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Tageblatt - Lößnitz, Ntuftädiel, Lrünhain, sowi« d« Finanzäckt« in Au« und Schwarzenberg. 0L5 zungen L8 Donnerstag, den 1S. Februar 1S2S. 78. Jahrg. Nr. 42 »rU Pfund. U Der Stadtrat. ach Frankreich bleibt im SaargÄiet. ! Wt kWiÄttMWlW o« 0.45 0.4L 0L5 0,30 und Marx geführt hat, soll nur nebenbei als besonderer Um stand erwähnt werden. Es scheinen diejenigen immer mehr Recht zu betören, die in der sozialistischen Partei schon seit ge raumer Zsn mchrs arideres als einen politischen Trüm - merdsrifen gesehen haben. Daß sie moralisch nicht auf der Höhe hat man aller Orten schon längst gewußt. Zu der Verbindung mit ihr, auch wenn sie noch so lose ist, kann man Hrn. Marx nur gratulieren. Uns schwant, ob seine Mission unter solchen Umständen über kurz oder lang scheitern wird. .SS-0.M 62-0.85 riwecke« !«r» höchst«, dvchslm wtckell enädrl d« un in der Kanzlei zur Einsichtnahme aus. Schneeberg, den 4. Februar 1925. G^LNtrl stverte«, zenderg» m ständi^zum Rumänischer ZoUlirleg gegen Deutschland. Berlin, 17, Februar. Wie aus Budapest gemeldet wird, ist der Beschluß des rumänischen Kabinetts, Deutschland den Zollkrieg zu erklären und die deutschen Waren mit dem höchsten Zoll zu belegen, vorn König gutgeheißen worden. Die Nachricht, daß der rumänische Gesandte in Berlin die Wei sung bekommen habe, Berlin zu verlassen, falls die Derhand- lüngen scheitern sollten, wird zwar dementiert, aber es steht fest, daß Weisungen sehr ernster Natur an die rumänische Ge sandtschaft in Berlin ergangen sind, die mit dem eigentlichen wirtschaftlichen Streit in gar keinem Einklang stehen. Es scheint, daß bereits rigorose Maßnahmen gegen deutsche Staatsbürger getroffen worden sind, da an der ungarischen Grenze eine große Anzahl deutscher Flüchtlinge eintraf, die angaben, daß sie van den rumänischen Behörden einen Ausweisungs befehl erhalten haben. ' 8. Die Dokumente über den deutschen Rüstungs- stand am Tage des Waffenstillstandes seien, nachdem sie vioN einem französischen Offizier aufgefunden worden seien, o«r- sch-wunden. 9. Das Kriegsministerium lass«, entgegen den Bestimm muwgen des Vertrages, durch Zivilpersonen Mobilisie rungspläne für die verschiedenen Kriegsschauplätze vorbereitcn. . 10. Es würden Waffen in den Fabriken hergestelltz deren Maschinen nicht restlos unbrauchbar gemacht worden seien. Der Bericht bezeichne es weiter als symptomatisch, daß viele Arbeiter, denen man die Denunziation verdanke, auf raschestem Dege schwer bestraft worden seien. Ebenso symptomatisch seien die Schwierigkeiten, dis man den einzelnen Kommissionen mache, wenn sie systematisch Material verlangten. Trotzdem, so schließt die ,^ribuna^ glaube man, daß die Verbündeten „nur" verlangen würden, daß Deutschland sich zur Annahme der 1922 ausgestellten fünf Punkte Lereitevkläre, die verlangten: Reorganisation -er Polizei, Umstellung der Fabriken, Auslieferung des Restes des! nicht zugelassenen Materials, Auslieferung der Aktenstücke des Generalstabes, sowie gesetzliche Regelung des Verbots der Güv< und Ausfuhr von Kriegsmaterial, der Rekrutierung für daÄ Heer sowie der Heeresorganisation. Hr. Mar x, 'der ehemalige Reichskanzler und nunmehrige preußische Ministerpräsident, hat einige Uebung auf Lein Ge biete der Bildung von Kabinetten. Nachdem ihm das letzte Experiment im Reiche mißglückt war, übertrug ihm die Zen- trumspartsi das schwierige Geschäft der Zusammenstellung der preußischen Regierung. Die Partei war durch das feste Zu- santtnenhalten der rechten Flügelparteien im Reichstag in eine schwierige Lage geraten, sie hatte ihre Eigenschaft als Zünglein 'an der Wage verloren und im übrigen durch ihr Zusammen gehen mit der Barmatpartei sowie durch