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kWUWÄWM , «ühaNmd die amMche» «eüannrmachuugeu der «mkshaupkmannschast und der Staalsbehvrden in Schwarzenberg, der Staals- u. Müschen Beydrden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhain, sowie der Finanzämter Aue und Schwarzenberg. S» »erd« autzerbe» mröffenllichk: Dl« Bekanntmachungen der StadlrSke zu Aue und SchwarMberg und d« Amtsgerichte zu Aue uiw Johanngeorgenstadt. Verlag Ek. M. VSrlner» «ue» SrzgeS. r»n"vn<r«i, «X «. oe«««»«r« 1«. M. »„»,«,schr<ft< «»MM'M» «eee^Mme, V« .»n,«»>r,>lch« «»ir»!r«>»»- »,»» «u Surnohm« dir 2»,« »ach So»»- »e iNtlo«««. L« Prl» lür dl« S4 mm bnll« a-l-ntl- A^OgUjll« l» e»l»»l-lld,iin »st »o <s-mlll«na»»a,«n «d Sl,llmg«lu<t« v«d»rst^r ««»-n, er Nr dl« l» mm dttll, PM. ««aimjUI« «». -a-w-rl« 100. ftr dk « au» NSK «mll. ai««»»«»« es, «»»wert» »e »»Id»l««l«. v»»lch«»»»»««, Lelpjl» «r. leere. 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März 1925. Amtsgericht. Donnerstag, den 9. April 1925, vormittags 9 Uhr, sollen in Schwärzendevg-Sachsenfeld ein Schreibpult mit RoUdeckel, eine Schreibmaschine mit Tisch (System Adler) öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Meter: Döhlers Restauration. Schwarzenberg, den 8. April 1925. DerGerichtsvollzieher des Amtsgerichts. MM. «emrlmM. Da sich in letzter Zeit die Fäll« wiederholt haben, daß in ver schiedenen Hausgrundstücken die Wasserentnahme aus der Hochdruck leitung eine außergewöhnlich hohe war und bei Nachprüfung der Wasseruhren durch unseren Wassermeister immer undicht« Stellen an der Hausleituilg festgestellt wurden, werden dis Hausbesitzer hierdurch darauf hingewiesen, künftig ihre Hauswasserleitung selbst von Zeit zu Zeit auf defekte Stellen nachzuprüsen. Der Rat der Stadt kann künftig derartige Verluste nicht mehr erlassen, es muß vielmehr jeder Hausbesitzer für derartig Hohe Wafferverluste selbst aufkommen. Lößnitz, am 7. April 1925. Der Rat der Stadt. öilWUWbm MmeMebezirde. Es wird erneut darauf hiltgewiesen, -aß di« Stadt Schwarzen berg in die nachstehend ausgeführten 9 Fllrsorgepflegebezirke einge teilt ist, die von den folgenden Hauptpflcgcrn verwaltet werden: 1. Bezirk: Obere und untere Schloßstr., Erlaer Str., Badstr., Ratskellergäßchen, Markt, oberes Tor und Steinweg. Vcrwaltungv- inspektor Schuster, Erlaer Straße. 2. Bezirk: a) Uferstraße, Oborgafle und Krummer Weg. Herr Oberschaffner a. D. Bräutigam, Karlsbader Straße 32; b) Vorstadt, Vorstadtftraße, Karlsbader Str. und Hammerweg. Herr Paul Teu mer, Bergstraße. 3. Bezirk: Eibenstocker Str., Bermstzrüncr Weg,- Hinterhenne berg, Pappelwog, Bergstraße und Schneeberger Straße. Herr Oskar Schieck, Pappolweg 1. 4. Bezirk: Alte Annaberger Straße, Badwiese, Wildenauer Weg, Annaberger Straße, Brückenberg, Neuanbau, Freitaggut, Bahn hofstraße, Bahnhof und Elterleiner Straß«. Frau Fabrikdirektor Unger, Karlsbader Straße. 5. Bezirk: Weidauer Straße, Gareisstr., Demmeringstr., Grün- Hainer Straße und Sachsenfeld Nr. 52—58. Herr Geschäftsführer Willy Köhler, Annabcvgcr Straße, z. Zt. Stellv. Herr Versandleiter Lurt Döhner, Weidauer Straße. 