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Erzgebirgischer Volksfreund : 05.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192502053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250205
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-05
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 05.02.1925
- Autor
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lung statt. Erscheinen aller Mitglieds Der Vorstand. z Bauend« Verein die Monats» erwünscht. Vereinszuwachs in der Deutschen Turnerschaft. Die stetige Snb Wicklung der Turnsacho, die stets ein besondeScs Aterkmal der Deut« scheu Turnerschaft war, scheint sich auch in diesem Jahre erweisen zu wollen. So ist nach den bisher vorliegenden Nachrichten di« Fahl del Vereine des größten deutschen Turnkreises Sachsen von 1158 am 1. L 1824 auf 1287 am 1. 1. 1S2S gestiegen, der Turnkreis Brandenburg meldet einen Zuwachs von etwa 70 Vereinen, auch die Nachrichten au» anderen Kreisen lassen eine Steigung der Vereins- und Mitglieder« zahlen erwarten, so daß fast überall Fortschritte festzustcllen find. Dil reinliche Scheidung scheint also -er D. T. nicht nur inne!» Festigung sondern weitere Ausdehnung gebracht zu haben gegenüber den Stirn» men, di« «inen starken Rückgang der D. T. weissagen wolltea. i * 2 Am Sonntag, den 8. 2.25, nachm. 1-3 Uhr, treffen sich im Gesell« schaftssgiel F.-El. Lößnitz 1910 1 und VfB. Zwönitz 1. Bei L. wir- erstmalig der bewährte Mittelläufer Ko. wieder Mitwirken, so daß ei« gutes Spiel zustande kommen dürfte, da auch Zwönitz über gute Krüfitz verfügt. Ein Besuch ist zu empfehlen. Thalheim verliert Punkte wegen Mitspielenlassen von Iugmdspielem/ Schwarzenberg verliert Punkte wegen Smaligen Nichlanlreien. i Einwendungen gegen vorstehende Tabelle haben innerhalb zehM Tagen an die Geschäftsstelle zu erfolgen. 1 Ficker. Flemming. H? Gau Erzgebirge i« VMBV. '^f Die für «Sonnabend, den 7. 2^ angesetzte Galivorstandssitzung fi>^ det uMständehalber erst am 14. 2. zur angesetzten Zeit statt, « 2 Durch den Bericht -es Igd.-Leiters im Sports. Memannia-Au^ am Sonnabend über das Spiel der beiden Jugendmannschaft m von Aue und Lößnitz erledigt sich unsere am gleichen Tage veröffentlich^ Notiz. Der Spielausichuß. « Niederschlema, 4. Februar. Die Riege „Gut Heil* des Turui Vereins (D. T.) halt Sonpabend, den 7. Februar im Fremdenhof „Ten/ tralhall's" anläßlich des 20jährigem> Bestehens ein Vergnügen ab, Uj dem alle Turnfveunde willkommen find. (Näheres durch Inserats, ** Zschopau. Der hier zu Besuch weilende Strumpffabrik kamt Breitfeld aus Venusberg R in der Dunkelheit vom We« obgekommen und m die WMsch gestürzt. Ex hat das Gem« gebrochen und war sofort tot. " Leipzig. Wegen schweren Straßenraubes hatte sich vor dem Schöffengericht die 24jährige Elsa Reich aus Bev» lin-Pankow zu verantworten. Im Oktober v. I. überfiel st« tu» Iohannpark einen 69jährigen Arbeiter, würgte ihn am Halses und raubte ihm die Brieftasche mit etwa 200 Mark InhalL Das Gericht verurteilte di« Reich, die wegen ähnlicher Deliktes wiederholt vorbestraft ist, zu 2 Jahren Gefängnis. 1 Turnen, Spork und Spiel. Amtl. Bekauutmachuugeu des Gaue» Erzgebirge im B. M. B. B. k Punkttabelle »er 2. «lasse <0 »Bezirk). Gaujugendlmsschuß im BMBL. ' / ! H Anschrift: Paul Sumpf, Grünhain, Talstraß« 120 b. / - 8. 