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Erzgebirgischer Volksfreund : 31.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-192501312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19250131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19250131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-31
-
Monat
1925-01
-
Jahr
1925
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.01.1925
- Autor
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Wettere Gpritschieber. Mal gdebura, 29. Januar. Im Zusammenhang mit den rus schieb ungen der letzten Zeit veranstaltete Sb Ko O Si D' «I Sv Ar M !aß Danzig soll vergewaltigt werden. Warschau, 29. Farmar. In der gestrigen Sitzung des Sejm wurde beschlossen, die Regierung oiufMsordrrn/dke geeigneten Schritte zu unternehmen, um durch Aufrollung des gesamten p o lni sch-Da nziger Problems Polen über Danzig einen wahren Zutritt zum Meere zu sichern. Auch soll er in Baden Geheimbrennereien besitzen, in denen er die nach Holland verschobenen Waren Herstellen ließ. Er W Bureau des Reichspräsidenten tätig gewesen fel, wieder» st» Holland al» Gast Barmat» geweilt habe. Abgeordne» ^Ruschke (Dem.) erklärt, es könne Die Ruhrentschädlguugeu. Berlin, 29. Januar. Im Haushaltsausschuß des Reichstags erklärte Staatssekretär Fischer: „Der Ruhr- bergbau hat für Micumleistungen und erpreßte Repara» tionslieferungen rund 350 Millionen erhalten, die chemi» sche Industrie rund 50 Millionen, der Braunkoh lenbergbau des Aachener Reviers und die Rhein» schiffah'rt haben für die gleichen Leistungen rund 45 Mil lionen erhalten. Als Entschädigung auf Grund des Sonder verfahrens wurden rund 70 Millionen veranschlagt, die zum größten Teil noch nicht ausgezahlt worden sind." Die Anträge der Sozialdemokratie, die weitere Auszahlung der Gelder wurden abgelehnt. Dagegen wurde der Antrag angenommen, der die Vorlegung einer Denkschrift über die Vergütung der Ruhrschäden verlangt. Bei der Etatbesprechung seines Ministeriums erklärte der Reichsarbeitsminister u. a., in der Sozialver» sich er ung seien fast durchgängig die früheren Leistungen wieder erreicht, zum Teil sogar gesteigert worden. Ein Ge setzentwurf über eine Arbeitslosenversicherung sei fertig. Der Abbau der Wohnungszwangswirt schaft könne fortgeführt werden, wenn gleichzeitig die Mit tel zu dem weiteren Wohnungsbau gesichert würden. Hierfür würden in gleichem Maße Annäherung an die Friedensmiete und Abzweigungen einheitlicher Prozentsätze der Friedens- Miete zu dienen haben. In der Kriegsbeschädigten-Fürsorge befänden sich 350 000 Schwerkriegs» und Unfallbeschädigte in Arbeit. Nur noch 20 000 seien ohne Arbeit, von denen sicher die Hälfte völlig arbeitsunfähig sei. Posen, 29. Januar. Dis Festung Posen HÄ für Ausländer den verschärften Anmeld «zwang emgeführt. Laut „Pvs. TogM." haben alle Ausländer, die im Festuu-gsrayon von Posen sowie in Ler 30-KÄometer-Grenzzo-ne wohnen, eine Aufenthaltsgenehmigung nachzusuchen, und zwar bis spätestens 30. Januar. Du Dü mit Als geb Eib und Aue den -wij arbe zwis rn v Die des schuß Fiina Gewi 1925/ der e zum wird Dertr Land« ander Ler Zeit r Ant« MM Borbe S der T ab, Li sichrer erfolg« Außer herige, Punkt gegen Tumh des G oonner P Gelder naten Gefänc B R. wm ten Ge Ludendorff will Kitter Platz machen? Wir die „D. Allg. Ztg." von informierter Seite erfährt, soll