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Dra»la»kchr<fti «olrefrmm» el»»«lg«».<Ilnnadm« dl« am NotmMoi rrl hrlnrndr «,»>m« dl, aarmlNag, !> Udr in den kauple dM,. klrll«". Tl»« Lmoidr ldr dl, Aulnad>n« d«r N»i«l i«a m» oor^chrl«dm«n Ta^ I,wl« an drill nmlir Zk«l« wir) »ich« g«s«d«n, mich »ich, Mr di« AILttqw, d« dnrh Zern- l«,ch«rauI,„«bm«nAn^lj>«n. - Für iUldi. una-rlangl ^ng«la»dlm SckriNMck« üd«rn>mml dl- ochrliilrlinn, d«in« DrranlwoMm,. - Unl«rb« oung-n d«, L-j dlsis- lxlrirb«, dkgrandr» l»In, A»wrlh«. vil Zui>lnn>io-.ri <j mid «Midur, g«»« lilaball« al, nichl ea«pt«<fch»kt»ft<lla» di Am, i!dj>»l-, Si>m»«ki a»t Schwarj«od«j. 78. Jahrg. Nr. 117. Donnerstag, den 21. Mai 1925. Amtliche Anzeigen. Freitag, den 22. Mm, sollen durch den Unterzeichnete« an Ge- richtsstelle 86 Paar Ledersandalen, Größe 24—35, meistbietend ver steigert werden. Lößnitz, den 2V. Mai 1925. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht«. Freitag, den 22. Mai 1925, vorm. 11 Uhr, sollen in Lauter ein Posten Tabak und 1 Posten Zigarette» öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Meter: Gasthaus „Zum Löwen". Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts Schwarzenberg. MWlel. Men- iniS NUeoeW». Am 25. Mai 1925 wird durch Kammerjäger Sippel aus Mühl troff mit der allgemeinen Ratten- und Mäusevergtftung, und zwar in jedem Grundstück unentgeltlich begonnen werden. Wir ersuchen die hiesigen Grundstücksbesitzer, Sippel zu unter stützen' und seinen Anordnungen genau nachzugehen. Neustädtel, den 18. Mai 1925. Der Stadtrat. Di« Firma Gasversorgung Erzgebirge-West in Schwarzenberg be absichtigt, auf ihren» Grundstücke Flurstück Nr. 415 des Flurbuches für Schwarzenberg, Dl. 758 des Grundbuches für Schwarzenberg, einen weiteren Gasbehälter zu errichten. Nach 8 17 der Ncichsgewerbeord- nung bringen wir dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Etwaig« Einwendungen sind bei deren Verlust, soweit sie nicht auf Privat rechtstiteln beruhen, innerhalb 14 Tagen vom Erscheinen der Bekannt machung an gerechnet, hier anzubringen. Die Unterlagen liegen im Stadthaus 2 — Gewerbeamt, Zimmer Nr. 8 — aus. Schwarzenberg, am 19. Mai 1925. Der Rat der Stadt. — Gewerbeamt. — Jahrmarkt in Grünhain Sonntag und Dlontag, de» 24. und 25. Mai 1925. MMz-BerUimmchMMlerSlNisWW Sonnabend, den 23. Mai 1925, sollen mm nachmittags 3 Mr an die auf den Kahlschlägen in den Abteilungen 12/V1, 71 und 75 -im Boden anstehenden Stöcke zur Selbstrodung unter den üblichen Bedingungen an Ort und Stelle versteigert werden. Zusammenkunft: Abtlg. 61 «wf der Zschopenstraße. Staatl. Forstamt Crottendorf, am 19. Mai 1925. Die Aussprache. Die Parteien und die Regierungspolitik. Berlin, 19. Mai. Im Reichstag wurde die allgemeine Aussprache beim Haushalt des Auswärtigen Amtes und des Jieichskanzlers fortgesetzt. Abg. Dr. Breit scheid (Soz.) stellt fest, daß wir nach den Darlegungen des Außenministers mit den anderen Län dern freundschaftliche, gute oder mindestens korrekte Be ziehungen hoben. Man lann wohl annehmen, -aß es Strese mann selbst nicht unwillkommen sein wird, wenn diese Debatte jetzt in Las Gebiet politischer