2. 1925. ' Derbandsspiele Leu 1. Jugendklasse auf das Jahr 1924—25. X Nachm. 8 Uhr: Grünhain 1. Igd.—Thalheim 1. Igo. Schdsr. Beiers^A Nachm. )42 Uhr: Aue 1. Igd.—Zwönitz 1. Igd. Schdsr. SchnsebepA Nachm. 1 Uhr: Bernsbach 1. Igd.—Schneeberg 1. Igd, Schdsr, Ja» 'L. 8, 2. 1925. VsrLandsspiel« der 2. Jugendklasse. Nachm. 2 Uhr: Grllnhain 2. Igd.—Thalheim 2. Igd. Schdsr. BeierfeM Nachm. 12 Uhr: Aue 2. Igd.—Laute« 2. Igd. Schdsr. Schneeber» Die Vereine und SchiÄsrichter werden aus di« Zeit und auf v» Umstellung der bauenden Vereine aufmerksam gemacht. Ferner müssest Schiedsrichter und Der ein« nach den Grundbestimmungen und der Spielovdmrng die in Nr. 48 der „M. S. Z." veröffentlicht ward«! sind, handeln. Die Spieldauer beträgt zweimal 30 Min. bai sämt lichen Jugendspielern. Ferner werden die Gauvereine gebeten, ihre Jugend leider namentlich bis Sonntag, den 8. 2.1925 an obige Adresst zu melden zwecks Ausstellung eines Ausweises. Verein«, di« Mß Jugendleiter nicht melden, haben kein Recht, auf Lem Spielfeld zu protestieren. Sollten die Spielplätze spielunfähig sein, so hat Lee bauende Verein bis Sonntag früh 7 Uhr den besuchenden Bersin und den Schiedsrichter zu benachrichtigen. > Stichtag ist 1. 7.00. Spieler, die für Herrenmannschaften bestätig? waren und 2 Spiele milgemach i haben, sind nicht für die Jugend! klasse berechtigt. Paul Sumpf, Obmann. ! ' 'tt F.-«. Lößnitz 1910. ' ' Lauler 2:2- —8:1 (2)- - —— L2— Beierfeld 6:0 (2)- 2:1 1:1 Schwarzenbg. -S.2 -l:0 -(2) -5:1 -1S Bernsbach 0:l 1:1 -(2)- 2:3 'S Grünhoin 3:1 0:2 -0:3- 6:1 Thalheim -2:0 -2;0 -3:1- —2:1 -0:4- «-SUN» I Spieles gsw. s unent. s verl. Tore s Punkts Ausrechn. Beierfeld 10 7 2 1 1S:8 16:4 -1-12 Lavier 10 6 — 4 11:19 12:8 -4- 4 ) Grünhain 10 S 1 4 21:16 11:9 -i- 2 Bernsbach 10 3 16 6:15 7:13 — 8 Thalheim 10 2-8 12:15 4:16 -IS Schwarzenbg. 10 0-10 15:9 0:20 -20 kLeKenAelkre^Lkne ! mn m» einem rekarelalstimstemM«!. Uueck velcke» 6er <Ür 6Ie Venleuuns »o vvdUK» Sp«I6>eI»IoU n!6>« «relürt Mr6. b>6«r«e 75 1»kr«a «UunUeneo unä »eUker brUedt» vergmann» L»knpo«ta kosoäont 6er »Urst «dlmnenöe» r»kn»«Us. LUK» SU nmS d«uN 6« roUstomweae», «6 d>UI>0« LeknpSermlNel. In vo»e r» Pf., ein>-ee,n>» so PL / In rud« rs PL Ro»«>6ont-I1un6v»»«r st,— u. i st« Uo«»6ont-L«knd0r»»e>^0 ttst. Aue, 4. Februar. Die allgemeine Arbeitsmarktlage im Vrbeitsnachweisbezirk Aue und Umgegend hat sich in den letz ten zwei Wochen um ein Geringes gebessert. Nach wie vor find die Außenberufe die z. Zt. am schlechtest beschäftigte Kate gorie. Im Hinblick auf die Jahreszeit kann allerdings auch hier von einem zufriedenstellenden Geschäftsgang gesprochen werden. Bei der Ausbetonierung eines Tunnels zur Wasser- Kaftanlage an der Hakenkrümm« findet ein großer Teil Er werbsloser lohnende Beschäftigung. Dortselbst sind z. Zt. 110 Mann, vorwiegend Dau. und Erdarbeiter tätig. Don den einzelnen im Bezirk vorherrschenden Berufsgruppen ist fol gendes zu berichten: Di« Metallverarbeitungsindustrie ist gut beschäftigt. Gesucht bleiben hier jüngere Hilfsarbeiter und Arbeiterinnen. Die Deschäftigungsmöglichkeiten in der Eisen industrie haben sich gesteigert. Es herrscht