General Luden d o r f f beabsichtigen, sich aus dem aktiven politischen Leben zurückzuziehen, um Hitler bei einem neuen Aufbau der nationalsozialistischen Freiheitsbewegung nicht im Wege zu sein. Ob eine Niederlegung des Reichs- tagsmandats durch General Ludendorff bereits ins Auge gefaßt wurde, ist noch nicht bekannt geworden. Markth Iah« hatte, , Mädche vergehe anders schraub seitdem witzer 3 MW Spiri , , - "... die Kriminalpolizei Ueberprüfungen bei Firmen der Zucker verarbeitung und Spirituosenfabrikation. In ihrem Verlaufe wurde der Kaufmann Schitt, Geschäftsführer der Spiri- tuosenfabrik Obergütter, verhaftet. Schitt soll in ähnlicher Form wie der Weberkonzern vorgegangen sein. Er soll Sprit nach Holland verschoben und dafür einen Preis von 3,30 Mk. erhalten haben, während der reguläre Preis 4,20 Mk. beträgt. Rotterdam, 29. Januar. Der „Courant" meldet: In Amsterdam haben die Barmats bis heute für fast 300 000 Gul den unerfüllte Verpflichtungen hinterlassen. Als die Bar mats de« deutschen Einreisepaß erhielten, war Iulius Barmat drei Tage lang unter der Anschuldigung des Betru- ges von der Staatsanwaltschaft in Amsterdam verhört war- den. Jede einzelne niederländische Auskunft bezeichnete die Darmats damals als internationale Betrüger. Die Barmats haben auch in Ainsterdam kein offenes oder geheimes Bank- konto, vielmehr soll sich dieses in London befinde 3» Anister- Hom blieben die Barmat» Steuern schuldig. Volkszeitung" über Empfehlungsschreiben höherer Reichs stellen für Darmat. Während Dauer solche Empfehlungs schreiben nach wie vor bestreitet, erklärt Abgeordneter Nuschke, daß Barmat tatsächlich im Besitze solcher Empfeh lungsschreiben gewesen sei und daß er bedaure, daß Bauer sie ihm damals nicht abgenommen habe. Der ehemalige Reichskanzler a. D. Bauer sagte weiter aus, durch hervorragende Mitglieder der holländischen <5 - zialdemokratischen Partei habe er die allerbesten Auskünfte über Darmat erhalten. Schon vor dem Kriege habe dieser ein Weltgeschäft gehabt. Darmat habe ihn seinerzeit um ein Empfehlungsschreiben an den Präsidenten der Staatsbank ge beten, das er erst nach langem Drängen gegeben habe. Er habe sich gesagt, ein Institut wie die Staatsbank werde niemandem Kredit gewähren, wenn er nicht ausreichende Sicherheit gebe. Wenn die Staatsbank so verfahren wäre, wie sie hätte tun müssen, so hätte sie nie geschädigt werden können. Der frü here Präsident der Staatsbank von Dombois erklärte, auf Barmats Wunsch nach größeren Krediten habe er ihm zuerst eine sehr bescheidene Summe genannt. Das Geschäft sei durchaus gut gedeckt gewesen. .Die Bitte Barmats um seine Genehmigung, daß einer der Direktoren der Staatsbank einen Aufsichtsratspüsten in seiner Gesellschaft übernehmen könnte, sei entschieden abgelehnt worden. Reichskanzler a. D. Dauer erklärte auf Anfrage, daß er niemals von Barmat irgend welche pekuniäre Vorteile gehabt habe. Polizeipräsi dent Richter erklärte, mit Kutisker habe er niemals etwas zu tun gehabt. Er habe auch wegen Barmat niemals eine Wohnungsangslegenheit befürwortet. Bei einer Barmatbank habe er kein Konto mehr. Mit Barmat sei er eng be freundet, doch habe diese Freundschaft keinen Einfluß auf seine dienstliche Tätigkeit ausgeübt. (I?) Auf eins Anfrage des Abg. Dr. Pinkerne il (D. V.), ob außer dem Empfehlungsschreiben der Herren Bauer und Gradnauer noch für Barmat