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WiMkAWmS Sonntag, den 18. März 1S25 Nr. 63. 78. Jahrg Gefun-en Schneeberg L, letzt wurden. )e -e »tb. e l W 7 . Bk E.. — - Mel wichtiger ist es, sich darüber klar zu werden, was nun werden soll. Im ersten Wahlgang wird die Entscheidung nun kaum mehr fallen können. Trotzdem muß alles versucht verden, wenigstens den ,Loebell-Ausschuß" in seinem ganzen Umfang zu erhalten. Er hat sich als der Pol erwiesen, um den sich die staatsbürgerlichen Parteien auch für die Zu- kunft kristallisieren können. Hr. von Loebell ist der bekannte preußische Innenminister aus der Kriegszeit, der in der Zeit der „Nöte" den Neichsbürgerrat gründete. Dieser teilte bisher das Schicksal so vieler anderer Revolutionsgründungen, er kümmerte. Nunmehr scheint er der Verwirklichung seines Zieles näher gekommen zu sein, dem Zusammenfassen aller nationalen Parteien und Kreise. Natürlich wird der Ausschuß von den linken Parteien mit Mißgunst und Mißtrauen be- trachtet. Das beweist aber nur, daß er auf dem rechten Weg« ist. Mir «ine eventuelle Stichwahl sicht ihm, nachdem die Zu. sammenfassung des Bürgertums jetzt gescheitert ist, eine große Aufgabe bevor. zu brechen. Eine national« Instanz neben oder möglichst über den Parteien ist schon längst die Sehnsucht der vernünftig Denkenden in allen Lagern. ec, ner. 04 Man wird von vornherein darauf verzichten müssen, die Parteiorganisationen der Demokraten und des Zen- trums in eine nationale Einheitsfront eingegliedert zu sehen. Aber es machen sich immer mehr Anzeichen dafür bemerkbar, baß sich einzelne Parteimitglieder von der parteiamtlich abge- itempelten Meinung befreien und ohne Scheuklappen ihren Weg zu gehen versuchen. Die fast sprichwörtlich gewordene Ge schlossenheit des Zentrums hat gerade in der letzten Zeit kpriinge bekommen, und in der demokratischen Partei beginnt hier und da der gesunde Menschenverstand Oberhand über den Doktrinarismus zu gewinnen. Es wäre ein Segen, wenn der ßoebell-Ausschuß es fertig brächte, die nationalen Splitter aus «llen Lagern, auch aus dem von ganz links, an sich heranzu- liehen und so dazu verhelfe, die Allmacht der Pa r teien I» A ote, »ter sst. nb. Wise gusanMNstötze zwischen Polizei und Kommmlslea. Halle a. S., 13. März. Anläßlich einer Kommunistrnver» sammlung zur Reichspräsidentemvahl kam es zu einem Zk* sammenstoß zwischen Polizei und Kommunisten, bei deni sechs Personen getötet, 25 schwer und 1S leicht ver» ' '7' — 7'..- » ' "W « "W-M Es wird« «ch«dm veröffentlicht: Di« Bekanntmachung«, der Sladlräle zu Au« u»d Schwa»«-«» »ad der Amtsgericht« zu Aue und Sohanngwrgtnfiab- Verlag S. M. VNrlner, Aue, «r-geb. «. «s»ch «», Sch»«»««»«« «w. «r-»i--schrM' «»«Nte»»» «u-me««»«. Vorläufig sind wir erst in den Anfängen. Es wird die Aufgabe der in den Vaterländischen Verbänden zusammengeschlossenen Kreise und vor allem der Presse sein, den Gedanken zu vertiefen. Bei jeder Gelegenheit muß das National g «fühl geweckt werden, und müssen Vorgänge, die es verletzen, gebrandmarkt werden. Gelegenheit dazu gibt es ja genug. Bezeichnend ist ein Fall aus der jüngsten Zeit. Als Redner in der Gedenkfeier für Ebert hatte die Berliner Sozialdemokratie u. a. zwei Franzosen berufen, darunter den berüchtigten Grumbach, der, nachdem er sich dem deutschen Heeresdienst entzogen hatte, während des Krieges den Fran zosen Derrätevdrenste leistete. Es ist noch gar nicht lange her, da bezeichnete der „Vorwärts" diesen Mann als Lumpen, und jetzt wird er den Berliner Arbeitern als sozialistische Leuchte serviert. O Einen weiteren Skandal aus der neuesten Zeit deckt der ehemalige Sozialist Bernhard Rausch auf. Er klagt den Parteioorstand der Sozialdemokratie an, das landesver- räterische Treiben der Redakteure der „Volksstimme" in Saarbrücken» durch