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«MWaAWM Dienstag, den 10. Februar 1928 78. Jahrg ÄriSMch« Srbeiler teil. 6-MWbem ru Eine neue A Niertenkonserenz. Pari», 8. Februar. „Petit Journal" rvw erfahren habe«, daß Ende Februar oder wahrscheinlicher in den ersten März, tagen unmittelbar vor der Abreise Austen Ehamberlains zur Tagung des Dölkerbundsrats, die am 6. März in Genf begin nen soll, sich Herriot und Theunis nach Land on be- geben weiten, um mit Stanley Baldwin über die Frage der Räumung der Kölner Zone zu verhandeln. Inzwi schen werde wohl in der Mitte der kommenden Woche der Ge neralbericht der Kontrollkommission über die Entwaffnung Deutschlands vorliegen, für dessen Studium das interalliierte Militärkomitee in Versailles etwa 8 bis 10 Tage nötig habe. »«Wh«» d« XL» SE» L« lük S4 mm bnU« L«Ion«l»Sni«t«jM, d, ««»»laMxjlr» Ist ,, «FmiIUman,««,«» md SKIIm^lu»« !A«»»GK« 1»), ««»Lrl» »» P>r »l< V0 mm brUI» P.«» »», ftk »k «0 mm d«U» »»«.«»««uIM, 15, »oldelini^ P»Ksch«<k.a»»„i oa,p« «r. >222«. »R«, »»«». Nr. M. tall-, Aluminium- und Lackierwaren, Gesellschaft mit beschränkt« Haftung in Aue betr.: Der GLschäftsflihier Rudolf Oskar Richärk Wolff 'in Aue ist ausgeschkdcn. Amtsgericht Aue, den 7. Februar 1925. Wiesbaden wird englisches Hauptquartier. Wiesbaden, 8. Februar. Die Nachricht, daß nach der Räumung >der Kölner Zone das engNische Hauptquar tier nach Wiesbaden verlegt wird, wird jetzt von zuständiger Seite bestätigt. Die englische Besetzung soll sich nur noch auf den Sichtbereich Wiesbaden beziehen, während im Landkreise Wiesbaden und im Taunus die fransSftsch«»Besatzung»« truppen veeUoßben, Berlin, 8. Februar. Die Nachricht, Präsident Coolidge sei schurr erkrankt, wird als ein Schwindelmanöver für Börsen- twecke bezeichnet. 2 —— Die RuhrenlschS-igungen. Berlin, 8. Februar. Gegenüber den wiederholten Be- Hauptungen der französischen Presse, daß die rund 700 Mil - lionenMark,dieandieWirtschaftderbes«tzten Gebiete gezahlt worden sind, demErtrageder Dawes- anleihe entnommen worden sind, wird von zuständiger Seite erneut mitgeteilt, daß diese Behauptungen vollständig falsch find. Der Ertrag der Dawesanleihe unterliegt nicht der Ver fügung der Reichsregierung. Vielmehr ist der Ertrag der Dawesanleihe in Devisen oder Gold der Reichsbank zugeflos- sen, die den entsprechenden Gegenwert in Mark dem General- Agenten für Reparationszahlungen für die erste Annuität überwiesen hat. Ohne Zustimmung des Generalagenten und der Reparationskommilsion kann über den Ertrag -er Dawes anleihe daher nicht verfügt werden. Was die 700 Millionen anlangt, so stellen sie nicht eine Entschädigung für irgendwelche, im Zusammenhang mit der Ruhrbesetzung erlittenen Schäden dar, sondern sie sind die Bezahlung für die nicht nur von der Schwerindustrie, sondern auch von der übrigen Wirtschaft der besetzten Gebiete geleisteten tatsächlichen Reparationssach lieferungen an die Besatzungsmächte. Diese Leistungen der besetzten Gebiete sind bekanntlich auf der kürzlichen Kon- ferenz der alliierten Finanzminister in Paris mit rund einer Milliarde Goldmark berechnet und dem Reich auf Repara tionskonto gutgeschrieben worden. Es ist ganz selbstverständ- lich, daß das Reich sich diese zunächst von der privaten Wirt- schäft aufgebrachten Leistungen nicht auf Reparationskonto gutschreiben lassen kann, ohne andererseits der privaten Wirt- schast diese Leistungen zu bezahlen. Wie aus dem Vergleich der vom Reich gezahlten 700 Millionen Mark mit der dem Reich gutgeschriebenen Summe von rund einer Milliarde Mark hervorgeht, ist bei der endgültigen Abrechnung mit der Wirtschaft der besetzten Gebiete über diese Leistungen im Wege des Vergleiches für das Reich eine erhebliche