später Für- spräche eingelegt worden sei, antwortete Präsident Schrö d e r: Bald noch meinem Amtsantritt wurde mir von meinem Vor- gesetzten, F-rnanzminister v. Richter, ein Schreiben des sozialdemokratischen Abgeordneten Heil mann übermittelt, in dem es heißt: „Berlin, Len 21. März 1924. Sehr verehrter Herr Minister! Ich wäre Ihnen dank bar, wenn Sie meinen Freund Iulius Barmat, einen Großkaufmann, Ler bisher mit der Preußischen Staats bank in guten Ge-Mstsbezichun-gen gestanden hat, auch Lem neuen Präsidenten der Staatsbank zu wohlwollender Berücksichtigung empfehlen würden." Der Mink- ster übevnrittelte mir dieses Schreiben in einem Brief, in dem er schrieb: „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Lem Anliegen des Abg. Heilmann Ihr Interesse schenken und ihm vielleicht Gelegenheit zu einer persönlichen Unterredung gewähren würden." Ich habe mich in meiner selbständigen Geschäfts- ftthvung durch dieses Empfehlungsschreiben ebensowenig beein- «ussen lassen wie Lurch ähnliche Empfehlungen in anderen Fällen. Im ganzen stehen wir auf Len, Standpunkt, daß Kre ditgesuche, die uns mit politischen Empfehlungen übermittelt «erden, mit ganz -besonderer Vorsicht geprüft werden. Ge schäftsleute, die auf ganz /solider geschäftlicher Grundlage einen Kredit bekommen müssen, gehen im allgemeinen nicht Len Weg Über Politiker. Darauf wurde der sächsische Gesandte Dr. Gradnauer vernommen, der angab, Darmat auf einer amtlichen Reise mit sächsischen Industrievertretern in Brüssel kennengelcrnt zu haben. Darmat hat damals den Vermittler gespielt, um Absatz für die sächsische Industrie in Belgien zu finden. Die Verhandlungen scheiterten aber an den übertriebenen Forde- rungen der Belgier. Gradnauer hatte von Barmat den Ein druck, daß er eifrig und aufrichtig die deutschen Interessen ge- fördert habe. Weimar, 29. Januar. In der heutigen Sitzung des Landtages erklärte Finanzminister Dr. v. Klüchtzner, ent gegen gewissen Gerüchten denke kein Mitglied der Regierung daran, Thüringen zu verschachern; über die Frage des Anschlusses Thüringens an ein Nachbarland, wenn sie über- Haupt aufgerollt werde, würde das Volk selbst zu entscheiden haben. Am -ie Aushebung -es AesolSungssperrgesehes. Teilweise Aushebung -er ZmmunM -er Abgesr-nelen. Die Deutsche Volkspartei hatte einen Antrag auf Vor nahme einer durchgreifenden Aenderung der Besol- »ungsordnung und Aufhebung des Besol- »ungsgesetzes gestellt, mit dem sich der Sonderausschuß für Beamtenfragen beschäftigt hat. In der gestrigen Sitzung oes Landtags erstattet Abg. Schnirch (Soz.) den Bericht des Ausschusses. Er schlägt vor, den betreffenden Antrag, da ein Preisrückgang nicht eingetreten sei, der Regierung mit der Maßgabe zur Berücksichtigung zu empfehlen, daß, solange eine durchgreifende Aenderung der Desoldungsordnung und eine Aufehbung des Desoldungssperrgesetzes nicht möglich sei, eine wesentliche Erhöhung der Realgehälter der unteren und mitt leren Besoldungsgruppen vorgenommen werde. Aus dem Bericht geht hervor, daß die Negierung auch gewillt ist, eine 20prozentige Erhöhung der Iunigehälter vorzunehmen und di« Konsequenzen gegenüber der Neichsregierung zu tragen. Der Ausschußantrag wird angenommen. Abg. Dr. Dehne (Dem.) begründet den Antrag seiner Fraktion über ein Gesetz zurAbänderungdesDienst- strafrechts. Es handelt sich um eine Neubesetzung der