das di« deutschen Saarinter essen schwer geschädigt werden, zu dulden. Das Blatt ar beitet mit dem französischen Imperialismus Hand in Hand, und die Herren Wels und Müller-Franken sagen kein Wort dazu. Sie müssen konsequenterweise auch schweigen, denn sie dulden ja auch den pfälzischen Hochverräter Johann Hoffmann in den Rechen der Partei, der sich einst mit dem General de Metz zus«nmentLt, um di« Pfalz von Bayern loszuveißen. MMMU von soMistisch^ sind solche' Dinge ein Greuel. Ihrem Naiionalgefühl einen festen Halt zu gebech ist eine der nächsten und höchsten Zukunftsaufgaben. die »lw NeMMeksleigerm«. MKemM MM. Zn Lauckners Saschas in Oberpfannenstiel sollen Donnerstag, den 19. März 1926, non vormittags ^10 Uhr an: 42 rm buch. Brennholz, 41 rm w. Brennholz, 73 rm Stöcke, 26 rm buch. Reisig, 160 rm w. Reisig, ausbe. eitet in Abt. 2, 7, 19, 12, 14, 16, 17, 19, 29, 25 gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Kirchenvorstand zu Lößnitz. .»»»«»keuch« «inie—»» ««m« «u»* « »««»«« r», —» e«-- -»» V«» « u. treu» m »st 0 (F-,1»«-«»«»,«» »» »»»«»««suche »«»«sttM >«>. «Uwä-u Ur — «oa» -«MM ««««»qai« »», -«»an» >00. Dr »U w »u» —«M «>u. ««««Nj««« «r os a»Id»l««Il. v-ftkch-»»»««», vapp« «r. «eres. O«M.>»»«-O>ro-«»«oi «»«, Ur««o. Ar. 7». tzM>I»r«ch« «k«»«« Mui«,. - »«l«,« «-«UmdI« SchuMch, « SchNst. M«»- Da«-»«,»,. - U-Untr-chu»-« »« schststsvl -d« —greadm «an« N-Ip«-,, Ä Jadlaa,»- »»'tu« ui» cho-luir, „llm »«bä«, «U -M« »a««»b,>ch o»-. vch—t«« -» Meder eine gebrocheu« Ansage. Genf, 13. März. Im Widerspruch zu einer die der Dölkerbundsrat vor drei Jahren getroff».. . kein Mitglied der Saarregierungrkommissio« länger al» fünf Jahre im Amte bleiben dürfe, beschloß der Rat gestern abend in geheimer Sitzung, den seit 1920 amtierend« Präsidenten der Regierungsrommission, Räoult für ein wti- gneoer für ein wettere» Jahr in rhreu Aemtern zu belassen« ti Briand ist befriedigt. Genf, 13. März. Briand erklärte englischen Zeitungs vertretern, daß das Protokoll bis zum September vertagt sei. Ein Niesensystem von Verträgen, d-s sich auf ganz Europa erstrecke, wäre wünschenswert, doch müßten die Abmachungen für alle Teile befriedigend seiy. Jedenfalls müßte es vermie den werden, daß bis zum nächsten September keine Lösung ge funden würde. Wäre dies unmöglich, so würde man dem Bolschewismus eine Waffe in die Hand geben, weil dieser er klären könnte, daß die europäischen Staaten unfähig seien» untereinander Friiden zu machen. Dem Genfer Berichterstat ter des „New Park Herold" erklärte Briand, daß die im Völkerbund vertretenen Nationen das Protokoll nicht aufgeberr würden, wovon man sich im September überzeugen werde. Im Übrigen erklärte sichDriand von den Beschlüssen des Völker« bundsrates befriedigt. Alle Streitfragen bezüglich Dan zigs seien geschlichtet worden. Polen wisse nunmehr, daß solange es vernünftig bleibe, es von allen Alli ierten unterstützt werden würde. Befriedigend sei auch die Lösung der Eaarfrvge. Bezüglich der Garantieverträge wollte Briand keine Aeußerung abgeben, da diese in die Kompetenz von Herriot fallen, aber soviel sagen, daß Frankreich es nicht zulasten wirb, daß aus einem Pakt die kleinen Nationen aus geschlossen werden. Senf, 13. März. Chamberlain erklärte heutd Pressevertretern, England trete unverändert für die Aufnahme Deutschlands in dm Völkerbund und für einen Ratsfitz Deutschlands ein. Jarres. Iarres ist nie enger Parteimann gewesen. Sein Name ist daher in der großen Oeffentlichkeit nicht sy sehr hervorge treten. Das ist aber wirklich kein Nachteil. In kluger Selbst- beschränkung Hatto er stets vermieden, sich in den wirren Gän gen des Porteigetriebes zu verlieren. In seiner Heimat, auf seinem Posten als Oberbürgermeister von Duis burg, aber hat er gezeigt, was er kann. Nicht nur, daß