vorwiegend Nach, frage nach Formern. Der gute Geschäftsgang im Spinnstoff, gewerbe behauptet sich weiterhin. Für Sticker hält die un» günstige Arbeitsmarktlage an. Das Holzgewerbe ist nach wie vor aut beschäftigt. Dasselbe ist von der Wäscheindustrie zu berichten. Stepperinnen, Plätterinnen sowie auch.Schneider- innen werden gesucht. Für Maurer und Bauhilfsarbeiter hat sich die Arbeitsmarktlage wenig geädert. Für Zimmerer lie- ßen d e BeschSstigungsmöglichkeiten in letzter Zeit gleichfalls nach. Unverändert ist der gute Beschäftigungsgrad im Maler- gewerbe. Für ungelernte Arbeitskräfte sind die Unterbrin. aungsmSglichkeiten sehr schwierig. Vereinzelte Aushilfsarbeit tim entlasten Len Arbeitsmarkt dieser Arbeitsgruppe nicht in zufriedenstellender Weise. Für kaufmännische» Personal machte d» ft» deu leiten Lasen HrlchfoL» ein« aeringe «Minderung I OerMche Angelegenheilen. * Spaltung der sächsische« Mieterschaft. Am Sonnabend F»d Sonntag hielt der Landesverband der Mieterveveine Sach- fens in Meißen einen Landesverbandstag ab, der notwendig geworden war, um über Fragen innerer strittiger Natur Stel lung zu nahmen, da man seitens einiger Derbandsvereine mit Lem Vorgehen des Landesverbandsvorstandes nicht einvevstan. Len war. Die Satzungen des Verbandes, welche der Landes- Vorstand konsequent durchführen wollte, wonach nur diejenigen als Delegierte zugelassen werden sollten, deren Ortsorgamsa- tionen bis -um 31. Dezember 1924 ihr« Verbands, und Bun. desbeiträge bezahlt hatten, wurden heiß umstritten. Der Vor- stand blieb mit seiner Ansicht in der Minderheit. Die Groß- Dresdner erklärten darauf, daß sie das nicht mehr mitmachen könnten, und verließen den Saal und mit ihnen der Landes vorstand, indem noch von dem Vorsitzenden kurzerhand die Laguna geschlossen wurde. Jedoch wurde sofort von feiten der Opposition ein« neu« Tagung eröffnet und eine neue Der- sqmmlungsleitung gewählt. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, wurde, da der Vorstand den Saal verlassen um» die Neuwahl des Vorstandes überhaupt bevorstand, sofort ein neuer Vorstand gewählt. Als Vorort des Landesverbandes wurde Zwickau bestimmt und der dortige Vorsitzende des Zwik- lauer Bezirks, Gürtler, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Auch gelangte eine neue Satzung, die man sofort entworfen hatte, zur Annahme. Inzwischen tagten die Dresdner mit ihrem An hang an anderer Stelle, um Ebenfalls zu der gegebenen Situa tion Stellung zu nehmen. So endete der Verbandstag der säch sischen Mieterschaft. * Die 15 - Millionen - Dollarauleih« für die Sächsische« Werke. Die Aktiengesellschaft Sächsisch« Werke hat, wie im „G. B." schon mitgsteilt, von der National Eity Bank in Nvw- yott eine 7pvozentige Anleihe im Betrags von 16 Millionen Dollar erhalten. Die Anleihe ist innerhalb 20 Jahren rückzahl bar, kann aber von der Aktiengesellschaft Sächsische Werke be- reits noch 5 Jahren gekündigt werden. Der Ertrag der Anleihe soll zum Ausbau der Sächsischen Werde, vor allem zur Gin- richtüng einer neuen.Kvastzentrvlle in Böhlen mit 135 000 Pferdekräften dienen. Ferner sollen das Leitungsnetz evwoitert und frühere Obligationen zuvückgezahlt werden. Die A. G. Sächsische Werke umfaßt bekanntlich die