von Zeigner-Fveunden besetzten Disziplinarkammer und um eine Neubesetzung des Disziplinarhofs. Vorgesehen sind sieben Mitglieder für die Disziplinarkammer, die den Staatsbeamten entnommen werden sollen. Der Vorsitzende, sein Stellver- trekir und »kn weit«« Mitglied müssen die Fähigkeit zum Richteramt haben. Vier Mitglieder werden vom Gesamt« Ministerium ernannt, drei Mitglieder nach der Verhältnis wahl von den Staatsbeamten gewählt. Die Amtsdauer bc-' trägt vier Jahre. Der Disziplinarhof soll sich in ähnliche« Weise zusammensetzen, nur besteht er aus neun Mitgliedern. Abg. Dr. Dehne nimmt auf eine Bemerkung Lieb- manns Bezug und erklärt, bei den seinerzeit vom König er nannten Disziplinarrichtern habe man allerdings mehr Sinn für Gerechtigkeit vovaussetzen können, als bei den von Zeigner zu einem bestimmten Zweck ernannten Richtern. (Lauter Lärm b. d. Linkssoz, an dem sich besonders die Abg. Graupe und Edel beteiligen. — Rufe wie ,LumpI", „Politischer Falsch münzer" usw. werden vernehmbar.) Wenn die Unschuld des Herrn Arzt übrigens auf keiner besseren Stütze liege, als da rauf, daß das Gericht einseitig vom damaligen Ministerpräsi denten zusammengesetzt worden sek, dann müsse man freilich -sagen, daß diese Unschuld des Herrn Arzt nicht viel wert sein könne. (Erneuter Lärm b. d. Linkssoz.). Der Antrag wird dem Rcchtsausschuß überwiesen. Abg. Kaula (Dnatl.) begründet dann einen Anttag sei ner Fraktion, bei der Reichsregierung dahin vorstellig zu werden, daß die Immunität der Abgeordneten insoweit aufgchoben wird, als Pressevergehen von Abgeordne ten, die als Redakteure verantwortlich zeichnen, ohne Aus nahme strafrechtlich verfolgt werden können. Die zur Zeit herrschenden Zustände seien unhaltbar. Dio Gesetzesänderung sek ein Gebot der Selbstachtung der Abgeordneten. Abg. Dr. Dehne (Dem.) erklärt sich ebenfalls für den Antrag, und weist darauf hin, daß die demokratische Reichs- tagsfraktion einen ähnlichen Anttag eingereicht habe. Abg. Siewert (Komm.) und der Abg. Edel (Links- soz.) sprechen sich dagegen aus und erhalten wegen ihrer teil weise maßlosen Ausführungen Ordnungsrufe. Der Anttag geht an den Rechtsausschuß. Oerttiche Angelegenheiten. f Aue, 30. Januar. Bon Ler Kriminalpolizei wurde ei« 70 Iah« alter Arbeiter P. verhaftet, der sich cm mehre«« Schulmädchen in unsittlicher Weife vergangen hctt. — Zur Am zeige kam ein Dienstmädchen, das seiner Herrschaft für meh rere hundert Mark Kleidungsstücke und Wäsche gestohlen hatte Aue, 30. Januar. Am Dienstag abend war vom Güter» bahnhof ein mit 50 Zeittner Kohlen beladener Wagen unbe rechtigterweise weaqcsahren und entladen worden. Den leere« Wagen fand man dann in der Nacht in der Schulstraße. DH Kriminalpolizei hat die Spitzbuben schnell ermittelt; cs sink mehrere Geschirrführer, die die Köhlen an einen hiesigen Gv wevbetreibenden in der Schwarzenberger Straße verkauft haben Schneeberg, 30. Januar. Am Montag, den 2. Februaq wird der neue Superintendent nebst Familie mit Lem 1-Uhr Zuge in unserer Stadt ankommen. Ihm zu Ehren werden bem Einzug die Glocken läuten. Schneeberg, 30. Januar. Die «rzgebttgische Ortsgruppe des Deutschnativnalen Handlungsgehilfenverbandes veranstal tet am Sonntag, den 1. Februar, im Ratskeller eine Bezirks Versammlung, in der wichtige Tarif- und Gewerkschastsfrage« besprochen werden sollen. Schwarzenberg, 30. Januar. Stodtverordiretensttzung ovi 29. Januar. Anwesend 7 Ratsmi-tgl-ieLe-r und 25 Stadtver ordnete. EinlertenL wuvds vom Bürgermeister der Derwall, tungsbericht auf Las Jahr 1924 erstattet. Das Kollegium nahm vom Berichte mit Befriedigung und dankend Kenntnis. Der Bürgermeister und der Stadtv.