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MMkUWM 78. Jahrg Sonntag, den 18. Januar 1SS5. Nr. 15. »« «»mi«««»» «Nftftft m»» » >»««»« »« r»« Sm»- m» lft«-»«»» v« An» ft, »ft »4 »» dnv- E«ft»a.«ftck^ftM, I» v«ft»ftwxM» ft »» im» SIft«»s»ch» 1»), -»«»4^ >«, ft, »ft « «» dr«t» PM«. »» °—°»N» »»», ftr »ft »0 au» «M, »N. 1« ««ft» »« «°l»»IftUft. V,»sch«r.a»>u»i vch>»i,«,. !«» «-»-:»»«-»>r»-a«»I»i »I«,. «rm». M. 7». Pp «rd« «ikudt» mröffenMchk: DI» «»»annimachung« d« «adlräie PI «ft» «ft» Echwaqmd«, und d« Amisarricht« r« Au» mW Sodaun^torzrajtadt. Verlag S. «. Sürlner, Aue, «rzge». Mn»««««. MX »I. m»m» <«—«-,)«». 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Der Kaufmann und Bizelokalrichter Loni» Tvlditz in Schneeberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursfovderungen sind bis »um 2. Mürz 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über di« Beibehaltung des Ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über di« Bestellung »ine» Släubigevausschusies und eintretenden Fall, Liber di« im 8 132 der Kon- kursordnuna bezeichneten Gegenstände auf den 16. Februar 1925, vor mittags )<12 Uhr, und zur Prüfung Str angemcldeten Forderungen auf den 12. März 1925, vormittags 10 Uhr, vor-dem unterzeich neten Gerichte Termin anberaumt. Wer ein« zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat,loder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Dem«inschulbn«r verabfolgen oder leisten, muß auch dm Besitz der Sache und die Forde rungen, für die er aus der Sache abgesondOte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 9. Februar 1925 anzeigen. Amtsgericht Schneeberg, den 16. Januar 1925. In dem Konkursverfahren über das Vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft Karl Ludwig u. Co. in Aue, 2. des Metallwarmfabrikanten Ernst Paul Nagler in Aue, alleinigen Inhabers der früheren Firma Paul Ragler, Metalswarensabril in Aue, 3. des Kaufmanns Friedrich Wilhelm Langendem in Au«, 4. der Metallwarenfabrik Hauschild u. Fischer, Gesellschaft mit be schränkter Haftung in Au«, 5. d«r nichteingetragenen Firma Ehrlich u. Neumerkel in Aue, 6. des Kaufmanns Gustav Emil Berndt in Aue, alleinigen Inhabers der Firma Emil Berndt daselbst ist Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen auf Montag, den 26. Januar 1925, vormittags 11 Ahe, vor dem Amtsgericht Aue anbcraumt worden. Amtsgericht Au«, den 17. Januar 1925. — - ' " ," Da» auf Blatt 658 des Grundbuchs fü.r Zschorlau eingetragen« ver liehene Dergbaurecht „Tors Hoffnung Fdgr." in einer Größe von 156 Maßeinheiten Ist dem Berechtigten, Kaufmann Theodor Knischka in Berlin N. 39, Scharnhorststraß« 15, durch Beschluß des Oberbergamts Freiberg vom 24. November 1924 rechtskräftig entzogen worden. Jeder, der auf Grund eines vollstreckbaren Titels die Zwangsvoll streckung in da» Vermögen des Bergbauberechtigten herbeizuführen in der Laa« ist, kann binnen drei Monaten die Zwangsversteigerung de» Berg, baurechtes beantragen. 