er in jahrelanger mühevoller Arbeit die außerordentlichen Schwierigkeiten, die gerade die Verwaltung in Duisburg bot, durch seine Sachkunde und Zähigkeit überwand, in den beweg ten Zeiten der Ruhrbesetzung hat er bewiesen, daß er auch per sönlichen Gefahren offen ins Auge zu sehen vermag. Sein energisches Auftreten für die Rechte seiner Heimat während des Nuhreinbruches führten bald zu seiner Ausweisung und Verschleppung ins Gefängnis. Wieder in Freiheit, fand seine Tatenkraft keine Ruhe. Als Vorsitzender des Provinzialland tages fand er noch oft Gelegenheit, für seine bedrohte Heimat- provinz einzutreten. Am 11. November 1923 berief Strese in a n n Oberbürgermeister Jarres in sein Kabinett als« Reichsminister des Innern. Man wird ihm das Zeugnis ausstellen dürfen, daß er hier stets ein wichtiges Ge gengewicht gegen alle linksradikalen Einflüsse gewesen ist. Während seiner Ministerzeit zeigte es sich auch, wie sehr er mit sesnem früheren Wirkungskreis verbunden war. Die Duisburger Bürgerschaft richtete an ihn immer miedet die Ditte, seinm Dürgermeisterposten nicht endgültig aufzugeben, und als er vor wenigen Wochen wieder feinen Einzug in Duisburg hielt, da gestaltete sich dieser zu einem wahren Volksempfang. Die Bürger Duisburgs werden gewiß ungern die erneute Aussicht seines Scheidens sehen. Aber Männer sind in Deutschland selten geworden, und jeder Manneskraft muß die Wirkungsstätte eröffnet werden, die ihn ganz ausfüllt. Seine junge, unverbrauchte Kraft, die sonst bei uns Deut- schen meistens nur getrennt auftretenden Fähigkeiten zur Po- litik und organisatorischen Verwaltung nationaler Wille und die diplomatische Urteilskraft, das sind die großen Fähigkeiten, die ausschlaggebend waren für die Kandidatur Jarres. Das deutsche Volk wird durch seine Wahl beweisen müssen, ob es noch soviel gesunden Instinkt in sich hat, echtes Mannestum, echtes Führertum zu erkennen und vorzuziehen jenen Partei größen, die enger Parteiegoismus in vierfacher Auflage — Braun Mr die Sozialdemokraten, Thälmann für die Kommu nisten, Marr für das Zentrum, Hellpach fiir die Demokraten — daneben präsentiert. Amtliche Anzeigen. Dienstag, den 17. Mürz 1925, vormittags K>9 Uhr, sollen in Schwarzenibe:g-SachsenfÄd 1 Aktenfchvank nm Rolltür und vorn». 9 Uhr 290 Stück verzinkt« Gießkannen, S5S Stück Aluminium-Essen- tröger, Schüsseln, Wasserkessel und Weißblechwasserkessel öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Döhlers Restauration. Schwarzenberg den 11. März 1925. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. > Berlin, 13. März. Wie wir erfahren, Hal sich auch dA Wirtschaftliche Vereinigung offiziell und geschlossen für dis Kandidatur Dr. Jarres erklärt. Die hinter dieser Kandidatin« stehenden Parteien und Organisationen Haden sich haute al« Nechtsblock konstituiert. Berlin, 13. März. In einer Vertreterversammlung des Reichslandbundes wurde einstimmig eine Entschlie ßung gefaßt, in der den Mitgliedern des Bundes vorgeschlagen! wird, für die nationale Sammelkandidatur D«, Jarres einzutreten. i G Berlin, 13. März. Dr. Jarres ist heute vormittag, aus Duisburg in Berlin eingetroffen und hat in den Vormittags stunden an den Beratungen des Loebell-Ausschusses teilgs- nommen. Berlin, 14. März. Dem „Lokalanzeiger" zufolge hat Dr, Jarres die Wahlkandidatur zum Reichspräsidenten nicht nutz für den ersten, sondern auch für den zweiten Wahlgang angh« nommen, falls ein solcher notwendig sein sollte. Die erste« Wahlversammlungen. Berlin, 13. März. Am Montag beginnt der allgemein» Wahlkampf für den Reichspräsidenten. Die Wahlaufrufe dev Rechtsorganisationen für Dr. Jarres werden in bürgere lich-versöhnendem Geiste gehalten, um auch An« Hangern anderer Parteien die Stimmabgabe für Dr. Jarres zu erleichtern. Die ersten größeren