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'Diskontermäßlgung. Die Deutsch« Golddiskont- bank hat den Diskontsatz von 8 Prozent auf 7 Prozent ermäßigt. Frankreich» Lieg über England. Pari«, 1V. Niai. „Daily Mail" meldet: Dio Unterzeichnung Des-,, französischen Textes der Entwaffnungsnote an IDeutschland war bis Montag abend von allen im Botschafter. Mt vertretenen Entcnteregierungen erfolgt. I OerMche Angelegenheit Alm«eifahrl. HtmmÄfahrt! Wir fahren in den Himnrel de» nahen Gommers» in den schäumenden ekstatischen Blütentaumel! Der Frühling ist in vollem MUtenschnmck eingezogen, die prächtigen Kastanien stehen da, als hätte es niemals einen Winter gegeben, al» Hütten wir Gchnee und Et», Sturm und Wetter, Kälte und Werdebrausen nur geträumt oder gar in schön auggeschmückten, goldenen Märchenbüchern gelesen, auf den vielen Seiten, die mit dem Gruseln und Grausen spielen. Jeder Baum, jeder Strauch, jedes alte Gemäuer hat mit einem Mal« Licht, und der Städter reckt sich heraus aus der Wüste von Steinen, Mauern, Asphalt und Werklärm und trägt seine staubgefolterten, versandeten Lungen den Wäldern und Heidvn zu, eine köstliche, herrliche Bcvjiingunqskur zu genießen. Gärten sind aus den: Boden gewuchert, die Sommerprocht verheißen, Blumenduft ausströmen und verschütten, im Son nenlichte gleißen und feierlich funkeln und glimmen. Und der Himmelsahrtstag ist uns ein Wandertag seligster Schönheit, denn mit Hm beginnt das Leben, von Lem wir eigentlich den langen Winter hindurch nur singen und träumen. Himmelfahrt ist Wanderfahrt — und was lag dem Deutschen aller Zetten Lesser, wofür schwärmte, glühte er jemals in der Geschichte mehr, als für das Wandern. — Welches Volk der Erde hat mehr Wanderlieder als das deutsch«? Scharen ziehen am Himmelfahrtstage, die Herzen hoch erhoben zur Königin Natur, Lieder über Lieder im Munde, hinaus in den blühenden Garten des Landes, um sich bis in jede Faser satt zu trinken an Natur und Leuchten. Entzückt über alle Maßen, schlürfen die skaubgrwohnten Lungen den köstlichen Duft dos jungen, funkelnden Laubwerks, ergötzen sich die abgehaspelten Nerven in der Frische der unverwüstlich-herrlichen Natur, spürt das stubenluftverdünnte Blut den prickelnden, erlösenden Atemzug des Ozons, der über der freien Scholle schwebt und in den Heiligen, deutschen Wäldern flutet und flüstert. Säuglinge tun ihren ersten zauberischen Schlaf in Gottes freier Natur und trinken die göttliche Milch des Sonnenlichtes ihrem fröhlichem Wachstum zu. Himmelfahrt — Heimfahrt zur dlatur! Und für die Rückkohrenden am Abend hat die Stadt ein ganz anderes, reineres, durchatmetorcs Gesicht. Die Mauern der Häuser sind nicht mehr so arm und grau, die Augen der Fenster nicht mehr so düster und lrchtlos. Freude ist überall eingezogen, weil wir sie selbst in uns tragen, weil sie m unseren erfrechten Poren lebt und pulst, in unserem Haar duftet und in unserem Schreiten blüht. Und so viel Sonne wir in uns etntrinken, so viel Freude strömen wir wieder von uns aus über die, die um uns sind, und die wir beglücken sollen nach