di« politisch« Bloß stellung seitens der Höfle, Lange-Hegermann und Konsorten an allgemeinem Ansehen eingebüßt. Es lag nahe, daß sie ihren Einfluß zurückzugewinnen versucht«. Als geeignetes Objekt lag ihr Preußen sehr nahe. Hier hat nun Marx eine Regierung zusammengebracht, die sich in der Hauptsache aus Zentrumsmännern und Demokraten zusamenmsetzt. Die Lebensdauer des neuen Kabinetts kann nicht mit Sicherheit vorausgesagt wevden. An sich müßte es, wenn parlamentarisch - demokratische Grundsätze allein maßgebend wären, sofort wieder abtretvn. Aber auf dies« kommt es bekanntlich in unseren Republiken weniger an. Line viel wichtere Noll« spielen Zusammenhänge, die auf ganz anderem Gebiete liegen. Folgende Mitteilung, die ein demokratisches Blatt vor kurzem brachte, bringt Licht in diese Angelegenheit. Es heißt da: Die Entwicklung der Dinge in Preußen sicht jetzt auf des Messers Schneide, denn ein Scheitern der Mission des Ministerpräsidenten Dr. Marx wird offenbar doch noch zu ' schwerwiegenden Konsequenzen führen. 2m Reichstag ist jedenfalls übereinstimmend die Auffassung verbreitet, daß das Zentrum fest entschlossen ist, sich vonderRegie - rung Luther zurückzuziehen, wenn sich die DentschK Kolk spartet nicht dazu entkchließt, in < Preußen das Zustandekommen des Kabinetts Marx zu ermöglichen. Die Zentrumsfvaltion des Reichstags beabsichtigt, durch einen Fraktionsbeschluß die Deutsche Bolkspartei vor die Alternativ «zu stellen, den Austritt der Zentrumsminister aus dem Reichskabinett zu riskieren oder in Preußen nachzugeben. Wir zweifeln nicht daran, daß hier tatsächlich die Wahr- heit gesagt wird. Es handelt sich also letzten Endes um nichts weniger als um ein Erpressungsmanöver. Es wird mit dem Aufflisgvnlassen der Reichsrvgierung gedroht, wenn man sich nicht bewegen läßt, den Thron des Zentrums und der Demokratischen Partei in Preußen zu stabilisieren. Die Beurteilung eines solchen Vorgehens muß der deutschen Oeffentlichkoit überlassen werden. Mit Parlamentarismus und wahrer Demokratie hat es jedenfalls nichts zu tun, wenn auf solche Weise das Zustandekommen des Kabinetts Marx „ermög licht" worden ist und werden muß ix. Natürlich sicht di« preußische Regierung Marx unter solchen Umständen auf wackeligen Füßen. Daran ändert auch nichts der Umstand, daß sich die Sozialdemokratie bereit ge funden hat, sich an dem Geschäft zu beteiligen. Sie hat, um nicht ganz aus der Regierung hinarrsgedrängt zu werden, das Zugeständnis gemacht, Hrn. Severing, den Schutzherrn des mit Barmat eng verbundenen bisherigen Berliner Polizeipräsi denten, als „Fach mini st er" in das Pveußenkabinett zu entsenden. Sie als Partei mit heveinzunchmen, darin hat selbst Hr. Marx ein Haar gefunden. Es handelt sich hier, richtig gesehen, um einen für die Sozialdemokratie äußerst Februar. Di« Beschießung von Aabdich Wirchs die Wahabiton bau« - - . - - Bevölkerung ist denn .ist noch nicht erfolgt. blamablen Vorgang. Das Verhalten der preußisch«: Sozialisten stimmt jedenfalls nicht mit der Großtuerei öbetvitt- die sonst das hervorstechendste Merkmal dieser Partei ist. Daß der in der DarmatunBrsuchuntz so schwer belastetet Abgeord nete Heilmann die Verhandlungen zwischen seiner Partei Amtliche Anzeigen. Auf dem Matte 44 des Dsreinsregisters ist eingetragen worden: Frei Sportvereinigung Schwarzenbertz-Sachsenfeld mit dem Sitz in Schwarzenberg-Sachsenfeld. Amtsgericht Schwarzenberg, am 13. Februar 1925. über Notiz. 0.50-0.00 O.4S-O.4S 0.38-0.42 0L0-0.26 0.48-0^0 0.42-0.44 0L2-0.3S 0.20-0L8 0^0-0.00 0.48-0L0 0.40-0.44 0,30-0^6 0.18-0LS Sonnabend, den 21. Februar 1925, vormittags S Uhr, sollen in Mittweida 1 Motorrad öffentlich meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof zum „Goldenen Hahn". SchwarzerGerg, dm 17. Februar 1925. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. v« «»lNfr«»»»" w«* «U r»,. «ch Sam» m» gapta,«. S«r pr«»» II» II, »4 mm br«U« I» «»vdlaMxilr» Ist »0 <Sam»I«a»»0l« SI,ll«n,<sucha I«), au-wlll, >5. str »I« « mm dkl!« P.M- N«Ua»»,^I, »0, -imvlrt» 100. U' bl» I0 mm b«U» a»U. Lolomlt«», 1», aiowärt» SS Soldal«n»>e. psstsche«-»»»«» > os„i, Nr. leer«. >»«»<i»»«.»»»^a„t»> «»». vr. io. Kabinett Marx in Prmßen. Berlin, 17. Februar. Ministerpräsident Marx hat heute dem Präsidenten des preußischen Landtages Bartels per sönlich mitgeteilt, daß er die Wahl zum preußischen Minister präsidenten annehme. Die Blätter veröffentlichen folgende Ministerliste: Mini sterpräsident: Marx (Z.), Innenminister: Severing (Fach minister), Finanzminister: Dr. Höpker-A schaff (Dem.), Handelsminister: Dr. Schreiber (Dem.), Landwirtschafts minister: Dr. Steiger (Z.), Kultusminister: Dr. Becker (Fachminister), Iustizminister: am Zehnhoff (Z.), Wohl- sahrtsminister: Hirtsiefer (Z.). 0.68-0.00 0,70-0.72 0.64-0.68 Deutschlands angedliche Verfehlungen. Der vertrauliche Aontrollbericht. Loudon, 17. Februar. Wiv „Daily Mail" erfährt, stellt de« Schlußbericht der Kontrollkommission ein umfangreiches Schriftstück von pnehr als 100 Seiten dar. Eine Veröffentliche ung sei unwahrscheinlich, da der Bericht zum Teil streng ver- traulich gehalten sei. Auszüge und allgemeine Schlußfolgern», gen dürften der Oeffentlichkeit unterbreitet werden, sobald Marschall Foch das Dokument an die Dotschafterkonferenz zurückgehen lasse. Die Entscheidung über die Veröffentlichung des Dokuments li«gt n den Händen der Botschafterkonferenh Oh»« Räumung kein Eintritt in den Völkerbund. London, 17. Februar. Der Berliner Korrespondent de« „Evening Times" telegraphiert seinem Blatte, der Außen minister Dr. Stresemann habe am Sonnabend in Ge» sprächen mit ausländischen Journalisten und zu Parlament tariern erklärt, daß für ihn weder ein Garontiepakt noch ein Aufnahmegesuch an den Völkerbund in Frage komme,'solange Köln entgegen dem Versailler Vertrag besetzt bleibe. O London, 17. Februar. Auf ein« Anfrage, betreffend di«! Räumung der Kölner Zone, säest« Baldwin: Di« Räumung der Kölner Zone hängt allein von der vollen Erfül lung der Bedingungen des Artikels 429 des Versailler Der* rages durch Deutschland ab. Di« Räumung steht mit de« Sichorheitsfvagv in keinerlei Derbtndung. Di« Beisetzung der Opfer. Dortmund, 17. Februar. Heute nachmittag wurden Sie Opfer der Grubenkatastrophe auf Lem Rordfried- Hof in Dortmund und den Friedhöfen in Kivchherne, Dresten und Lünen beiges« tzt. Die Hauptzahl der Verunglückten, nämlich 95 Knappen, wurden in zwei Massengräbern auf dem hiesigen Nordsriedhof bestattet. Um 3 Uhr setzte sich vom Schacht 3 der Zeche Minister Stein der lange Trauerzüg in Bewegung, dessen Spitze um 4 Uhr den Friedhyf erreichte. Unter den zur Trauerfeier eingetroffenen auswärtigen Abordnungen bemerkte man auch Bergleute aus Cour- vieres; den Schluß des Zuges bildeten kommunistisch« Abord- nungen aus dem gesamten Ruhrvevier. Zwischen den beiden Massengräbern war «ine Kanzel errichtet worden, von der die Geistlichen beider Konfessionen und später auch kommunistische Redner Ansprachen hielten. Alsdann wurden die Särge auf mit Flor und Tannengrün geschmückten Wagen zu den Gräbern gefahren und unter den Klängen des Liebes „Ich hott' einen Kameraden" ins Grab gesenkt. Varl», 17. Fsbruar. Der deutsch« Botschafter von Hoesch sprach den Donk der deutschen Regierung , für die BeiMdskundgebung der französischen Regierung anläßlich des Dortmunder Grubenunglücks aus und bat, den Dvck qM KN den Präsidenten der RqEik weiterzugehen. «» wird« außerdem »Eenllicht: Die «ekanntmachunam d« Mabbitt« zu