Volltext Seite (XML)
den die s- der i Stan siet scha Leuts stehe zufri Ler I Latz oenu Stm Dau Die nicht »u s Bed Lige wer ANd Pols freu , Madrid, 7. Mai. In der hiesigen Presse wird auf die vurch. andauernden.Retzenmangel hervorgerufene Krisis in Ler Landwirtschaft hingcwiesen. Falls der Regen mei stere 14 Tage ausbleibt, gilt die gesamte Ernte als verloren. Deutschland, Polen und »der freien Stadt Danzig über Durchgangsverkehr obliegenden Pflichten verletzt hat. München, 7. Mai. Der gestrigen Festausschuß-S itzung des Deutschen Museums ließ die Stadtgemeinde einen Fest, abend folgen, zu dem sie in die eben fertiggestellto Flugzeug. Halle der Verkehrsausstellung 2000 Gäste geladen hatte. Der Lrüder Barmat wegen Steuerhinterziehung und Steuerbetrugs 3)4 Millionen Mark Gesamt strafen verhängt. Barmats Steuerbetrug. Berlin, 7. Mai. Das Finanzamt Berlin hat gegen nachgvl ordnet, erlasse, Reichs? D amte unveri eines zur B stäni empfir gierur wasser ZM Vestm find, schufst sozial trag ' teld o r gierur notw, Eä>« bereit daß i «nit i Ant erst acht Lie ge Loh Ler wir Di« Neichsregirrung und da» Eisenbahnunglück im Korridor. Berlin, 7. Mai. Die Reichsregierung hat aus An- laß des Eisenbahnunglücks bei Preuß.-Star- gar d an Las deutsch-polnische Danziger Schiedsgericht für den Durchgangsverkehr in Danzig einen Antrag gerichtet, in dem Um Feststellung ersucht wird, daß die poln. Regierung durch mangelhafte Unterhaltung der der polnischen Staatsbahn unter stehenden Durchgangsstrecke Dirschau-Marienburg schwere Ge fahren für die Durchführung der Eisenbahntransporte herbei- goführt und dadurch die ihr nach dem Abkommen zwischen Kulissen stand, und wartete auf Len Beginn Les dritten Aktes. Ihre Augen gingen umher und betrachteten wie liebe, ver traute Bilder die Bühne. Hier hatte sie nun über zwei Jahre lang gewirkt, eine Suchende, Tastende zuerst, die sich hindurch- gerungen hatte zu denn was sie heute war. Nun aber verließ sic wieder diese Stätte des Hellen, strah lenden Ruhmes, um ins Dunkel, in Vergessenheit zurückzu tauchen . . . In ihrer Nähe schoben zwei Arbeiter eine Kulisse zur Seite. Staub wirbelte auf. Lore wollte sich entfernen. Ein anderer Arbeiter kam in sichtlicher Erregung herbei und rief den beiden zu: „Habt Ihr es schon gehört, den Fabrikanten Stauffer haben sie heute mittag erschossen!" Ein Schrei gellte über die Bühne. Erschreckt fuhren die Männer herum. Vor ihnen stand eine Frau, im weißen Brautgvwand der Elsa von Brabant. Durch die Schminke blickte fahl die Bleiche ihres Gesichts. Wie in Abwehr streckte sie den Männern die Hände entgegen. „Was ist los?" rief der Regisseur Tiede, der quf Lores Schrei herbeigeeilt war. Lore war auf den, der die Nachricht gebracht hatte, zu- gewankt. „Was sagten Sie? Herr Stauffer ist erschossen worden?" „Im Portierzimmer wurde es erzählt. Bei einen, Streit mit seinen Arbeitern sei Stauffer totgeschossen worden!" „Es ist nicht wahr," sagt« ein anderer, der dazugekom- men war, „Stauffer ist nicht tot, nur schwer verletzt. Vorhin habe ich mit einem gesprochen, Ler draußen dabei war." Als bringe er himmlische Botschaft blickte Lore den Sprechenden an. Dann brach sie zusammen. Ungeheure Erregung herrschte auf der Buhne. Die Glockenzeichen -um Beginn des neuen Arte» tönten durch dos Haus. Das Publikum begab sich wieder in Len Zuschauer- raum. Der letzte Akt sollte beginnen — und hier lag leblos Elsa von Brabant. Sonnwaldt war der einzige, Ler die Fassung nicht verlor. „Holen Sie sofort den Theaterarzt', befahl er dem In- spizienten. Lore schlug die Augen auf. Verwundert blickte sie umher. „Geht es Ihnen wieder besser?" fragte Sonnwaldt. Erkennen zog über Lores Züge, die zu zerfallen schienen. „Ist