Vermögen und bestem Können. So ist die Himmelfahrt auch herrlichste Heimfahrt zu uns selbst, zum eigenen, sich selbst preist so erschrecklich fremden Herzen. Der Spltzvergenverkrag. Von Dr. Barth, Mitglied de« Reichstage«. Dem Reichstag ist der Entwurf eine» Gesetze« über den Beitritt Deutschlands zum Spitzdergenvertrag zugegangen. Giesen Spitzdergenvertrag haben am S. Februar 1920 die Ver einigten Staaten von Amerika, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Dänemark, Holland, Schweden und Norwegen abgeschlossen. Nach dem Vertrag wird Norwegen die volle und uneingeschränkte Staatshoheit über Spitzbergen und die Bären insel emgeräumt. Diese in: hohen Norden gelegenen Gebiete sind also nicht mehr herrenlose Tafeln, wie sie es früher waren. Norwegen hat sich aber verpflichten müssen, in bezug auf die Ausübung der Mcherei und Jagd, sowie den Betrieb von Schiffahrts-, Industrie-, Handels- und Bergwerksunter, nehmunqen und überhaupt in bezug auf Zugang und Aufent halt zu jedem beliebigen Zwecke den Staatsangehörigen der ver tragschließenden Staaten die volle Gleichberechtigung einzu räumen. Bemerkenswert ist die Bestimmung des Vertrages, wonach Norwegen verpflichtet wird, auf jenen Tafeln weder «in« Flottenbast» zu errichten, noch ihre Errichtung zuzulassen und in den Gebieten, die zu Kriegszwecken nicht benutzt werden dürfen, keina Befestigungen anzulegcn. Diese Verpflichtung ist Norwegen auserlegt freilich „unter dem Vorbehalt der Rechte und Pflichten, die sich etwa aus Norwegens Beitritt zum Völkerbund ergeben." Auch in diesen Vertrag spielt demnach der große weltpolitische Gegensatz hinein, wie er zwischen den im Völkerbund vereinigten Staaten und Rußland besteht. Rußland ist ^bekanntlich dem Vertrage nicht beigetreten; in der Zcht vor dem Krieg« hat es selbst politische Ansprüche auf jene Tafeln erhoben, die auch Sowjet-Rußland nicht ausgcgeben hat. Der Vertrag sieht ferner die Errichtung einer internatio nalen meteorologischen Station auf Spitzbergen vor, di« für die Metterkunde als außerordentlich nützlich angesehen wird. Für Deutschland handelt es sich -bei dem Vertrage lediglich Darum, daß die erwürbenen Privatrechte seiner Staotsan- fgehürigen gesichert und den deutschen Interessen in bezug auf Handel und Schiffahrt, Fischerei, Jagd und di« Errichtung und Ausbeutung von Bergwerken auf jenen Inseln dieselbe Rechts stellung verschafft wird wie den Untertanen Ler bisherigen Signatarmächt«. Bisher hatte man Deutschland von allen Ver handlungen über den Vertrag ausgeschlossen. Jetzt ist die Ein ladung an Deutschland erfolgt, dem Spitzbergenvertrag beizu- treten. Zweifellos ist der Beitritt im Interesse unserer volks- «irtschaftlickpm Belange, und da Deutschland Lte wirtschaft liche Gleichberechtigung eingeräumt wird, erforderlich. Abge sehen von der wichtigen Fischerei in jenen nördlichen Gebieten, kann Spitzbergen auch für uns von größerer wirtschaftlicher Bedeutung worden wegen der Erz- und KMeN'chätze, die cs in erheblichem Maß in seinem Innern bergen soll. Schwere Belastungen Hoefle«. Berlin, 19. Mai. Zum