8 292 des Allgemeinen Berggesetze«. Wird Innerhalb der Frist die Zwangsversteigerung nicht beantragt oder führt di« Versteigerung mangels eines wirksamen Gebots nicht zum Zu schlag, so erlischt das Bergbaurecht. Amtsgericht Schneeberg, am 6. Januar 1925. - ' Auf Dlatt 456 des Handelsregisters, Städtische Holzwrrk« Neuflädtel, Aktiengesellschaft in NeustSdtel betr., ist heut« eingetragen worden: Paul Bech«« und Richard Hahmann sind al« Vorstand»mitgliSüer ausgeschieden. Zum Vorstand ist bestellt der Kaufmann Wilhelm J«a« Paul Weinhaw in NeustSdtel. Amt^ericht Schneeberg, den 15. Januar 1925.- Aus Blatt S97 de» Handelsregisters, di« Fivma Sreif-Drogerie L. Os car Mehlhorn jun. in Schneeberg betr., ist heute eingetragen worden, daß dem Kaufmann -an» Brenner tn Schneeberg Prokura erteilt worden ist. Amtsgericht Schneeberg, den 12. Januar 1925. Auf Blatt 484 des Handelsregister» ist heute die Firma Rudolf Schweigert in ReustLdtel und als deren Inhaber der Kaufmann Georg Rudolf Schweigert in NeustSdtel eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Herstellung und Vertrieb von Stickerei«» und Trikotagen. Amtsgericht Schneeberg, den In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Ernst Schladitz in Lößnitz, alleinigen Inhabers der Firma Ernst Schladitz, Malz- und Setreidokafssefabrik in Lößnitz, Ist zur Abnahme ter Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen ms Schlußver- zeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigend«« Forderungen und zur Boschlußfassung der Glikibiger über die nicht verwertbaren Vermögens- stücke Schlußtermin auf den 18. Februar 1925, vormittag, 9 Uhr, vor dem Amtsgericht Lößnitz bestimmt worden. Amtsgericht Loßnitz, am 15. Ianlvar 1928. Montag,'den 19. Januar, vormittags 11 Uhr, sollen in Schwarzenberg mehrere Poften Hau», und Küchengeräte meistbietend «egen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort der Meter „Restaurant Terrasse". Schwarzenberg, den 17. Januar 1925. > Der Gerichtsvollzieher H« A«tsg«richts. Bekannkmachung. Mit den am 15. November vorigen Indres fülligen Kirchensteuer» ist noch ein guter Teil der Gemeinde Im Rückstand. Es ergeht hiermit an di« Rückständigen di« Aufforderung, die Kirchensteuern alsbald an die Stadtsteuerlasse abführen zu wollen. Gegen säumige Zahler wird di« ZwangsbeitreAnmg eingeführt werden. Schneeberg, am 17. Januar 1925. Der Kirchenvorstaub. Hel«, Vorsitzender. Schwärzendem. WoerloWNeser-MeWsüem. An di« Entrichtung der Mi«tzfn,st«uer auf d«n Monat Januar wirb hiermit erinnert. Hierbei weds«n wir davauf hin, baß für rüMSnblg« BetrSg« üb« 1V Rk. außerdem ein Verzugszuschlag, der sich nach 1H v. H. de» Rück, stände« für jeden auf den Zeitpunkt der Fälligkeit folgenden angefangen«! halben Monat berechnet, zu entrichten Ist. Nach dem 2». Januar 1925 noch rückständig« Beträge werden im Mahn» und Beitreibungsverfahren tingezogen. Schwarzenberg, am 15. Januar 1925. Der Rat der Stabt. — Steurramt. — Die Drot- und Fleischlieferung für da« Prinzeß-Marienstift auf das Jahr 1925 soll vergeben werbeft Angebot«, in der der auf die Tagespreis« zu gewährend« Nachlaß ft Prozent anzugeben ist, sind im verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift „Lieferungs-Angebot bis zum 29. d. Man. im Berwaltung»zimm«r de» Sftfts abzugcken. Dit Angebot« wecken am 21. d. Man., nachmittag» Der Vorstand de» Prinzetz-Marirustift» Schwarzenberg. , Krankenversicherung, Nachdem zufokae Verordnung des Nelchsackeitsministers vom 12. Janu ar 1925 ab di« für di« Kvankenversicherungspflicht der Betriebsbeamten, Haudlungogehilfen, Angestellten, Hausgewerbetreibende« usw. von 2499.