Auseinandersetzungen geführt wird. Die trockene Zusammenstellung, die er gestern bringen mußte, hat wohl seinem rhetorischen Temperament nicht ganz entsprochen (Heiterkeit, in Lie auch Dr. Stresemann einstimmt). Der Redner erklärt, er wende sich nicht an den Außenminister, sondern an die ganze Reichsregierung mid richte die Frage an sie, ob sie glaube, das tun zu können, was sie tun möchte. Durch die Wahl Hindenburgs habe das politische Gesicht Deutschlands ein verändertes Aufsehen erhalten. Es ist nicht ganz klar, mit welchem Recht Hindenburg den überparteilichen Charakter seiner Präsidentschaft betont, obwohl er Mitglied der Deutschnationalen Bolkspartei ist (Widerspruch rechts). Wir bringen verfassungsgemäß dem neuen Präsidenten die er forderliche Achtung und Ehrerbietung entgegen und haben das auch im Wahlkampfe bewiesen. (Lebhafter Widerspruch rechts. Zuruf: Hundsgemeine Agitation war das!). Die monarchistische Auffassung Hindenburgs sei nicht zu bestreiten. Sicherlich habe Hindenburg den Eid in ehrlicher Ueberzeugung geleistet, aber bedenklich seien die Männer, die ihn für ihre Zwecke auszu nutzen versuchen. Abg. Graf Westarp (Dntl.) hält das Urteil Stre- semanns über die allgemeine politische Lage für zu optimistisch. Wir haben jetzt wohl eine Atempause, aberschwere Sorgen bedrücken uns, wenn wir daran denken, was 1926 und die folgenden Jahve werden soll. Es s»i kein Zufall, daß -er Neichsfinanzminister gerade jetzt mit besonderem Nachdruck darauf verwiesen habe, welche Ver pflichtungen uns noch bevorstchen. Von den» in London so gepriesenen Gei st der Ver ständig u n g se i wenig zu merken. England habe von Anfang an Lie Unrechtmäßigkeit der Nuhrbesetzung anerkannt und die Hoffnung ausgedriickt, daß die Besetzung mit dem Inkrafttreten des Dawesabkommens ihr Ende finden werde. Aber nichts sei geschehen, das Unrecht der Besetzung der Kölner Zone 'sei noch hinzugekommen. Eng land habe in diesem Jahre nickst wie ein Gentleman gehandelt. Die Räumung am 16. August sei ein Bestandteil deck Londoner Abkommens. Wenn die Zusage nicht gehalten werd«, so falle der ganze Londoner Vertrag in sich zusammen. Die General- inspektion in der Abrüstungsfrage sei ein Unrecht. Mich poli tisch und militärisch gesehen, liege nicht der geringste Anlaß zu einer Abrüstungskontrolle vor. Um uns stehe eine Friedenspräscnzstärke von 1.8 Millionen Mann und eine Kriegsstärke von 7 Millionen Mann. Mr werden die bevorstehenden Forderungen abwarten. Aber auch das besetzte Gebiet wird nicht die Annahme jeder Forderung von uns verlangen. Deutschland müsse sich endlich gegen die Mill- tärkontrolle zur Wehr setzen. Der 10. Januar war neben dem Tage der Nuhrbesetzung einer der schmachvollsten Tage der Weltgeschichte (Zust. rechts). Selbst unserem Reichstage fehlen die parlamentarischen Ausdrücke, um das Verhalten der Entente gegenüber dem wehrlosen Deutschland zu kennzeichnen. (Lebh. Zust. rechts). Die Jahr- tausendseiern im Rheinland sind ein Beweis für die unwandel bare Treue des Rheinlandes (Deif.). Wenn diese Kund- gebungen den Besatzungsmächten jetzt unbequem werden, dann haben sie sich das selbst zuzuschveiben. Auf dem Gebiete