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vrzgedirglscher DoMsfremtd 75 teilweisen Schwarzenberg, 30. März. Am 1. April wird die Forst» kaffe Eibenstock mit der Forstkasse Schwarzenberg verschmol. - zen. Die Geschäfte der ersteren gehen von diesem Zeitpunkte ab auf letztere über. Für Zahlungen und Ueberweisungen für « 1 der «eiferen « ters (1- 1898) WM" "" aus dem Rahmen seiner engeren Heimat hevaus. Im Kontakt mit fremden Völkern und Anschauungen weitete sich sein Blick, befruchtete sich sein veilseitiges Schaffen. Diese echte Dichter- natur konnte Los nüchterne Studium der Rechte wenig be friedigen. Um so mehr vertiefte er sich autodidaktisch in das Studium der Geschichte, und seinem gediegenen historischen Wissen verdanken wir eine Reihe großangelegter, packender Werke, die uns in farbenprächtigen Bildern Vergangenes vor Augen führen. Seine Romanzen und Balladen, Erzählungen und Novellen zeugen außerdem von dichterischem Schwünge, meisterhafter Erzählungskunst, streng objektiver Darstellung und kvastvoher Männlichkeit und Energie. Zeitalter wie In- Hartenstetn, 30. März. Die Abhaltung des am 31. Märtz planmäßig angesetzten Diehmarktes mußte vom Bez-irkstierarzt untersagt werden, weil in den benachbarten Ortmannsdorf, Oelsnitz und Alberoda die Maul- und Klauenseuche herrscht. di« Forstkasse Schwarzenberg bestehen Konten bei -er Reichs- bank Schwarzenberg, der Allgemeinen Deutschen Eveditanstaft Annaberg, Aue und Schwarzenberg, Gemeindegirokont» Schwarzenberg Nr. 129, Stadtbank Zwickau und Postscheck konto Nr. 46 298 Leipzig. Dichtung wurde von dem Vortragenden, der Wer ein ebenso modulations fähiges wie kraftvolles Stimmenmaterial, sowi» über «nie fesselnde Mimik verfügt, mit schauspielerische» Schwünge zur Geltung gebracht- Recht bedauerlich «ar es» daß diese letzte Darbietung des Wissenschaftlichen Verein» i» schwach besucht war! Jedenfalls hat aber Hr .Regisseur Schoen feld den Gindruck erhalten, daß sein klein« ZrchSrerkvei» ei» sehr dankbarer war und daß er ihn bis zuletzt zu Meln gewußt hat- ' Sb. tl r t wog« .Nein. Ich fürchte und da» ist mir MN Di« dlvtdumr sind Lemme» der W UW tu«. 7. ldigst Paul rden. ad. mg« I mW «i«l ttel«! echt» Koh!, del», Me. Stimmm abgegeben. Da« von 75,7 Prozmrt. Bei des war die DEeteiligung Si teristisch für die Eigenart des deutsch-schweizerischen Dichters, den wir Deutsche noch mehr als z. D. Gottfried Keller mit zu den unseren zählen. Infolge längeren Aufenthalts in der französischen Schweiz, in Paris und in Rom trat -er Dicht« Der Herzog antwortete nicht, er hatte den Kopf in die Hand gestutzt und blickte düst« vor sich hin. Ja, wenn Achim in Dreisenstein geblieben wäre — ob« da« stand ja nicht mehr zu hoffen. — Prosper trat zu seinem Vater und legte ihm bittend die Hand auf die Schult«. „Papa — lieb« Papa — willst du mir nicht ein gutes Wort sagen, wie der Dat« dem Sohn?"' „Nicht jetzt," antwortete der -«zog heftig. „Ich — ich kann nicht! Es ist zu bitter, was du mir antun willst! Dil weißt nicht, wie bitter! Laß mich jetzt allein." Traurig ging Prosper hinaus. Er hatte im stillen ein andere» Ende dies« Unterredung «hofft. „Nun?" fragte Edeltrud, die seit gestern seine Vertraute war und ihn draußen erwartete. „5 ' - " gegeben?" Sch»«bera, 80. Mär». An der Präsidentenwahl betti- n sich hi« 75,22 v. L. b« Wchlberechtigttn, da« ist gegen- vom 7. Dezember eine erheblich schwächere Beteiligung. * Streik« «nd «u-sperrmlge» in Sachse». Rach den statt en Meldungen haben in Sachsen im Jahve 1923 186 Aus- >e in 3856 Betrieben unter