e» wahr? Ist er tot?" „Nein, er lebt!" Der Arzt untersuchte Lore. Mit stärkenden Essenzen rieb er ihr Gesicht und Hände ein. fühlte, wie langsam wieder Leben in ihren Körver kam. Mühsam erhob sie sich. Ihre Füße warm schwer, als hingen Bleigewichte daran. „Können Sie den dritten Akt noch spielen?" fragt« Sonn^ waldt. Spielen! Jetzt spielen! Mit dieser wahnsinnigen Angst im Herzen! Und draußen, vor der Stadt, stand vielleicht der Tod verlangend an Hellmuts Lager . . . Aber hier rief sie die Pflicht! Zum letzten Male mußte sie ihr gehorchen! Spielen, die Leute ergötzen, zwischen bunten Fetzen und grellem Lichterglanz Komödiantin sein. „Ich glaube, daß es gehen wird," sagte sie leise. „Ruhen Sie sich noch ein wenig aus, Sore," sprach Sonn waldt, „ich will hinübergehen und telephonieren; vielleicht kann ich Genaueres erfahren." Sie dankt« ihm urit heißem Blick. In fieberhafter Span nung wartete sie auf Sonnwaldts Rückkehr; eine Ewigkeit schien er fortzubleiben. Endlich erschien er wieder. „Stauffer ist durch einen Schuß verletzt worden; di« Ver wundung ist aber nicht lebensgefährlich. Ich habe mich bei der Polizei erkundigt. Er soll in der letzten Zeit seine Leuts rücksichtslos behandelt und auch während des Streiks, Ler hauptsächlich auf diese Behandlung zurückzuführen sei, sich den Arbeitern gegenüber feindselig und schroff verhalten haben. Heute mittag sei cs nun bei einer Auseinandersetzung zu einen, heftigen Streit gekommen, in deren Verlauf einer der Arbeiter, den Stauffer entlassen wollte, auf ihn geschossen habe. Das ist alles, was ich erfahren konnte. Di« Hauptsache aber ist, daß Stauffer lebt!" Er lebt! jauchzt» es in Lore. Sogleich aber überfiel sie wieder die Angst: er ist verwundet und rann sterben an dieser Wunde. Und ich müß hier bleiben, muß spielen.- . . „Wir wollen setzt anfangen," sagte Sonnwaldt. „Singen Sie, so gut Si« können, Lore." Der Hochzeitsmarsch rauschte draußen auf. Lor« hörte die Klänge kaum. Wie eine Schlafwandlerin bewegte sie sich, nachdem der Vorhang hochgegangen war, über die Bühn«. Wie von weitem hörte sie, was ihr Partner sang, und ganz mechanisch setzte sie ein, wenn ihr Stichwort fiel. Wohin sie blickte, sah sie plötzlich Blut. Rotes, dampfen des Blut. Ueber die Bühne schien es zu strömen, auf dem Gewand Lohengrins lag es, der sie umschlungen hielt. Warum klagte er? Warum diese» Weh in seiner Stimm«? Das war doch alles nur ein Spiel! Nicht Leben! Sie selber hatte Grund zur Klage! Zu den wilden Schrote«, die ihr vom -erzen brechen wollten. Denn vor ihr stand der Tod und wollt« ihr da» Liebste rauben. MMtnma UatL Lore. Ein Theaterroman von Hermann Weick. (Nachdruck verboten.) (28. Forlsehung.) Lore ließ alles ohne sonderliche Anteilnahme an sich vor übergehen. Darum ereiferten sich die Leute! Nach ihr kam «ine andere. Bald würde sie vergessen sein, vergessen von allen Menschen dieser Stadt. Auch von dem einen, den sie in de» Firne vergessen wollte. Als Elsa in „Lotzengrin" sollte Lor« zum letzten Male auf- sveten. Sie hatte Dr. von Krane gebeten, von einer beson deren Abschiedsvorstellung abzusehen. Da aber im Publikum bekannt geworden war, daß an diesem Abend Lore Land zum letzten Male singen würde, war das Theater rasch ausverkauft. Zwei Tage vor dieser Vorstellung stieß Lore in der Zei- tung auf Hellmut Stauffers Namen. Eine Notiz besagte, daß in seinem Werk ein Streik ausgebrochcn sei. Der Grund sei in Lohndifferenzen zu suchen, Loch schienen auch noch andere Ursachen die Arbeiterschaft zum Ausstand getrieben zu haben. Alle Versuche, so hieß es weiter, eine gütliche Einigung herbei- zuführen, seien bisher cm der schroffen, unversöhnlichen Hal- tung des Arbeitgebers gescheitert. Angst