endgül- tigsei. Iahrtausendfeier in Köln. Berlin, 15. Mai. Heute abend begeben sich Reichskanzler ^Dr. Luther, Reichsaußenminister Dr. Stresemann, Reichs- juftizministcr Dr. Frenken, der preußische Ministerpräsident ! Braun, der bayrische Ministerpräsident Held und eine Reihe anderer führender Regierungspersönlichkciten nach Köln, um s an den: Beginn der Iahrtausendfeier teilzunehmen. Die Reichsminister werden am Sonntag wieder nach Berlin zu rückkehren. Berlin, 15. Mai. Reichskanzler Dr. Luther, sowie die .Reichsminister Dr. Stresemann und Dr. Frenken , sind heute abend nach Köln abgcreist. Die verpönten Farben. Köln, 15. Mai. Wie mitgeteilt wird, gestattete die eng- slische Besatzungsbehörde, daß morgen anläßlich der Eröffnung der hiesigen Iah r tau s e n - a u s ste I l un g alle öffentlichen und privaten Gebäude in sämtlichen Farben mit Aus nahme schwarz - w «iß - rot flaggen dürfen. Berlin, 15. Mai. Wie die Movgenblätter melden, wurde von dem dritten Senat -es Oberverwaltungsgerichts zu Ber lin über die Klage der Landgemeinde Borkum gegen den han noverschen Oberpräsidenten Noske wegen des Verbotes des (antisemitischen) Borkumliedes entschieden. Nach längerer .Beratung fällte der Senat eine Entscheidung dahin, daß die polizeiliche Verbotsverfügung außer Kraft zu setzen sei. Breslau, 15. Mai. Der Streit in der Breslauer Me tallindustrie kann als beendet bezeichnet werden. Die Arbeiter haben den Schiedsspruch, -er «inen Spitzenlohn von 55 Pfg. ab 1. Juni vorsicht, angenommen, nachdem seine Gel- tungsoauer auf den 15. August verkürzt wurde. Die Stellung- nähme der Holzarbeiter steht noch aus. Athen, 1M Mai. Das ergänzende provisorische Han delsabkommen zwischen Griechenland und Deutschland -wurde angenommen. Die schwierige Note. London, 15. Mai. Wie Reuter erfährt, wird di« Note der Alliierten an Deutschland über di« Ab- rüstung «ine Tabelle der technischen Feststellungen enthalten, der ein erklärendes Schreiben beigefügt werden wird. Das erstere Schriftstück werde ein« einfache Aufzählung der Tat- fachen enthalten und gänzlich frei von Kommentaren sein, es werde durch den Bericht des Versailler Komitees begründet und klare Angaben darüber enthalten, was seitens Deutsch, lands in der Abrüstungsangelegenheit noch zu tun sei. Eine Uebereinstimmung sei in dieser Angelegenheit bereits erreicht, und es sei keine Schwierigkeit entstanden. Aber es werde wahr- scheinlich notwendig sein, dieses rein technische Dokument an die Versailler Sachverständigenkommission zurückzuver- weisen. Es bestehe kein Grund zu der Annahme, daß alles dies nicht im Laufe der nächsten Woche geschehen könne, und daß die Note der Alliierten innerhalb dieses Zeitraumes in Berlin überreicht und veröffentlicht werden könne. In der Zwischenzeit müsse ein Ausgleich zwischen den ver schiedenen Entwürfen des Begleitschreibens gefunden werden, welche bereits in den allgemeinen Richtlinien miteinander übereinstimmten. Mit Bezug auf die französische "Rote über den deutschen Sicherheitsvorschlag werde in gewissen Kreisen ange nommen, daß Frankreich den Eintritt Deutschlands in den Völkerbund für wesentlich halte, es wünsche aber nicht, daß ein Teil des Vertrages von Versailles gestärkt werde, wodurch möglicherweise die Schwächung eines anderen Teiles hervorge rufen werden könne. — Wie Havas berichtet, wird die Bot- schafterkonferenz nicht vor kommendem Dienstag zu- sammentreten. * Pari«, 15. Mai. „Temps" schreibt über den überreichten Entwurf einer Antwort der französischen Regierung auf