Wahlversammlungen finde« am Sonntag in Berlin statt, wo mehr als 30 Versammlungen zur polizeilichen "Anmeldung gelangt find, " SttWchler. Der Traum einer Einigung der Harkrien, -ie rechts von der Sozialdemokratie stehen, war zu schön, um Wirklichkeit zu werden. Statt e i n e m bürgerlichen Präfident- schaftskandidaten haben wir nun glücklich drei. Möglich ist, baß es im Laufe der Zeit noch mehr werden. Aus dem Anlauf zu einer wirklich staatsbürgerlichen Tat wurde eine Ehamäde mit dem Erfolg einer Anzahl Iählkandidaturen. Sieger ist der linke Zentrumsflügel, also Hr. Wirth. Für ihn kam eine Einheitskandidatur von vornherein nicht in Frage und seinem taktischen Geschick ist es glänzend gelungen, Der- oirrung in die Reihen des Bürgertums zu tragen. Natür lich schiebt nun eine Partei die „Schuld" auf die andere, ein Vorgang, der uns aus den Zeiten der Regierungsbildungen vertraut ist. Man wird auch bei Schuldfragen dieser Art niemals den wahren Sachverhalt feststellen können. Deshalb: Schwamm drüber. Der Retchrblock. BerN«, 14. März. Die hinter der KandLatur Jarre- stehenden Parteien und Verbände haben sich, wie mehrere Blatter melden, zu einem „Reichsblock" zusammenaeschlosten» der die Leitung der Dahlbewegung in -ie Hand nehmen soll. In Berlin hat sich ein Überparteilicker Ausschuß gebildet, dem außer den rechtsstehenden Parteien die vaterländischen Spitzen- verbände angchören. Für Sonntag, den 22. März, ist von vent Ausschuß ein« Massenkundgebung in Aussicht genommen. Holtz rs. März. Die gusqmmenWße zwischen PMzoi und Kommunisten ereigneten sich in einer anläßlich des inter, nationalen Meetings der. Kommunistischen Partei zwecks Stob lungnahme zur Reichspräsidentemvahl im Dolkspark abgshalt» nen Versammlung. Nachdem zuerst die kommunistische Land tägsabgeordnete Frau Hedwig Krüger gesprochen hatt» mchmen engli sche und französische Kommunisten das Wort. Als ein deutscher Kommunist mit dem Uebersetze« der Reden begann, protestierte ein anwesender Polizeioffizi« dagegen. Als die Versammlung hierauf eine drohende Hal tung annahm, forderte die Polizei die Versammlung zur s» fortigen Räumung des Saales auf. Plötzlich fielen Schüsse, worauf die Polizei das Feuer erwiderte. Noch Angaben de« Polizei sind aus der Versammlung heraus die ersten Schüsse gefallen. Zu gleicher Zeit sprach in einem anderen Saale de« Gebäudes -er kommunistische PrWdentschaflskandidat Thaeb mann. Auch diese Versammlung mußte geräumt werden. Halle, 14. März. Nach einer neuen Meldung sind alt Opfer der gestrigen Schießerei 7 Tote festgestellt. Unter -eil Toten befinden sich zwei Frauen. wurde ein Ballen PMekscheiben. Gegen Erstattung der Unkosten abzicholen in der Polizeiwache. Herr Kommerzienrat Karl Goßweiler in Schwarzenberg beab sichtigt, die Stauaylage oberhalb der Schwarzenberg-Iohanngeovgen- städter Eisenbahnvriicke auszubauen. Es soll Ler Obergraben er weitert und vertieft, sowie neue Turbinen eingebaut und die damit verbundenen Veränderungen im Untergraben vorgenommen werden, um möglichst alles zufließende Wasser auszunützen. Nach ß 17 der Rüchsgewerbeordnung wild dies hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Etwaige Einwendungen sind bei deren Verlust, soweit sie nicht auf Privatvechtstiteln beruhen, inner halb 14 Tagen vom Ersckeinen der Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Unterlagen liegen im Stadthaus II — Ge- wevbeamt, Zimmer Nr. 8 — aus. Schwarzenberg, am 19. März 1925. Der Rat der Stadt. — Gewerbeamt. — Taaeblasf « enthaltend die «MkNche« ««bannlmrchungev der A»s«ham>t«annschast und der ... — * Staatsbehörden in Schwarzenberg, der Staats- u. städtischen Behdrd«n in Schneeberg, «-Um, sm? 8 »«NA Lößnitz, «Wftiidtä, Srünhain, sowie der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. »i« »»«tz«.»«« -7,,t