6. Bezirk: Sachsenfeld mit Ausnahme der Nr. 52—58. Herr Poul Lauckner, Sachscnfeld Nr. 56. 7. und 8. Bezirk: Neuwelt. Hammerstr., Bahnhofstr., August- Reinwart-Straße, Lntherstr., Gehringsberg, Schwarzenberger Straße mit Dordcrhennebevg und die Häuser Nr. 14, 14 b, 15, 15 b, 17, 19, 22, 24, 24 b, 25, 25 b, 25 c, 26 und 48 der Hauptstraße. Herr Pro kurist Reinhold Stehr, Nerrwelt. Die Häuser Nr. 48 b, 48 c, 27 e, 27 d, 27, 23, 23ü, 21, 18 b, 16«, 16, 16 c, 43 c, 43 b der Hauptstraße, die König-Albert-Straßc und Schillerskaßc. Herr Klempner Paul Pinkes, Neuwelt. 9. Bezirk: Wildenau. Herr Max Rennau, Wildenau. Die Einwohnerschaft wird ersucht, alle Fürsorgeangelegenheiten bei dem Pfleger ihres Bezirkes anzubringen. Schwarzenberg, am 6. April. Der Rat der Stadt. —, FLrsorgeamt. — Hundesteuer .bet«. Den Eigentümern oder Verwaltern hiesiger Hausgrundftllcke wer- den in den nächsten Tagen Zählbogen zugestellt, in welche all« an« 10. April d. I. im Grundstück gehaltenen Hunde, gleich welcher! Art, sowie die Namen ihrer Besitzer einzutragen'stird. Die genau und vollständig auszufüllenden Listen sind bi» Ist« April d. I. an unsere Stadtsteuerkaffe bzw. Verwaltungsstelle Reu» «elt zurückzugeben. Für jeden steuerpflichtigen Hund ist bi» SV. April d. I. in unserer Stadtsteuerkaffc bzw. Verwaltungsstelle Neuwelt eine Steuer« marke zu lösen. , Die Iahressteuer beträgt: ! für den 1. Hund 3V Ml., für den 2. Hund SV Mk., fllr den 3. rm» jeden weiteren Hund je 150 Mk. Außerdem sind 2V Pfg. für die, Steuermarke zu entrichten. Die Steuer ist je zur Hälfte bis zum SV. April und SV. Oktober 1925 an unsere Stadtsteuerkasse zu bezahlen. Werden nach dem 30. April d. I. steuerpflichtige Hunde ohne oder mit ungültiger Steuermarke betroffen, so wird Lessen Besitzer, falls er sich nicht der Steuerhinterziehung schuldig macht, mit einer Geldstrafe belegt. Die. Hinterziehung der Steuer wird ebenfalls mit Geldstrafe belegt. Schwarzenberg, am 6. April 1925. I Der Rat der Stadt. — Steueramt. — Das Oberversicherungsamt Zwickau hat auf Grund des 8 1dl« Abs. 1, Satz 2 der Reichsversicherungsordmmg die > Ortslöhne für den Bezirk Ler Stadt Schwarzenberg für die Zeit vom 30. MäiI 1925 an neu festgesetzt: ' Versichert« über 21 Jahre: männl. 3,60 RM., weibl. 2P0 RMrj Versicherte von 16 bis mit 21 Jahren: männl. 2P0 RM., weibl. 2,40 RM.; Versichert« von 14 bis zu 16 Jahren: männl. 2,2V RM* weibl. 2,00 RM.; Kinder unter 14 Jahren: 1 RM. Nach 8 149 RVO. gilt als Ortslohn Ler ortsübliche Tagesent gelt eines gewöhnlichen TagearLeiters. Schwarzenberg, am 2. April 1925. Der Rat Stadt. — Versicherungsamt. — f Die Rechnung -es Generalagenlen. Berlin, 7. April. Das Bureau des Generalagenten für die Reparationszahlungen veröffentlicht die Uekersicht über die Eingänge und Verwendung der deutschen Zahlungen bis hum 31. März 1928. Im März sind auf das Konto des Ge neralagenten gutgeschrioben rund 170 000 Mark. Dadurch er höhen sich Lie deutschen Zahlungen in den