die deutschen Vorschläge über den Abschluß eines Sicherheits - Paktes, die Unterredung, die der französische Botschafter in London gestern mit Chamberlain gehabt habe, bedeute wahr scheinlich den Beginn einer Reihe von Verhandlungen, die hoffentlich zu einem gemeinsamen Vorgehen aller in teressierten Mächte zur Lösung des ernsten Sicl-erheitsproblcms führen werden. Frankreich wolle die deutschen Vorschläge in einem aufrechten Geiste der Verständigung erörtern, aber cs wolle Vorsichtsmaßregeln ergreifen, um unangenehme Ueber- raschungen zu verhüten und sich zu versichern, daß Deutschland keine Hintergedanken habe, wenn es sein Angebot vor bringe. Frankreich wolle auch darüber wachen, daß der abzu- schließende Pakt sich nach allen Richtungen mit den Verträgen deckt, die Frankreich mit anderen Mächten verbindet. Das Blatt glaubt, versichern zu können, daß der Antwortentwurf Briands in London günstige Aufnahme gefunden habe. Paris, 15. Mai. Havas meldet aus London, man erklärt in autorisierten Kreisen, -aß keineswegs von dem Zusam mentritt einer französisch-englischen oder einer inter alliierten Konferenz bezw. einer solchen unter Beteiligung Deutschlands die Rede sei zwecks Regelung der Frage des Sicherheitspaktes und der Entwaffnung. Außer dem erklärt man in unterrichteten Kreisen, daß die Vertagung der Botschafterkonferenz nicht auf die Tatsache zurückzuführcn sei, daß das englische Kriegsministerium die französische Note noch nicht vollkommen geprüft habe, sondern einfach darauf, daß das Sekretariat Ler Botschafterkonfercnz die englische und die französische Note noch miteinander in Einklang zu bringen habe, was keinerlei Schwierigkeiten bereiten werde. Gleich zeitig prüfe auch das Foreign Office die französische Note. Der Dawesplan unerfüllbar? Rotterdam, 15. Mai. „Daily Mail" melden aus Neuyork: Di« Großfinanz zeigt sich beunruhigt über den angeblich ungünstigen Geheimbericht des General- agenten Gilbert. Gerüchte von der Unmöglichkeit, den Dawesplan im kommenden Jahre zu erfüllen, seien schon seit Wachen in Neuyork im Umlauf. Auf diese Gerüchte ist auch die zeitweilige Stockung der Kredit- hingabean Deutschland zurückzuführen. „Evening Times" melden aus Washington: Im Senatsausschusse interpellierte Senator Johnson den Staatssekretär über den angeblichen Ge- ehimbericht des Generalagenten von der Nichterfüllbarkeit des Dawesplanes durch Deutschland. Der Staatssekretär erwiderte, -aß er keine offizielle Mitteilung darüber habe. Amerikas Mit wirkung an der Ausführung des Versailler Vertrages und des Dawesplanes komme nicht in Frage. Gsenf, 15. Mai. Das Pariser „Echo" meldet: Der gestrige Ministerrat hat beschlossen, die Reparationskommission um Er klärungen iibcr die im Halbjahr 1925 fälligen deutschen Dawes zahlungen zu ersuchen. Der Generalagent soll gebeten werden, der französischen Regierung mündlich Aufklärungen zu geben. Das Caillnuhsche Finanzsanierungs-Programm, soweit es sich auf die deutschen Reparationszahlungen aufbaut, wurde um wenige Tage z u r ü ck geste ll t. Basel, 15. Mai. Die „Nationalzcitung" meldet, Caillaux habe dem amerikanischen Botschafter Herrick neue Vorschläge zur Schuldentilgung gemacht mit dem Hinzufügen, Frankreich werde seine Zahlungen einstellen, sobald der Dawesplan nicht mehr funktionieren würde. O Eisenbahner gegen den Dawesplan. Berlin, 15. Mai. In einer Eisenbahnerversammlung in Berlin-Rummelsburg nannte der Vorsitzende der Gewerk schaften den D'awesplan für die Reichsbahn ruinös und nie erfüllbar. Berlin, 