— auf 2709.— Reichsmark jährlich erhöht worden ist, werden di« Herre» Arbeitgeber zur Vermeidung, einer Bestraftmg hierdurch aufgefordert, di« notwendig weckenden Anmeldungen bei den zuständigen Ortskrankenkasse» bl» spätestens 1. Februar 1925 zu bewirken. Nach Ueberschreitung dies« neuen Verdienstgrenze besteht Vcrsicherungspflicht noch bis zum 1. Tage de» 4. Monats. Au«, den 16. Januar 1925. verband der Ortskrankenkasse» im Bqirk der Amtshauptmannschast Schwarzruberg, Alfred Fritzsch«, Vorsitzender. Slaölische San-elsschule zu. Aue. Die Prüfungen für die Aufnahme zu Ostern 1925 finden tn all« Abteilungen der Lehranstalt Moutag, b«u 2. Februar 1925, von Uhr vormittag» an statt. Anmeldungen könne» nur noch bi» 28. Januar 1925 Berücksichtigung finden. Pros. Schulz, Oberstudianbirektoe. Streiflichter. -> - Man erinnert sich, mit welch ungeheurem Haß Stinnes son der s ozialistis chen Presse verfolgt wurde. Wie Überbot sie sich in entehrenden Anschuldigungen gegen den Mann aus Mülheim an der Ruhr, wie versuchte sie die Masse legen den „Ausbeuter Deutschlands", gegen den „Nutznießer der Inflation" aufzuhetzen. Der Erfolg blieb aus. Stinnes selbst würdigte die Pressemeute keines Wortes, und das Volk im richtigen Gefühle, daß es sich hier um einen Mann handelte, von dem aller Schmutz, mit dem er beworfen wurde, abfiel, veil er seine Hände rein hielt, ließ sich nicht verhetzen. Die ielbe Presse ist jetzt merkwürdig ruhig, wo der L u d e r g er u ch ferKorruption zum Himmel stinkt. Freilich: der braven öarmats einer (jetzt nennt er sich Iulius, früher hieß er chlicht Iudkow) hat der sozialdemokratischen Inter nationale in seinem Amsterdamer Geschäftshaus unent geltlich Prachträume für ihr Sekretariat zur Verfügung ge- stellt, sah Parteihäuptlinge als häufige Gäste bei seinen Schlemmereien in seinem Schlosse Schwanenwerder a. d. Havel, machte sich alle Möglichkeiten zu nutze, die sich dem dreifach gesiebten Schieber gegenüber charakterlosen Ge nossen in amtlichen Stellen boten. Und wenn nur ein Teil der, Behauptungen wahr wäre, die von Kennern der Verhält- niffe über die Verbindungen der sozialistischen Presse selbst mit den Darmats aufgestellt werden, so würde erst recht vieles schwer Erklärbares erklärlich werden. * Jedenfalls ist es auffallend, daß mit dem Beginn der Stabilisierung ein Au f b l llhen desbisdahin schwere Not leidenden s oz i al dem o kra t i s ch'e n Presse, wesens einsetzte, das in Fachkreisen allgemeine Verwunde- rung erregte. Die bürgerliche Presse, die von sozialistischer Seite Iphre hindurch als von Stinnes gekauft verleumdet wurde, konnte sich jetzt revanchieren und von einer Da r iha t. Presse schreiben. Wir tuen es nicht, sondern weisen nur auf folgendes hin: Das Zeichen SPD. (Sozialdemokratischer Pressedienst) ist jedem Leser von Zeitungen der VSP. bekannt. Dom Zentralorgan, dem „Vorwärts", bis zum letzten Provinz. Parteiblatt schöpfen die roten Zeitungen ihren Inhalt aus dem Pressedienst, der