des Sicherheitspaktes liege jetzt kein Anlaß für Deutsch, land vor, neue Schritte zu unternehmen. Das französische Streben nach einem Sicherheitspakt ist doch nur gleichbedeutend init dem jahrhundertealten Streben nach der Rheingrenze. Notwendig seien Abmachungen zum Schutzs Deutschlands gegen Angriffei Verhandlungen in dieser Frage dürfen nur geführt werden auf dem Boden völliger Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit Deutschlands. Mit Genugtuung stellen wir fest, daß der Außenminister die Ost- grenze nicht als endgültig ansieht. Auf Lem Wege der Verstän digung und Ler Schiedsverträge wird aber mit Polen nickst viel zu erreichen sein. Bezüglich des Völkerbundes kann es für uns nurei ne Reg elunggebenrer st Räumung Kölns! Ein Akzeptieren Les Artikels 16 des Völkerbund- paktes kann es für Deutschland nicht geben. Hüten muß sich Deutschland, bei allen Liesen Verhandlungen erneut leicht- fertige Erklärungen abzugeben. Notwendig ist vor allem der Widerruf des Schuldbekenntnisses. Die Arbeits gemeinschaft der hinter der Regierung stehenden Parteien habe sich bisher durchaus bewährt. Es seien wohl Schwierigkeiten vorhanden, aber gerade das Aufwertungsproblem sei wieder ein beachtenswerter Fortschritt. Der Redner empfiehlt, die noch zu erledigenden Versassumgsfragen einen: besonderen Aus schuß zu überweisen, dann wende auch die Flaggenfroge einer erneuten Prüfung unterzogen werden müssen. DerReichs- präsiüent sei kein Parieimann, Hindenburg sei nie Mitglied der Deutschnationalen Partei gewesen. Der Ei- Hindenburgs sei natürlich ein ganz anderer als der, den einst der kaiserliche Staatssekretär Scheidemann geleistet habe. (Lachen rechts, Lärmen links). Die Wahl Hindenburgs sei ein Bekenntnis zum Gedanken der Versöhnung und ein Bekenntnis zur großen Vergangenheit Deutschlands (Beifall rechts, Widerspruch links). Die Welle vom 26. April müsse weiter anwachsen, bis das deutsche Volk sich zu dem Entschluß -urckmerungen habe, unter einem seiner Geschichte entsprechenden Führer Ehre und Freiheit wieder zu erobern. (Lebh. Beifall rechts, Lärmen und Zischen links). Abg. Dr. Kaas (Zentr.) betont Lie Notwendigkeit, in würdiger Form den Rechtssbandpunkt Deutschlands und seinen Friedenswillen hervorzuheben. Nur sehr langsam können wir den Geist des Mißtrauens bannen. Bis zur Revision des Ver trages müssen wir uns bemühen, wenigstens eine loyale Hand habung von der Gegenseite zu erreichen. Eine Schuld Deutsch lands in der Entwaffnungsfrage müssen wir auf jeden Fall ab streiten. Die Militärkontrolle lei ein ganz eigenartiger Vor gang in der Weltgeschichte. Selbst General Foch habe die materielle Entwaffnung Deutschlands aner kannt. Er habe selbst gesagt, die LonLoner Polizei könne mehr ausrichten als die deutsch« Reichswehr. Die Entwaff- nungspolitik der Entente verletze Las Dertragsrecht. Frank reich leide allerdings unter der Volkskrankheit der Angst- psychose. Aber unverständlich sei das vertragswidrige Ver halten Englands (Zust). England solle leine Politik der Zweideutigkeit aufgeben. Deutschland habe ab gerüstet, wo aber bleibe die im Friedensvertrag vorgesehene Abrüstung der