ergriff Lore. Di« Gedanken an Stauffer vermochte sie nun nicht mehr zu bannen. —- Leise Wehmut kam über Lore Land, als sie zum letzten Male das Theater betrat. Im Zimmer des Portiers lagen -Hllose Kränz« und Dlumengebinde. Man hatte also doch er. fahren, daß sie an diesem Abend -Um letzten Malo sang. Nun stände« ihr wieder Erregungen bevor! In gequälter Stimmung ging Lore in ihre Garderobe. Aber die große Verehrung, di« nach Lem ersten und zweiten Akt zu ihr emporbrandete, di« Fülle der Blumen, die gleich einem blühenden Garten si« ring» umgaben, erweckten Loch oln glückliche» Gefilhl in ihr. „Man hat Sie hier sehr gerne gehabt, Fräulein Land!" sagte Dr. von Kran«, der nach dem zweiten Akt auf der Bühne erschien. Sirmend blickte Lor« auf die Blumen, deren süßer Duft sis umschmeichelte. Einmal habe ich Rosen bekommen, dacht« st«, ein paar Rosen, die waren mir mehr wert als diese vielen Blumen. Sie irrte sich nachher im Klingelzeichen de» Inspizienten und kam zu früh auf Li« Bühn«, wo di« Arbeiter noch mit der -Errichtung Ler Szene beschäftigt waren. Lore setzte sich auf'«ine Bank, Liv zur Seite zwischen den Ä6M «Sr LMU Las ZtlWmreMrken der hiErrMtiWn Münchener Künstler nach der Gesamtidee des Professor» Berum Decker zu einem der vornehmsten Feste gestaltet worden, das München je gesehen. Rach mittelalterlicher Art wurde der Abend zum Schaue ssen. Groß« Züge >nit Pferden und Mufti duvchzogen den Saal, die Alscher brachten den Fisch, eine grobe Suppenterrine in Rymphendurger Porzellan, um. geben von Putten, die durch klein« Kinder -avgestellt waren und durch den Saal geführt wurden, Li« Suppe. In diesem Zuge fuhr ebenfalls eine Porzellangruppe, darstellend di« Monachia, begleitet von einer Grupp« von Zuckerbäckern, di« Herri, von Miller ein« Riesentort« zum 70. Ge. vurtstage brachten, darstellend das Modell des künftigen Bibliothek- und Kongreßbaues zum Deutschen Museum. In originellen, farbenfrohen Aufzügen, an denen etwa 400 Per- sonen mitwirlten, huldigten Gruppen und Typen aus dem bayrischen Oberland, solche aus der Biedermeierzeit und Lie Zünfte und Gewerbe dem verdienten Schöpfer des großen Werkes und gratulierten ihn« zu seinem 70. Geburtstag in Fest- spvüchen, Kinderliedern, Kinderreigen und volkstümlichen Tänzen und sinnigen Liedern, vorgetragen von der Münchener Bürgersängerzunft. Gin lustiger Hochzeitszug mit Bändertanz gab dem Abend seinen fröhlichen Ausktang. Unter den Gästen sah man den stellvertretenden Reichspräsidenten und die Mit glieder der Reisregierung. Der zweÄose Prokest. BerU«, 7. Mai. Sogar Lie demokratische „D. Z." fchSÜbt: v« von der Sozialdemokratischen Partei erhoben« Ein spruch gegen die Gültigkeit LerRvich»präsidenten- wähl vom 2«. April wird morgen vom Wahlprüfungsgericht nn Reichstage behandelt wrvden. Es ist zweifellos, daß auch bei dieser Wahl eine Reihe von Verstößen vorgekommen sind, von denen der Antrag einzelne Beispiel« gibt. Wird also dem Einspruch stattgegeben, so wird al» Folg« di« Wahl für ein- »elne von Orten oder Kreisen für ungültig erklärt, d. h. di« in den betreffenden Bereichen abgegebenen Stimmen kür sämtliche Kandidaten müssen von der amtlich festgestellten Gesamtzahl in Abzug gebracht werden. Selbst pngenommen, Laß das Wahlprüfungagericht, das außer zwei Reich»g«richtsräten je ein Mitglied de» Zentrums, der Sozial- demokrat«n und der Dolkspartei umfaßt, sämtlich« beanstande- ten Einzelfälle als zutreffend anerkennt, wird sich eine Wahl- Verschiebung schwerlich ergeben. Es kann sich nur darum Han- pel», daß allen drei Kandidaten eine Anzahl von Stimmen perlorengehen und dadurch eine kleine prozentuale Ver schiebung am Endergebnis eintvitt, doch ist kaum anzunehmen, daß sich