Staatsbetriebe. Wie aus Nswyovk gemeldet wich, wurde >die Anleihe am Dienstag zum Kurse von 92 Prozent aufgelegt und überzeichnet. * Lebensversicherung uud Aufwertung. In den kürzlichen RegierungseMärungen über die Aufwertung wird vom Der- Land deutscher Lebensversicherungsgesellschaften geschrieben: Soweit sich bisher Berechnungen aufftellen ließen, wird dis Aufwertungsquote btt der Lebensversicherung etwa 3—4 v. H. -er Pvämienvosvvve ausmachen. Eine beträchtliche Erhöhung Lieser Quote würde sich ergeben, wenn auch die Kommunalouleihen mit 15 v. H. aufgewertet würden. Gerads . >Lie Nichkaufwertung der Kommmnälanleihen würde bisher als besondere Härte bettachtet. Es ist bekannt, daß sich die Stadt Köln o. Rh. Lurch Ausgabe von Notgeld die Mittel verschafft hatte, große Meßgebäuds herzustsllen und eine schöne Grünan- Lage um bis Stadt zu legen, daß die Stadt München drei große Hotels erworben hat, und die Stadt Bettin Las Rittergut Britz Ivr 5,65 Millionen Goldmark gekauft und auf diesen Preis 2 Millionen bar angezahlt hat. Eine weitere Erhöhung der Quote würde sich Lei Aufwertung Ler Anleihen der Länder und Les Reiches ergeben. Es ist zwar «richt zu erwarten, daß die Aufwortungsquote so hoch werden wird, um allein genügen- Len Versicherungsschutz zu bieten, wohl ober wird sie aus- rttchen, um die alten Papievmarkversichsrmrgen in Gvldmott- oder Reichsmarkversichevungen umzustellen und sie Lurch er gänzend« Neuversichsrungen auf die von den Versicherten ge- wüitschte Höhe zu bringen. Die LebensvEcherungnsgesttl- schäften bemühen sich schon seit längerer Zeit, derartige Um- jsiellungen Lurch günstige Bedingungen zu erleichtern. * Schonzeit für Edel, und Damwild. Das Sächsische Gesetz über die Aenderung der Schonzeiten vom 12. Dezember 1924 hat nicht nur den Beginn der Schonzeit für Rehböcke und Ha sen vorverlegt, sondern, wie vielfach noch unbekannt zu sein scheint, auch die Schonzeiten für männliches und weibliches Edel- und Damwild abgeänkert. Nach den neuen Bestimmun gen hat die Schonzeit für männliches und weibliches Edelwild am 1. Februar begonnen; für männliches Edelwild endet sie am 31. Juli, für weibliches am 31. August. Beim Damwild ist die Schonzeit für beide Geschlechter einheitlich auf die Zeit vom 1. März bis 31. August festgesetzt worden. " * Hilfe für die erzqebirgische Landwirtschaft. Der Haus- Haltausschuß A des Landtags beriet den Antrag bett. Abhilfe der Notlage der durch die Mißernte geschädigten Klein, bauern LesErzgebirges. Der Ausschuß beschloß, die Regierung zur Erhöhung Ler für diesen Zweck vorgesehenen Mittel von 1)4 Millionen Reichsmark auf 2)4 Millionen zu ermächtigen. Aus diesem Fonds sollen Kredite und Steuer- erlttchterungen für die besonders schwer betroffenen Landwirte gewährt werden. zu Gunsten der Arbeitsuchenden bemerkbar. Allerdings über, wiegen di« Arbettsgesuch« immer noch bei weitem die Arbeit«- angebote. Der Zt. vorhandene Erwerbslosenstand zerglie- dert sich wie folgt: 1 Waldarbeiter, 2 Schweizer, 2 Eteinarbei- ter, 2 Ziegelelarbeiter, 3 Klempner, 1 Stanzer, 4 Maschinen- schlosser, 1 Mechaniker, 2 Schleifer, 1 Emaillieraufträger, 1 Me- tallzuschneider, 2 Schnittbauer, 1 Eisendreher, 1 Metallpolie- rer, 1 Metalldrvcker, 1 