anderen? Abg. Führ. v. Meinbaben (D. Vp.) stellt gegenüber einer Benrerkung des Grafen Westarp, daß die Wähler Hinden burgs gegen das republikanische, demokratische und parlamen tarische System gestimmt hätten, fest, daß viele Wähler für Hindenburg Lie Stimmzettel abgegeben haben, weil sie den Staatsgedanken fördern wollen, im Gegensatz zu dem partei politischen Hm und Her, und weil sie hofften, daß durch feine Wahl die Erzielung Ler Gleichberechtigung und Befreiung Deutschlands gelingen wird. Eine tiefe Enttäuschung bereite Lie Haltung Englands. Bei den LonLoner Verhandlungen be tonte der englische Ministerpräsident, der 16. August 1925 sei der Höchsttermin für Lie Ruhrväumung. Die englische Re- gievung werde mit aller Kraft auf eine frühere Räumung hin wirken. Wir hoben von seichen englischen Bemühungen nichts gemerkt. Soviel Porzellan und soviel Fensterscheibe gibt es in der ganzen Welt nicht, wie von der Linkspresse in einer Woche zerbrochen wird. NachderWahlHindenburgs habe sich Deutschlands Stellung in der Welt gefestigt und verbessert. Wenn Verfehlungen bei -er Entwaffnung vorgekommen fern sollten, so liege der tiefere Grun- dafür in dem widerrechtlichen Ruhrein- b'ruch (Zust. rechts). Wie will England seine jetzige Stellung, nähme zur Militärkontrolle rechtfertigen? Endlich müsse ein- mal mit der Schuldlüge aufgeräumt werden. Das Sicherheit«' angebot sei ein hochbedeutsamer Schritt vorwärts. Der Redner unterstützt die Haltung des Außenminister« in der Ostfvaqe und in der Dölkerbundssrage. Ohne die Mitwirkung Amerika» sei der Wiederaufbau Europas nicht möglich. (Beifall). Abg. Frau Goike (gen. Ruth Fischer) (Kom.) nennt den Reichstag ein Bethaus, in dem gelärmt und gejammert werde und in dem man an alle mögliche Welt appelliert. Dr. Strese mann habe mit einer Inständigen Litanei angefangen und Dr. Breitscheid habe heute eine gehörige Sauce darauf gegossen. (Heiterkeit unü Unruhe). Die Rednerin richtet an den Außen minister Lie Frage: Herr Stresemann, was haben Sie Len Eng- ländern angeboten? Sie werden doch nicht glauben, daß man Ihnen etwas gibt, bloß weil Sie ein schöner Mann sind. (Große Heiterkeit). Das Geschäft in London war seinerzeit ein Ge schäft auf dem Rücken -er Arbeiterklasse. Stresemann, so er klärt die Rednerin in erregtem Tone, stehe jetzt da als be trogener Betrüger. (Als Vizepräsident Dr. Bell einschreitet, ninrmt Fvau Golke Lichen Ausdruck zurück). Ein ousgelegter Schwindel sei es, zu behaupten, die Kommunisten würden sich jetzt neutral verhalten. Die Rednerin sagt den Hindenburg- Parteien von Westarp bis Breitscheid den schärfsten Kampf an. Abg. Graf Bernstorff (Dem.) billigt die Politik der Regierung in der Sicherheitsftage und macht dann Vorschläge für die Reform des Völkerbundes. Notwendig sei der Kampf gegen die Schuldlüge. Der Redner tritt für Len Anschluß Deut sch-Oesterreich s ein, fordert die Möglichkeit kolonialer Be tätigung für Deutschland und hält einen Bund der Vereinigten Staaten von Europa für ein erstrebenswertes Ziel. Abg. Dr. Bredt (Wirtsch. Vgg.) gibt zu, daß seit der Wahl Hindenburgs Deutschland tatsächlich ein anderes Gesicht bekommen habe. Das sei ja auch