Fall Hoefle wird von zuständiger Stelle mitgeteilt: Ohne dein Ergebnis des Untersuchungsaus schusses vorzugreisen, stellt die Staatsanwaltschaft entgegen an derer auf Stimmungsmache berechneter Berichte fest: Der Ver pacht gegen Dr. Hoefle war beim Selbstmord Hoefles nicht ent kräftet, vielmehr stand Vie Erhebung weiterer schwerer Ver gehen unmittelbar bevor. Die Hoefle zur Last gelegte passive Bestechung mußte mit Zuchthaus bestraft werden. Die weitere Behauptung, die Post hätte aus den Taten Hoefles keinen Schaden erlitten, ist ebenso unwahr. Tatsächlich hat bisher die Post Leinen Pfennig von den Milliononkrediten an Darmat zn- rückerhalten, und Barmats selbst haben sich in ihren: Haftent- lafsungsantrag ausdrücklich als vermögenslos bezeichnet. Frankreich verlangt Zerstörungen bei Krupp. Berlin, 19. Riat. Vertreter der interalliierten Militär- Kontrollkommission sind Montag früh nach Spandau gefahren zur nochmaligen Kontrolle der Deutschen Werke. Gleichzeitig haben sich mit dem heutigen Frühzug andere Mit glieder der Kommission nach Essen begeben, wo eine neue Kontrolle der Kruppwerke bevorstehen soll. Man bringt die borden neuen Besuche der Kontrollkom mission in Verbindung mit einer Pariser Ionrnalmeldung vom Sonnabend, wonach allen Ernstes der französische Landesver- teidigungsrat die Zerstörung der Maschincnanlagen von Krupp und von den Deutschen Werken gefordert haben soll. Leipzig, 19. Mai. Vor dem vierten Strafsenat des Reichs gerichts wurde lMte unter Ausschluß der Ocffcntlichkeit ein Eptonageprozeß gegen von Bürovorsteher Heinrich Stripp gen ans Mülheim a. Ruhr verhandelt. Dor Ange klagte war mehrere Jähre in den Krupv-^llerken in Essen be schäftigt und hat dort Akten und Zeichnungen gestohlen, die im Interesse der Landesverteidigung geheim zu halten waren, um sie Leni französischen Nachrichtendienst zu unterbreiten. Auch stand er mit Engländern und Italienern in Fühlung, Lenen er Zeichnungen von mehreren großen deutschen Geschützen aushän- Ligte. Strippgcn wurde wegen Verbrechens gegen Lie 88 1 und 8 des Spionagegesetzes und 8 242 Les Strafgesetzbuches zu 12 Jahren Zuchthaus unL 10 Jahren Ehrverlust, sowie Lauernder Stellung unter Polizeiaufsicht verurteilt. Berit», 19. Mal. Die Handelsvertrogsve-rhandlungen der letzten Zett haben deutlich gezeigt, welche Schwierigkeiten die gegenwärtig noch andauernde Zollfreiheit für unsere Handels - vertragsverhandlungen bringt. Aus solchen Erwägungen heraus hat Lio Rcichsregierung in dem Entwurf der Zolltarifnovolle auch die Wiedereinführung Ler land- wirt sch aftli chen ZölIe vorgcschlagen. Berlin, 19. Mai. Der völkische Abg. Kube hat an den Ober staatsanwalt beim Landgericht 1 Berlin gegen Lie Pazifisten Gumbel, Iakob, Lange und Frhr. von Schönaich als Verfasser Ler Broschüre „Deutschlands geheime Rüstungen" wegen Lan desverrates Anzeige erstattet. Sofia, 19. Mai. Eine aus 9 Mitgliedern bestehende Baird« ,von Kommunisten, die in der Umgebung von Sliwon ihr -Unwesen trieb, hatte Lon Behörden nutgekilt, 'Laß sie sich er geben wollt«. Boi der Annäherung Ler