Ersparnis er zielt worden. lWMtze ölMemtmlMm in Schneede« Donnerstag de» 12. Februar, abends 7 Uhr. Tageblatt * der «mkharvsmannchaft und der _ Staalsbehörüen in Schwarzenberg. der Slaat^ u. Müschen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, NeuMlel, Srünhain, sowie der Finanzäwt« in Aue und Schwarzenberg. „Petit Journal" glaubt, es sei sicher, daß die englische Re gierung verlangen werde, einen Zeitpunkt für die Räumung der Kölner Zone festzusetzen oder, besser gesagt, eine Art Kalenderfllr die deutsche Ent waffnung auszuarbeiten. Deutschland werde auf gefordert werden, sich seinen Verpflichtungen zu gewissen auf einige Monate verteilten Zeitpunkten zu entledigen, und die Alliierten ihrerseits würden sich verpflichten, am letzten Stich tag« die Zone von Köln zu räumen, wenn Deutschland die vor geschriebenen Bedingungen pünktlich erfüllt habe. „Petit Journal" fügt dieser Mitteilung folgende Betrachtung hinzu: „Das bedeutet also, daß unsere englischen Alliierten sich an die rein juristische Seite des Problems halten wollen und daß sie wenig geneigt scheinen, eine Verbindung zwischen der Räu mung des Kölner Brückenkopfes und unserer Sicherheit herzu stellen, die nach ihrer Ansicht durch die Bestimmungen des Friedensvertrages von Versailles, der Deutschland Entwaff nungsklauseln auferlegt hat, garantiert sei. Wenn allerdings unsere Alliierten es für opportun halten, Frankreichs Sicher heit durch neue Abmachungen zu garantieren, so ist das nach ihrer Ansicht ein« ändere Angelegenheit, die nichts mit der Räumung der Zone zu tun hat und die Deutschland nichts an geht. Das ist die Auffassung, die offiziöse englische Blätter seit einigen Tagen vertreten. Sie kann sehr gefährlich wer- den, wenn die englische Regierung sie bis zur letzten Schluß, folgerung annähme. Allerdings hängt ja von den Schlußfol gerungen des interalliierten Militärrates in Versailles und von den Bedingungen, die man der deutschen Negierung mit- teilen wird, alles ab. DieseBedingungenkönnten streng genug sein, um die Gefahren auf ein Minimum herabzudrücken. Die Frage hat aber noch eine andere Seite: Die Räumung von Köln ist militärisch mit der Räumung des Ruhrgebietes verbunden, für die in London ein Datum festgesetzt wurde. Das Blatt schreibt: Die Räu- mung der Ruhr sollte einem Deutschland gewährt werden, das unser Vertrauen verdient. Haben wir nicht jetzt doppelten Grund, vollkommene Befriedigung in der Sicherheitsfrage s fordern, bevor wir an die beiden Räumungen denken?" (I). Da» amerikanische Gold. Paris, 8. Fvbr. New York Harald berichtet aus Rewyork Uber Goldssndungen an Deutschland: Die gestrigen Go'ldsendungen Nvwyorker Danken für Deutschland betrugen 4 SOO 000 Dollar, während die Gesamtsumme für die Mnze Woche ungefähr 19 216 000 Dollar betrug. Die größte ueberwessitng, die gestern von der Firma I. D. Morgan u. To. erfolgte, belief sich auf 2 500 000-Dollar und war für die Reichs bank in Berlin gestimmt. Einschließlich dieser Ueberwersung »at Deutschland Äs jetzt von seinem 100 Millionen Dollar be- nagenden Kredit im Ganzen 42 500 000 Dollar in Gold er halten. E» xrd« außerdm »«röffenlüchk: Die Bekannimachuna«, d« Siadkäft zu Aue u»b SLwan«d« und der Amtsgerichte zu Aue uud Johanngeorgenstadt, * Verlag S. W. Gärluer, Aue» Erz geb. *""*"*«" «. «»«I, «40, SOM«»«, m, ««. ««»Schaft, ««WNAM, Zwecks Feststellung sämtlicher im hiesigen Stadtbezirke aufhäüd lichen ausländischen Arbeiter werden hiermit alle Arbeitgeber auf« gefordert, di« in ihren Betrieben beschäftigten Ausländer umgehend, spätestens aber bis zum 2«. Februar 1925 im hiesigen Polizsiamte (Stadthaus 2, Zimmer Rr. S) schriftlich ob« persönlich anzuzeigen. Hierbei ist anzugebenr Name: Wohnort: Geburtstag und -ort Staatsangehörigkeit: Seit wann zugezogen und beschäftigt: Beschäftigt als: , Im Unterlassungsfall« dieser Anzeige ist Bestrafung zu gde «artigen. Schwarzenberg, am 6. Februar 1928. Der Rat der Stadt. — Polizeiamt. Personen bleibt, sondern daß di« widerrechtlich bezogen«, Dol nungen auf Grund von AZ24 Abs. 1a und 30 der Landesoervchnum über Maßnahmen gegen Wohnungsmangel vom 26. Oktober« 1923 «z deren Kosten im Wege unmittelbaren polizeilichen Zwanges ooh uns geräumt werden. Um das weitere Unterkommen der hiervor Betroffenen wird sich das Wohnungsamt nicht kümmern. Wir geben dies hiermit aus Grund von § 31 der angezogene» Verordnung bekannt und werden bei derartigen Fällen nunmehr« rücksichtslos einfchreiten. Schneeberg, den 6. Februar 1926. Der Stadtrat. — Wohnungsamt. — Amtliche Anzeigen. DK aus Blatt 267 des hiesigen Handelsregisters eingetragene, nicht mehr bestehende Handelsfirma Alfred Ritzmann, Schuhwaren en gros in Lößnitz, soll von Amtswegen gelöscht werden. Der Inhaber oder dessen Rechtsnachfolger werden aufgefordert, ihren etwaigen Widerspruch bis zum 5. Juni 1926 geltend zu machen. Amtsgericht Lößnitz, am 4. Februar 1926. In das hiesige Handelsregister ist eingetragen worden: 1. am 30. 1. 25 auf Blatt 528, Lie Firma Rockstroh L To. in Aue betr.: Die Firma lautet künftig: Landgraf L Liebold. Der Kaufmann Bruno Kurt Rockstroh in Aue ist ausgeschisden. 2. am 31.1. 25 auf Blatt 261, di« Firma Elektrizitäts-Gesellschaft -aas L Stahl mit beschränkter Haftung in Aue betr.: Durch Be schluß der Gesellschafter vom 30. Dezember 1924 ist das bisherige Stammkapital Ler Gesellschaft von 180 000 Mark im Wege der Umstellung auf 42600 — zweiunüvierzigtausendsechshunbert — Reichsmark ermäßigt worden. Die Umstellung ist durchgeführt. Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafter vom 29. Ja- «uar 1925 laut Notariatsprotokoll von demselben Tage in den 88 4 und 11 abgeändert worden. 3. am 2. 2. 25 aus Blatt 470, di« Firma Baugesellschaft mit beschränkter Haftung in Aue betr.: Durch Beschluß der Gesellschafter vom 29. Januar 1925 ist das bisherige Stammkapital der Gesell schaft von 130 000 Mark im Wöge der Umstellung auf 39 000 — nemrunüdreißigtausend — Reichsmark ermäßigt und Ziffer 11 des Gesellschaftsvertrags abgeändert worden. Die Umstellung ist durch» geführt. 4. am 4. 2. 25 a) auf Blatt 560, die Firma Kommandit-Gesell- schast G. Wolle, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Aue betr.: Dk Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma ist erloschen; b) auf Blatt 626, die Firma T. Arthur Obst in Aue betr.: Di« Firma ist erloschen. 5. am 7. 2. 25 auf Blatt 628, Lie Firma „Emar*, Emaille», Me Nr. 34. Die Barmatkorruption. " Da» BerkMMftklsterium um Millionen geprellt. Eine Schreibmaschine Ä« Sicherheit für SÄ Million««, Rabinowitsch macht Kriegsaetlechchavffe. Berlin, 8. Februar. Die „Berliner Dörsenzeitung" »er öffentlicht heute folgende neuen niederschmetternden Ente hü klungen Uber di« Machenschaften der Depositen- um Handelsbank: In den letzten Tagen sind über die Geschäfte dch Depositen, und Handelsbank Aktiengesellschaft, Berlin, ZLge» straße, aus dem Jahre 1923 Dinge bekannt geworden, die mu seres Wissens noch die zuständigen Behörden eingehend bG schüstigen und die aller Wahrscheinlichkeit nach noch ein ge richtliches Nachspiel finden werden. Bekanntlich war es vek damaligen Leitung der Depositen- und Handelsbank gelungen, einen Auftrag des Po st Ministeriums zu er« halten, in dem diese Dank beauftragt wird, für Reichs stellen Edelmetall anzukaufen. Der Bank ist auch die damals erforderliche Goldankaufsbescheinigung erteilt worden. Nachdem diese Geschäft« anfänglich in durHms lega ler Weise