der Zweck der Kandidatur Hindenburgs gewesen. Die Sozialdemokraten sollen sich doch keine Sorgen machen über Len Eid, den Hindenburg geleistet habe. Der Redner empfiehlt abwartende Haltung gegenüber Lom Völkerbund und fordert den Reichstag auf, in der Kriegs- schuldfrage die Initiative zu ergreifen. Abg. Graf v. Lerchenfeld (Bayr. Volksp.) betont dis Notwendigkeit einer einheitlichen Führung Les Auswärtigen Amtes. Die Behandlung der Rheinlandfrage durch Frankreich sei ein Skandal. Die christlichen Grundsätze müssen in der inneren und äußeren Politik wieder zur Geltung kommen. Hin denburg habe seinem Eide erfreulicherweise die religiöse Formel hmzugefiigt. Damit habe er gezeigt, Laß er den festen Willen habe, sein Wort zu halten und das deutsche Volk einer Politik der inneren Sammlung und sozialen Gerechtigkeit entgegenzu- führen. Abg. Graf zu Reventlow (Deutschv ölk.) erinnert daran, daß er sich stets gegen die Dawesgesetze erklärt habe. Dis politische Entwicklung habe ihm recht gegeben. Die Kölner Zone sei nicht geräumt worden. Leider habe der Außenminister dar aus nicht die nötigen Konsequenzen gezogen. Präsident Löbe teilt mit, daß folgender Mißtrauens antrag dersozialdemokratischenFraktion ein gegangen ist: „Die Reichsregierung besitzt nicht das Vertrauen Les Reichstages." Ferner sind kommunistische Zusatzanträge zu dem Miß trauen san trage gegen den Außenminister und den Reichskanzler eingegangen, wonach die Entziehung des Vertrauens wegen der Innen- und Außenpolitik des Kabinetts erfolgen soll. Das Haus vertagt sich auf Mittwoch. Englands Amfall. Loudon, 19. Mai. Die „Times" schreiben, daß das eng lische Kabinett unter Aufrechterhaltung seiner prinzipiellen Stellungnahme auf der Forderung, die deutschen Ostgrenzett außerhalb des Garantiepakte^ zu lassen, nicht mehr bestehen wolle. Die „Morning Post" schreibt: Ohne Frankreich ist keine Annahme des deutschen Sicherheitspaktes möglich, deshalb sei dieser den speziellen Interessen Frankreichs anzu passen. „Daily News" spricht von einer Niederlage der deut schen Politik in der Sicherheitsfrage. Ultimatum an Deutschland. Paris, 19. Mai. „Echo" meldet: Frankreich und England haben sich auf einer gemeinsamen Linie geeinigt, wonach Deutschland zur vollständigen Erfüllung seiner Entwaff- nungsverpflichtungen nochmals eine kurze Frist erhalten soll. Diese Frist wird im August ablaufen. Erst dann wird die RäumungderKölnerZonefe st ge setzt werden können. Der Antrag Englands, das Datum deck Räumung Kölns von vornherein auf den 16. August festzu setzen, ist zurückgenommen worden. Die Amnestie. Berlin, 19. Mai. Nach den Erklärungen, die am Montag früh der Reichskanzler Dr. Luther zu Abgeordneten der Volks- Partei getan hat, wird di« Amnestie des Reichspräsidenten zu Pfingsten erscheinen. Dir Zustimmung der Länder zu den Vor schlägen der Reichsregierung liegt vollzählig in Berlin vor. Berlin, 19. Mai. In den Parteizimmern des Reichstages sprach man am Montag früh viel von Schwierigkeiten in der Amnestiefrage. Der Reichskanzler soll die zu weitgehenden so- »ialistischen und kommunistischen Amnestieforderungen mit Enk schiedenheit -urückgewiesen hoben.