im letzten Jahre einen ungeheuren Aufschwung genommen hat. Nicht nur in der außerordentlich teuren inne- ren Organisation, sondern auch in seinem äußeren Gewände. Kurz vor der letzten Reichstagswahl erwarb der SPD., der bis dahin bescheiden im Hause des, „Vorwärts" untergebracht war, «in stolzes eigenes Haus. In den durch Aufstockung gewonnenen umfangreichen und luxuriös ausgestatteten Rami en ist ein Heer von Redakteuren und Mitarbeitern tätig, deiOn «in fabel- hafb teurer Nachrichtenapparat zur Verfügung steht. «Mit einem fi gt. Aufsehen erregenden recht wenig proletarischen Belage wurde da» neue Heim gewetzt. Ledermann fragk sich, wie die kurz vorher ruiniert gewesene ^ozial^tische-Wnanz kl die Lag« kam, ein derartiges UnternWNen wie den SPD. einzukkchten. Die „Note Fahne", das "Dlatt der proletarischen Konkurrenz, tippt auf Barmat- Es wäre ein grotesker Witz, wenn es sich wirklich herausstellen sollte, daß Has wichtigste Instrument der sozialistischen Massenbeeinflussuyg dem Schieberkapital der Barmats zu verdanken wäre. .Man bekommt vom Kampfe der Noten gegen Stinnes ein richtiges Bild, wenn man ihn als Austrag der Kontroversen des Schiebertums gegen die In- dustrie ansieht. Daß der oder jener Teil der Presse gekauft wäre, ist ein sehr schwerwiegender Vorwurf. Die „Rote Fahne" mag ihre Aufklärungsarbeit fortsetzen. Bisher ist ein wirkliche^Dementi, das alle Zusammenhänge zwischen den Barmats und der roten Parteipresse ableugnet, nicht erfolgt. Aehnlich steht es um die Behauptungen, die einflußreiche Genossen der intimen ge- schäftlichey und privaten Zusammenhänge mit den galizischen Raffkes zeihen. Was da bisher an Entschuldigungen und Aus reden hrrvovgebracht worden ist, ist mehr wie kümmerlich. Nebenbei gibt jetzt der soz. Pressedienst zu, daß Iudkow Barmat vom Reichspräsidenten ein Bild mit eigenhändiger Unterschrift erhalten hat. Er tut es in einer recht komisch wirkenden Form, indem er schreibt: „In der Rechtfertigung der Verteidiger der Darmats wird u. a. auch darauf verwiesen, daß Varmat vom Reichs präsidenten anläßlich eines Besuchs im Jahre 1919 per- sönlich eine Ansichtskarte mit dem' Bild Eberts erhalten hat. Diese Karte war eigenhändig vom Reichspräsidenten unterschrieben. Damit ist also auch von den angeblichen Besitzern des Ebert-Bildes festgestellt, daß sie n ie ein Bild, sondern nur eine Ansichtskarte von Ebert besessen haben, die jeder Besucher km Hause des Reichspräsidenten von Ebert erhalten dürfte,-wenn er Wert darauf legt. Das gleiche giltauch von der eigenhändigen Unterschrift. Nur Lumpen, kön- nen das nicht verstehen!" Na ja, wir können uns das „Haus Eberts" nicht gut als Ansichtskartenkiosk vorftellen, und mit der eigenhändigen Unterschrift, die angeblich jeder auf Verlangen ktlegt, wird es wohl so Bine Sache sein. >> ' . Auch das Reichsbanner Schwarz.rot. gold ist recht klein geworden. Ob das mit der Darmataffäre zusammen- hängt, wissen wir nicht. Tatsächlich schwirren di« verschieden sten Behauptungen durch die Luft, die keineswegs durch aller hand gewundene Erklärungen entkräftet werden. Neu und zugleich recht eigenartig ist, daß plötzlich derGeneral von De 1 ml i n g, der große Führer