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itur, der neue Mensch! Das ist die Bußpredigt Truckenbrodt-Lößnitz. stion. di« neu« Ar der heiligen Dchn Liebling wird gol gedeih*« durch tk OerMche Angelegenheiten. Das 8-eal. von der Inflation besonders schwer getroffen worden sind, so kann dies als ein erfreulicher Beweis des Wiederauflebens des genossenschaftlichen Leistes in den Mitrelstandskreisen bezeich- -enn -ie i find fei«. * lieber dem Alltag. N-'MLSL- -----1«.- Der Meister frommer Weisheit Heinrich Seuse, der wa zweihundert Jahve vor Sucher lebte, lehrte und litt, echt» da« heiße Geftchl seines Herzens vor allem der Betvach. Mg der Matter Thristi. Er konnte sich mit solcher Inbrunst > die Passion de» Welchellond« versenken, daß ihm so weh Mumt» war, als geschähe ihm die bitte« Pein an seine« eige ne« Leibe. Und doch dünkte ihn all sein Mitleid mit dem Ge kreuzigten noch nicht innig und «arm genug; immer wieder Wa»« darüber noch, wie er wchl am besten di« Trauer seines Herzen» beweisen könnte. Wer Menschenaugen lichte Tränen möchte er weinens aller Menschenzungen Alageworte seufzen. D4 «ie er noch so sinnt und sich sehnt, kommt ihm vom hümn- Asche« Herrn die Weisung: „Es zeigt niemand besser, wie nahe ihm mein Leiden geht, als wer es mit mir trägt in Erzeigung «m Werken. Mir ist ein Herz, das mit stetem Fleiß das Höchste — di» Nachfolge meine» vorbildlichen Leben» — ver folgt Neber, als wenn du mich immer beklagtest und so viele Tränen im Beweinen meiner Marter vergössest, als je Tropfen Wasser vom Himmel geregnet worden sind; denn das Nach- folgen «ar der Zweck, worum ich den Tod erlitt, wenn mir die Tränen auch gar lieblich und genehm sind.* Dir wollen uns der Tränen nicht schämen über Los Leiden d« Reinste«, den je die Erde trug. Der Menschheit ganzer Kammer faßt uns an, so ost Paul Gerhardts Klogegesong das „Haupt voll Blut und Wunden* grüßt. Aber erst an den Früchten Les tätigen Lebens erweist es sich, ob di« Trauer echt «nb tief war. Ungeheuchelter Schmerz ist ein« Pflugschar — die pfli^t den ganzen inneren Menschen um. Unter die Schollen alles, was d^v Herrn Jesus ans Kreuz brachte . . . Selbstsucht, Bosheit, Betrat, rohe Gewalt! Hervor ans Licht «et «erde«. Den« natürlich auch st« MfiAe« Smoss«, hoffim, daß es die achtunggebietende Stellung, di« es im säch* fischen Wirtschaftsleben im Frieden ümgH-tL sch- bald M» der etnnehmen «ird. * Der Kämpfer* verbot«». Das Organ d« KPD. « Lhemni^ der ,Mmpfer*, ist auf 14 Tage verboten ward«, «eil in leinen Auslaffmmen über den Tod Eberts eine L«- ächtlich-mochung der Republik gesunden «ovden ist. Das Lem bot ist bom soz. Innenminister Müller unterzeichnet. a ck t' Aue, 10. März. Zur Regelung des Verkehr» Ist der Ba» kchrsposten auf dem Mach mit einem Dinker ausgestattet worden. Zur reibungslosen Abwickelung de» Verkehr» ist e» natürlich notwendig, daß auch -ie Fahrer rechtzeittz getch« geben über die Fahrtrichtung, die sie einschlagen wolle«. t A«e, 10. März. Di» Polizei bat diejenigen Person« mittelt, die in der Nacht zum Sonntag auf dem Nickerschlemaal Beg grob« Ustfug verübten. / «! Au«, 10. März. Sm Monat Februar hab« in hiesig« Fremdenhöfen übernachtet «öS Personen. Obdachlose wuro« untevgebvacht in der Polizeiwache 8S, in der Herberge 48. leichter nämlich, sobald man «Hl, und die eine Richtung bejaht, daß man steigen w i bl. Da» Ideal soll dein Sie« sein, der dich begleitet. Er leuchtet auf deiner Bahn und