Polizei wurde diese mit Handgranaten be warfen. In Lem sich entspinnendcn Kampf wurden 8 Kommunisten getötet. ' In der gestrigen Sitzung de» Landtage« gedachte Land- tagepräsidont Winkler in Worten herzlicher Teilnahme Ler Opfer -des Grubenunglücks in Dorstfeld, wobei Lie Abgeordneten sich von ihren Plagen erhoben. Ein kommunistischer Antrag, wonach aus sächsischen Staatsmitteln 100 000 Mark zur weiteren Unter stützung der Hinterbliebenen zur Verfügung gestellt werden sollen, und ein weiterer Antrag der Kommunisten auf sofortige Beratung wurden nach längerer Debatte gegen Lie Stimmen Ler Kommunisten und Lor Linkssozialiskn abgelehnt. * Junges Grün. Es muß nicht sein, Laß jeder am Sonn tag «inen dicken Büsch Birkonzwoige oder Maiwuchs mit nach Haus« schleppt. Es ist Jugend, sprossendes, blühendes Leben, Las gebrochen wird. Geschändet erscheinen Lie Bäume mit frischen Bruchstellen und herabgesetzter Rinde; bis nach Hause ist aber das Geraubte oft verwelkt und fliegt mit Verachtung in den Ofen, La cs Loch nm Hange, im Auental und tiefen Grund erfreuen sollte. Wer nur spazieren geht, um sich seinen Strauß zu pflücken, steht sicher nie einmal «ine Minute still und schaut von: Berge hinweg über Las Lichtgrün des frohen Wäldes, er brächt« es sonst nicht fertig, mit rauher Hand Lieser Schönheit Abbruch zu Lun. Mitbürger, wehrt euch gegen diese Schänder, diese Diebe eures Eigentums an Schönheit! * Aue, 20. Mai. Im Wi sfenf ch aftli ch en V«r ei n hielt am Montag Dr. Bierbaum vom Museum für Vorge schichte zu Dresden, Ler Lio Ausgrabungen am Blauenthaler "Ringwall geleitet hat, einen Vortrag über „Die Vorgeschichte Sachsens". Der Vortragende ging von Len ersten Spuren Ler Anwesenheit des Menschen im Lande aus, wie sie in Markklee berg unL Zwickau gefunden wurden. Sie gehören in die Alt steinzeit. Festen Fuß faßte Ler Mensch in Sachsen erst zur jüngeren Steinzeit, deren verschiedene Kulturstufen (Spiral baud- und WinkelbanL-Kcramik, Kugelftaschcn und Schnurkera mik) gezeigt wurden. Nach einer Uebergangszeit mit zwei reinen Knpfcrfunden (darunter eine Flachaxt, bei Treuen in: Vogt lands: gefunden) tritt Sachsen etwa um 2200 v. Ehr. in die ältere Bronzezeit ein mit Len Nandäxten vom „sächsischen" Tnpus und Hockerbestattung wie in Ler jüngeren Steinzeit. In diese Zeit (Aunjctitzer Tnpus, bis 1700 v. Ehr.) gehören mit die schönsten Bronzefund«. Die Zeit von 1700—1400 ist im Lande nur Lurch Einzel- und Vcrwahrfunde belegt. Mit der mittleren Bronzezeit, Lem sog. „älteren Lausitzer Typus" (1400—1200 v. Ehr.), von dem Gefüßformcn und Grabbeigaben gezeigt wurden, kommt die Lsichenvarbrennung auf, Lie bis 400 n. Ehr. bestehen bleibt. Wir sind aucy noch in Ler folgenden jüngeren Bronze- reit 1200—800 v. Ehr. Lem „jüngeren Lausitzer Typus", in oer Zeit der stärksten Besiedlung Les Landes, die wohl klimatisch bedingt war. "Auch hier brachte -das Lichtbild Gefäßtypen, Bei- gaben und sog. DerwahrfunLe, darunter den von EMenz bei Bautzen und den aus sechs bronzenen Gefäßen bestehenden von Riesa. Mit dein Beginn Ler älteren vorrömischen Eisenzeit (800-000 v. Ehr.), bei uns hinsichtlich der Töpferware als „Dillendorfer Typus" bezeichnet, nimmt Lio Besiedlungsdichte ab, wohl eins Folge klimatischer Veränderungen; im Osten des Landes ist Besiedlung am stärksten. Noch weniger Funde liegen aus der Laftne-Zeit (800 v. Ehr. bis Christi Geburt) vor, in der zum ersten Male Drehscheibengefäße im westÄbischen Sachsen erscheinen. Für die römische Kaisorzeit (dis 400 n. Lhr.) wur den Funde von dem der Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert angchörenden westgermanischen BvandgräberfelLe von Prositz bei Meißen gezeigt (wohl auf Hermunduren zurückgehend), für Lie Spätzeit die 1832 bei Dobra bei Radeburg aufgefundenen eisernen Waffen ostgermanischen (wohl burgundischen) Ur sprungs sowie Lio Prachtfibel aus Lem Gräberfeld« von Litten bei Bautzen. Auch Lie zahlreichen MünzftmLe wurde» Im» «- " Chemnitz. Auf Lor Annenstraße wurde das Pferd eine« Geschirrs unruhig, riß die 81jährige Witwe Richter zu Boden und trat sie in den Unterleib. Die Schwerverletzte starb alsbald. Der Milchhändler Hildebrandt wurde auf -der Zwickauer Straße von einem Auto tödlich überfahren. " Borna. In Frohburg wurde dieser Tage der vierzehn jährige Sattftrleyrling Winkler von einem Chauffeur einge- laden, „ein Stück mitzufahren". Nichtsahnend stieg der junge Mensch «in, nahm auf Lew weichen Polster Platz und schon fuhr der Chauffeur in lebhaftem Tempo auf und davon in Lee Richtung Dorna. Dio Hilferufe Winklers verhallten ungehört. In Kieritzsch gelang cs ihm jedoch, aus Lem Anto zu springen und dadurch der jedenfalls beabsichtigten Entführung ru ent rinnen. ** Meißen. Der Bürgermeister Ler Gemeinde Klipphausen, Genoss« Kurt Bürger, wurde wogen fortgesetzter Unterschlagung zu einem Jahr EcfüNMis und dreijährigem Verlust Ler bür gerlichen Ehrenrechte verurteilt. Er hatte von Oktober 1924 bis 'Mürz d. I. nach und nach rund 2000 Mark Gelder aus der Gcmcindetassc entnommen und im eigenen Nutzen verbraucht. Ais D. mit einer Revision zu rechnen hatte, verschwand er, stellte sich aber kurz darauf der Polizei. wähnt. Nur wenig« Fund« sprechen für Lie Zeit der Dürr«,. Wanderung (400—600 n. Ehr.): Skelcttgräüerfeld von Eukur bri Pegau und ein Männer- und ein Frauenarab von Nickern bet Dresden. Im 6. Jahrhundert n. Lyr. erfolgte Ler Einbruch Ler Slawen, deren dürftig« Kultur in Ueberresten aus Siedlungen und Burgwällen im Lichtbilde erschienen. Jin 10. Jahrhundert fällt mit der Gründung -der Marl Meißen der erste Strähl Ler Geschichte auf unser Heimatland. Wir stehen damit am End« der Vorzeit und dem Beginn der Frühgeschichte. Dir aufschluß reichen, von ausgezeichneten Lichtbildern unterstützten Ausfüh rungen des Vortragenden Loten «Ine fesselnde Einführung in die Vorgeschichte unserer Heimat. Im Anschluß an den Dortrag würdigte Dr. Bierbaum die Ergebnisse der Ausgrabungen in Blauenthal, über die der „E. V." bereits berichtet hat. Daran schloß sich eine längere, interessante Aussprache über Zweck und Bestimmung des Blaiwnthalcr Rinawallrs an. Eine einiger- maßen sicher« "Antwort auf die hierbei