-Vorsteher nahmen bei Liesch Gelegenheit Veranlassung, ollen denen, Lie an Ler Weiterent wicklung Ler hiesigen Stadt im vergangenen Jah« mit ge arbeitet haben, Len Dank auszusprschem Als Errteignungs- sachver ständige für das Jahr 1925 wählte man Stadttat Heilig, Stadtv. Oskar Riedel, Rittevzutspächier Weitzer, fmntlich Schwarzenberg, und Regierungskulturrat Haupt in Chemnitz. Als Ersatzmänner für die Vvrbandsversammlung Les Ge- meindeveDbandes Gasversorgung? Erzgebirge-West wählte man Lie Stadtv. Florenz Riedel, Höhnel, Wappler, Just, Zwicker und Frau Rennau. Die Gewählten gehören je zur Hälfte der bürgerlichen und kommunistischen StaLtv.-Fraktion an. Zur Beschäftigung Ler Erwerbslosen hat der Rat und Bauausschuß die Ausführung verschiedener Notstandsarbeiten in Vorschlag gebracht. Weiter sollen besonders -bedürftige Erwerbslose eine Dechilfe erhalten. Hierfür ist ein Bevechnungsgeld von 1000 Mark vorgesehen worden. Stadtv. Höhnel (Ä.P.D.) stellte hier zu folgende Anträge: 1. Las Derschnungsgeld von 1000 Mark auf 3000 Mark zu erhöhen; 2. mit Ler Bearbeitung Ler Er- wevbslosenfvage einen besoiO-sren Ausschuß oder dergl. zu be auftragen; 3. den Erwerbslosen eine laufende Beihilfe in bav oder Naturalien zu gewähren. Das Bevechnungsgeld wünscht Stadtv. HöhnÄ sofort an alle Erwerbslosen, Li-e am 20. De zember 1924 erwerbslos waren, zur Auszahlung zu bringen. Stadtv. Riedel beantragte, -das Berechnungsgeld auf 5000 Mk. zu erhöhen, Lenn man könne weder mit 1000 noch mit 3000 Nlark viel ansangen. Er ändert aber im Lause der Verhand lung seinen Antrag dahingcheirü ab, das BerechnnngsgelL auf 3000 Mark sestzusetzen. Die Abstimmung ergibt: 1. Annahme der Ratsvorlage hinsichtlich der Ausführung der No-tstanLs- avbsiten. 2. Ablehnung des Antrages des Stadtv. HöhnÄ, das^ - Derschnungsgeld auf 3000 Mark zu erhöhen (mit 13 -gegen 12 Stimmen) und Annahme der Natsvortage auf Bewilligung von 1000 Mark Bercchnungsgeld (mit 13 gegen 12 Stinrmen). 3. Uebevweisung der weiter von Stadtv. Höhnel gestellten An« träge zur Vorberatung an Rat und Wohlfahrtsausschuß. De» Stadtv. Paul Lauckner (K.P.D.) hat wegen -seines Kriegs» leidens um Entbindung vom Amte eines Stadtverordneten nachgssucht. Dem Ansuchen wurde stattgcgeben. Der Nah« rungsm-rttelchemiker für die Stadt Schwarzenberg hat um Er» Höhung seiner Entschädigung für Lie Nchvimgsmittelübev- wachung im hiesigen Stadtbezirk nachgesucht. Er wünscht ein» Entschädigung von 4 Pfg. je Einwohner und Jahr. Bisher betrug Lie Entschädigung 2 Pfg. Entsprechend dem Vorschlag» des Finanzausschusses und des Rates wurde Las Gesuch be willigt. Der Schulausschuß schlägt Lem Kollegium Lie Zu« fanrmenlegung der Leitungen der 1. und 2. Fortbildungsschuls vor. Stadtv. Grimm -spricht sich gegen Lie Zusammenlegung aus. TvotzLem nahm dos Kollegium den Vorschlag des Schul ausschusses gegen 2 Stimmen an. Für den Schulneubau ini Stadtteil Nouwol-t soll ein Wettbewerb stattfinden. Zu diesen« Wettbewerbe sollten anfangs nur fünf Herren zugÄasseq werden. Infolge der zahlreich eingoga-ngenen Bewerbungen zur Teilnahme