15. Mai. In der gestrigem Betriebsrätesitzung der Berliner Werkstätten wurde mitgeteilt, daß im Direkt: onsbezirk Berlin 6500 Lisenbahnerkündigungen den Be triebsräten angezeigt sind. Berlin, 15. Alai. Beamtenversammlungen in der Reichs bahn erhoben scharfen Protest gegen den angekündigten neuen Personalabbau. Auch in zahlreichen Werk stättenversammlungen, so in Berlin, Potsdam, Königsberg und Hamburg, wurde gegen die angekündigte Maßnahme protestiert und von neuem die Ersetzung des Generaldirektors Oeser durch einen vorgebildeten Eisenbahnfachmann gefordert. — Die Chemnitzer Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner hat einstimmig beschlossen, den Rücktritt -es Generaldirektors Oeser zu fordern und, wenn nötig, diese Forderung mit den schärfsten Mitteln durchzusetzen. Tokio, 15. Mai. Die Uebergabe Sachalin« an die Sowjetregierung wurde vollzogen. Im Reichstag hielt am Freitag der Reichsernährungsminister Grafv. Ko nttz eine große Rede über die Landwirtschaft, in der e^ auch auf Li« Kreditnot zu sprechen kam. Di« katastro- phale Kreditkrise werde in kürzester Zeit die sorgfältige Auf merksamkeit der Volksvertretung erfordern. Er werde alles tun, um eine Verschärfung der Loge zu vermeiden. Bei der Zoll vor läge, di« dem Reichstage in nächster Woche zu. gehen wird, stehe die Reichsrcgierung aus den, Standpunkte, daß Jndustriezölle ohne entsprechende Agrarzölle «ine Han- dels- und wirtschaftspolitische Unmöglichkeit wären. Er sei kein Feind von Grundschutzzöllen; ohne Zölle werde man aber nicht aus kommen, so lange die Welt sich' auf dem Zollgebiet so protektionistisch einstelle wie heute. Der Minister verweist dann darauf, daß in seinem Etat zur För derung verschiedener Produktionszweige 5 Millionen Mark neu eingestellt seien. Notwendig sei vor allem eine gesteigerte W i rt sch a ft s b e r a t un g, die finanziell unterstützt wer- den müsse. Zum Schluß erklärte der Minister, daß unser Ziel die Ernährung aus eigener Scholle sein mM«. Je mehr wir, desto billiger können wir produzieren. Dk« Agrarfrage wird in kürzester Zeit in der weiteren Entwicklung der deutschen Gesamtwirtschaft überragende Bedeutung an- nchmcn. (Beifall.) Abg. Kling (Bayr. Bauernbund) stellt fest, daß der Vieh bestand, die Futtererzeugung und die Kartoffelernten den eigenen Bedarf Deutschlands decken könnten, aber nur bei intensiver Wirtschaft. Abg. Weidenhöfer (Deutschvölt.) fordert Kredits zur Beschaffung von Kunstdünger. Ehe man in leichtsinnige Oedlandkulturen hineingehe, sollte man erst den alten Kultur boden verbessern. Die Zeit der Oedlandskulturen werde auch nach kommen. Das Haus vertagt sich auf Sonnabend mittag 1 Uhr» Das Aufwertuugskompromiß. Berlin, 15. Mai. Im Aufwertungsausschuß des Reichs- tags betonte im weiteren Verlauf der Debatte Reichsfinanz, Minister von Schlieben nochmals die schweren wirtschaft lichen und finanziellen Bedenken, die die Reichsregierunt gegenüber dem Kompromiß geäußert habe. Trotzdem sei sie am den Boden des Kompromisses getreten, damit das deutsch« Wirtschaftsleben endlich zur Beruhigung komme. Ueber die ir dem Kompromiß niedergelegtcn Richtlinien hinauszugehen wäre Lie Reichsregierung jedoch keinesfalls in der Lage ge wesen. Im Interesse der deutschen Wirtschaft und des Kredit marktes bitte er dringend, die Verhandlungen so zu beschlew rügen, daß das Aufwertungsproblem in kürzester Zeit als ge löst gelten könne. Zum Schluß der Debatte stellte Abg. Dernburg (Dem.! den Antrag, -Len künftigen Verhandlungen die Reg ierun g s Vorlage