dadurch die effektiven Mehrheitsverhältnisse verändern jkönnen. Angesicht» dieses Sachverhaltes erscheint Ler Protest pls ein« vom politischen Standpunkt wenig zweckmäßige und per Antvag, die Wahl Hindenburgs für ungültig zu erklären, sogar al» eine recht ungeschickte, weil gesetzlich gar nicht vor- gesehene und durchführbare Maßnahme. Roch kein Räumungstermi«. Berlin, 7. Mai. Dr. S tres e m ann hat dem Vorsitzen. Sen der Ausw. Ausschusses gestern eröffnet, daß die Reichs regierung erst am 18. Mai in Ler Lage sein werde, außenpoli tische Erklärungen zu geben. Die neue Aktion der deutschen Botschafter in Paris, London und Brüssel auf Festsetzung des Räumungstermins der ersten Zone ist bisher ohne Er folg geblieben. Der Hauptwiderstand, sich auf einen bestimm- ten Termin festzulegen, liegt beim Kabinett Painlove-Briand. Auch für die vertragliche Räumung des Ruhrgebiets liegen bisher keine Anordnungen der französischen und belgischen Militärbehörden vor. * Paris, 7. Mai., Das „Echo" meldet: Die Sitzung des Bot- schafterrateswird sich nur mit der Erhebung eines Einspruchs gegen di« österreichisch-deutsche Anschlußbewegung in Wien und Berlin befassen, aber noch nicht mit der Räumung Kölns. In der Ratskommission erklärte Briand, zurzeit könne die '«erste Zonenochnicht geräumt werden. Leipzig, 7. Alai. In dem Prozeß gegen dieHannvve - ranisch « n Kommunisten vor dem Staatsgerichtshof zum Schutze der Republik wurde am Donnerstag dasUrteil verkündet. Die Angeklagten wurden verurteilt wegen eines Vergehens gegen 8 7 des Republik-Schutzgesetzes, gegen die 88 7 und 11 des Sprengstoffgesetzes, wegen schweren Raubes, schweren Diebstahls, Erpressung, Amtsanmaßung und unbe fugten Waffentragens und zwar Ehlert zu drei Jahren Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe, Schmidt zu sechs Iah- ren Zuchthaus und 600 Mark Geldstrafe, Meyer zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und 200 Mark Geldstrafe. Berlin, 7. Mai. Die Verhandlungen einer größeren Gruppe von Luftverkehrsgesellschaften des In- und Auslandes haben zur Gründung der „Europa- Uni o n - K omman d i t g« s. auf Aktien", Berlin ge- führt. Als Gründer sind außer deutschen Firm e n Ge sellschaften aus folgenden Ländern beteiligt: Schweiz, Finn- land, Estland, Schweden, Dänemark, Danzig, Lettland, Oester reich. Als geschäftsführender Gesellschafter fungiert die Iun- kers-Lustverkehrs A.-G., Berlin. Koblenz, 7. Mai. In dem Prozeß gegen den Regier rungsbaurat Gentz, der beschuldigt ist, in 12 Fällen Geschenke, Zuwendungen usw. angenommen und Lieferanten hohe Ueberpreisc zugebilligt zu haben, wodurch das Reich um eine sehr hohe Summe geschädigt worden ist, wurde das Ur« teil gefällt. Gentz wurde zu einer Gesamtstrafe von 2 Jahren 6 Monaten Zuchthaus verurteilt. Genf, 7. Mai. Die ani Mittwoch von Ler Konferenz für die Kontrolle des internationalen Waffen- und Munitionshandels eingesetzte Allgemeine Kommission trat am Donnerstag zu ihrer konstituierenden Sitzung zusam- men. Mehrere Redner wiesen darauf hin, daß ohne eine Be teiligung Sowjetrußlands das Abkommen wahrscheinlich eins Totgeburt fei. Pari», 7. Mai. Die Verhandlungen, di« seit mehreren Monaten zwischen dem Deutschen. Kqlisyndikat und den elsässis chen Werken stattgefunden hüben, haben in Paris zu einer engen Verständigung geführt, welche Hi« beiderseitigen Interessen in allen Ländern zu wahren gestattet. Pari», 7. Mai. In der Zeit vom 14. bis 17. Mai wird in Paris eine internationale Konferenz zur Anwendung des Esperanto in Handel, Industrie und Wissenschaft abge- halten werden. Auf dies« Konferenz werden über 120 Han delskammern und Messen aus 31 verschiedenen Ländern, so wie zahlreiche wirtschaftliche