du sollst bei Nebel und Ungewitter daran glauben. Denn die Stärke liegt in dem Ideal. Vielleicht haben wir heute zuviel« Ideal« Deshalb kommt man nicht mehr dazu, ein oberste» zu wählen, da» unser Lebe« füllst Au» der Sportwelt wachsen Ideale, au» der Derufswelt, au» dem Bedürfnis de« Geschmack», aus der Liebhaberei und wer weih, wo noch sonsther. Die Ideale sind Zersplitterst aber was zersplittert werden kann, sind keine Ideale. Da» Jdeoii will den ganzen Menschen. Do» Ideal soll kein Leckerbissen sein, sondern unser tägliche» Brost * sek. 8«« Bußtag. Washin dm letzt« Monat« in Deutschland an Untat« schlimmster Art geschah« und an Veruntreuung« grüßten Maße» bekannt geworden ist, müßte jedem deutschen Christen im Herzen weh tu«. Wundem konnte nnm fich kaum darüber. Denn seit Jahr« spürt man jenen Geist immer mehr um sich greif«, der viele Leute nur mit einem gewissen spöttisch« Augenzwinkern vom sechst« oder siebent« Gebot red« läßt — wenn sie nicht überhaupt jedes göttliche „Du sollst nicht* vergessen hoch«. E» gibt zahlreiche Deutsch«, die in der Welt und über der Welt nichts mehr fürchten — als die Polizei, di« doch nicht überall hin- sicht. Woll« wir die Vorkommnisse der letzt« Zeit al» inter- essante Zeitungsnachricht« oder als Kampfmittel für unsere politisch« Partei bekachten? Nein! Denn -wir wirklich Deutsche und Christ« sind, schäm« wir uns, daß solches in Deutschland möAich ist, und stell« uns selber mit unerbitt licher Strenge unter die ewig« Gebote dessen, der sein nicht fhotten läßt. tung eines Familienabends vor die breitere Oeffmtlichkett. Der Leiter des Vereins, Pfarrer Helm, begrüßte die erschie nen« Gäste, die den Saal des Alt« Schützenhauses bi» zu« letzt« Platze füllt«, worauf Superintendent Nicolai in einer Ansprache auf die Bedeutung der Arbeit in den ev.-kuth. Iüng- ltngsverein« himoies. Drei ernste Spiele: ,Lung Helmbrecht*, „Sei unser Gast* und „Moderne Räuber* bildeten da» weite« Programm des Abends, von Musikstücken und Gedichts»«- trägen umrahmt. In seinem Schlußwort dankte Pfarrer Helm dm Gästen für ihr zahlreiches Erscheinen. Der Reinertrag kommt der Sache des Iüngllngsverelns zu gute. NeustLdtel, 10. März. Die Hauptversammlung des Turn vereins (D. T.) im Vereinslokal Ratskeller war gut besuchst Aus den Bericht« des 1. Vorstehers, des 1. Tuvnwarts, de» Kinderturnwarts und der Bauplatzkommission war zu entneh men, daß -er Turnverein ein gutes Stück Arbeit -um Wohl» der deutschen Turnerschaft und des Volkes geleistet hast D« Kassenbericht war ebenfalls ein günstiger; es könnt« verschie dene Neuanschaffung« gemacht werd«. Für 28jährige treu« Mitgliedschaft konnte Karl Ahnis zum Iubilarmitglied de» - Vereins ernannt werd«. Die Neuwahl« für die satzunas- mäßig ausscheidend« Vorstands- und Turnrattmltgltckev bracht« zum groß« Teil die Alt« wieder auf den Plan. Al» 1. Vorsitzender wurde Ewald Schönfelder und als 2. Richard Baumgärtner gewählt. Die Zusammensetzung de» GefamL- vorstandes, des Turnrats und der Vorturnerschaft verbürg«! weitere gedeihliche Arbeit zum Segen unseres Volke». Schwarzenberg, 10. März. In der Dorstandssitzung de» hiesigen, Erzgevirgs-Zweig-Vereins verlas der Vorsitzende ein« Anzähl Eingänge, die Angebote von Reklame- Möglichkeiten betreffen. Der Vorstand machte von diesen An geboten keinen Gebrauch. Alsdann gibt der Vorsitzende di« beiden Schreiben an den Rat der Stadt Schwarzenberg bv- kannst Ortsreklarnestempel und Verschandelung des Stadt bildes durch Wegweiser mit Reklame des A D.A.L, Kettefftnb. Dills der Rat auf dc» Estfiitzön nsiht eknMst MN iäm fich an Erbälll. in«««: Kunzes Apotbek»; Schneeberg:Drogerie „Glückauf"- ReuNSdlel: «Merkur^. Droaert«; Oberschlema: Schokoladen-G^ckSst A. Weib; Riederschlema: Drogerie Emil Schmidt; Schwarzenberg: M. Schramm, Markt und G. Wendler. Srünkainrrktr. 