Beteiligung von rund 165 500 onen stattgefunden. Aussperrungen sind 26 gemeldet len, von denen 1471 Betriebe und 40 692 Arbeitnehm« Schwarzenberg—Annaberg ist wird« in vollem Umfange aus genommen worden. Schwarzenberg, 30. März. Den Abschluß der 1924/25 vom Wissenschaftlichen Verein gebotenen Vortragsreihe bildete am 25. März im Realschuksaale «-in höchst genußreicher rezitatorischer Abend. Der Regisseur, Hr. Drun 0 Schoen- seid (Karlsruhe), ein Schüler des Weimaraner Baritonisten und langjährigen Dresdner Opernsängers K. Scheidemantel, trug mit Auswahl Konrad Ferdinand Meyers ge- waliige lyrische Dichtung „Huttens letzte Tage" vor. Dieses leider wenig bekannte Meisterwerk ist besonders charak- er mir weh —" « wandte sich ab. „Sprich jetzt nicht weit« mit mir darüb«, liebe Edel. Mir ist sehr schlimm zu Mute. Ich will hinaus ins Freie, muß Wald und Sonne um mich haben, damit ich wieder an das Glück glauben kann!" .. Prosper ging hinab, ließ sich ein Pferd sattelt und ritt zmn Tor hinaus. Als « eine Diettelstunde spät« langsam einen einsamen Feldweg dahinritt, sah er drüben auf der parallel laufenden Landstraße plötzlich die Hagernbach« Kutsche auf- tauchen. Niemand als Tinti saß darin. Sie war in großem Staat, sehr duftig in Weiß gekleidet mit nickenden Rosen am Hut. Als Prosper erblickte, richtete sie sich steil auf und blickte starr auf ihn hinüber. Ab« « wandte den Kopf und tat, als sähe « die Kutsche drüben gar nicht. Diese rollte schwerfällig weiter. Beim Feldkveuz, «0 der Weg nach Neu-DansbeiH abzweigte, bog auch Dintis Gefährt von der Landstraße ab. Inzwischen hatte Edeltrud nach ein« ruhig ««brachten halben Stunde sich entschlossen, ihren Schwiegervater aufzu- suchen. Der Herzog saß genau in derselben Stellung, kn der Prosper ihn »«lassen hatte. Mitleid überkam die Prinzessin, als sie in das Antlitz des alten Mannes blickte, auf dem all« herrische Stolz und alles Gebietende untergegangen schien in ein« tiefen gramvollen Trau«. Sie setzte sich neben ihn und nahm seine Hand. „Du solltest es nicht so schwer nehmen, lieb« Papa!" be- gann sie unsicher. „Sich, Prosper ist jung: es ist schließlich begreiflich, daß er nicht auf sein Glück verzichten will, da « Diana nun -och einmal so sehr liebt —" „Du bist also auch schon auf sein« Seite?" unterbvach der Herzog sie bitter. „Ja, Papa." „Ich hätte es mir denftn können. Obwohl gerade du immer gegen die Dielen warst!" Die Burg -es Glücks. Roman von F. Arnefeld. Copyright by Grein« u. Eomp., Berlin W. 30. (Nachdruck verboten.) (4S. ssorllehung.» „Wenn sie es trotzdem taten, so geschah es, weil « durch diese Heirat das Majorat verlor! Und ihr Fall paßt genau auf den unsern! Du weißt, daß deine Diana nie Herzogin werden kann, daß du durch sie um alles kommst, was dir ge- bührt. Denn Majorat und Herzogtitel sind genau wie bei Ebereichens an die Schließung einer ebenbürtigen Heirat gebunden. Daran, und daß du mich in die gleiche trostlose Lage bringst, wie Thassilo den alten Ebereichen, hast du wohl gar nicht gedacht?" „Doch, Papa. Ost genug. Ab« was ich verliere, wird mir durch Dianas Besitz tausendfach ersetzt! Und deine Lage ist ganz anders, als die Ebereichens. Er hatte nur einen Sohn — Thassilo. Gr muß das Majorat nun an Dölling übergehen lassen, der ihm innerlich ganz fern sicht. Dir aber blühen in Achim und Mundy zwei Enkel heran, die dich nicht besorgt um die Nachfolge zu machen brauchen. Achim beson ders, -« so viel von dir hat, der auf Dreisenstein unt« deinen Augen heranwächst und dich als Vorbild hat, wird der einst einen prächtigen