und wissenschaftlich« Vereinigun gen vertreten sein. Sven As-i« bau! auf Deutschland» Zukunft. Sei»« Ned« zur Weih« d« Deutsch«» Museum«. Münchs«, 7. Mai. Im Verlauf« de» Festmahle» richtete Sven Hedin folgende Ansprache an die Festo er- sammlung: Ein Tag der Freude ist e», Ler mich vom hohen Norden zu den Türmen der Frauenkirche geführt hat, ein Tag, der Er- füllung für da, Deutsche Museum und seinen genialen Schöpfer Oskar v. Miller, ein Tag der Dankbarkeit für die ehr- würdige Isarstadt, Lie Hochburg der Wissenschaft, der Kunst und Kultur, ein Tag des Stolzes für da» gesamte Bayern- land, Lessen Tradition e» ist, die Großen des Geiste» zu fördern, — ein Tag des Triumphes der Deutschen, die heute einen friedlich errungenen Sieg feiern, ein Tag Ler tiefsten inneren Genugtuung für diejenigen auch, die draußen jenseits der deutschen Grenzen auch in dunklen Stunden nie «inen Augen blick in ihrem Glauben wanikend wurden, und endlich ein Tag der Bewunderung für die ganze Welt, die sich glücklich schätzen mag, daß im Herzen Europas dank der sittlichen Kraft des deutschen Polkes ein fest gefügter Bau Les Geistes im Dienste der Menschheit geschaffen wurde, weil Chaos herrschen würde, wenn dieses Volk sich nicht seiner großen und für ave Völker segensreichen Mission gewachsen gezeigt hätte. Die geniale Schöpfung des Deutschen Museums ist ein hohes Lied jener Einigkeit, zu der die Stimme aus Hannover mahnt, die Stimm« des großen Mannes, den das deutsche Volk als die Verkörperung einer besten Eigenschaften erkannt und zu einem Führer erkoren hat. Die erlesensten Er rungenschaften auf allen Gebieten des menschlichen Schaffens, Technik, Verkehrswesens zu Londe, zu Wasser und in der Luft, nichts hätte hier auf dieser Isarinsel erreicht werden können, ohne das einträchtige Zusammenwirken zwischen der geschickten Hand Les deutschen Arbeitersund Lem befruchtenden Geist des Unternehmenden. In dem Jahre vor Ausbruch des Krieges wurde der Grundstein zum Deutschen Museum gelegt. Im Angesicht dieser einer friedlichen Großtat deutschen Schaffens aber sinkt jedes Derdammungsurteil in den Staub. Das ist meine tiefste Uebcrzeugunq. Das deutsche Volk braucht den Kopf nicht hängen zu lassen. Man hat Euch Geld und Gut und Gebiete weggenommen, doch die hohen sittlichen Werte, die, wie das Rhcingold in der Tiefe des deutschen Stromes, in der deutschen Seele schlummern, hat man Euch nicht verbieten können. Der denkende Geist, die schaffende Hand und die sittliche Kraft sind drei Säulen, di« Deutschlands Zukunft tragen. Mir ist um seine Zukunft nicht bange. Was Deutschland vor, während und nach dem Kriege leisten konnte, steht im Deutschen Museum vor uns. Jetzt ist das Schlimmste überstanden, und mit ver ringertem Ballast und mit frischem Sinn geht das deutsche Schiff seine Bahn, wie Z. R. III unter Eckeners Führung, das Weltmeer überwindend, sein Ziel erreichte, so wird das deutsche Schiff unter Führung seines besten Mannes in Sturm und Wogenprall der Weltgeschichte seine ihm von der Vorsehung gesetzte Mission erfüllen. Dies im Herzen rufe ich „Glück- licheFahrt, glückliche Fahrt!" Die Rede Sven Hedins wurde von der Festversammlung mit stürmischem Beifall ausgenommen. Darnach feierte der frühere Reichskanzler Cuno die Er bauer des Museums und Len deutschen Einheitsgedanken. München, 7. Mai.. Das Festmahl aus Anlaß der Eroff- «ung des Deutschen Museüms stand insofern im Zeichen einer bedeutsamen technischen Neuerung, als die von dem stellver tretenden Reichspräsidenten Dr. Simons, dem Reichskanzler a. D. Cuno, Sven Hedin und Generaldivektor Reusch gehaltenen Reden Lurch lautsprechende Telephone an allen Stellen Les Riesenvaumes verständlich gemacht wurden.