ersten 7 Monaten seit Inkrafttreten des Dawesplans auf insgesamt 580 Millionen Reichsmark. (Die erste Jahresrate Deutschlands ist auf 1 Milliarde festgesetzt.) Bon diesen 580 Millionen sind jedoch nur 100 Millionen wirkliche Zahlungen des Reiches, die Ende Februar als Halbjahrszinsen für die Reparationsobligationen von der Reichsbahn abgeführt wur den. Die übrigen Zahlungen wurden im wesentlichen aus dem Ertrag der Anleihe bestritten, der bisher mit 469,7 Milli onen verbucht ist. Von den deutschen Zahlungen haben bisher erhalten: England: 128,5 Millionen, davon 103,9 Millionen durch die 26prozentige Reparationsabgabe; Frankreich 235,4 Millionen, Italien 41,1 Millionen, Belgien 57,7 Millionen, Siidslawien 17,3 Millionen, die übrigen Staaten zusammen rund 10,5 Millionen. Rund 13,5 Millionen entfallen auf Aufwendungen der Reparations- und Rhein- landkommission sowie der Militärkontrollkommission; die Ver waltungskosten des Bureaus für die Reparationszahlungen sind bisher mit 1,6 Millionen in Anrechnung gebracht. Frankreichs Inflalivnskrisis. Paris, 7. April. Die Linkspresse erkennt an, daß man sich tn einer der fürchterlichsten Krisen befinde, die die französische Republik je durchgemacht habe. Die Finanzpläne der Regierung gehen dahin, daß eine neue Papiergeld-Emis sion in Höhe von vier Milliarden, die aber erst nach und nach erfolgen soll und zum Teil zur Zahlung der Bsamtengehälter usw. verwendet wird, auf Grund des Goldbestandes und der übrigen Deckungen der Bank von Frankreich möglich ist. Hier- über soll ein besonderer Gesetzentwurf ausgearbeitet werden. Zunächst werde aber der Plan einer Art „freiwilliger" Zwangsanleihe eingebracht, nämlich eine 10prozentige freiwillige Kapitalsabgabe. Man kann annehmen, daß es auf Liefer Grundlage wieder zu neuen Schwierigkeiten auch zwi- schon den verschiedenen Gruppen des Linkskartells kommen wird. Selbst die Regierungspresse nimmt die Pläne nicht ohne Vorbehalte hin. Paris, 7. April. Die heutige Kammersitzung fand unter ungeheurem Andrang des Publikums statt. Die Tribünen waren überfüllt, doch ist, wie man wohl sogen kann, das Publikum nicht auf feine Kosten gekommen. Au Beginn der Sitzung brachte Kriegsminister General Rollet den Gesetz entwurf Wer die Reform dos französischen Hee- res ein. Hierauf legte de Monzie seinen Gesetzesantrag zwecks Sanierung der Finanzen auf den Tisch des Hauses nieder und erklärte, er verlange, daß der Gesetzent- Wurf sofort der Fincmzkömmission unterbreitet werde, die, wie er wisse, noch heute in die Beratung cintreten und ihren Bericht fertigstellen wolle. Da der eingebrachte Gesetzentwurf eine gewisse Beunruhigung in die öffentliche Meinung gctva- gen habe, sodaß es nötig sei, dieser entgegenzutreten, verlange er, daß die Sitzung vom Mittwoch nachmittag für die Bera tung des eingebrachten Gesetzes bestimmt werde. Die Kammer nahm diesen Antrag ohne Widerspruch an. Der Kampf «m^vin-anvurg. Berlin, 7. April. Me SiAmg des Parteivorstandes der Deutschnationalen Dolkspartei mit den Vorsitzenden der Landesverbände