18; LSKnitz: Schokoladen-Gelchält S. Schelenz M^rkt; Lauler Em>lAopv«noö!«r r SrNntzal«: Lurt Dressel? Beierfeld: Lermann Landgraf u. Kaufhaus Paul Möckel; Zschorlau: Mar Deller und Emil Schubert. Da» Ideal ist kein Leckerbissen, sondern tägliches Brot, sagte Lagarde. Die meisten Menschen mein« es aber um- Suchet. Da» Ideal soll einige überflüssige Augenblicke im Menschenleben ausfüllen. Wie man jemand zum Geburtstag »twa» schenkst so erinnert man sich eines Tages daran, daß man auch ein Ideal haben müsse. Das Ideal soll eine Aufgabe de» täglichen Lebens sein. Du sollst dich nicht geiMzntlich daran «mne«, wie schön die Welt sckn könnte, soWWrn du sollst mithelfen, damit sie schön werde. Manches Leben mag kurz fein, aber wenn «in großer Zug hindurchgegangen isst dann «st es «rschSnt worden. All die regelmäßigen Lebensalter, was tun sie auf der Welt, wenn sie sich kein größere» gisst stecken? Man lebt nicht vom großen Taumel, in den man sich stürzt, sondern man lebt von der Kraft, die den Menschen in -ie Höhe treibst Ideale heißen Richtlinien nach oben. Sie etnzuschlagen lernt man i nur aus -er Arbeit des Tages. Wie man kaust und verlaust, wie man mit den Seinen umgeht, wie «an sich und andere täglich belrrteilt, das ist der Boden, auf dem sie sich bewähren können. Wer in alledem nach ehrlichem Menschentum strebt, ist «in Jünger des Ideals. Darum ist es pick «ichter, <üs man manchmal meint, ihm zu folgen. Diel s * Landesverband gewerblicher Genossenschaften. An der ^ersten diesjährig« Sitzung des Ausschusses des Landesver- Lande» Sachs« gewerblicher Genossenschaft« in Dresden nahm der kürzlich als Nachfolger des Professors Dr. Crüger zum Anwalt des Deutschen Genossenschastsverbandes berufene Professor Dr. Philipp-Stein, Berlin, teil. Dem Berichte des Derbandsdirektors Dr. Dermietzel ist zu entnehm«, daß dem Landesverband' gewerblicher Genossenschaft« zur Zeit 95 Kreditgenossenschaften und 243 Warengenoffenschaften ange- hören. Sowohl die Kredit- als auch die Warengenoffenschaft« sind in der überwiegenden Mehrzahl über die Inflationskrisis glatt hinweggekommen. Bxi einem großen Teil dÄ Genossen- schäften hat, soweit sich aus Len bischer eingegangenen Bilan zen erseh« läßt, die Bildung Les eigenen Vermögens auch in Lem verflossenen schwer« Wirtschaftsjahre 1924 recht erfreu lich« Fortschritte gemachst Pie Fälle sind nicht selten, Laß Las eigene Vermögen von Genossenschaften fich gegenüber dem Stand im Anfang dieses Jahres 1924 verfünffacht, ja ver- zehnfacht hat. Berücksichtigt man, daß gerade die in d« Ge nossenschaften zusammengeschlossen« Kreise des Mittelstandes * Die Rentenaufbefferuna. Der Reichstagsausschuß für oziale Angel tm beschäftigte sich mit dem Gesetzentwurf wer dl« Zusatzste von Renten aus der Invalidenver- icherung. Die Abstimmung evgab die Annahme der Abände rung Ler Paragraph« 12 und 89 der Reichsversicherungs, orbnung in folgender Fassung: Bei der Invalidenrente werden zehn Prozent der, seit dem 1. Januar 1924 gültig entrichteten Beiträge als Steigerungsbeitrag gewährt. Ferner wird für