Herzog von Abelsperg abgeben!" betroffen wurden. Die Ursachen dies« Arbeitskämpfe waren fast ausschließlich wirtschaftlicher Natur. A^f politische Beweggründe waren nur zwei Ausstandsbewegungen zurück- zuführen. Die erste fand im August statt und erstreckte sich auch üb« den Freistaat Sachsen hinaus, di« zweite fiel auf Ende Oktober und Anfang November und.beschränkte sich auf den Freistaat Sachsen. Das Jahr 1924 brachte 170 Ausstände in 2431 Betrieben, 25 Aussperrungen in 124 Betrieben und 21 Ausstände, denen Aussperrungen folgten, in 1420 Be ttieben. In den hiervon insgesamt bettoffenen Betrieben waren 231816 Arbeit« beschäftigt, die Zahl der Ausständigen bezw. Ausgesperrten belief sich insgesamt auf 176 891. Durch diese Arbeitskämpfe gingen im Jahre 1924 rund 4 400 000 Arbeitstage verloren. Ursache für diese Arbeitskämpfe waren fast ausschließlich Streitigkeiten aus den Arbeitsverttägen. Von den „Das war ich! Ab« da Prosper sie liebt und sie zu sein« Frau machen will, ändert da» meine Stellung zu ihr. Uebri- gens habe ich sie im Laufe der letzten Zeit auch schätzen gelernt. Man braucht nur denselben Maßstab an sie und Tinti zu , legen —" .. — ...... ' »Sprich nicht von Tinti! Ich mag von Hr nicht« mehr Hat « seine Zustimmung hören. So altes Blut und sich so schmählich «niedrigen — pfui, mich ekelt, wenn ich nur -avan denke!" D« Herzog blickte sie scharf an mit feinen Adleraugen, denen die Bitterkeit in diesem Augenblick etwas Stechende» verlieh. „Du stellst dich wohl insgeheim üb« diese Heirat, dt« nun die Erbfolge auf Dreisenstem zugunsten deines Sohne» »«ändert?" fragte « in beißendem Tone. . Greltrud blickte Hm ruhig ins Gesicht. ' „Ja, Papa. Wozu soll ich leugnen? Ich tat nichts LaM aber diese Heirat beveitet mir eine freudige Erleichterung wenn ich an die Zukunft denke. Was willst du? Ich bin Mutter! Ein Stück Egoismus steckt tn jedem Menschen. Auch indttl" „Wieso? Ich wüßte nicht, daß du je unter meinem Egoismus zu leiden gehabt hättest!" „War es nicht Egoismus, als du daran dachtest, Prosper die Erbfolge zu sichern durch ein« Heirat mit Tinti, bet deren Zustandekommen du mich als blindes Werkzeug benutztest?" „Ich hätte dich entschädigt — fürstlich entschädigt für da«, was diese Heirat dir und deinen Söhnen genommen hätte! Es war ein berechtigter Daterwunsch, ab« ich vergaß dich darüber nie!" „Und mein« Freude, daß nun doch alle« anders kam, ist eine ebenso berechtigte Muttersteude!" „Nein," rief der Herzog in schmerzvoll« Erbitterung, „es ist nackt« Egoismus! Du und Prosp«, ihr seid beide Egoisten, die nur an sich und ihr bißchen Liebesglück denken! Was au» mir altem Mann wird, dem ihr den Rücken kehrt, um eurem Glück nachzulaufen, danach fragt niemand!" (ffortseßang vetw Verlassan 6er Schals Nina«»««»» »«»»««» A»a»»0>e» «1» «nen < ««»«au«, u« o-a»«a »nN«» a«aa««a 0»» l.ed«n- 0«—»» »w« and«uiaa«E Vania»»«»« S«»aa<M«i an» woM«?«»«« »o^,uu«h, ««pa«m« «Mo«« »M» im U«o 0«lxa<t »«»6« s»a» d«»aau« kosodOnt ylteßlich Streitigkeiten aus den Arbeitsverttägen. Ausständen bezw. Aussperrungen hatten 60 vollen, isen und 81 keinen Erfolg. Verteilt man die Aus- stands- und Aussperrungsbewegungen auf die einzelnen Be- rufsgruppen, so steht an erst« Stelle di« Metallindustrie mit über 1,2 Millionen verlorenen Arbeitstagen oder 27,7 v. H. all« überhaupt verlorenen Arbeitstage, dann d« Bergbau und das Holzgewerbe jo mit üb« 1 Million verlorenen Tagen oder 23,4 ezw. 23 v. H. der Gesamtzahl. Die Bewegung im Holzgewerbe erstreckte sich über den ganzen Freistaat Sachsen. Sie begann mit