Hufschmied, 1 Drehermeister, 1 Repa, ratur- und Bauschlosser, 14 Sticker, 2 Stickereiarbeiterinnen, 1 Papierarbelter, 1 Möbclpolierer, 1 Drechsler, 1 Bäcker, 2 Wäschezuschneider, 1 Schuhmacher, 1 Stepperin, 1 Fleischer, 65 Maurer, 8 Zimmerer, 3 Anstreicher, 3 Maler, 1 Muster- zeichner, 1 Hausdiener, 5 Arbeiterinnen, 45 ungelernte Ar. beiter, 53 Aushilfsarbeiter, 1 Heizer, 2 Stenotypistinnen, 18 Handlungsgehilfen, 7 Bankbeamte, 1 Maschinentechniker. Die Zahl der arbeitsuchenden Personen beträgt insgesamt 264. Die Vermittlung des Arbeitsnachweises erfolgt unparteiisch und unentgeltlich und werden angeforderte Arbeitskräfte, die dem Auer Arbeitsnachweis nicht zur Verfügung stehen, durch den zwischenbezirklichen Ausgleich verschafft. Aue, 4. Februar. Der Verein für Vogelschutz und -Pflege hielt kürzlich seine Generalversammlung im Dereinshttm „Edelweiß" ab, welche sehr gut besucht war. Die Jahresberichte Vorstandsmitglieder zeugten von einer erfolgreichen Arbeit des Vereins, der im vergangenem Jahr gegründet worden ist und schon eine stattliche Mitgliederzahl aufweisen kann. Außer dem 1. und 2. Vorstand wurden die bisherigen Vorstandsmit glieder wkedergewählt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung fanden schnelle Erledigung. Am 15. Februar wMd Hr. Hans Birk aus Leipzig, der wert über die Grenzen unseres Vater landes bekannt ist als Sachverständiger dieser Bestrebungen, hier einen Vortrag halten, zu dem alle Mitglieder und Bru- dervereine eingeladen sind. Schneeberg, 4. Februar. Heute früh verstarb hier an den Folgen eines Schlaganfalls Hr. Oberjustizvat Dr. Paul Gilb « rtim 66. Lebensjahre. Cr war bis zum 20. September 1924 Vorstand des hiesigen Amtsgerichts und lange Jahre hin durch Vorsitzender des lÄsamtvorstaudes des Erzgebivgsvereins. Schneeberg, 3. Februar. Bei Ler Stadtgirokasso betrug im Januar Ler Gesamtumsatz im Giroverkehr 439 903 Reichsmark in 1737 Posten, im DargÄLvevkehr 414 920 Reichs mark in 1917 Posten, im Dankvettehr 223 204 Reichsmark in 268 Posten, im Postschsckoerkehr 51536 Reichsmark in 169 Posten. Der Verkehr innerhalb Schneebergs betrug 317 018 Reichsmark in 2136 Posten. Der Gesamtumsatz betrug 1446 676 Reichsmark in 6227 Pasten. Gegenüber Dezember 1924 ergab sich wiederum ein Mehvumsatz von 118 433 Reichs- mark. Schwarzenberg, 4. Februar. Ein gefährlicher Räuber wird von verschiedenen Staatsanwaltschaften und Kriminalbehör- den steckbrieflich gesucht. Es ist dies der am 11. Februar 1901 zu Bernsbach geborene Bauarbeiter Fritz Seltmann, der als Führer einer kommunistischen Terrorgruppe bekannt ist und der jedenfalls von Parteiangehörigen verborgen gehalten wird. Er ist mit falschen Papieren der kommunistischen Paß fälscherwerkstatt Berlin versehen, und dürfte auch schwer be waffnet sein. Was hie verübten Straftaten anbelangt, so handelt es sich u. a. um einen dreisten Raub Mischen Hohen- limburg und Hagen, wo Seltmann am 3. Oktober vergangenen Jahres einen Straßenbahnwagen angehalten und dabei den Schaffner und einen Fahrgast ausgeplündert hat. Kurz da rauf hatte der gefährliche Räuber eine Ladeninhaberin über fallen und verletzt, er wird ferner auch wegen Mordversuchs und Diebstahls vom Untersuchungsrichter beim Staatsgerichts hof gesucht. Schwarzeuberg, 4. Februar. 