jede ocknungsmäßig verwendete Beitragsmarke der bis zum 30. September 1921 gültigen Lohnklassen etn Steigerungsbei- trag gewährst Er beträgt für jede Beitragsmarke: in der 1. Lohnklasse 1 Rentenpfomrig, in der 2. Lohnklasse 3, in der 3. Lohnklasse 6, in der vierten LohnNass« 9, in der 5. Lohn- klasse 12 Rentenpfennige. Der Reichszuschuß ist im Sinne der Paragraph« 12 und 85 der RDO. um 50 Prozent zu erhöhen. Das Gesetz soll mit dem 1l April 1925 in Kraft treten. Die Burg -es Glücks. Roman von F. Atnefeld. Copyright by Greiner u. Comp., Berlin W. 30. (Nachdruck verboten.) (31. storisetzung.) »Cb« deshalb! Das freu^ mich gerade/ fiel Dölling «kfrkg ein und sekn« gutmütig«, nichMagend« Augen beleb- t« sich. «Ich will ihr jeden Wunsch erfiill«. Nur das soll ^chHm, was sie will. Sie soll meine Königin sein in all« Aw wird sie gewiß einst sehr zu schätz« miss«. Aber «st muß man so weit sein, lieber Graf! Junge Mädchen wol len, ehe sie heirat«, erst ein wmig die Flügel reg« und ihre Macht erprob«. Gönnen Vie Tinti dieses Vergnüg« ein Weilchen. Sie wird dann umso bereiter in Las Joch der Ehe kriech«!* Dölling schien durch irgend ein« Gedanken beunruhigt. »Meine liebe, gute Durchlaucht, ich will Ihn« alles an- verkämen, was mir Angst machst Ich betrachte Sie wie eine Mutt« .. .* ,Eche schmeichelhaft,* erwiderte die Prinzessin lachend. -Ich sehe also wie eine Mattone aus, obwohl wir beide so gtßmldch in demselben Alter sind!* " . Kurtchen geriet immer mehr in Verwirrung. »Verzeihen Sie, Durchlaucht, ich meinte es ja nur bild- Ich. ^Weil ich so großes Vertrau« zu Ihnen habe und meine ganM Hoffnung auf Sie setze! Man hat mir nämlich gesttgt, PvUper habe die Absicht und Komtesse auch . . . und es wäre «visch« dem Herzog und der Gräfin Obvonsky abgemacht, daß « st» heirat« werde. Lieb« Durchlaucht, sei« Sie barmherzig! Perrat« Sie mir, ob Las wahr ist!* Edelttud zuckt« viels««- die Achs«!«. -Mein lieber Graf, Sie setz« mich wirklich in Verlegen- Hüt! Wie soll ich das «iss«? Mir ist darüber nicht mehr Le- ßamch «ck» aller Welt.* glauben Sie «?* »Dann muß ich Prosper al» mM« Todfeind betracht«.* -Aber warum denn? Sie müssen nur alle Kraft aufbie- Pn, ihm den Rang streitig zu mach«!* „Denn er immer zwischen mir und der Komtesse steht! Wenn sie ihn mir stets vorzichtl Ich bin in Verzweiflung, Durchlaucht! Könnt« Sie nicht — — Ma» denn, lieber Dölling?* Mt» M dißchmr hüstmt P»l des Komtesse Maut« Zum Dank dafür flirtete sie mm mit dttfem Dölling «ck ernannte ibn fü^-den Pall feierlich zu Hrmn Kavalier, d«' Prosper leider so wenig Sinn für Tanzen hab» und »ei -M ÜOvWsMdMNvDn RNk MA MsHVEA sVNMSkt MÜHE, heit zu willig«, di« sie über ihre Jahre ernst und grüblerisch machte. Nun lebt sie wieder auf unter der Jugend!* Als der Haushofmeister zu Tisch bat, zog sich Fräulein Miller mit dem klein« Mundo zurück. Auch Achim sollte mit. gehen, denn er durste nur dann mit den Erwachs«« essen, wenn keine Gäste da waren. Aber Horst von Knude, der sich rasch und herzlich mit dem Knab« angefreundet hatte, bat, daß inan eine Ausnahme mache. Achim sei ja schon ein großer Junge und so wohlerzo gen. Außerdem wollte man nachher ja -ie Biwer aus Ostafrika besch«. ? Edeltvud schloß fich diesem Antrag lebhaft an. Sie was so dankbar, wenn jemand iHv« Liebling lobte und tmm« glücklich, ihn bei sich hab« zu können. „Schließlich sind wir ja auch ganz gemütlich unter un»,* schloß sie. * Der Herzog sah sie etwas befremdet