abgewickelt wurden und den behördlichen Stellen Gold für wenige Papiermark zugeführt wurde, erkannten bi« Herren, daß durch geschickt« Ausnutzung der von den Behör den gegebenen Kredit« ungeheure Zwischenver« dienst« gemacht werden konnten. Die Depositenbank hat an manchen Togen mehralseinehalbsMillionGold- markanginsen verdient, und es ist interessant, daß selbst namhafte Kreditinstitute Gelder der Depositen- und Handelsbank gerne genommen haben und auch die exorbitant hohen Zinssätze gezahlt hoben. Die außerordentlich geschäfts tüchtigen Direktoren Wolpe und Goldenberg verstan den es, noch bevor diese Zinssätze zurückgezahlt wurden, diese in Devisen umzusetzen. Der Ankauf des Goldes wurde in dem Maße verlangsamt, als diese Direktoren di« Staatsgekder zu Zinsgewinn«n gebrauchten. Durch diese Maßnahme sind di« goldanko" senden Stellen oft um mehr als di« Hälfte des ihnen zustehenden Metalls geschädigt worben. Nicht genug mit die sen Verdiensten, die etwa 5 Millionen betragen, hat man es verstanden, das Verkehrsministerium zu verleiten, ein Quantum Gold durch einen Herrn Adolphs Hennies, Thar- lottenburg, Knesebeckstraße 33/34, in Holland auflaufen zu lassen. Dieses verstieß gegen die damals bestehenden Devisen vorschriften und dadurch bekam man die Leite« des Derkehrsministeriums in Lie Hand, so daß sie nicht wagten, rechtzeitig gegen diesen Betrug aufzutreten. Dem Derkehrsministerrum wurde am 17. Dezember 1983 eine Faktura eingereicht, wo für diese 1000 Kilo 5,4 Trillionen Mark in Rechnung gestellt waren. Geliefert ist dieses Quan? tum nicht, sondern man hat durch die prekäre Lag«, in die sich das Ministerium begeben hatte, verstanden, das Ministerium von der Lieferung dieses Quantums abzUbringen. Das Ministerium mußte sich, da es fast ein Jahr auf Lie ferung drängt«, mit einem sehr mageren Vergleich zufviÄen- geben. Wie das Ministerium eingesehen hatte, daß es der Ge« schäftstüchtigkeit der Herren Hennie» L To. nicht gewachsen war, schloß es einen Vergleich mit dem Dankhause Bruno Phi lipp, Berlin, welches anerkannte, die 1000 Kilo Gold er« halten zu haben, ohne sie jemals gesehen zu haben und zahlte dem Verkchrsminifkrium hierfür Millionen Goldmark. Diese im Vergleich zu den aufgnvend», ten Millionen schr «rin« Summe wurde nicht etistmtk HW Versteigerung. Am 10. Februar 1925, nachmittag« 3 Uhr, soll eine Friktion«» press« öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelart der Bieter: Wettiner Hof in Aue. Der GerichtsvoNzicher des Amtsgerichts Aue. Versteigerung. Dienstag, den 10. Februar, vormittags 10 Uhr, sollen in Schnee» berg meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden 1 Zickzack- nähnmschine, System Knoch, 1 Kopierpreffe mit Tisch, 1 Regal, 1 große Geschäftstafel, 1 graue Ladentaftl, 1 Aufsatzputt, 1 Schreib tisch mit Aufsatzregal, 1 Bureaufchräntchen Mit Kästchen, 1 Schreib» tischschrSÄchen, 1 Fädelmaschine (Levi). Bieter sammeln im Schützen. Haus. Schneeberg, den 9. Februar 1925. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht«. Donnerstag, den 12. Februar 1925, vormittags 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg ca. 5800 Stück verschiedene Auto» und Maschinen» öler öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Gammelort der Meter: Restaurant Terrasse. Schwarzenberg- den 7. Februar 1925. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht«. 3n letzter Zeit mehren sich di« Fäll«, in denen Hausbesitzer ohne Genehmigung des Stadtrates (Wohnungsamt) leerstehende Wohnungen von Wohnungs suchenden haben bezielen lassen, ohne daß letztere «inen Anspruch auf Liese Wohnung hatten. Mr weisen hiermit erneut darauf hin, daß es in Zukunft nicht nur bei der Bestrafung der in Frage kommenden