einem Ausstand am 8. Mai, dem am 22. Akai die Aussperrung folgte, die sich teilweise bis Oktober, bei einer erzgebirgischen Firma sogar bis Ende November 1924 hinzog. Beteiligt waren 765 Betriebe. An nächst« Stelle folgen das Spinnstoffgewerbe und die Papierindustrie mit je über 460 000 verlorenen Arbeitstagen. Dann «scheint das Baugewerbe mit 378 109 Tagen ob« 8,6 v. H. In -er Landwirtschaft wurde in 102 Bettieben gestreift und in einem Betriebe ausgesperrt. Es wurden dabei insgesamt 45108 Arbeitstage verloren. * Kraftpostverkehr. Der Betrieb auf der Kraftpostlinie I 0««Nche «>Aele,e»tzeU*». I Wahltag. Düste« Stimmung lagerte üb« dem gestrigen Wablsonn. sag. Richt ein einzig« Sonnenstrahl war ihm vergönnt. Der Himmel war mit dichten Wolken behangen und unaufhörlich schneite es. Konflikte zwischen dem Drange hinaus ins Fvoie und der Erfüllung der höchst« staatsbürgerlichen Pflicht hat es diesmal kaum gegeben. Man blieb am besten zu Hause un erledigte den kurzen Gang zur Wahlurne meist tn den zeitigen Rachmittagsstunden. Da war -er Andrang überall am stärk- Pen. Ein längeres Warten machte sich ab« nirgends nötig, denn Wähler und Mchlvorstand sind nun nach den vielen Reichstags-, Landtags- und Stadtverordnetenwahlen, die uns W dem Jahre 1919 beschert wurden, genügend eingespielt. Meisten» warm zwei Wahlzellen aufgestellt. Mit dem amt lichen Stimmzettel hat man sich auch schon ganz vertraut ge- macht- Gestern war das Format nicht so groß wie bei der Reichstagswahl, wo « mehrere Male gefaltet werden mußt«, «n ihn tm Umschlag unterzubringen, da « nur 7 Namm enthielt. Dadurch wurde auch die Feststellung -es Ergebnisses «lächtert. Die Wahlbeteiligung betrug in unser« Ge- gmb 76 Prozent ist also gegenüber der Reichstagswahl, wo sie ungefähr 82 Prozent betrug, etwas zurückgegangen. Das ist natürlich auf Konto des schlechten Wetters zu setzen. Die Propagandatätigkeit d« Partei« war nicht ganz so «ge, wie Lei einer Reichstagswahl. Man brauchte ja noch nicht mit Hochdruck zu arbeiten, da vorauszusehen war, daß es diesmal noch nicht zur Entscheidung kommen konnte. Die nationalen Iugendorgänisattonen fuhren wieder auf Lastautos mit Musik durch die Straßen. Auf dm Fahrzeug« wurden Fahnen in dm alten Reichsfarsten geschwenkt und durch Plakate, an den Längsseiten der Wagen angebracht, wurde zum letzenmal ge mahnt: Wählt schwarz-weiß-rot, wählt Jarres. Der Reichs block hatte sein Dahlbüro im Kaffee Temper, wo die ersten Dahlresultate schon gleich nach ^8 Uhr erngingen. Sahlergebnis von Aue. 1. Dahlbezirk (Stadthaus): Braun 255, Held 6, HÄlpach 168, Jarres 762, Ludendorff 57, Marx 10, Thäl mann 110 Stimmen. Wahlberechtigt: 1860, gewählt haben: 1381, «»gültige und zersplitterte Stimmen: 13. 2. Wahlbezirk (Gasthaus „Ank«"): Braun, 473, Hell» 4, Hellpach 92, Iahrres 275, Ludendorff 24, Marx 4, Thälmann 196 Stimmen. Wahlberechtigt: 1528, gewählt haben: 1075, ungültige und zersplitterte Stimmm: 7. 3. Wahlbezirk (Gasthaus „Alt Au«"): Braun 426, Hck) 3, Hellpach 166, Jarres 625, Ludendorff 55, Marx 12, Thälmann 158 Stimmen. Wahlberechtigt: 1990, gewählt haben: 1454, ungültig« und zevsplitterte Stimmen: 9. 4. Wahlbezirk (Gasthaus „Bürgergarten"): Braun 452, Held 1, Hellpach 137, Jarres 684, Ludendorff 62, Marx 7, Thälmann 172 Stimmen. Wahlberechtigt: 1894, gewählt haben: 1530, ungültige und zersplitterte Stimmen: 15. 5. Wahlbezirk (1. Bürgerschule): Braun 373, Held 2, Hellpach 99, Jarres 441, Ludendorff 31, Marx 6, Thälmann 180'Stimmen. Wahlberechtigt: 1525, gewählt hlchen: 1137, un- gülttge und zersplitterte Sttmmen: 5. . 