de« Reichsbanner», im „Der- liner Tageblatt" „ein Wort zur Verständigung" zwischen Schwarz-weH-rot und Schwarz-rvt-gold, zwischen Reichsbanner einerseits und Kriegi». uNd Regimentsverrinen andrerseits, spricht. Der Deimling, von dem der ,Maddttadatsch" lrsntsch behauptete, er sei kein „Schbeimling", schreibt «. a.: „In der letzten Zeit mchrev sich Hie Fälle der A »»» i schließ ung vöttReichsbannerkaMeraden äü» den Regimentsverbänden. So hat z. B. kürzlich der Verein 15. Husaren dem General Frhr. von Schönaich den Austritt nahegelegt mit der Begründung, daß die Be stimmungen des Kyffhäuserbundes dahin gehen, daß Mit glieder des Reichsbanners Schwarz-rot-gold nicht Krieger vereinen angehören sollen. Diese mittelalterlichen Ver femungen, Aechtungen und Ausschließungen, wie sie vom Kyffhäuserbund, den Regiments- und Kriegervereinen und von den Offiziersverbänden seit einiger Zeit verhängt werden, vermehren und vertiefen dieunselige Zwie» trachtim deutschen Volke und vergasen die ohnehin schon haßerfüllte innerpolitische Atmosphäre immer noch mehr mit dem Gifte des Hasses. Wäre es da nicht patrio tischer, christlicher, vornehmer, wenn die ober- ten Leiter jener Verbände ihren starken Einfluß zur Der- öhnung und zur Ueberbrückung der Gegen- ätze geltend machten, anstatt zum Einreißen der Brücken?" Der schwarz-rot-goldene General und Adlige von Kaisers Gnaden macht als plötzlicher Dersöhnungsprediger eine putzige Figur. Natürlich wird er von den dunkelroten Genossen ob seiner Ueberbrückungsmanie gehörig abgenischelt. An einem andren ihrer Führer, dem Oberpräsidenten von genösstschen Gnaden Hörsing, erleben aber die Schwarzrotgoldenen auch keine rechte Freude. Er sagte auf dem kürzlich in Reichenbach oeranstalteten Gautag für den Bezirk Zwickau: „Wir können, dürfen und wollen uns in keinem Fall in diePolitike in mischen, denn an dem Tage, an dem wir dies tun, also vielleicht Reichsbannerpolitik treiben würden, ist das Reichsbanner erledigt." - Nun ist das Reichsbanner politisch, sonst hätte es doch gar keinen Zweck. Erst kürzlich erließ der Gau Baden ein^ auf- . putschsnde Erklärung gegen die „Bürgerblock"politik. Die Idee des Reichsbanners ist also nach Ansicht seiner Führer erledigt. Und nach Ansicht anderer Leute auch. Besonders, da die Geld quellen nicht mehr zu fließen scheinen. Wenn Deutschland endlich bas Glück einer gefestigten nationalen Re gierung beschieden sein sollte, so werden bald allerhand Schlacken von seinen lrregeführten Bürgern ab fallen. Es werden viele zurückfinden zur vaterländischen Idee und auch das Reichsbanner wird seine Ueberflüssigkelt bald einsehen. Die Furcht vor einer'fortschreitenden nationalen Konsolidierung der Verhältnisse, mit welcher eine Konsoli« dierung der Geister im engen Zusammenhang steht, ist es ja gerade, was die Linksparteien so sehr verabscheuen. Sie wissen, daß ihre Blumen auf einem solchen Boden nicht wachsen. Und unsere Feinde? Sie haben au» ähnlichen Gründen dasselbe ge» ringe Interesse an einer deutschen Festigung. INnen und außen wird es schwere KLmp fe kosten, «he wir ans dem gröbsten politischen Irrsinn heraus sind. D'e Hand wird sehr-stark fein müssen, die sie zu einem gute Ende Met»