am heutigen Nachmittag war nur von kurzer Dauer. Nachdem nahezu einstimmig beschlossen worden war, für eine Kandidatur Hindenburg einzutreten, wurde bekannt, daß Hindenburg in einem Telegramm an den Reichs block die Kandidatur zur Reichspräsidentschaftswahl abgelehnt und als Kandidaten Herrn Dr. Jarres empfohlen haben soll. Die Partei Vertretung blieb jedoch bei ihrem Beschluß, eine Kandidatur Hindenburg zu fordern. Inzwischen ist Groß admiral vonTirpitz nach Hannover abgereist, um nochmals mit dem Feldmarschall Rücksprache zu nehmen. Sollte von Hindenburg wiederum ablehnen, so würde die Deutschnationale Dolkspartei sich für Jarres einsetzen. Die endgültige Ent scheidung über die Kandidatur des Reichsblocks wird erst am Mittwoch in einer Sitzung fallen, die vormittags 10 Uhr beginnt. Hannover, 7. April. Nachdem heute abend Groß admiral von Tirpitz mit dem Gencralfeldmarschall eine Besprechung hatte, kann festgestellt werden, daß anders lau tenden Meldungen entgegen Hindenburg sich noch volle Ent - fchließungsfreiheit in Ler Frage der Annahme oder Ablehnung der Kandidatur Vorbehalten hat. Die Forderung der Deutschnationalen. . Berlin, 7. April. Die deutschnationale Pressestelle teilt mit: In einer gemeinsamen Beratung beschlossen der Par- teivorstand und Lie Landesverbandsvorsitzenden der Deutsch- nationolen Volkspartei entsprechend den Be schlüssen, die bereits früher von der Parteilung sowie den Fraktionen der Partei im Reichstage und Landtage gestellt waren, Lie Kandidatur Hindenburgs zu fordern. Wie die Telunion erfährt, werden die Verhandlungen am Nach mittag fortgesetzt. Inzwischen hat sich eine Abordnung zu den Vertretern der Deutschen Volkspartei begeben. * Die Deutsche Dolkspartei hält an Jarre« fest. Berlin, 7. April. Die „Zeit" schreibt: Die Deutsche Dolls partei hat keinen Anlaß, von der Ansicht abzugehen, daß Dr. Karl Jarres auch im entscheidenden Wahlgang für den Reichsblock Ler gegebene Kandidat ist. Wir nehmen an, daß Mich der Parteivorstand der Deutschen Dolkspartei an Jarres heute f e sth ä l t. Die Haltung der Deutschen Dolls partei entspricht selbstverständlich nichd einer grundsätzlichen Ablehnung Ler Kandidatur Hindenburgs, sondern lediglich, der Auffassung, daß es sich nicht empfiehlt, den greisen Feldmar- schall in diesem Stadium des Wahlkampfes in die politische Kampflinie zu stellen. Berll«, 7. April. Zu der am Montag erfolgten Abreise des englischen Botschafters Lord d'Abernon schreiben die Londoner ,Dimes*, daß die Reise des Botschafters nach London hochpolitischen Charakter habe. Lord d'Abernon hatte vor seiner Abreise aus Berlin mehrere und längere Kon ferenzen mitDr. Stresemannund dem Kanzler Luther. Ltsmarckfcher AV-eraNsmns uiw ReichsprM-enl. Don Dr. Hans Siegfried Waber. , ' Die jetzige deutsche Reichsverfässung hat den Einhekts- staatsgedanken überspannt und einem ungesunden Zentralis mus zum Durchbruch verhalfen. Alles, was man in Bayern und Süddeutschland in dem Rufe „Los von Berlin" zusam menfaßt, bedeutet Praktisch nichts anderes als „L o