am Wettbewerbe kommt »nan dahin überein, aut Wettberverbe alle in den Äveishaup tmannschasten Zcvickm und Chemnitz ansässigen Architekten, sowie die Architekten Ged«. Kießling in Radebeul und Prof Oswin Hempel in Dresden toLnehmen zu «ssen. Ms Preise ««den festgesetzt: 1000 Mark für Len 1. Poers, 760 Mark Äv den L, V00 Mark Dr Lsw 8. Preis. Außerdem stehen 7V0 Mark Ba de« Ankauf dziz Berlin, SS. Mmütt. Ms Lie KvrvchipöndeG „Deutsche WtrtschoftspoMk" au» angeblich durchaus zuverlässiger Quelle erfährt, soll der frühere Reichskanzler Bauer die Uedertra- gung der Armee-Konssrveu-Fabrik Spandau- , Rema, anderBavmat mahgckend beteiligt gewesen , in der Wesse veranlaßt haben, daß er Reichskvebtte an die mit geringem Papiergeld gegrün dete Rona vevm-tttelte, die h aus den, Verkauf von Teil- beständen der Armee-Konserven- Mt entwertetem Gelbe zurückgezahlt worden seien. Auf diese Wesse habe Bauer vsr- anlaßt, daß Bavmat, ohne einen Gegenwert zu zahlen, di« außer«vdcEich wertvolle Avmve-Konsovoen-Fabvik Spanbau- HavvHovst erwerben konnte. Hinterher sei Liefe Konserven» mbrik Lem früheren Reichskanzler Bauer al» Eigentum über tragen worden, . ,,, be» Staat»sekrrtär» al» erwiesen (?) anaesehen werden, der Reichspräsident in dieser Frage durchaus korrekt (?) ge- wissen sen Abgeordneter Schwering (Ztr.) hält ebenfalls da» Dechalten de» Reichspräsidenten für durchaus korrekt. Der Ausschuß vernahm darauf den Staatssekretär Töpfer, der ettlärte, daß er Barmat nur einmal geschrn Hobe al» er wegen de» Visums bei ihm war, Die anderen Barmats kenne er nicht, er habe auch nach seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst mit keinem Familienmitglied in Verbin- bung gestanden. S» wurde dann die Frage der Durchreise der Familie Barmat im Iah« 1920 besprochen, die auf Empfehlung de» Reichskanzlers a. D. Bauer erfolgte. Innen- Minister Severing, der dazu vernommen wird, gab eine Notiz vom 23. November 1920 bekannt, worin er von dem da- maligen Reichskanzler Bauer gebeten wird, sich für ungehin derte Durchreise der Familie Barmat von der holländischen Gesandtschaft zu interessieren. Diese Notiz sei unterzeichnet von der Privatsekretärin des Ministers, Fräulein Rosen- heim. Nachdem das Auswärtige Amt darauf auftnerksam gemacht habe, daß die Angaben Barmats über die Zugehörig keit zur holländischen Gesandtschaft nicht stimmen können, habe er sich mit dem Auswärtigen Amt und dem Reichskanzler Bauer in Verbindung gesetzt, jedoch sei seine klare Feststellung Möglich gewesen. Die Privatsekretärin des Ministers, Fräulein Rosen, heim, bekundet, sie habe die Notiz nach Anweisung besMinisters gemacht. Darauf wurde Reichskanzler a. D. Bauer vernommen, der angab, daß es sich bei der Durchreise Barmats und der Bemühungen nur um einen reinen Höflichkeitsart (!!!) gehan- -elt habe, da Barmat seine Elternr aus dem Lhaos, das da mals in der Ukraine herrschte, nach Holland bringen wollte. Er habe durch seine Ditto an den Minister Severing verhin dern wollen, daß die preußischen Behörden Darmat Schwierig keiten beim Grenzübergang machten. Wie die falsche Angabe von der Zugehörigkeit Barmats zur holländischen Gesandt schaft entstanden sei, könne er sich nicht erklären. Abgeordneter Nu sch ko (Dem) verliest einen Schrift wechsel zwischen Reichskanzler Bauer und der „Berliner
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