sich ergebenden Fragen wird indessen erst dann möglich sein, wenn die lokalgeschicht- Uche Forschung weitere Vorarbeiten geleistet hat. Aue, 20. Mai. "Ain vorigen Freitag hielt der Steno- graphenverein Gabelsbccger seine Hauptoersannnlunq im Ver- cinsloknl Kaffee Temper ab. Di« Schriftführerin erstattet« den Iahrssberichkt auf Las äbgelaufene 39. Dereinsjahr. Der Der- «in zählt 310 Mitglieder. An den Unterrichtskursen beteiligten sich rund 200 Personen. Abgehalten wurden 1 Anfänger-, 2 Fortbildungs- und 2 Redeschriftkuvs« in Gabelsbevgrr, 1 An- fänger -und 1 Bcamtenkurs in Einheit sowie 1 UmstcUturs von Gabelsberger auf Einheit. Der GesamtvorstanL wurde neu- bezw. wicdergewählt: Groß (1. Dors.), Sachadä (Kassierer), Frl. Zeuner (Schriftf.), Schmidt (Dücherwart), Arndt (Ver- gnügungsvorstand). Zur 63. Honptvcr'mnmlung des Sachs. Landesverbandes GabAsbcrgcr von: 6. bis 8. Juni in Freital sowie zum 12. Bundestag vom 23. dis 28. Juli in München wurde als Dereinsvertrcter Hr. Groß abgeordnet. Die Mit- glieder wurden aufgefordert, sich recht rege an den Wcti- schreiben bet diesen Tagungen «sowie auch zur 4. Frühjahrs- hauptvrrsammlung des Verbandes Weiterzgebirge am 14. Juni in Raschau zu -beteiligen. Lößnitz, 20. Mai. Kommenden Sonnabend veranstaltet der hiesige Iungfrmwnverein einen Vortragsabend im Schützenhaus, bestehend aus Chorliedern, Dühnenspiel und Neigen. Herr und Frau Organist Krackher haben cs sich viele Mühe kosten lassen, Len Mend vorzubereiten. Nachm. >43 Uhr wird eina Aufführung für Kinder geboten. Eintritt abends 1 Mk., nachm. 30 Pfg. Ein guter Besuch ist sehr erwünscht. Huudshübel, 20. Mai. Die 7. öffentliche Sitzung der Gc- meindeverordncten, der «in« außerordentliche Sitzung voraus- gegangen war, wurde am 18. Mai abends in Anwesenheit von 2 Gemeindoältesten und 11 Gemeindeverordneten unter dem Vorsitz von Bürgermeister Lippold abgehalten. In einer Grund- stücksvLrlaufsangeleqc'nheit kam die Geltendmachung des Bor- laufsrechtcs zur Bwchlußfassung, falls nicht eine gütliche Eini gung in Lieser Frage erzielt werden sollte. Einem Brand- geschädigten der Stadt Schneeberg bewilligte dm Gemeinde eine Beihilfe in. Höhe von 25 Reichsmark. In den Zählausschuß für die am 16. Juni 1925 stattsinLcnd« Valks-, Berufs- und Be- triebszählnng kamen zur Wahl: Oberlehrer Hennig, die Lehrer Liebig, Engel, Löwe, Wolf, BerwvAsststent Paul Riedel, Gem.» Kassierer Max Scheibner, Verw.-Lehrl. Rudolf Bretschneider, Prokurist Emil Springer jr., Kaufmann Rudolf Tautenhahn, Fabrikant Pani Pechmann, Revicrgehilf« Martin Lohs« -und Geschästsgahilfe Gerhard Meinhold. Für nicht genügend «nl» schuldigtes Fehlen an den. Hebungen der Pflichtfeuerwehr wurden an Strafen, ausgeworfen: Im 1. Falle 1 Mk., in jedem weiteren Falle je 1 Mk. mehr. Zur Wahl von Vertrauens leuten zur landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft wurden abgeordnet: Gemeindeverordn. Friedrich Gaier und Gustav Mothes hier. Ein« Grenzregulttrung Les Gemeindaweges Nr. 636 soll in nächster Zeit Lurch einen vereidigten Landmesser mit zur Durchführung kommen.