an. Ihm war der Freiher von Knude, der erst zweimal auf Dreisenstein gewe sen, ein durchaus Fremder. ' Aber er erhob keine Einwendung« und Achim durste mft zu Disch. Die Unterhaltung dabei war eine lehr angeregte. Knude erzählte Ldelttud von sein« Reis« und Tinti Übt» sich nüch Kräften im Flirten mit Dölling, d« sie dabet vollend» um sein bißchen Verstand brachte. fiel, und er ärgerte sich noch mehr Uber Edelttud, di« üb« Leu» Zuhören alles um sich herum vergessen zu hab« schien. Seit wann interessierte sie sich denn so sehr für Ostafrika? Es war doch wirklich nicht nötig, dies« Knude so eitel zu ma- chen! Auch Achim saß da wie verzaubert und lauscht» Knud« Wort«, und selbst 6« allzeit ruhige Markhof kam ganz am» dem Häuschen, als d« Freiherr sein» kriegerisch« Erlckntss» mit ihm besprach. Außerdem verstimmt» es d« Herzvg, daß « sich von Tinti vorher das Versprechen hatte abschmeicheln lass«, den Ächlußabend des Tanzunterricht« zu einem förmlich« Lall zu gestalt«, wozu die gesamt» Nachbarschaft eingelad« wem den sollte. „Ein Ball tm Juli! Cs ist »in Unsinn!* hatte « gesimt. Aber Tinti verstand mit Vlicken und Dort« zu betteln. StG —> ' > Wort für mich einzuleg«! Es einricht«, daß Prosper, der ja gar nicht für sie paßt, weil er sie nur tyrannisier« würde — mir nicht immer im Weg steht?* „Ersteres will ich von Herz« gern tun, wenn sich.Gele genheit dazu bietet. Was das zweite anbolangt — Vie begrei fen, daß ich nicht geradezu gegen mein« Schwager inttigie- ren kann. Obwolst ich ja glaube, daß Sie wirklich besser für Tinti pass« als er und das Projekt nicht einmal mit Prospers eigmm Wünschen harmoniert.* „Sie sind ein Engel, Durchlaucht!* Kurtchen hascht« nach ihrer Hand und küßte sie stimnisch. „Wir sind also Verbün- dete?* „Aber ganz im geheim«!* Wieder knirschte der Kies unter Schritten, di« sich näher ten. Zwei Pers«« kamen um die Biegung des Weges. Tinti lmd Horst von Knud«. Di« Prinzessin schnellte wie elektrisiert empor. „Da sehen Sie! Was ich nur schwer für Sie hätte arran gieren können, tut das Schicksal selbst. Heute steht Ihnen. Prosper nicht im Wege, denn er ist in Lochweid. Nütz« Sie di« Gelegenheit. Uä> noch eins, Dölling, bleib« Me zum Abendessen!" Edelttud flüsterte es ihm hastig zu. Dann eilt« beide mit strahlenden Men« d« Ankommend« entgegen. 16. Kapitel. Es wurde ein sehr gemütlicher Abend. Tinti hatte zwar ein enttäuschtes (Wicht gemacht, als sie hört«, Prosper sei für eine Woche nach Pochweid gegangen und sie erhob anfangs Einwände, Len Abend zu bleiben. Aber als Edelttud versprach, sofort ein« Reitknecht mit der Botschaft nach Hagernbach zu schick« und sie am Abend selbst heimzubringen, ließ sie fich ganz gern überred«. „Man muß die Fest« feiern, wie sie fall«,* dachte sie. „Daheim ist es ja Loch sterbenslangweilig und das guje Kurt- chen mit seiner närrisch« Derliebtzeit ist tmmechin ein gan- amüsanter Ersatz für d« pedantisch« Prosper. So blick sie denn und genoß lächelnd fein» blinde Be wunderung, die alle», was sie tat und sagte, großartig und vollkomm« fand. Man «ahm unter den Drachonbäumen mit -am Herzog, den Kinde«, Markhof und Fräulein Müller gemütlich den Tee ein. Beim Sonnenuntergang spielt« man mit d« Kinde« auf Lem Rasenplatz hinter dem Schloß Blindekuh und der Herzog wugderte sich im still« über die ausgelassene Fröhlich keit, welche Edelttud dabei überkam. » ,Ti« ficht wicker au«, wie ein junges Mädchen,* dacht» er.,Ich tat wirklich uMchh - K