s vondev Ueberspann ung dieser zentralistischen Be strebungen". Und es es ist ja auch bezeichnend, daß ge rade die Bayerische Staatsregierung mit Recht immer wieder nicht nur diese negative Seite betont, sondern auch positiv verlangt, daß wir zuriickkehren müssen zu deqn Ms- marckschen Föderalismus, der die Einheit des Deutschen Reiches gerade auf Ler Mannigfaltigkeit der deutschen Bundes staaten aufbaute. Eines der weisesten Kapitel in Bismarcks Gedanken und Erinnerungen beschäftigt sich unter der Ueber- schrift: „Dynastten und Stämme" mit dem Gedanken des Föderalismus. Bismarck ist niemals an die Lösung einer grö ßeren Staatsaufgabe herangetreten, ohne sich vorher des Bei standes Bayerns versichert zu haben. Niemals hat Bismarck Bayern im Bundesrat majorisiert und in die Opposition ge trieben. Im Deutschen, Reiche Bismarckscher Prägung war das Leben des Reiches aufgebaut auf. Lem Eigenleb^r der einzelnen Bundesstaaten. Den Anhängern der Weimarer Koalition ist es deshalb heute recht unangenehm, wenn der Roichsblock gerade in Süd deutschland den Ruf erschallen läßt: „Zurück zu Bismarcks Föderalismus". Noch in unser aller Erinnerung ist es, wie >er Reichspräsident Ebert mit Hilfe des Artikels 48 der Reichs verfassung Lie bayerische Regierung hcrausforderte und da durch den Anstoß gab für Bewegungen, Lie weder den Bestan des Deutschen Reiches noch unser Ansehen im Auslands ge fördert haben. Mit Recht wird hier die Frage erhoben, wa rum man sich nicht vorher bei allen wichtigen Entscheidungen ebenso wie Bismarck mit der bayerischen Staatsvegierung ins Benehmen gesetzt hat. Und weil wir unter allen Umständen derartige Vorkommnisse auch in der Zukunft vermeiden wol len, deshalb verlangen wir hier eine Revision derWei - marer Verfassung. Lächerlich und albern prallt aber der Vorwurf gegen uns ab, daß wir deshalb den Umsturz vor bereiten. Die Leute, die ständig, wenn es in ihren Kram patzt, Lie Weimarer Verfassung geändert haben, müssen doch auch uns zubilligen, daß wir von dem verfassungs mäßigen Recht Gebrauch machen, unhaltbar gewordene De»-, fassungsbestimnrungen abzuändern. Zwischen den Paragraphen der Weimarer Verfassung, die einen ungesunden genttplis- mus fördern, und den wirklich politisch lebendigen Kräften des deutschen Dolles besteht eine innere Unwahrheit. Eine Ge sundung des gesamten deutschen Reiches kann nur erfolgen, wenn wir zuriickkehren zu dem Dismarckschen Föderalismus. Da dem Reichspräsidenten gemäß der Verfassung gegenüber den Länder n das Recht verliehen wttdi ^ste mit Hilse der bewaffneten Macht zur Erfüllung ihrer fassungsmäßigen Pflichten anzuhatten, so kann und darf nus eine staatsmännische Persönlichkeit, die auch auf dem Boden des Dismarckschen Föderalismus steht, von diese« Machtbefugnis Gebrauch machen. Der Reichspräsident beW hier tn diesem Punkte ein, grGvvn -« deutsch« Kaiser, der gemäß -er alten Reichsverivssung die Exekutwe gegen, die Bundesmitglkder, die ihre verfassungsmäßigen Dun« despflichten nickt erfüllten, nur vollstrecken konnte, wenn diesf