zugrunde zu legen. Der demokratische Antra; wurde trotz Widerspruchs Ler Sozialdemokraten und Kommu nisten mit den Stimmen Ler Regierungsparteien und -er De mokraten angenommen. Hannover, 15. Mai. Das erweiterte Schöffengericht in Hannover verurteilte den Dr. med. Friedrich Roschke aus Salzuflen wegen Beleidigung -es Reichskanzlers zu 200 Mark Geldstrafe. Dr. Roschke hatte im September v. I. als Mitglied des Hypotheken- und Sparerschutzverbandes Vor träge über Lie 3. Steuernotverordnung gehalten, in Lenen er die Person Les damaligen Reichsfrnanzministers Dr. Luther beleidigte. München, 15. Alai. Gegenüber Meldungen des „Neue« Wiener Journals" und des „Völkischen Kuriers" läßt Kar< -inal Faulhaber folgendes Lurch seinen Rechtsbeistani erklären: Kardinal Faulhaber hat niemals und in keiner Weis« Pläne oder Bestrebungen verfolgt, die Lie Gründung eines süddeutschen Reichs zum Gegenstände haben Kardinal Faulhaber hat sich mit der politischen Frage des Veri hältnisses der Habsburger zu Ungarn und Oesterreich niemals beschäftigt. Die Behauptungen über die angeblich mit solche« Bestrebungen von ihm verfolgten Zwecke fällt deshalb in sick zusammen. Der Kardinal hat die in dem Bericht des „Neuer Wiener Journals" enthaltene, auf seine Person bezüglich« Märchenbildung in wiederholten und öffentlichen Erklärungen, zurückgewicsen'uud hofft Lies hiermit zum letzten Ria le tun zt müssen. Paris, 15. Mai. Das Kriegsgericht lmt heute den deutschen Soldaten Bruming vom 31. Landsturmregiment in Ab wesenheit zum Tode verurteilt, weil er angeblich am 16. Okto ber 1917 in Zuffenhausen in Württemberg den französischen Kriegsgefangenen Auguste Lenoumel vom 31. Kolonial-Inf.- Regt., der in der Kupferschmiederei von Krcidler beschäftigt gewesen sein soll, erschossen haben soll. Paris, 15. Alai. Die Internationale Esperanto« Konferenz, die seit gestern in Paris tagt, hat heute ihrs ersten Arbcitssitzungen abgehalten. Im ganzen sind 120 wissen- schriftliche Gesellschaften aus 23 verschiedenen Staaten auf der Konferenz vertreten. Oerttiche Angelegenheilen. * Der abzugsfreie Lohnsteuerbetrag. Der Steuerausschuß des Reichstags nahm zur Lohnsteuer einen Antrag der Regierungsparteien an, wonach vom Arbeitslohn ein Betrag von 8 0 'Mark monatlich (18 Mark wöchentlich) vom Steuerabzug frei gelassen werden soll. Dec Steuerbetrug von 10 Prozent soll sich für die zum Haushalt des Arbeitnehmers zählende Ehefrau sowie für das erste und zwei zu seiner Haushaltung zählende minderjährige Kind um je 1 Prozent, für das dritte und jedes weitere minderjährige Kind um je 2 Prozent erhöhen. Uebersteigt Ler Arbeitslohn noch Len Betrag von 250 Mark monatlich (60 Mark wöchent lich), so beträgt' die Ermäßigung schon für das zweite minder jährige Kind 2 Prozent. * Aue, 16. Alai. Das Freibad der Stadt Aue an dev Hakenkrümme ist heut« für Len Badebetvieb wieder geöffnet worden. Dem Besucher des Bades bietet sich ein überraschen der Anblick dar: Mitten in die Naturschönheiten Ler Schwarz wasserhakenkrümme eingebettet liegt Las schön vorgerichtet« Bad. Mit kleidsamen Farben hat nian ihm ein lebhaftes und freundliches Aussehen gegeben. Silberklares Wasser füllt das smaragdgrüne Badebecken, das vor dem Betreten der nicht badenden Besucher in guter Form geschützt ist. Mit neuer, Heller Sanddecke sind die Flächen um das Badebecken herum überzogen. Am Fuße des südöstlichen Hanges der Halbinsel ist eine Terrasse erstanden, die durch eine in altem Baustil« gehalten«, aus Phylitschiof«rstein erpichtes mit EsHeu bv