Au« und Schwarz«-«- und der Amtsgerichte zu Aue und Johanngeorgenstadt. Verlag L. W. SSrlner, Sue» Srzgeb. «« «, ss«u»c«»t«»«)«». Sch—«»<»1«. «ch»««—»«, ««. »rspesschetk«, Die Phantasten der Kontrollkommission. < Rom, 17. Februar. Die „Tribuna" macht über den In halt -es Kontrollberichts nähere Angaben. Danach handelt es sich um folgende Beanstandungen: 1. Die Vorräte usw. seien höher als die von einem hunderttausend Mann starken Heere benötigten. , 2. Die Reichswehr verfüge über Abteilungen und Ausrüstungen, die stärker als die vovgesehenen seien. 3. Die Kavallerie sei unerlaubter Weise mit Maschi nengewehren vevsehen. 4. Bei den Universitäten bestünden Rekrutierungs bureaus, di« sogenannte schwarze Reichswehr, die bei Strafe! des Hochverrats nicht angegeben werden sollen. Die Alliierten' verfügten angeblich über Photographien dieser geheimen bewaffneten Verbindungen und über Ramenlisten ihrer An gehörigen. ' -ß 8. Dev in der Höhe von fünf Prozent festgesetzte Eri neuerungssatz sei bedeutend überschritten worden. 6. Die Polizei erhalte Waffen und Instruktionen alb jährlich bei den Manövern und sei niemals den lokale» Polizsiab-teilungen zugeteAt worden. 7. Zwischen Reichswehr urch Polizei bestünden 0.68-0,00 0,60-0.63 0.45-0L0 0.50-0,56 0.40-0.45 0L0-0L5 M-SI. MM Ergänzungswahl Ler KirchgemeinLevertretung betr. Alle stimmberechtigten männlichen und weiblichen Gemeinde» glivder von St. Nicolai, soweit sie noch nicht in die Wählerliste ein getragen sind, werden hierdurch aufgefovdert, ihre Anmeldung zur Wählerliste Vis spätestens den 25. Februar zu bewirken. Der dabei zu benützende Anmeldeschein ist bei den 3 Geistlichen, in der Pfarr- «ntskanzlei und in Auerhammer bei den Herren Kirchgemeindever- tretern Prokubist Bruno Bauer, Prokurist Max Krause und Kauf mann Oswald Tröger erhältlich. Die Wählerliste liegt zur Ein sichtnahme vom 26. Februar bis mit 12. März mittags 12 Uhr in der Pfarramtskanzlei während der Geschäftsstunden öffentlich aus. Anmeldungen, welche nach dem 25. Februar eingehen, geben, für die bevorstehende Ergänzungswahl noch nicht die Wahlberechtigung. Die Wechl findet am Sonntag Ocuki, den 15. März, in der Zeit von Beenhirmng des vormtiLtagsgottesdiensteS biö nachmittags S Uhr sm großen Pfcrcrsaal statt. Aue (Erzgeb.), den 18. Februar 1925. Der KirchenvoxstanL zu St.Nicolai. (erdichte iplanen »planm, Markiten, bedecken, !chschür«G erbeute!, -idefSck« in bewährte» zu billigsten Slsnor, lm Bahnhof ch b. Hof). Kleinveckanf, ühruug Reparaturen, eue bompl. ^ sler, preiswert zu «k«r. Str. 4 c, pack. «achte Scher maschine dspp), preis- auf«» En rau »r. IL WM ili.'VP Paris, 17. Februar. Eine englische Zeitung 'haM ge- meldet, daß die französische» Truppen, di« fett dem Waffen stillstand das Saargebret besetzt halten, gemäß den BeschMsseul deren Ausführung hätte aufgeschoben werden müssen, zur- rückgezogsn würden. In diesiev Fassung, so wird in Partei offizös erklärt, sei diese Nwhricht nicht richtig. Ansatz zu iHv habe die Verlegung eines Artiverieparkrs aus der Nähe von Saarbrücken nach Dirdenhofen gegeben. Es finde keine all« gemeina Räumung statt, ober «i fei sicher, baß ein« D«> ringerung der französischen Truppen sich «geben «erd« in, DechAtNis zu der Gntwickdmg, die di« von f«msösilch«z x zieren befehligte lokckl« Gendawnerie nckhm«. WeMe SiMerMoeIMm in KAeelms Freitag, den 20. Februar 1925, abends 7 Uhr. Der von den Stadtverordneten beschlossene und obevbehövdlich genehmigte 1. Nachtrag zu den Vorschriften über die Besoldungs- Verhältnisse der Beamten und Stellenonwärter der Stadt Schneeberg vom 22. Februar 1922 wird hiermit verkündet. Er liegt 14 Tage lang i18.S«br.d.L er Transport HM dem. preisweck »er. Zwönitz. echerSL. -reuhischer Mu