3. Abend des Ibsen-Zyklus. Mit gleichstark fesselnder Schöpfergabe führte auch diesmal Werner von Blumenthal ein in Nsen'sche Neonkreise: Vom InLividuattyp, dem Dollmenischen Brand, der zwar nach dein heroischen Schritte Ler inneren Entscheidung „Sei alles oder nichts" als Berufener „sich selber treu" bis zum Tod« bleibt, aber durch seinen harten Begriff von Liebe und Gnade in Ler Verneinung eines „Leus caritatis" die freiwillige Einordnung ins höhere Ganze nicht gesunden hat und darmn kein Auser- wählter sein kann — zum JnLiviLualtyp („Sei dir selbst genug") eines Peer Gynt, der nicht als Einzelcharakter aufzu fassen ist (etwa Schicksal des norwegischen Bauernsohnes Peer Gynt), sondern als Typ einer zwar strebenden, doch irrenden Menschensevls mit ihrer lÄenslügnevüchen Weltanschauung („Peer, das lügst du!") und ihren Halbheiten und Lauheiten. (Nicht ganz gut, nicht ganz böse; nicht tiefe Seolenkrast zur Freuds auch nicht zum Schmerz). — ParaNole Faust—Peer Gynt: Beide auf gleicher Stufe nur sinnlicher Befriedigung be ginnend als willige Werkzeuge der Erschetnungswelt ohne seelische Schaukroft, im Dämmerzustand einer wirklichkeit fliehenden Illusionswelt ohne jede problematische Fragestellung des Lebens, läutert sich jedoch Faust Lurch Verschmelzung von sinnlichen und ideellen Lebenswetten allmählich empor, so daß er die Erscheinungswelt selbst beseelen kann. Peer Gynts Seele rinnt vergeblich zwischen TraumzustanL (Phantastereien) und Wachsein („Wach ich oder träum ich?"). Faust, der Ge läuterte, wird von Gretchen, dem Prinzip höchst beseolter Gr- lösungskvaft im „Ewig-Weiblichen" entsühnt, während Peer Gynt, der Reuevolle. Ler Schuld und Fehle freien Ettösettiebe „Ler Mutter, des Weibes und der Mägd" Solveig teilhaftig wird. — Ausblicke durch Beziehung der Problem« zur deutschen Volksseele: Du deutsches Muttertum, schaffe für deine Kinder eine Atmosphäre der Liebe und des gütigen Verstehens und erziehe sie nicht zu Sostem, für Partei, für Selbstzwecke schlecht hin, sondern zu seelisch-kultureller Fruchtbarkeit! F. Beierfeld» 4. Februar. Der Metallschleifer Bitterlich hat durch Erhängen seinem Leben ein Ende gesetzt. Die Ursache des Selbstmords ist unbekannt. Raschau, 4. Februar. Der Stenogräphenvevein „Gobels- bevger" hält am Donnerstag, abends 8 Uhr, in d«r ,Hirtbrücke" eine Versammlung ab, weicher der VerbandsvorsitzenLe Groß- Au« beiwohnt, Ler über den bevorstehenden Derbandstag in Raschau sprechen wird. Vollzähliges Erscheinen ist erwünscht — Dis Lehrgänge für Ginheitsstenogvaphie beginnen am Frei- tag, Len 6. Februar 1925, abends 8 Uhr, in der Schule. An- Meldungen nehmen entgegen: Paul Osstvovsky, Emst Groß» stvaße; Walter Lenk, Lindemannstvaße. * " Plaue«. Zum Konkurs der Firma Kornblum, Patt u. Eo. wird mitgeteilt, daß die angemeldeten Forderungen bis jetzt die Summe von etwa 100 000 Mark erreichen. Die sofor tige Benachrichtigung der Hafenbehörden und anderer Amts- stellen hat zur Folge gehabt, daß mehrere Kisten Waren, die unter Kornblums Anschrift nach Jaya geleitet wprden waren, > auf einem schon in So« befindlichen Schiffe noch "«»sichert «er» I den kmmten. >
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