6. Wahlbezirk (Gasthaus „Reich-Halle"): Braun 466, Hott 2, Hellpach 53, Jarres 334, Ludendorff 33, Marx 7, Thälmann 295 Stimmen. Wahlberechtigt: 1547, gewählt haben: 1201, ungültige und -«splitterte Stimmm: 11. ^Wahlbezirk („Burg Wetttn"): Braun 408, Held 2, Hellpach 85, Jarres 367, Ludendorff 26, Marx 1, Thälmann 158 Stimmm. Wahlberechtigt: 1513, gewählt haben: 1054, ungttl- tige und zersplitterte Stimmm: 7. 8. Wahlbezirk (Gasthaus „Zur Linde"): Bvaun 371, Held —, Hellpach 144, Jarres 420, Ludendorff 35, Marx 5, Thälmann 195 Stimmen. Wahlberechtigt: 1552, gewählt haben: 1177, ungültige und zersplitterte Stimmen: 7. Insgesamt wurden von 13409 Wahlberechtigten 10083 Mönches" mit Poge^ und „Die Leiden sine» Knoben"- welch» Las gettaltoi Ludwig AlV. von Frankreich behandelt. Et« der herrlichst»» Gestalten der Geschichte hat « sich zum Helden sein« «atz« angelegten Dichtung »Huttens letzte Tage" siner Folge von 71 mehr lyrischen als epischen Gedichten, in 8 Bücher eingetvilt, die 1871 in Leipzig «schienen, «iso erst haffenszett de» 1825 geborenen Zürich« Dich« entstammen. In knapper, konzentrier»« Ich- n, stellt dieser Kranz von Dichtungen eine Art von Selbstgespräch oder auch Tagebuch des großen humanisti schen Seisteshelden dar. Der von Tragik überschattet» Lebensabend des wackeren Kämpen, der Schzvert und Fed« gleich scharf zu führen wußte, hat den Dicht« besonders ge» ftsselt. Huttens unstetes, von Gefahren umdrohtes Wander leben ist vorüber. Gr hat ousgekämpft gegen die weltlich« Herrschaft Les Papste», gegen Roms Geldgier und rücksichtslos« Ausbeutung des Deutschen Reiches, gegen den Hochmut de« Klerus, gegen Kriech« und Schmeichler. Hart hat « alle» diesen Gegnern in seinen Spott- und Schmähschriften zugesetzt» Unerschrocken hat er mit stählernen und geistigen Waffen ge stritten für Humanismus und Reformation, Gedankenfreiheit und Aufklärung, hat er, der deutsch« Eedelmann, die kirchlich« und politische Neugestaltung seines zerrissenen Vaterland« «strebt. „Iacta est alea!" („Der Würfel ist gefallen!", „Ich hab's gewagt!") ist sein heldenmütig« Wahlspruch. Run hat der schwerkvank«, am tückischen morbus gallicus dahmfiechend» Streiter schließlich gastliche Aufnahme gefunden auf der stille« Insel Ufenau im Züricher See, bei einem priesterlichen Arzte, den ihm sein Freund und Beschütz« Ulrich Zwingli empfohlen und der ihm Heilung bringen soll. Ab« sein vorzeitige« End», naht unaufhaltsam. Sein treu« Mitkämpfer, Franz von Sickingen, ist ihm, von feindlicher Kugel getroffen, bereits i« Tode vorangegangen. Aurückschauend überblickt der müde Held noch einmal sein bewegtes Leben, und zarte, lieblich«» wie auch ernste u. stürmische Erinnerungen ziehen an ihm vov. über. Drei ganz verschiedenartige Personen kreuzen noch seinen Weg: Der spanisch« Fanatiker und Jerusalempklger Ignatius von Loyola, der berühmt« Arzt und halbe Tharlatan Thvophrastus Bombastus Pavaeelsus (Bombaftus nennst du dich und sprichst Bombast!), sowie sein Todfeind und Mörder seines Detters Hans von Hutten, -er berüchtigte Herzog Ulrich von Württemberg. Abgeklärtheit und Leidenschaftlichkeit löse» in den Selbstgesprächen des wegemüden Ritters einander ab. Manche sonnigen und heiteren Eindrücke verschönen noch sein« letzten Lebenslage. Ehrliche Selbsterkenntnis laßt ihn einmal in die Worte ausbrechen: „Mich reut's, -aß Hutten ich nicht immer gewesen bin!" Als « sein End« herannahen flihlt, ruft « entsagungsvoll: ,Fährmann, ich grüße dich, du bist der Tod!" Die dramatische Wucht und Geschlossenheit der